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Baureihe 85

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Neues Modell der Luxus-Klasse in Spur 1<br />

Der Bulle von Freiburg<br />

Keine Angst, hier geht es nicht um einen<br />

übergewichtigen Kriminalbeamte mit breitem<br />

allemannischen Dialekt, der jeden<br />

Mordfall in der Breisgau-Metropole mit Hilfe<br />

seiner Mama löst! – Die Bezeichnung<br />

„Bulle“ zielt vielmehr auf die enorme Zugkraft<br />

der kräftigen Tenderloks der <strong>Baureihe</strong><br />

<strong>85</strong>, die in zehn Exemplaren 1932 von Henschel<br />

zur Umstellung der Höllentalbahn auf<br />

Reibungsbetrieb gebaut worden und bis 1960<br />

beim Bw Freiburg beheimatet waren. In EK<br />

1/2008 finden Sie ein umfangreiches Porträt<br />

der erhaltenen und hier gezeigten <strong>85</strong> 007.<br />

92 – Eisenbahn-Kurier 5/2008<br />

Vielleicht werden Sie sich fragen, warum<br />

wir teuren Spur-1-Modellen Platz im EK<br />

einräumen. Die wenigsten EK-Leser haben<br />

das nötige Kleingeld, mal eben fast 3.000 €<br />

(Vorbestellpreis bis 30. April 2008: 2.335 €)<br />

für einen dieser „Ferraris unter den Modellen“<br />

auszugeben. Die Bilder sollen zum<br />

Träumen einladen. Schließlich zeigen auch<br />

Autozeitschriften Fahrzeuge bekannter italienischer<br />

Nobel-Sportwagenmarken …<br />

In der Vergangenheit brachte es die Spur-1-<br />

Szene auf etliche Doppel- und Dreifachentwicklungen,<br />

während zahlreiche mehr oder<br />

weniger wichtige Vorbilder noch auf ihre<br />

Umsetzung ins Spur-1-Modell warten mussten.<br />

Hierzu gehört auch die <strong>Baureihe</strong> <strong>85</strong>.<br />

Nun – ob es sich bei den Höllentalloks um<br />

wichtige oder unwichtige Vorbilder handelt,<br />

möge ein jeder für sich selbst entscheiden.<br />

Als Wahlfreiburger jedenfalls hat es mir die


„Coupé-Version der <strong>Baureihe</strong> 44“ allemal<br />

angetan, spätestens seit dem Beitrag in EK<br />

1/2008 dürfte dies bekannt sein.<br />

Auf der vergangenen Spielwarenmesse<br />

zeigte der Spur-1-Hersteller KM1 ein Handmuster<br />

der Denkmalslok <strong>85</strong> 007. Einige<br />

Male habe ich mir das Modell am KM1-<br />

Stand angeschaut. „Die Lok würde ich am<br />

liebsten mit nach Hause nehmen!“ sagte ich<br />

Herrn Krug von KM1. So entstand die Idee,<br />

die Lok auszuleihen und sie in Ruhe im Studio<br />

zu fotografieren. Vom ursprünglichen<br />

Vorhaben, die Aufnahmen im Bereich des<br />

Bahnhofs Himmelreich an der Höllentalbahn<br />

anzufertigen, habe ich abgesehen. Aber<br />

immerhin, die Aufnahmen entstanden nicht<br />

einmal zwei Kilometer von der Höllentalbahn<br />

entfernt.<br />

Leider kam aus der Freiburger Gegend<br />

keinerlei Reaktion auf den erwähnten EK-<br />

Artikel. Ich jedenfalls würde – wenn mein<br />

Gehalt in Ackermann’schen Regionen liegen<br />

würde – kein Geld in Liechtenstein bunkern.<br />

Nein, ich würde den nötigen Betrag abzweigen,<br />

<strong>85</strong> 007 von der Stadt Freiburg für einen<br />

gemeinnützigen Verein kaufen, die Lok originalgetreu<br />

in Meiningen betriebsfähig aufarbeiten<br />

lassen und sie anschließend im Sonderverkehr<br />

im Höllental einsetzen. Mit dem<br />

entsprechenden finanziellen Polster ausgestattet,<br />

wären auch die entscheidenden DB-<br />

Stellen von einem solchen Vorhaben sicher<br />

zu überzeugen. jsk<br />

