Chronische Lymphatische Leukämie - Universität Bonn
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8 Therapie der <strong>Chronische</strong>n <strong>Lymphatische</strong>n <strong>Leukämie</strong><br />
eine Therapie. Zeichen eines raschen Fort s c h reitens der Erkrankung<br />
sind:<br />
● eine schnelle Ve rm e h rung der weißen Blutkörperc h e n<br />
● eine Ly m p h o z y t e n - Ve rdoppelungszeit von weniger als 12 Monaten<br />
● v e rg r ö ß e rte Ly m p h k n o t e n<br />
● eine verg r ö ß e rte Milz<br />
● ein Abfallen der Thrombozyten- und Ery t h ro z y t e n z a h l e n .<br />
Die Entscheidung über einen Therapiebeginn muß individuell<br />
g e t ro ffen werden. Bei einem Großteil der Patienten mit CLL ist ein<br />
s o f o rtiger Therapiebeginn unmittelbar nach Diagnosestellung<br />
nicht nötig. Selbst ohne Behandlung schreitet die Erkrankung inn<br />
e rhalb eines Zeitraumes von 10-15 Jahren nicht fort. Wenn Sie<br />
also anfangs nicht behandelt werden, bedeutet dies nicht, daß<br />
eine Therapie nicht aussichtsreich wäre. In jedem Fall sollten Sie<br />
aber Ihre B l u t w e rte regelmäßig durch den Hausarzt kontro l l i ere<br />
n lassen (einen P a t i e n t e n p a ß zur regelmäßigen Dokumentation<br />
I h rer Blutwerte finden Sie am Ende der Patientenbro s c h ü re). Mit<br />
der Therapie wird begonnen, sobald sich Ihre We rte verschlecht<br />
e rn oder Sie durch Beschwerden beeinträchtigt werd e n .<br />
Die CLL wird mittels C h e m o t h e r a p i e behandelt. Die Chemotherapie<br />
zielt ab auf eine Wachstumshemmung von Tu m o rzellen. Ziel<br />
der Behandlung der CLL ist es, die Zahl der Lymphozyten im Knochenmark<br />
zu senken, so daß sich nachfolgend eine normale Blutbildung<br />
einstellen kann. Damit verbunden ist ein Rückgang der<br />
E i n w a n d e rung von Lymphozyten in andere Organe wie die Leber<br />
und die Milz. Dazu ist die Gabe von Medikamenten (Zellgifte,<br />
sogenannte Zytostatika) erf o rderlich, die eine Wa c h s t u m s h e mmung<br />
von Tu m o rz e l l e n im Organismus bewirken. Diese Medikamente<br />
verh i n d e rn die Teilung der bösartigen Zellen. Es läßt sich<br />
leider nicht vermeiden, daß teilweise auch gesunde, sich rasch teilende<br />
Gewebe in Mitleidenschaft gezogen werden, wie z. B. die