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Der Waldboden: Welt zu unseren Füßen - Stiftung Wald in Not

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dann <strong>zu</strong>r Durchmischung der aufgenommenen<br />

m<strong>in</strong>eralischen und pflanzlichen<br />

Bestandteile. Die im Wurmkot enthaltenen<br />

Ton-Humus-Komplexe s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e wichtige<br />

Grundlage für die Fruchtbarkeit des<br />

Bodens. Diese lockeren, fe<strong>in</strong>krümeligen<br />

Strukturen bewirken e<strong>in</strong>e gute Durchlüftung<br />

des Bodens und e<strong>in</strong>e gute Versorgung mit<br />

Wasser und Nährstoffen. Untersuchungen<br />

haben gezeigt, dass <strong>in</strong> Regenwurmhäufchen<br />

im Mittel 1,4mal soviel Stickstoff, 2mal<br />

soviel Kalium und 6mal mehr Phosphor<br />

enthalten ist als im umliegenden Oberboden.<br />

Vor allem auf der Bodenoberfläche –<br />

<strong>in</strong> lockeren <strong>Wald</strong>böden auch <strong>in</strong> unterirdischen<br />

Hohlräumen – wird viel Regenwurmkot<br />

produziert, dessen Nährstoffe direkt<br />

von den Pflanzenwurzeln aufgenommen<br />

werden können. Nimmt der pH-Wert des<br />

Bodens z.B. durch den E<strong>in</strong>trag von Luftschadstoffen<br />

ab (siehe S. 22), können<br />

14<br />

Mehr als<br />

250.000 Regenwürmer<br />

können<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Hektar<br />

Laubwaldboden<br />

vorkommen.<br />

wichtige Bodenlebewesen nicht mehr an<br />

der Zerset<strong>zu</strong>ng der Streu teilhaben. Unter<br />

sauren Umweltbed<strong>in</strong>gungen fühlen sich<br />

auch die meisten Regenwürmer nicht mehr<br />

wohl und verr<strong>in</strong>gern ihre bodenverbessernde<br />

Wühlarbeit.<br />

Böden s<strong>in</strong>d die Haut unserer Erde. Sie<br />

entstehen im Laufe langer Zeiträume<br />

aus verwittertem Geste<strong>in</strong> und organischem<br />

Material, den Überresten von<br />

Pflanzen, Tieren und Mikroben. Unter<br />

dem E<strong>in</strong>fluss von Klima und Wasser,<br />

Pflanzendecke und Bodenorganismen<br />

verändern sie immer wieder ihre Zusammenset<strong>zu</strong>ng<br />

und Struktur. Böden<br />

zählen <strong>zu</strong> den am dichtesten besiedelten<br />

Lebensräumen: Hunderte verschiedener<br />

Arten von Tieren, Pilzen und Mikroorganismen<br />

bevölkern e<strong>in</strong>e Handvoll Erde.

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