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Haushaltsreden2013 - Gemeinde Weingarten (Baden)

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<strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> (<strong>Baden</strong>)<br />

Weitere Informationen hierzu finden Sie auch auf der Homepage der <strong>Gemeinde</strong><br />

unter www.weingarten-baden.de


Seite 2<br />

Volumen des Gesamthaushalts:<br />

Verwaltungshaushalt (VwH)<br />

Grundsteuer 1,103 Mio. € Personalausgaben 2,775 Mio. €<br />

Hebesatz Grundsteuer A 330 v.H. (unverändert)<br />

Hebesatz Grundsteuer B 340 v.H. (unverändert)<br />

Gewerbesteuer 2,500 Mio. € sächlicher Verwaltungs- und<br />

4,878 Mio. €<br />

Hebesatz Gewerbesteuer 340 v.H. (unverändert) Betriebsaufwand<br />

Einkommensteueranteil 4,540 Mio. € laufende Zuschüsse 2,916 Mio. €<br />

<strong>Gemeinde</strong>anteil an der<br />

Umsatzsteuer<br />

0,264 Mio. € Kreditzinsen 0,192 Mio. €<br />

Schlüsselzuweisungen 3,611 Mio. € Gewerbesteuerumlage 0,507 Mio. €<br />

Familienleistungsausgleich 0,423 Mio. € Finanzausgleichsumlage 2,153 Mio. €<br />

