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Werder Bremen - VfL Bochum

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„Binnen drei Stunden habe ich mit zwei<br />

Kameras rund 50 Filme verknipst. Das<br />

waren am Ende des Tages rund 1.800 Fotos!“,<br />

erinnert er sich lachend an die erste<br />

Auftragsarbeit für den <strong>VfL</strong>. Bewältigt hat<br />

er das Mammutprogramm mit Hilfe<br />

zweier Assistenten. Normalerweise arbeitet<br />

er allein, bei seinen Projekten unterstützten<br />

ihn dann eine Stylistin oder Visagistin<br />

sowie eine Assistentin, oft auch ein<br />

Praktikant.<br />

In den frühen 90ern führte sein Weg erstmals<br />

zum <strong>VfL</strong>. „Ich habe angefangen Fußball<br />

zu fotografieren, als es noch uncool<br />

war, sich mit diesem Thema zu beschäftigen.<br />

Magazine wie „Rund“ oder „11<br />

Freunde“ gab es noch nicht, und kreative<br />

Fotografen haben eher Ballett fotografiert<br />

als Fußball. Das erste Foto, das ich von<br />

einem Fußballer gemacht habe, war von<br />

Klaus Toppmöller.“ Ohne Auftrag setzte er<br />

den damaligen <strong>VfL</strong>-Coach in Szene, das<br />

Bild fiel den Machern des Fanzines<br />

„VfouL“ positiv auf. Ab da arbeitete er regelmäßig<br />

für das Magazin und blieb so<br />

dem <strong>VfL</strong> verbunden. Aus der Liebhaberei<br />

sollte nach einigen Jahren ein Broterwerb<br />

werden, dank der Aufträge von DWS und<br />

<strong>VfL</strong>. Die großformatigen Plakate von<br />

Deutschlands Nummer eins in Sachen<br />

Fonds, die im <strong>VfL</strong> - Stadioncenter zu begutachten<br />

sind, zieren seine Motive. Parallel<br />

zum ersten Auftrag für die DWS fing<br />

er an, die Autogrammkarten der <strong>VfL</strong>-Spieler<br />

zu gestalten.<br />

Aus dem aktuellen Kader gibt es vier Akteure,<br />

die alle seine Shootings mitgemacht<br />

haben: Dariusz Wosz, Thomas Zdebel,<br />

Philipp Bönig und Martin Meichelbeck.<br />

Den großen Franken fotografiert er<br />

gerne. „Der hat eine gute Körpersprache –<br />

er steht einfach da und macht nichts<br />

anderes. Auch Tommy Bechmann ist sehr<br />

fotogen, sehr leicht zu knipsen.“ Neben<br />

den <strong>VfL</strong>-Profis sind es viele Künstler mit<br />

zum Teil hoher <strong>Bochum</strong>-Affinität gewesen,<br />

die er portraitiert hat, zum Beispiel Akteure<br />

des Schauspielhauses, Jochen Malmsheimer<br />

oder Helge Schneider. „Ich möchte<br />

aber nicht länger der Lokalmatador sein<br />

und bin jetzt viel in Hamburg oder Köln.“<br />

In Hamburg arbeitet er für eine Schauspielagentur,<br />

daher der Kontakt zu Eva<br />

Habermann.<br />

Bei seinen Arbeiten steht der Mensch im<br />

Mittelpunkt, das ist ihm wichtig. In letzter<br />

Zeit sorgen viele Aufträge aus dem b2b-<br />

Bereich dafür, dass die Miete bezahlt<br />

werden kann. Er gibt der Arbeit ein Gesicht,<br />

egal ob es sich dabei um Portraits<br />

von Vorständen aus der Industrie oder um<br />

Menschen am Arbeitsplatz handelt. Seit<br />

1993 ist er selbstständig, durch einen<br />

Auftrag der Westfalenbank begann er, von<br />

seinem ehemaligen Hobby zu leben. „Ich<br />

nenne mich Menschenfotograf. Ich fotografiere<br />

Menschen, egal für wen und egal<br />

wo. Wenn ich Glück habe, kann ich Herzensangelegenheiten<br />

und Job vermischen.“<br />

So wie beim Auftrag der „Sternsinger“,<br />

einer Hilfsorganisation des päpst-<br />

<br />

ABSEITS<br />

90 JAHRE<br />

WOHLFÜHL(T)RÄUME<br />

lichen Kindermissionswerks aus Aachen.<br />

Für diese Organisation reiste er nach Peru.<br />

„In den zehn Tagen dort habe ich unglaublich<br />

viel erlebt. Ich habe Kinder gesehen,<br />

die morgens um vier Uhr an einer<br />

Tankstelle Autos waschen und in Slums<br />

leben. Das habe ich dann auf meine beiden<br />

Söhne bezogen, und es hat mich<br />

sehr mitgenommen“, zeigt er sich immer<br />

noch tief beeindruckt.<br />

Die Frage nach dem Warum bleibt bis<br />

zum Schluss offen. „Für mich macht die<br />

Qualität eines guten Fotos aus, wenn es<br />

mich im Innersten berührt. Wenn es mich<br />

begeistert oder erschreckt. Ansonsten habe<br />

ich Probleme, das zu beschreiben.<br />

Deswegen machen wir alle Fotos, weil<br />

man dann eigentlich nicht mehr darüber<br />

zu reden braucht.“ Er lehnt sich nach dieser<br />

Aussage in den Stuhl zurück, blickt zur<br />

Decke und hängt dem Gedanken nach.<br />

Ein schönes Bild.<br />

90<br />

Jahre<br />

BEI DER VBW DAHEIM –<br />

… DENN TRÄUME BRAUCHEN EIN ZUHAUSE!<br />

VBW BAUEN UND WOHNEN GMBH Tel.: 0234 / 310-310 Fax: 0234 / 35 34 16<br />

Wirmerstraße 28 44803 <strong>Bochum</strong> info@vbw-bochum.de www.vbw-bochum.de<br />

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