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6 Info<br />
"Wir sind MEHR wert!"<br />
<strong>ver</strong>.<strong>di</strong> startete Kampagne für <strong>di</strong>e Beschäftigten im Öffentlichen Nah<strong>ver</strong>kehr<br />
Seit Montag (17. November) hat <strong>di</strong>e<br />
Gewerkschaft <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> in NRW <strong>di</strong>e langfristig<br />
angelegte Kampagne "Wir sind MEHR<br />
wert!" gestartet. Mit den Aktionen in den<br />
kommunalen Nah<strong>ver</strong>kehrsunternehmen<br />
will <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> über <strong>di</strong>e vielfältigen Anforderungen<br />
und <strong>di</strong>e harten Arbeitsbe<strong>di</strong>ngungen<br />
der Fahrerinnen und Fahrer informieren<br />
und wendet sich dabei an Politikerinnen<br />
und Politiker, Fahrgäste sowie Bürgerinnen<br />
und Bürger.<br />
Am Freitag, den 21.11.08, stieg unser<br />
<strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-Bezirk Linker Niederrhein in <strong>di</strong>e<br />
Kampagne ein. Für eine zentrale Informations<strong>ver</strong>anstaltung<br />
in Krefeld wurde <strong>di</strong>e<br />
historische Straßenbahn "Blauer Enzian"<br />
aktiviert.<br />
Fahrerinnen und Fahrer sind am härtesten<br />
betroffen.<br />
Anlass für <strong>di</strong>e Kampagne ist <strong>di</strong>e sich seit<br />
Jahren <strong>ver</strong>schlechternde Arbeitssituation<br />
der Beschäftigten in den kommunalen<br />
Nah<strong>ver</strong>kehrsunternehmen. Fahrerinnen<br />
und Fahrer sind in der Regel <strong>di</strong>e größte<br />
Beschäftigtengruppe und von Einsparungen<br />
am härtesten betroffen. Aktuell gibt es<br />
erneut Forderungen der Arbeitgeber, <strong>di</strong>e<br />
Fahrereinkommen abzusenken und auf<br />
1.990 Euro brutto pro Monat zu begrenzen.<br />
Bei <strong>di</strong>esen Einkommensaussichten, gleichzeitiger<br />
Arbeits<strong>ver</strong><strong>di</strong>chtung und familienunfreundlichen<br />
Schicht<strong>di</strong>ensten wird sich in<br />
Zukunft kaum noch geeignetes Nachwuchspersonal<br />
finden lassen.<br />
Qualifizierte Tätigkeit und hohe Verantwortung<br />
Mit der Kampagne soll <strong>di</strong>e <strong>ver</strong>antwortungsvolle<br />
und qualifizierte Tätigkeit der Fahrerinnen<br />
und Fahrer in den Mittelpunkt<br />
gestellt werden. Die zentralen Forderun-<br />
Was tun gegen <strong>di</strong>e Krise?<br />
Die Kanzlerin bleibt eisern: Mehr Einsatz<br />
gegen <strong>di</strong>e Krise sei vorerst nicht nötig.<br />
Doch sie gerät wegen ihrer Zaghaftigkeit<br />
international immer mehr unter Druck.<br />
Runter mit der Einkommensteuer lautet ein<br />
Vorschlag. Hört sich prima an. Ist aber<br />
teuer und nur sinnvoll, wenn es vor allem<br />
den Menschen mit niedrigen Einkommen<br />
zugute kommt. Gegenfinanziert durch<br />
höhere Steuern für Reiche. Die konsumieren<br />
deswegen nicht weniger.<br />
Runter mit der Mehrwertsteuer? Ist auch<br />
teuer. Und fraglich, wie viel durch Preissenkung<br />
überhaupt bei uns ankommt.<br />
Was ist mit Konsumschecks? Die muss es<br />
dann aber für alle geben. Gerade<br />
Erwerbslose, Mini- und 1-Euro-Jobber,<br />
viele Rentnerinnen und Rentner brauchen<br />
jeden Cent. Und nicht nur als einmaliges<br />
Geschenk: Deshalb rauf mit Renten und<br />
ALG II. Und gegen Hungerlöhne brauchen<br />
wir den gesetzlichen Mindestlohn.<br />
Besonders wirksam als Antikrisenpolitik ist<br />
ein Investitionsprogramm. Schnell muss es<br />
gen lauten deshalb: Erhalt und Ausbau des<br />
öffentlichen Nah<strong>ver</strong>kehrs in kommunaler<br />
Hand, gesunde Arbeitsbe<strong>di</strong>ngungen im<br />
Fahr<strong>di</strong>enst und guter Lohn für gute Arbeit.<br />
Zu den Hintergründen der Kampagne<br />
sowie der Situation in den Nah<strong>ver</strong>kehrsbetrieben<br />
am linken Niederrhein standen<br />
kompetente Ansprechpartnerinnen und<br />
Ansprechpartner aus den Unternehmen<br />
unseres Bezirkes für <strong>di</strong>e Presse zur<br />
Verfügung. Die Lokalzeitungen wie auch<br />
das WDR-Fernsehen haben über <strong>di</strong>ese<br />
Aktion berichtet.<br />
Text u. Foto Harold Henke<br />
kommen und nicht zu knapp darf es ausfallen.<br />
Der DGB schlägt zwei bis drei Prozent<br />
des Bruttoinlandsprodukts vor. Das wären<br />
75 Milliarden Euro.<br />
Auch dauerhaft brauchen wir in Deutschland<br />
wieder mehr Investitionen. Für Bildung,<br />
Erziehung und Gesundheit, für<br />
Infrastruktur, Klima und Umwelt.