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Fest/Flüssig-Phasengleichgewicht binärer Systeme

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<strong>Fest</strong>/<strong>Flüssig</strong>−<strong>Phasengleichgewicht</strong> <strong>binärer</strong> <strong>Systeme</strong> 4<br />

Gefrierpunktserniedrigung<br />

Da das Phänomen der Gefrierpunktserniedrigung eine kolligative Eigenschaft des gelösten<br />

Stoffes ist, d.h. nur von der Molalität yB der gelösten Teilchen B im Lösemittel A und nicht<br />

von der Art der Teilchen B abhängt, kann es zur Molmassenbestimmung herangezogen werden:<br />

Die Masse mB der eingewogenen Substanz B wird durch eine Wägung, die Teilchenzahl<br />

durch die Gefrierpunktserniedrigung ΔT bestimmt.<br />

ΔT = KKyB (2)<br />

KK wird als kryoskopische Konstante bezeichnet. Sie ist spezifisch ausschließlich für das Lösungsmittel,<br />

nicht für den gelösten Stoff. Da die Stoffmenge nB durch das Verhältnis der Masse<br />

mB zur Molmasse MB gegeben ist, ergibt sich für den Zusammenhang zwischen Molmasse<br />

MB und Gefrierpunktserniedrigung ΔT:<br />

m K<br />

M<br />

m T<br />

B K<br />

B = ⋅ (3)<br />

A Δ<br />

Ausführung und Auswertung der Messung<br />

1) Bestimmen Sie die Temperaturabhängigkeit der Sättigungskonzentration von Benzoesäure<br />

zwischen 30 °C und 65 °C in 5°-Intervallen und berechnen Sie daraus die molare<br />

Schmelzwärme von Benzoesäure.<br />

2) Bestimmen Sie die Molmasse eines unbekannten, in Wasser löslichen organischen<br />

Stoffes durch Messung seiner Gefrierpunktserniedrigung.<br />

Schmelzwärmebestimmung von Benzoesäure<br />

Zur Schmelzwärmebestimmung von Benzoesäure benötigen Sie gesättigte Benzoesäurelösungen.<br />

Erwärmen Sie dazu je 250 ml der vorbereiteten, bei Raumtemperatur gesättigter Benzoesäurelösung)<br />

in 2 Bechergläsern. Achten Sie darauf, dass genügend feste Benzoesäure vorhanden<br />

ist, um Sättigung auch bei hohen Temperaturen sicherzustellen. Nach Erwärmen und<br />

Umrühren setzen Sie die Bechergläser in ein thermostatisiertes Wasserbad, dessen Temperatur<br />

kleiner als die der Lösung ist und im Bereich der höchsten Messtemperatur liegen soll.<br />

Nach etwa 20 Minuten hat sich die zur Temperatur des Thermostaten gehörige Sättigungskonzentration<br />

eingestellt. Zur Konzentrationsbestimmung entnehmen Sie 20 ml Lösung mit<br />

_________________________________________________________________________________________<br />

Apparatives Praktikum Physikalische Chemie für Studierende der Biologie WS 201/1<br />

TU Braunschweig, Institut für Physikalische und Theoretische Chemie

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