WBZPERSÖNLICH - und Bürozentrum für Körperbehinderte
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Herr Heuberger, Sie sind<br />
schon lange im WBZ…?<br />
Ja, ich bin schon seit 31 Jahren im<br />
WBZ, ich bin sozusagen von Anfang<br />
an dabei.<br />
Wie kamen Sie ins WBZ?<br />
Ich wuchs im Sonderschulheim<br />
‹Kronbühl› bei St. Gallen auf. Ich<br />
bin behindert auf die Welt gekommen,<br />
mit einer sogenannten Cerebralparese.<br />
Damals gab es noch<br />
nicht viele Möglichkeiten <strong>für</strong> einen<br />
<strong>Körperbehinderte</strong>n, <strong>und</strong> so steckte<br />
man mich halt in diese Sonderschule.<br />
Das war eine sehr, sehr<br />
schwierige Zeit <strong>für</strong> mich. Ich war<br />
<strong>WBZPERSÖNLICH</strong><br />
10<br />
immer von Zuhause fort, konnte<br />
nur während den Ferien zu meinen<br />
Eltern, die seit 1963 in Gelterkinden<br />
wohnen. So hatte ich eigentlich<br />
nie richtig Kontakt zu meiner<br />
Familie. Das macht sich auch heute<br />
noch bemerkbar; der Kontakt ist<br />
nicht so, wie er unter normalen<br />
Geschwistern ist; wir sind ja nicht<br />
zusammen aufgewachsen.<br />
In diesem Sonderschulheim blieb<br />
ich, bis die offizielle Schulzeit<br />
abgelaufen war, also bis zum Alter<br />
von 18 Jahren.<br />
Und dann kamen Sie ins WBZ?<br />
Nein, nein, das wäre zu schön<br />
gewesen. Nein, ich kam in ein anderes<br />
Heim in der Ostschweiz, eine<br />
geschützte Werkstatt mit Wohnheim.<br />
Dort sollte abgeklärt werden,<br />
was ich beruflich machen könnte.<br />
In diesem Heim gefiel es mir überhaupt<br />
nicht. Ich war ständig mit<br />
geistig behinderten Menschen<br />
zusammen – irgendwie schien man<br />
zu meinen, ich sei auch geistig behindert.<br />
Ich weiss allerdings nicht,<br />
ob es damals überhaupt eine Alternative<br />
gegeben hätte; ich erfuhr<br />
jedenfalls nicht davon. Man hat<br />
mich auch nie gefragt, was ich gerne<br />
gemacht hätte, man entschied<br />
einfach, was ich zu tun hatte.