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Fest/Flüssig-Phasengleichgewicht binärer Systeme

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<strong>Fest</strong>/<strong>Flüssig</strong>−<strong>Phasengleichgewicht</strong> <strong>binärer</strong> <strong>Systeme</strong> 5<br />

einer Vollpipette, an deren Spitze ein Glasrohr mit einer Glasfritte angesetzt wird, und titrieren<br />

Sie mit 0.1 n NaOH gegen Phenolphthalein. Die Glasfritte verhindert das Einsaugen kristalliner<br />

Benzoesäure. Entnehmen Sie zwei weitere Proben nach jeweils einigen Minuten und<br />

bilden Sie den Mittelwert. Messen Sie in gleicher Weise die Sättigungskonzentrationen für<br />

die übrigen, tieferen Temperaturen. In der Pipette auskristallisierte Benzoesäure überführen<br />

Sie<br />

in das Titrationsgefäß, indem Sie die Pipette mit heißem dest. Wasser ausspülen.<br />

Tragen Sie den Logarithmus der gemessenen Sättigungskonzentrationen gegen l/T auf und<br />

legen Sie mittels linearer Regression eine Ausgleichsgerade durch die acht Messpunkte.<br />

Aus<br />

der<br />

Steigung ergibt sich die gesuchte molare Schmelzwärme gemäß Gl. (1b).<br />

Molmassenbestimmung<br />

Zur Molmassenbestimmung verwenden Sie die in Abb. 4 dargestellte Apparatur. Der Versuchsaufbau<br />

besteht aus einem zweiteiligen Versuchsgefäß und einem Kühlthermostaten. Der<br />

Einsatz A dient zur Aufnahme der Probe (Lösungsmittel bzw. Lösung) sowie eines Pt100-<br />

Widerstandsthermometers. Ein Magnetrührer sorgt für eine gute Durchmischung der Lösung.<br />

Ein Messverstärker erzeugt ein Spannungssignal, das dem Widerstand proportional ist und<br />

von einem Digital-Multimeter registriert wird. Der Messverstärker ist so konfiguriert, dass er<br />

Temperaturen im hier interessierenden Bereich zwischen ca. −10 ºC und + 10 ºC in eine<br />

Gleichspannung von 0 V bis 5 V umwandelt. Das Programm Digiscop überträgt die im Multimeter<br />

digitalisierten Daten an den Computer, stellt die Messwerte als Temperaturverlaufs-<br />

kurve<br />

in Echtzeit dar und speichert die Daten im ASCII-(Text-)Format.<br />

Zur Auswertung müssen Sie die vom Computer aufgezeichneten Spannungswerte in Temperaturwerte<br />

umrechnen. Führen Sie dazu eine Kalibrier-Messreihe durch, bei der Sie (mindestens)<br />

drei verschiedene (konstante) Temperaturen sowohl mit einem Thermometer als auch<br />

mit dem Pt100-Widerstand messen und die mit dem Thermometer gemessenen Temperaturwerte<br />

T mit den aufgezeichneten Spannungswerten U vergleichen. Sie können die Kalibriermessungen<br />

zu einem beliebigen Zeitpunkt vornehmen - vor, nach oder während der eigentlichen<br />

Messungen. Temperieren Sie entweder Wasser durch unterschiedliche Zugabe von Eis<br />

oder verwenden Sie den Kältethermostaten, der den Kühlmantel C versorgt. Achten Sie in<br />

jedem Fall auf konstante und homogene Temperatur im System (Geduld!), damit der Pt100-<br />

Widerstand und das Thermometer dieselbe Temperatur messen. Legen Sie durch die Messpunkte<br />

eine Ausgleichsgerade T(U), mittels derer Sie die anschließend aufgenommenen Temperatur-Zeit-Kurven<br />

auswerten. Geben Sie die Geradengleichung für T(U) explizit an und<br />

bestimmen Sie den Fehler für den Umrechnungsfaktor von Spannung in Temperatur aus der<br />

linearen Regressionsanalyse.<br />

_________________________________________________________________________________________<br />

Apparatives Praktikum Physikalische Chemie für Studierende der Biologie WS 201/1<br />

TU Braunschweig, Institut für Physikalische und Theoretische Chemie

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