Chronische Lymphatische Leukämie - Universität Bonn
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I n f e k t i o n e n 1 3<br />
tener CLL ist nicht durch die Erkrankung selbst, sondern durch das<br />
A u f t reten schwerer Infektionen bedingt. Daher ist es sehr wichtig,<br />
Sie gut über dieses Risiko zu inform i e ren. Es wäre sehr hilfre i c h ,<br />
wenn Sie ein möglichst umfassendes Verständnis dieser Zusammenhänge<br />
erwerben würden, damit Sie selbst zur Ve rm e i d u n g<br />
von Infektionen beitragen können. Wir werden Ihnen in diesem<br />
Kapitel die dazu notwendigen Informationen geben.<br />
Wie in dieser Bro s c h ü re bereits erläutert, liegt bei der CLL eine<br />
E n t a rtung der Lymphozyten vor. Die massive Ausdehnung dieser<br />
Lymphozyten im Knochenmark führt bei weit fort g e s c h r i t t e n e r<br />
Erkrankung zu einer Ve rdrängung von gesunden Zellen. So kommt<br />
es zu einem Mangel an Blutplättchen, weißen und roten Blutkörp<br />
e rchen. Das Infektionsrisiko steigt durch die verm i n d e rte Anzahl<br />
weißer Blutzellen stark an.<br />
Zusätzlich kommt es durch Nebenwirkungen der Behandlungsmaßnahmen<br />
zu einem – meist vorübergehenden – Anstieg<br />
des Risikos einer Infektion. Dies rührt von der Eigenschaft der<br />
Chemotherapie her, das Wachstum schnell teilender Zellen zu verh<br />
i n d e rn. Daher verm i n d e rt sie, neben der erwünschten Wi r k u n g<br />
auf die kranken Zellen, die Blutbildungsrate im Knochenmark. Die<br />
weißen Zellen, insbesondere die Granulozyten, können als Folge<br />
der Chemotherapie auf sehr niedrige We rte absinken. Dabei ist ein<br />
Absinken dieser Zellen auf Zahlen unter 1000/µl möglich. Es kommen<br />
sogar We rte von 100/µl oder sogar 0/µl vor. Infektionen kommen<br />
bei Leukozytenwerten unter 1000/µl deutlich häufiger vor und<br />
nehmen einen schwere ren Verlauf. Bei Leukozytenwerten unter<br />
1000/µl spricht man von A p l a s i e.<br />
Um Infektionen in dieser Phase vorzubeugen, werden häufig bestimmte<br />
A n t i b i o t i k a v e r a b reicht. Dies ist allerdings nicht zwingend<br />
notwendig. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob für Sie eine<br />
solche Maßnahme in Frage kommt. We i t e rhin kann man Patienten