Gebühren und ähnliche Entgelte 0,700 Mio. € Kreisumlage 2,672 Mio. €<br />

Mieten, Pachten 0,984 Mio. € Sonstige Ausgaben 0,010 Mio. €<br />

Sonstige Einnahmen 2,543 Mio. €<br />

Innere Verrechnungen /<br />

kalkulatorische Kosten<br />

Zuführung vom<br />

Vermögenshaushalt<br />

Vermögenshaushalt (VmH)<br />

Zuführung vom<br />

Verwaltungshaushalt<br />

Entnahme aus der<br />

allgemeinen Rücklage<br />

Der Haushaltsplan 2013 in Zahlen<br />

wesentliche Einnahmen: wesentliche Ausgaben:<br />

3,837 Mio. € Innere Verrechnungen /<br />

kalkulatorische Kosten<br />

- - - Zuführung zum<br />

Vermögenshaushalt<br />

wesentliche Einnahmen: wesentliche Ausgaben:<br />

0,566 Mio. € Zuführung zum<br />

Verwaltungshaushalt<br />

0,958 Mio. € Zuführung zur<br />

allgemeinen Rücklage<br />

30,526 Mio. €<br />

20,506 Mio. €<br />

3,837 Mio. €<br />

0,566 Mio. €<br />

10,020 Mio. €<br />

Darlehensrückflüsse 0,024 Mio. € Darlehensgewährung 0,750 Mio. €<br />

Veräußerungserlöse 5,071 Mio. € Vermögenserwerb 3,764 Mio. €<br />

Beiträge und ähnliche Entgelte 1,760 Mio. € Baumaßnahmen 4,161 Mio. €<br />

Zuweisungen / Zuschüsse 0,766 Mio. € Investitionszuschüsse 0,303 Mio. €<br />

Umschuldung 0,876 Mio. € Umschuldung 0,876 Mio. €<br />

Kreditaufnahme - - - Schuldentilgung 0,166 Mio. €<br />

(zu Beginn 2013 4,823 Mio. €)<br />

(zum Ende 2013 voraussichtlich 4,657 Mio. €)<br />

- - -<br />

- - -


Sehr geehrte Damen und Herren<br />

<strong>Gemeinde</strong>räte,<br />

sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger<br />

und Vertreter der Presse,<br />

mit dem vorliegenden Haushaltsentwurf<br />

2013 liegt Ihnen ein genehmigungsfähiger<br />

Haushalt zur Abstimmung vor.<br />

„Die Ehrfurcht vor der Vergangenheit<br />

Und die Verantwortung gegenüber der<br />

Zukunft<br />

Geben fürs Leben die richtige Haltung“<br />

Ganz im Sinne des Zitats von Dietrich Bonhöfer<br />

wurden Sie nach meinem Amtsantritt<br />

ausführlich über die Finanzlage und<br />

die Entwicklung der vergangenen Jahre<br />

informiert. Im vergangenen Jahr war es<br />

die Haushaltskonsolidierung, die wir in<br />

den Fokus nahmen.<br />

Nun schreiben wir bereits das Jahr 2013<br />

– ein Jahr, in dem wir einerseits in die<br />

Infrastruktur der <strong>Gemeinde</strong> investieren<br />

werden – und müssen. Andererseits werden<br />

wir uns aber auch vermehrt über die<br />

Zukunft Gedanken machen.<br />

Als Hauptaufgabe sehe ich nun die Aufstellung<br />

einer Agenda 2025.<br />

Wir werden über notwendige Anpassungen<br />

und zukunftsgerichtete Veränderungen<br />

in den vielfältigen kommunalen<br />

Haushaltsrede 2013<br />

von Bürgermeister Eric Bänziger<br />

<br />

<br />

GR-Sitzung 14.01.2013 -<br />

Haushaltsverabschiedung 2013 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> (<strong>Baden</strong>)<br />

Aufgabenbereichen diskutieren und die<br />

Ergebnisse dokumentieren, die uns als<br />

Leitfaden für die nächsten Jahre dienen<br />

sollen.<br />

Ein kleiner Auszug der Themen: Darunter<br />

ist unser Dauerthema der<br />

Gesamthaushalt 2013<br />

Gesamthaushalt 2013<br />

Planansatz: 30.525.900 €<br />

<strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Weingarten</strong> (<strong>Baden</strong>)<br />

Verwaltungshaushalt<br />

20,506 Mio. €<br />

67,17%<br />

GR-Sitzung 14.01.2013 -<br />

Haushaltsverabschiedung 2013 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> (<strong>Baden</strong>)<br />

Seite 3<br />

Folie 1<br />

• Weiterentwicklung der Kinderbetreuung<br />

• Siedlungsentwicklung,<br />

• Gewerbeansiedlung,<br />

• Einzelhandelskonzeption,<br />

• Gemeinschaftsschule,<br />

• Seniorengerechtes Wohnen,<br />

• Gesundheitsversorgung,<br />

Vermögenshaushalt<br />

10,020 Mio. €<br />

32,83%<br />

Folie 18


Seite 4<br />

Zuführungsrate<br />

Zuf hrungsrate<br />

Planansätze / Rechnungsergebnisse<br />

3.000 T€<br />

2.000 T€<br />

1.000 T€<br />

0 T€<br />

- 1.000 T€<br />

- 2.000 T€<br />

- 3.000 T€<br />

688<br />

2000<br />

297<br />

2001<br />

21<br />

GR-Sitzung 14.01.2013 -<br />

Haushaltsverabschiedung 2013 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> (<strong>Baden</strong>)<br />

Verwaltungshaushalt 2013<br />

Planansatz: 20.505.700 €<br />

<br />

Personalausgaben<br />

2.775.200 €<br />

13,53%<br />

Zuweisungen und Zuschüsse<br />

2.916.200 €<br />

14,22%<br />

Sächlicher Verwaltungs- und<br />

Betriebsaufwand<br />

4.877.500 €<br />

23,79%<br />

Sonstige Finanzausgaben<br />

5.533.900 €<br />

26,99%<br />

GR-Sitzung 14.01.2013 -<br />

Haushaltsverabschiedung 2013 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> (<strong>Baden</strong>)<br />

Agenda 2025<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

-236<br />

Planansätze<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

84<br />

-543<br />

Rechnungsergebnisse<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

<br />

GR-Sitzung 14.01.2013 -<br />

Haushaltsverabschiedung 2013 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> (<strong>Baden</strong>)<br />