Das Modell von KM1<br />

Wie bei KM1 üblich, ist das Modell vollständig<br />

aus Metall gefertigt. Allein am Gewicht<br />

von 6,5 kg wird dies deutlich.<br />

Nach Ablauf der Vorbestellfrist werden<br />

verschiedene Versionen der Tenderlok komplett<br />

in Handarbeit gefertigt: <strong>85</strong> 001 und<br />

<strong>85</strong> 010 in Epoche-II-Ausführung (Bw Freiburg<br />

bzw. Bw Geislingen), <strong>85</strong> 002 der DB<br />

Die <strong>Baureihe</strong> <strong>85</strong> von KM1<br />

(Ep. IIIa ohne Windleitbleche), <strong>85</strong> 006 mit<br />

Witte-Windleitblechen, <strong>85</strong> 008 mit Witte-<br />

Windleitblechen und Dreilichtspitzensignal,<br />

<strong>85</strong> 007 des Bw Wuppertal-Vohwinkel und die<br />

Denkmal-Lok <strong>85</strong> 007 mit silbernen Kesselringen.<br />

Finescaleradsätze und eine individuelle<br />

Beschriftung sind ebenfalls erhältlich.<br />

Die Loks besitzen alle einen hochwertigen<br />

Glockenanker-Motor, den bei KM1 üblichen<br />

HQ-Sound mit Breitband-Lautsprecher und<br />

einem ESU-Loksound-XL Digitaldecoder.<br />

Ein Dampfgenerator mit Dynamic-Smoke<br />

(auch mit Zylinderabdampf) ist ebenfalls eingebaut.<br />

Schon fast selbstverständlich sind die<br />

fahrtrichtungsabhängige Beleuchtung des<br />

Spitzenlichts (warmweiße LED) sowie Triebwerks-,<br />

Führerstands- und Feuerbüchsenbeleuchtung.<br />

Die Räder haben ringisolierte<br />

Edelstahl-Radreifen, Achsen und Antrieb<br />

sind kugelgelagert. Zur Austattung gehören<br />

ebenso Federpuffer sowie funktionsfähige<br />

Schraubenkupplungen. Letztere lassen sich<br />

gegen Klauenkupplungen tauschen, Die Länge<br />

über Puffer beträgt ca. 51 cm, als Mindestradius<br />

gibt KM1 1.020 mm an. NM<br />

Eisenbahn-Kurier 5/2008 – 93


94 – Eisenbahn-Kurier 5/2008


Der Bulle von Freiburg – die <strong>Baureihe</strong> <strong>85</strong> von KM 1<br />

Rechts: Alleine der Zylinder ist ein Bauteil, an dem<br />

man mit den Augen stundenlang verweilen kann. Natürlich<br />

fehlen auch die Entwässerungsrohre nicht! Der<br />

eingebaute Rauchgenerator sorgt übrigens dafür, dass<br />

auch der Abdampf aus den Zylinderhähnen nachgebildet<br />

wird. Alle Aufnahmen dieses Beitrags: jsk<br />

Linke Seite, oben: Die geöffneten Kohlenkastenabdeckungen<br />

geben den Blick auf den Brennstoffvorrat (natürlich<br />

echte Kohle!) frei.<br />

Rechts außen: Die Rückseite der Lok, hier mit geöffneten<br />

Kohlenkastenabdeckungen, präsentiert sich äußerst<br />

fein detailliert. In den Laternen sind warmweiße<br />

LED zu erkennen, die ein realistisches Licht ausstrahlen.<br />

Links Seite, außen: Genau so präsentiert sich <strong>85</strong> 007<br />

nicht weit vom Sitz des EK-Verlags entfernt dem ortskundigen<br />

Besucher – nur ist der Lack des Vorbilds<br />

(trotz Überdachung) inzwischen stumpf, ausgeblichen<br />

und matt.<br />

Rechts: Die Füherstandstüren am Modell lassen sich<br />

öffnen, ebenso die der Wasserkastendeckel. Die filigrane<br />

Nachbildung der Sandstreudüsen am Sandkasten<br />

ist beachtlich!<br />

Links: Das Fahrwerk der Lok gehört naturgemäß zu<br />

den am faszinierendsten Bereichen des Modells. Wer<br />

es noch realistischer haben möchte, kann die Modelle<br />

auch mit schmalen Finescale-Rädern mit niedrigen<br />

Spurkränzen bestellen.<br />

Eisenbahn-Kurier 5/2008 – 95

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