Werder Bremen - VfL Bochum

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8 KURZPASS Daniel Imhof im Trikot seines Heimatvereins BV Blast. MEIN ERSTER CLUB College-Fußball Wer hätte das gedacht? Daniel Imhofs Karriere begann beim BVB. Klingt komisch, ist aber so. Mit sieben Jahren startete die fußballerische Laufbahn unseres lauffreudigen Mittelfeldspielers im kleinen 6.000-Seelen-Örtchen Smithers, rund eine Tagesreise nördlich von Vancouver, in der kanadischen Provinz British Columbia. Mit seinen Freunden aus der Nachbarschaft schnappte sich Imhof nach der Schule den Fußball und verbrachte den Tag auf einem kleinen Bolzplatz – natürlich nur in den warmen Monaten von April bis Oktober, denn sonst stand Eishockey ganz groß auf dem Programm. Fußballerisch entwickelte sich Daniel Imhof im Kreise des BV Blast, so hieß die Mannschaft, die sich aus Freunden, Bekannten und Klassenkameraden zusammensetzte. „Das war nicht vergleichbar mit den Vereinsstrukturen in Deutschland“, erzählt Imhof. „Wir haben zwar fast jeden Tag zusammen gekickt, aber wie Training sah das meist nicht aus.“ Es gab kein Konditionstraining, keine taktischen Vorgaben. Da die Jungs aber unermüdlich bis in die Dämmerung kickten, regelte sich das mit der Ausdauer von allein. Und die taktischen Finessen wurden bei 5-gegen-2- Spielchen ausprobiert, dabei stand immer der Spaß im Vordergrund. Vergnügen hatte Imhof mit dem BV Blast zumeist auf Turnieren in der Region. „Es gab keine Liga, in der wir uns der Konkurrenz stellen konnten, also haben wir in den Sommermonaten immer an vier oder fünf Turnieren teilgenommen“, so der 28- Jährige. Und das mit Erfolg: Schnell machte sich der BV Blast in der Region bekannt; nur die Startgelder und Reisekosten mussten sich die Kicker immer selber verdienen. „Wir haben Autos gewaschen, um die Antrittsgelder zu bezahlen, und die Fahrten waren auch nicht günstig“, erinnert sich der Kanadier. Zwischen 200 und 400 Kilometer musste der BV Blast in Kauf nehmen, um an Turnieren teilzunehmen. Die weiteste Distanz war ein Turnier im Norden von BC, dafür fuhr das Team eine Stecke von über 1.000 Kilometern. Auch auf der Smithers Secondary School spielte Imhof noch im „BV Blast“-School- Team. Bei einem Turnier der besten Schul- Teams erreichte der BVB den dritten Platz. „Da haben wir uns viel Respekt verdient, denn das hat noch nie eine Mannschaft aus dem Norden geschafft. Auf diese Leistung bin ich immer noch sehr stolz.“ Bei diesem Turnier erspielte sich unser Mittelfeldspieler ein Stipendium an der „UVic“, der Universität von Victoria. Mit 18 Jahren wechselte er an das College und fand das erste Mal halbwegs professionelle Bedingungen vor. „Wir hatten jeden Tag Training und haben sogar eine Meisterschaft gewonnen. Aber von richtig professionellen Bedingungen war das trotzdem weit entfernt.“ Sein Trainer Bruce Willson traute ihm den Sprung nach Europa zu, mit 20 wagte er ihn. In der Schweiz fand er beim FC Wil einen neuen Verein und mit Marcel Koller einen in Bochum bekannten Trainer, der ihn 2005 ins Ruhrgebiet lockte. Zum BVB wird Daniel Imhof aber wahrscheinlich nicht mehr wechseln. HEIMSPIEL Herbert Grönemeyer heute im Stadion „Bochum ich komm' aus Dir, Bochum ich häng an Dir!“ – Herbert Grönemeyer hat seiner Heimatstadt und unserem VfL ein Denkmal gesungen. Seit über zwanzig Jahren intonieren die Fans seine Hymne. Der Künstler ist bereits seit frühen Kindertagen VfL-Anhänger. Bei einer gemeinsamen Veranstaltung vor einigen Monaten sprachen unser Vorstand Stefan Kuntz und Herbert Grönemeyer den Besuch eines Heimspiels ab. Zur heutigen Partie gegen Werder Bremen wird er nicht nur des Spiels wegen ins rewirpowerSTADION kommen, er wird zudem vor der Begegnung ein Interview auf dem Rasen geben und erstmals in seiner Karriere vor der Ostkurve die Mannschaftsaufstellung seines Vereins präsentieren. „Ich bin beim Spiel, um den VfL zu unterstützen. Kommt Ihr auch ins Stadion und feuert unseren Verein an!“, appelliert Grönemeyer an alle VfL-Fans und wünscht sich im Spiel gegen Werder Bremen volle Ränge im rewirpowerSTADION. Um 15.00 Uhr wird Herbert Grönemeyer auf dem Spielfeld interviewt und die Ost-