2005<br />

955<br />

2006<br />

2.732 2.673<br />

2007<br />

2008<br />

312<br />

2009<br />

-395<br />

2010<br />

1.274<br />

1.000<br />

566<br />

2011<br />

2012<br />

Innere Verrechnungen<br />

2.708.500 €<br />

13,21%<br />

2013<br />

1.210<br />

873<br />

649<br />

2014<br />

2015<br />

2016<br />

Folie 19<br />

Kalkulatorische Kosten<br />

1.128.900 €<br />

5,51%<br />

Zuführungsrate<br />

565.500 €<br />

2,76%<br />

Folie 20<br />

Folie 2<br />

• Straßenbau,<br />

• Lärmschutz Waldbrücke<br />

• Rebfl urneuordnung und viele weitere Themen<br />

Wichtig für weitere Entscheidungen des <strong>Gemeinde</strong>rats<br />

sind dabei die Auswirkungen auf die fi nanziellen<br />

Spielräume der <strong>Gemeinde</strong>. Diese sind jeweils näher<br />

zu analysieren und kostengünstige Lösungen zu fi nden.<br />

Im Endeffekt gilt es - bei allem Tun und Handeln - die<br />

Schulden dauerhaft im Griff zu behalten und damit<br />

die Auswirkungen auf die Höhe der Gebühren und<br />

Steuern nachhaltig zu begrenzen.<br />

Dr. Carmina Brenner, Präsidentin des Statistischen<br />

Landesamtes <strong>Baden</strong>-Württemberg, hat in einem aktuellen<br />

Schreiben an die Städte und <strong>Gemeinde</strong>n die<br />

Wirtschafts- und Sozialentwicklung 2012/2013 wie<br />

folgt zusammengefasst:<br />

„Eine vorläufi ge Bilanz des Jahres 2012 zeigt, dass<br />

sich die baden-württembergische Wirtschaft in einem<br />

schwieriger werdenden internationalen Konjunkturumfeld<br />

gut behauptet. Erwartungsgemäß<br />

stand 2012 - nach zwei besonders wachstumsstarken<br />

Jahren - ganz im Zeichen einer konjunkturellen Abschwächung,<br />

dennoch dürfte das reale Bruttoinlandsprodukt<br />

um 1 ¼ % über dem Vorjahreswert liegen.<br />

Wesentlicher Konjunkturmotor war einmal mehr die<br />

Auslandsnachfrage. Das Wirtschaftswachstum hat<br />

auch für einen weiteren Beschäftigungsaufbau gesorgt:<br />

Nach vorläufi gen Berechnungen hat die Zahl<br />

der Erwerbstätigen 2012 um knapp 1 ½ % zugelegt.<br />

Verschiedene Indikatoren weisen darauf hin, dass die<br />

konjunkturelle Dämpfung im Laufe des Jahres 2013<br />

allmählich ein Ende fi ndet, so dass im Jahresdurchschnitt<br />

erneut ein reales Wachstum von 1 ¼ % erreichbar<br />

scheint. Auch der Beschäftigungsaufbau<br />

dürfte sich fortsetzen, wenn auch mit schwächerer<br />

Rate als 2012.“<br />

Trotz Finanz- und Schuldenkrise – übrigens zwei Worte,<br />

die heute so alltäglich sind, dass wir meist emotionslos<br />

damit umgehen - Trotz Finanz- und Schuldenkrise<br />

gibt es für Deutschland, für <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

und insbesondere für die Kommunen im Haushaltserlass<br />

2013 positive gesamtwirtschaftliche Eckdaten,<br />

die es uns erleichtert haben Mehrkosten auszugleichen.<br />

Erfreulich sind auch die zu erwartenden Mehreinnahmen<br />

aus Gewerbesteuer gegenüber unseren<br />

Weingartner Unternehmen. Diese konnten weiter<br />

nach oben - auf mittlerweile jährlich 2,5 Mio. EUR ab<br />

2013 – was immer noch vorsichtig geschätzt ist - angepasst<br />

werden.


