60 Jahre Wasserwacht Bad Wiessee
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schwimmen, Tauchen und das Üben des Startsprungs,<br />
fehlen nicht. Bis dieser Sprung gut gelingt ist mancher<br />
„Bauchplatscher“ notwendig, und es erfordert gelegentlich<br />
ein gewisses Maß an Überredungskunst und Hilfestellung<br />
der Betreuer, dass sich die Kinder überwinden.<br />
Auch der Spaß und das Gaudimachen kommt natürlich<br />
nicht zu kurz. Ziel des Trainings ist es, dass sich die Kinder<br />
im Wasser in allen Situationen sicher und wohl fühlen<br />
und jegliche Angst, aber dennoch nicht den Respekt vor<br />
dem Wasser verlieren. Auf ein gutes Gruppenklima und<br />
soziales Verhalten wird sehr großer Wert gelegt, das ist<br />
ein wesentliches Merkmal unserer <strong>Wasserwacht</strong>! In der<br />
Gruppe der 8- bis 10-jährigen, aufgeteilt auf drei Bahnen,<br />
immer montags von 18.00 bis 19.00 Uhr, kommt<br />
auch der Leistungsgedanke langsam zum Tragen. Nun<br />
heißt es trainieren und die Stoppuhr wird zum Begleiter.<br />
Die gelegentliche Dokumentation der Schwimmleistung<br />
hilft dabei den Fortschritt zu erkennen und sich Ziele<br />
zu setzen. Nun kommen erstmals die Ausbildungsrichtlinien<br />
der <strong>Wasserwacht</strong> zum Einsatz. In diesem Zuge<br />
können die Kinder ab einem Alter von 8 <strong>Jahre</strong>n den<br />
Juniorwasserretter I machen. Es werden die Grundlagen<br />
des Rettungsschwimmens mit den dazugehörigen Rettungsgriffen,<br />
Befreiungsgriffen und Schwimmen mit Kleidung<br />
vermittelt. Wenn keine ärztlichen Bedenken vorhanden<br />
sind, beginnt nun auch das Tauchtrainig. Wenn dann<br />
der Druckausgleich für die Ohren klappt, ist ein Tauchgang<br />
zum Beckengrund auf 3,5 m Tiefe kein Problem mehr. Es<br />
wird aber auch bei den Älteren die saubere Technik des<br />
Brustschwimmens weiter geübt. Auch das Erlernen der<br />
anderen Schwimmarten, in erster Linie das Kraulen,<br />
Jugendarbeit<br />
darf nicht fehlen. Diese Schwimmarten erfordern eine<br />
völlig neue Technik und eine andere Koordination von Armen<br />
und Beinen. Auch das seitliche Atmen beim Kraulen<br />
erfordert ein hohes Maß an Konzentration um kein Wasser<br />
zu schlucken.<br />
In der Gruppe von 19.00 bis 20.00 Uhr werden unsere Kinder<br />
und Jugendlichen ab 11 <strong>Jahre</strong>n auf die verschiedenen<br />
Schwimmbahnen aufgeteilt. Hier kristallisiert sich meist<br />
heraus, wer bei der <strong>Wasserwacht</strong> bleiben wird. Kinder, die<br />
zu dem Zeitpunkt andere Prioritäten setzten und aussteigen,<br />
sind dann aber schon gute und sichere Schwimmer,<br />
und die <strong>Wasserwacht</strong> hat ein wichtiges Ziel erreicht. Kinder,<br />
die dabeibleiben, trainieren weiter um ihre Schwimmleistung<br />
zu verbessern. Gerade in der jetzt einsetzenden<br />
Pubertät ist es wichtig in der Gruppe akzeptiert zu werden<br />
und eine Anlaufstelle zu haben. Auch so mancher<br />
Konflikt wird dabei ausgetragen, aber es gibt Regeln, die<br />
Zeltlager<br />
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