kurve hat die Gelegenheit, ihrem Idol ein Ständchen zu singen. Wer weiß, vielleicht stimmt er ja gemeinsam mit den VfL-Fans „Machst mit dem Doppelpass jeden Gegner nass, Du und Dein VfL!“ an. Kurz vor Beginn der Partie wird er zusammen mit der Ostkurve die Mannschaftsaufstellung vortragen und seine Hymne ansagen. Wenn „Bochum“ dann aus den Lautsprechern erklingt, wird sicherlich das ganze rewirpowerSTADION mit einstimmen. Im Mai 2007 startet Herbert Grönemeyer seine Tournee, die ihn im Juni 2007 auch in die Nähe seiner Heimatstadt, nämlich nach Gelsenkirchen und Köln führt. BOCHUM ERSTKLASSIG Gut Holz! Kegeln ist bekanntlich eine überaus beliebte Freizeitsportart, und wo Spaß am Spiel vorhanden ist, werden natürlich auch auf professioneller Ebene Meisterschaften ausgetragen. In dem von Kugeln und Kegeln dominierten Sport ist der 1910 gegründete Verein Hinterkranz Bochum erfolgreich, spielt die Damen-Mannschaft doch seit Anbeginn in der höchsten deutschen Spielklasse. Ausgetragen werden die Heimbegegnungen im Bochumer Kegelzentrum in der Kornharpener Straße, das zwischen den Spieltagen für den Freizeitspaß mit der knapp drei kg schweren Kunststoffkugel genutzt werden kann. Im Meisterschaftsbetrieb wird parallel auf vier Bahnen gespielt, wobei jeweils zwei Spielerinnen jeder Mannschaft, die aus insgesamt sechs Personen besteht, pro Block zum Einsatz kommen. Eine Keglerin muss übrigens 120 Kugeln rollen lassen, was ungefähr einer Belastung eines 1.000m-Laufes entspricht. Den größten Erfolg konnten die Damen von Hinterkranz Bochum verbuchen, als sie vor zwei Jahren Vize-Meister und anschließend WNBA-Pokalsieger wurden. Aktuell ist die Mannschaft um Kapitän Beate Gsodam wieder auf Play-Off-Kurs und rechnet sich durchaus Chancen auf die Meisterschaft aus, auch wenn dafür laut Spielerin Jasmin Thon alles passen müsste, da die Konkurrenz in der Liga sehr stark ist. Aber vielleicht gelingt ja der große Coup, und Bochum kann sich über einen Deutschen Meister freuen. Gut Holz! KURZPASS COACHING ZONE Werder Bremen Präsentiert von: Wiese Fritz Mertesacker Naldo Womé Baumann Frings Schulz Diego Klose Hunt Formation gegen Borussia M‘Gladbach Mit ihrem 3:0-Sieg über Mönchengladbach untermauerten die Bremer zuletzt deutlich ihre Ambitionen in der Meisterschaft. Auf allen Positionen sind sie überdurchschnittlich besetzt, zudem funktionieren sie auch als Team immer besser. Torhüter Tim Wiese hat mit Per Mertesacker und Naldo zwei Innenverteidiger vor sich, die inzwischen gut harmonieren und nur wenig Chancen zulassen. Auch Clemens Fritz dürfte nach seinem Länderspieldebüt mit breiter Brust auf der rechten Defensivseite auflaufen. Davor räumt Frank Baumann als „Staubsauger" Vieles ab. Das Prunkstück ist jedoch die Offensive: Torsten Frings und Diego sorgen für viele Impulse aus dem Mittelfeld, von denen die überragenden Stürmer Miro Klose und Aaron Hunt profitieren. Keine Frage, wenn das Werder-Spiel erst mal in Schwung kommt, ist es nur schwer zu stoppen. Dennoch plagen sich die Bremer mit Sorgen herum. Tim Borowski fällt mit einem Außenbandanriss im Knie weiter aus, auch Patrick Owomoyela befindet sich noch im Aufbau-Training. Zudem steht ein dickes Fragezeichen hinter Baumann, den Achillessehnen-Probleme quälen. 9
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