Erste Maßnahmen der Haushaltskonsolidierung sowie<br />

die steigenden Steuereinnahmen haben dazu beigetragen,<br />

dass trotz höherer Ausgaben – im wesentlichen<br />

für die Bereiche Kinderbetreuung, Gebäudeunterhaltung<br />

und Straßenbau - eine positive Zuführung<br />

– also ein Überschuss des Verwaltungshaushalts - von<br />

565.500 EUR ausgewiesen werden kann. Diese Mittel<br />

reichen allerdings noch nicht aus, um die Investitionen<br />

in unsere Infrastruktur vollständig zu fi nanzieren.<br />

Eine Rücklagenentnahme von 957.700 EUR ist zum<br />

Ausgleich des Haushalts erforderlich – Kredite jedoch<br />

keine.<br />

Dennoch weist die mittelfristige Finanzplanung bis<br />

2016 weiterhin ein strukturelles Defi zit aus, das es<br />

dauerhaft und im Sinne der Generationengerechtigkeit<br />

– nachhaltig - auszugleichen gilt.<br />

Meine sehr geehrten Damen und Herren,<br />

es ist nun zuvorderst Aufgabe der Verwaltung die<br />

noch ausstehenden Konsolidierungsmaßnahmen<br />

umzusetzen bzw. Vorschläge zur Ausschöpfung weiterer<br />

Optimierungspotentiale zu unterbreiten. Und es<br />

ist nur verständlich, dass wir uns in einer sich ständig<br />

und immer schneller wandelnden Gesellschaft dauerhaft<br />

mit dem Thema „Verbesserung der wirtschaftlichen<br />

Aufgabenerfüllung“ aber auch der Aufgabenkritik<br />

auseinanderzusetzen haben.<br />

Gesamthaushalt – Haushaltsvolumen<br />

Das Volumen des Haushalts und der Eigenbetriebe<br />

umfasst mit 37 Mio. EUR das bisher höchste Budget.<br />

Der kommunale Gesamthaushalt umfasst allein<br />

30,5 Mio. EUR<br />

wovon<br />

20,5 Mio. EUR auf den Verwaltungshaushalt und<br />

10,0 Mio. EUR auf den Vermögenshaushalt<br />

entfallen.<br />

Die Volumina der Wirtschaftspläne der Eigenbetriebe<br />

belaufen sich nochmals auf insgesamt 7,4 Mio. EUR<br />

davon<br />

- Wasserversorgung 3,2 Mio. EUR,<br />

- Abwasserbeseitigung 3,0 Mio. EUR und<br />

- Bauhof 1,2 Mio. EUR<br />

Bereits am Volumen des Haushalts und der Wirtschaftspläne<br />

der Eigenbetriebe kann man ersehen,<br />

Schuldenentwicklung<br />

Gesamt (<strong>Gemeinde</strong> inkl. Eigenbetriebe) – in Mio. €<br />

25 Mio. €<br />

20 Mio. €<br />

15 Mio. €<br />

GR-Sitzung 14.01.2013 -<br />

Haushaltsverabschiedung 2013 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> (<strong>Baden</strong>)<br />

IFO-Gesch<br />

IFO Geschäftsklima ftsklima-Index Index<br />

GR-Sitzung 14.01.2013 -<br />

Haushaltsverabschiedung 2013 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> (<strong>Baden</strong>)<br />

Verwaltungshaushalt 2013<br />

Planansatz: 20.505.700 €<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

dass wir 2013 erheblich investieren werden. GR-Sitzung 14.01.2013 -<br />

Haushaltsverabschiedung 2013 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> (<strong>Baden</strong>)<br />

Folie 5<br />

Seite 5<br />

7,522<br />

6,117<br />

0,540 0,540<br />

4,452<br />

0,540 8,611 9,319<br />

7,056<br />

5,507 6,166<br />

5,594<br />

5,107<br />

7,824<br />

4,762 4,626 4,021<br />

4,823 4,657<br />

5,423 6,197 6,062<br />

0,540<br />

2,808<br />

0,540<br />

2,888<br />

2,966<br />

2,568 2,533<br />

2,372 2,480<br />

2,190<br />

2,423 2,903 2,834 2,763<br />

3,509<br />

10 Mio. €<br />

2,293<br />

5 Mio. €<br />

5,101 4,950 4,793<br />

5,623 5,445<br />

5,274<br />

4,901<br />

0 Mio. €<br />

2000<br />

Wasser<br />

Bauhof<br />

Abwasser<br />

<strong>Gemeinde</strong><br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

2013<br />

2014<br />

2015<br />

2016<br />

Folie 3<br />

Folie 4


Seite 6<br />

Gesamthaushalt 2013 (inkl. Eigenbetriebe)<br />

Planansatz: 37.934.900 €<br />

Personalkosten<br />

(2010 und 2011 Rechnungsergebnisse / ab 2012 Planansätze)<br />

3,5 Mio.€<br />

3,0 Mio.€<br />

2,5 Mio.€<br />

2,0 Mio.€<br />

1,5 Mio.€<br />

1,0 Mio.€<br />

0,5 Mio.€<br />

0,0 Mio.€<br />

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016<br />

GR-Sitzung 14.01.2013 -<br />

Haushaltsverabschiedung 2013 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> (<strong>Baden</strong>)<br />

