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Der Waldboden: Welt zu unseren Füßen - Stiftung Wald in Not

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Oberboden<br />

Unterboden<br />

Untergrund (Geste<strong>in</strong>sverwitterungszone)<br />

Ihre Mächtigkeit variiert von wenigen Zentimetern<br />

(z.B. flachgründige Böden über<br />

Kalkgeste<strong>in</strong>, sog. Rendz<strong>in</strong>en bis h<strong>in</strong> <strong>zu</strong><br />

mehreren Metern (z.B. tiefgründiger Podsol,<br />

siehe Seite 9). Das Bodenprofil, das<br />

durch Grabungen <strong>zu</strong>m Vorsche<strong>in</strong> kommt,<br />

besteht gewöhnlich aus drei Haupthorizonten:<br />

Dem Oberboden, dem Unterboden<br />

und dem von der Verwitterung nicht<br />

oder nur wenig bee<strong>in</strong>flussten Untergrund.<br />

Betrachten wir e<strong>in</strong> Bodenprofil genauer,<br />

dann erkennen wir übere<strong>in</strong>anderliegende,<br />

meist verschiedenfarbige Lagen (sog.<br />

7<br />

In der Regel besteht e<strong>in</strong> Bodenprofil<br />

aus dem Oberboden, dem<br />

Unterboden und dem Ausgangsgeste<strong>in</strong><br />

der Bodenbildung, dem<br />

Untergrund<br />

Bodenhorizonte), die mehr oder<br />

weniger deutlich vone<strong>in</strong>ander<br />

getrennt s<strong>in</strong>d. Jeder Bodentyp<br />

besitzt e<strong>in</strong>e charakteristische<br />

Abfolge von Bodenhorizonten,<br />

die durch bodenbildende Prozesse<br />

entstanden s<strong>in</strong>d. In<br />

Deutschland s<strong>in</strong>d Braunerden,<br />

Parabraunerden und Podsole die<br />

flächenmäßig vorherrschenden<br />

Bodentypen.<br />

Auf Kalkgeste<strong>in</strong>en kommen<br />

flachgründige Rendz<strong>in</strong>a-Böden<br />

vor. <strong>Der</strong> Name stammt aus dem<br />

polnischen und bedeutet „Kratzer”,<br />

da <strong>in</strong> landwirtschaftlich genutzten<br />

Gebieten der Pflug des<br />

Bauern oft am hoch anstehenden<br />

Geste<strong>in</strong>suntergrund kratzt.<br />

E<strong>in</strong> dunkler, karbonatreicher,<br />

humoser mit Exkrementen kle<strong>in</strong>er<br />

Bodentiere angereicherter<br />

Horizont ist typisch für e<strong>in</strong>e Rendz<strong>in</strong>a.<br />

Übergangslos schließt sich darunter das<br />

Kalkgeste<strong>in</strong> an. Wenn genügend Niederschlag<br />

fällt und die Baumwurzeln tief genug<br />

<strong>in</strong> Geste<strong>in</strong>sspalten vordr<strong>in</strong>gen können,<br />

wachsen auf diesen Böden arten- und<br />

edellaubholzreiche Buchenwaldgesellschaften.<br />

Alle Rendz<strong>in</strong>a-Böden s<strong>in</strong>d sehr empf<strong>in</strong>dlich<br />

gegen die Beseitigung der <strong>Wald</strong>bestockung.<br />

Ist die Bodenoberfläche nicht<br />

mehr durch e<strong>in</strong> Kronendach vor Erwärmung<br />

und Austrocknung geschützt, dann wird<br />

der Humus rasch abgebaut; die unbelebte

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