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Die dichte Bebauung der<br />
innerstädtischen Wohnviertel bringt<br />
viele Einwohner von Sydney dazu, sich<br />
der Natur und ihrer Nachbarschaft<br />
zuzuwenden. Als Folge davon hat das<br />
Konzept der Gemeinschaftsgärten schnell<br />
an Popularität gewonnen. In den letzten<br />
Jahren sind 16 solcher Gärten entstanden<br />
und es sind noch mehr in Planung. Diese<br />
malerischen und geselligen Enklaven<br />
werden durchgehend von den Bewohnern<br />
organisiert, die sie nutzen. Hier werden<br />
Kräuter, Blumen, Gemüse und Früchte<br />
angebaut, seltene Pflanzen gepflegt und<br />
die Samen kultiviert. Gleichzeitig wird die<br />
Idee der dörflichen Gemeinschaft wieder<br />
zum Leben erweckt.<br />
Die Gemeinschaftsgärten von Sydney,<br />
von denen viele in den dicht besiedelten<br />
Vierteln Alexandria, Waterloo und<br />
Surry Hills liegen, bieten die perfekte<br />
Gelegenheit, um verlassene öffentliche<br />
Flächen kreativ zu nutzen. Hier können<br />
die Bewohner Materialien sinnvoll<br />
wiederverwerten. Außerdem herrscht hier<br />
eine konstruktive Atmosphäre, um das<br />
Gärtnern zu lernen und eigene, frische,<br />
organische Lebensmittel anzubauen.<br />
Und während aller dieser Aktivitäten wird<br />
das unverkennbare innere Verlangen der<br />
Menschheit gestillt, wieder Verbindung<br />
zur natürlichen Essenz der Erde<br />
aufzunehmen.<br />
Sydney:<br />
Eine blühende Stadt<br />
Die Gemeinschaftsgärten von Sydney, von denen viele<br />
in den dicht besiedelten Vierteln Alexandria, Waterloo<br />
und Surry Hills liegen, bieten die perfekte Gelegenheit,<br />
um verlassene öffentliche Flächen kreativ zu nutzen.<br />
Weit unterhalb der hoch aufragenden, architektonisch<br />
spektakulären Gebäude, die die Skyline von Sydney dominieren,<br />
gedeiht die Essenz der Biophilie – die Bewohner fangen an,<br />
die grauen, gepflasterten Bürgersteige mit erdigen, grünen<br />
Lebenszeichen zu übersäen. Und die Bewohner von Sydney<br />
können scheinbar nicht genug davon bekommen.<br />
Jedes begrünte Dach, egal wie primitiv, ist ein<br />
lebendiger, atmender, thermodynamischer<br />
Betrieb. Etwas zu finden, dass so schön,<br />
authentisch und in der Geschichte eines Landes<br />
verwurzelt ist wie das Wohnhaus M Central,<br />
fällt jedoch in eine ganz andere Kategorie.<br />
Grün zu neuen<br />
Höhen führen<br />
Hoch oberhalb der Erde nimmt die<br />
Vorstellung der städtischen Begrünung<br />
eine andere Form an. Die Idee eines<br />
‚grünen Dachs‘ ist Tausende von Jahren<br />
alt. Die Wikinger, die frühen Europäer,<br />
die amerikanischen Ureinwohner und<br />
die ersten amerikanischen <strong>Sie</strong>dler hatten<br />
alle Grasdächer. Es ist eine brillante<br />
architektonische Lösung: Ein natürliches<br />
Heiz- und Kühlsystem, dass einfach zu<br />
reparieren ist und zudem noch das Vieh<br />
ernährt. Moderne Gründächer bieten<br />
diese Vorteile und noch mehr. Grüne<br />
Dächer sind ein Wunder an Biodiversität,<br />
lindern die Hitze, verbessern die<br />
Schallisolation und sind Regenwasser<br />
aufnehmende Schönheiten im urbanen<br />
Ökosystem. Seit 2002 werden in<br />
Australien in allen Stadtbereichen grüne<br />
Dächer eingeführt. Das City Council<br />
House 2-Gebäude in Melbourne ist<br />
für den Rest des Landes zum Maßstab<br />
geworden und wurde mit dem “Six Star<br />
Green Star Design-Zertifikat” des Green<br />
Building Council Australia ausgezeichnet.<br />
In Sydney wurden zwei zentral gelegene<br />
Lagerhäuser für Wolle aus dem späten<br />
19. Jahrhundert zu einem Wohnhaus<br />
mit Lofts und einem umwerfenden<br />
2.600 Quadratmeter großen Dachgarten<br />
umgebaut. M Central Residential<br />
ist ein massiges aber sorgfältig<br />
wiederhergestelltes, denkmalgeschütztes<br />
Lagerhaus, das in der Blütezeit des<br />
Wollhandels in Sydney erbaut wurde. In<br />
der Nähe der Docks gebaut, um leichten<br />
Zugang zu den Klippern (wie etwa<br />
der Cutty Sark) zu haben, wurden die<br />
Gebäude für die Lagerung gebaut; Ziegel<br />
außen und gutes Holz innen. Der Architekt<br />
Dale Jones-Evans versuchte, so viele<br />
originale Baumaterialien – Ziegelsteine<br />
und Holz – wie möglich zu retten, als<br />
er das Gebäude zu einem Wohnhaus<br />
mit sechs Ladengeschäften umbaute.<br />
Er konzipierte das Dach als ‚erhöhtes<br />
australisches Parkland‘ mit Savannengras,<br />
Sukkulenten und Holzstegen. Alles das<br />
ist natürlich nur einen Steinwurf von<br />
Sydneys Darling Harbour entfernt, wo<br />
die Klipper (und später die Dampfschiffe)<br />
einst anlegten und mit der Wolle, die<br />
im 19. Jahrhundert die wirtschaftliche<br />
Lebensader des Landes bildete, wieder<br />
ablegten. Jedes begrünte Dach, egal<br />
wie primitiv, ist ein lebendiger, atmender,<br />
thermodynamischer Betrieb. Eines zu<br />
finden, dass so schön, authentisch und in<br />
der Geschichte eines Landes verwurzelt<br />
ist wie das von M Central, fällt jedoch in<br />
eine ganz andere Kategorie.<br />
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