Finanzausgaben<br />

4.000.000 €<br />

3.500.000 €<br />

3.000.000 €<br />

2.500.000 €<br />

2.000.000 €<br />

1.500.000 €<br />

1.000.000 €<br />

500.000 €<br />

0 €<br />

Kämmereihaushalt<br />

30,5259<br />

80,47%<br />

GR-Sitzung 14.01.2013 -<br />

Haushaltsverabschiedung 2013 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> (<strong>Baden</strong>)<br />

GR-Sitzung 14.01.2013 -<br />

Haushaltsverabschiedung 2013 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> (<strong>Baden</strong>)<br />

Bauhof<br />

1,226<br />

3,23%<br />

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016<br />

Wasserversorgung<br />

3,176<br />

8,37%<br />

Abwasserbeseitigung<br />

3,007<br />

7,93%<br />

Folie 6<br />

Folie 7<br />

Kreisumlage<br />

Finanzausgleichsumlage<br />

Gewerbesteuerumlage<br />

Kreditzinsen<br />

Folie 8<br />

Wesentliche Positionen des Haushalts<br />

1.) Kinderbetreuung und<br />

Turmbergschule<br />

Ist es uns noch kurz vor Weihnachten gelungen das<br />

große Holzhaus am Eisweiher für unter 500 TEUR<br />

zu erwerben, um darin die aktuell noch fehlenden<br />

Kinderbetreuungs¬plätze kurzfristig einzurichten,<br />

so werden wir für den Neubau des Kindergartens Forlenweg<br />

– mittlerweile umgeplant und mit 3 Gruppen<br />

ausgestattet – weitere 1,8 Mio. EUR in den Ausbau<br />

der Kinderbetreuung investieren.<br />

Das einzige Problem wird dabei sein – die kirchlichen<br />

Träger müssen zunächst überhaupt und dann das<br />

richtige Personal hierfür fi nden.<br />

Mit mittlerweile 2,9 Mio. EUR an jährlichem Ausgaben-Budget<br />

ist die Kinderbetreuung der größte einzelne<br />

Aufgaben- und Ausgabenposten geworden.<br />

Und wir stellen uns weiterhin der Herausforderung<br />

stets bedarfsgerechte Kinderbetreuungsplätze vorzuhalten,<br />

auch wenn es aktuell erhebliche Probleme<br />

hierbei gibt.<br />

Die Turmbergschule wird Gemeinschaftsschule, davon<br />

können wir zwischenzeitlich ausgehen, auch<br />

wenn die Entscheidung erst Ende Januar öffentlich<br />

bekannt gegeben wird.<br />

Mittel von 262 TEUR sind für den Umbau der Klassenräume<br />

und weitere Sanierungsmaßnahmen wie der<br />

Sporthalle eingestellt. Mit der Gemeinschaftsschule<br />

kommt auch die Ganztagesschule. Zunächst nur ab<br />

Klasse 5 – später auch in der Grundschule. Mit der<br />

Anmietung der Räumlichkeiten in der Bahnhofstr.<br />

7, die wir Ende des Jahres ihrer Bestimmung - der<br />

Kernzeit- und Schulkindbetreuung - übergeben dürfen,<br />

schließt sich auch der Bogen der ganzheitlichen<br />

Betreuung, den ich den Eltern als Vision bei meiner<br />

Wahl 2010 angekündigt habe.<br />

Mit der Eröffnung einer weiteren Kinderkrippengruppe<br />

des Familienzentrums Allerdings in diesem Frühjahr,<br />

werden wir damit bis Ende des Jahres von der<br />

Kleinkindbetreuung über den Kindergarten und die<br />

Schulkindbetreuung bis zur Ganztagesschule ab Klasse<br />

5 ein verlässliches System anbieten können. Dies<br />

mit einer zentralen Koordinierungsstelle, welche auch<br />

für die Bedarfsplanung verantwortlich ist und Eltern<br />

wie Leitungen und Träger unserer Einrichtungen in<br />

den Abstimmungsprozess eng mit einbeziehen wird.


