Der Waldboden: Welt zu unseren Füßen - Stiftung Wald in Not
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armen und sauren Versionen vor. Alle unsere<br />
Baumarten gedeihen auf den Braunerden.<br />
Podsole s<strong>in</strong>d nährstoffarme, sehr saure<br />
Böden, die besonders unter feuchtkühlen<br />
Klimabed<strong>in</strong>gungen an<strong>zu</strong>treffen s<strong>in</strong>d, wie sie<br />
z.B. <strong>in</strong> Nordwestdeutschland vorkommen.<br />
Durch die verr<strong>in</strong>gerte Tätigkeit der Bodenorganismen<br />
lagert sich unzersetzte Streu<br />
oft <strong>zu</strong> dicken Rohhumuspolstern an.<br />
9<br />
<strong>Der</strong> Boden darunter ist durch e<strong>in</strong>gewaschene<br />
Humusbestandteile dunkel gefärbt. Es folgt<br />
e<strong>in</strong> Band gebleichten, ausgewaschenen<br />
Bodens, dem blanke Quarzkörnchen se<strong>in</strong>e<br />
helle, oftmals aschenfarbige Farbe geben.<br />
<strong>Der</strong> Name Podsol kommt aus dem Russischen<br />
und bedeutet „Aschenboden”. Die<br />
dort durch die Wirkung organischer Säuren<br />
ausgelaugten Humusstoffe und Eisenverb<strong>in</strong>dungen<br />
reichern sich darunter wieder<br />
als dunkles und dann ockerfarbenes Band<br />
an. Im Extremfall kann diese Anreicherungsschicht<br />
als „Ortste<strong>in</strong>” hart und für<br />
Baumwurzeln undurchdr<strong>in</strong>glich se<strong>in</strong>. Verstärkt<br />
wird der Podsolierungsprozess durch<br />
die Nut<strong>zu</strong>ng der <strong>Wald</strong>streu und durch<br />
<strong>Wald</strong>weide; aber auch der Anbau von<br />
Fichtenmonokulturen und Kahlhiebe können<br />
e<strong>in</strong>e solche Bodenverarmung fördern.<br />
Unter Humus versteht man die <strong>in</strong><br />
oder auf e<strong>in</strong>em Boden vorhandene<br />
abgestorbene oder sich umsetzende<br />
organische Substanz (z.B. Blätter,<br />
Nadeln, Zweige, Kräuter, Wurzeln,<br />
abgestorbene Bodenlebewesen).<br />
<strong>Der</strong> Humus: Warum er so wichtig ist<br />
<strong>Wald</strong>böden setzen sich <strong>zu</strong>sammen aus dem<br />
M<strong>in</strong>eralboden und dem Humus. Alle tote<br />
organische Substanz wird von den Bodenorganismen<br />
<strong>zu</strong>nächst zerkle<strong>in</strong>ert und im<br />
Stoffwechsel chemisch umgewandelt. Die<br />
widerstandsfähigeren Komponenten der<br />
toten Bestandsmasse, wie beispielsweise<br />
das Lign<strong>in</strong>, werden dabei <strong>zu</strong>r Gerüstsubstanz<br />
der Humusstoffe. <strong>Der</strong>en dunkle Färbung<br />
gibt dem oberen Bereich des <strong><strong>Wald</strong>boden</strong>s<br />
se<strong>in</strong> charakteristisches Aussehen.<br />
Die Humusstoffe s<strong>in</strong>d für den Charakter<br />
e<strong>in</strong>es Bodens von großer Bedeutung. Sie