2.) Feuerwehr und DRK<br />

Für den Um- und Anbau des Feuerwehrgerätehauses<br />

sowie für Räume des DRK<br />

sind 800 TEUR in den Jahren 2013/2014<br />

eingeplant. Der Beginn der Baumaßnahmen<br />

wurde auf die Zeit nach den Feierlichkeiten<br />

zum 150-jährigen Jubiläum<br />

festgelegt und ist damit frühestens für<br />

August geplant.<br />

3.) Sanierungsgebiet und Straßensanierung<br />

Für 2013 haben wir erneut einen Antrag<br />

auf Aufnahme des Sanierungsgebietes<br />

begrenzt durch Burgstraße/Bruchsaler<br />

Straße/Bahnhofstraße/Paulusstraße gestellt.<br />

Dabei sollen die energetische Sanierung<br />

privater Gebäude ebenso unterstützt werden,<br />

wie die Sanierung der Straßen. Und<br />

vielleicht ergibt sich im Laufe der Zeit eine<br />

Lösung für den sanierungsbedürftigen<br />

Kindergarten St. Elisabeth. Eine erste Rate<br />

von 200 TEUR ist eingestellt.<br />

Die in dem Sanierungsgebiet liegenden Eigentümer<br />

der Häuser sollen zudem durch<br />

einen „Sanierungsmanager“ der Umwelt-<br />

und Energieagentur Karlsruhe unterstützt<br />

werden. Er soll die Eigentümer neutral<br />

und objektiv über wirtschaftlich sinnvolle<br />

energetische Sanierungsmaßnahmen im<br />

und am Haus beraten.<br />

Im Zuge des Sanierungsgebiets ist 2015<br />

die Straßensanierung in der Burgstraße im<br />

Bereich Bruchsaler Straße bis Paulusstraße<br />

eingeplant. Dabei werden insbesondere<br />

die in der Straße liegenden Leitungen für<br />

Kanal und Wasser ausgetauscht.<br />

Bereits dieses Jahr wird jedoch von Westen<br />

her an die Burgstraße heran gegangen.<br />

Der Abwasserkanal ist im Bereich<br />

Neue Bahnhofstraße und Höhefeldstraße<br />

unverzüglich zu sanieren. Dabei wird neben<br />

Kanal- und Wasserleitung die gesamte<br />

Straße erneuert sowie Leerrohre für<br />

die Breitbandversorgung in die Gehwege<br />

eingebracht.<br />

Das Kostenvolumen ist mit knapp 1 Mio.<br />

EUR veranschlagt. Davon 230 TEUR für<br />

den Straßenbau sowie 725 TEUR für Kanal<br />

und Wasserleitung.<br />

4.) Erschließungsmaßnahmen<br />

Kirchberg-Mittelweg<br />

Für den Bebauungsplan läuft derzeit ein<br />

Ergänzungsverfahren; das Normenkontrollverfahren<br />

ruht, bis dieses abgeschlossen<br />

ist. Mittelansätze für die Umlegung<br />

von 3,5 Mio. EUR für den Grunderwerb<br />

sind eingeplant, im Gegenzug auch Einnahmen<br />

von 2,8 Mio. EUR aus dem<br />

Flächenabzug. Die Planungen sind weitestgehend<br />

fertig gestellt, so dass nach<br />

Abschluss des Verfahrens mit der Erschließung<br />

begonnen werden kann.<br />

Wohngebiet Moorblick<br />

Der Bebauungsplan für das Neubaugebiet<br />

Moorblick wirkt harmonisch. Er hat zwar<br />

mehr Zeit benötigt als zunächst vermutet,<br />

dafür ist er jedoch im Detail ausdiskutiert<br />

und seitens des <strong>Gemeinde</strong>rats akzeptiert.<br />

Die Erschließung des Baugebiets ist für<br />

die zweite Hälfte des Jahres eingeplant.<br />

Entsprechende Mittel von 1,5 Mio. EUR<br />

für die Erschließung zzgl. Wasser und Abwasser<br />

mit nochmals 550 TEUR werden<br />

vorgehalten. Gleichzeitig rechnen wir<br />

mit Verkaufserlösen von 2 Mio. EUR noch<br />

2013. Für die Vergabe der 66 Bauplätze<br />

sind entsprechende Vergabekriterien für<br />

die bereits über 110 Nachfragen zu erstellen.<br />

TSV-Verlagerung<br />

Mit dem Bebauungsplan Moorblick ist die<br />

TSV-Verlagerung planerisch verbunden.<br />

Auch hier gab es durch offene Diskussionen<br />

eine neue - bessere Lösung, indem<br />

das Vereinsgebäude nun auf die Fläche<br />

des Abenteuerspielplatzes – direkt an die<br />

Kanalstraße angebunden ist. Eine Fläche<br />

für eine Sporthalle ist dort ebenfalls über<br />

dem aktuellen DFB-Feld möglich – Alternativ<br />

aber auch an der Walzbachhalle direkt.<br />

Hier müssen wir nun zügig voran gehen<br />

und die Planungen zusammen mit dem<br />

TSV umsetzen.<br />

Gewerbegebiet Sandfeld<br />

Die Machbarkeitsanalyse eines Kreisels<br />

für die Anbindung des neuen Gewerbegebiets<br />

Sandfeld an die Landesstraße L<br />

559 liegt mittlerweile vor. Mit dem positiven<br />

Bescheid, dass der Radweg für unsere<br />

Seite 7<br />

Schüler Richtung Blankenloch als Unterführung<br />

gebaut werden kann haben wir<br />

eine weitere Hürde zur Optimierung unserer<br />

Infrastruktur überwunden.<br />

Die gesamte Planung des Gebietes wurde<br />

verkehrlich wie auch seitens der Erschließung<br />

überarbeitet. Der neue Gebietscharakter<br />

mit einer beidseitig erschließenden<br />

Straße ist derzeit in der Abstimmung mit<br />

dem Nachbarschaftsverband. Wir hoffen<br />

aber noch in diesem Jahr auf gute Ergebnisse,<br />

so dass schnellstmöglich mit der<br />

Erschließung begonnen werden kann,<br />

wofür 800 TEUR eingeplant sind.<br />

5.) Weitere Maßnahmen<br />

S-Bahn - Bahnsteigverlängerung<br />

Die S-Bahn-Anbindung ist eine wichtige<br />

Verkehrsanbindung für unsere <strong>Gemeinde</strong>.<br />

Daher stehen wir voll hinter der notwendigen<br />

Bahnsteigverlängerung. Eine<br />

erste Rate für die Planungskosten ist mit<br />

100 TEUR vorgesehen.<br />

Umstellung der Straßenbeleuchtung<br />

Die 2012 ersparten Mittel bei der Umstellung<br />

der Straßenbeleuchtung auf LED-<br />

Technik werden vorgetragen und 2013<br />

nach einer ergänzenden Antragstellung<br />

auf Fördermittel für die Umstellung weiterer<br />

Gebiete eingesetzt.<br />

Straßenunterhaltung<br />

Für die Unterhaltung der <strong>Gemeinde</strong>straßen<br />

zum Ausbessern schadhafter kleinerer<br />

Stellen und Rissen sind jährliche Ausgaben<br />

von 80 TEUR fest eingeplant.<br />

Neubau von Toiletten an der Friedhofskapelle<br />

Für die überwiegend älteren Friedhofsbesucher<br />

ist der Besuch der Toiletten im<br />

Keller des Nebengebäudes nicht mehr<br />

zumutbar. Daher ist der Bau von ebenerdigen<br />

barrierefreien Toiletten mit einem<br />

Ansatz von 70 TEUR vorgesehen.<br />

Gebäudeunterhaltung<br />

Die Mittel für die Gebäudeunterhaltung<br />

wurden gegenüber dem Vorjahr wesentlich<br />

auf 588 TEUR erhöht.


Seite 8<br />

Verwaltungshaushalt 2013<br />

Planansatz: 20.505.700 €<br />

<br />

in Tausend Euro<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Steuern, Steueranteile,<br />

Zuweisungen<br />

12.503.000 €<br />

60,97%<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Verwaltungshaushalt 2013<br />

Planansatz: 20.505.700 €<br />

Einnahmen aus<br />

Verwaltung und Betrieb<br />

3.684.300 €<br />

17,97%<br />

GR-Sitzung 14.01.2013 -<br />

Haushaltsverabschiedung 2013 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> (<strong>Baden</strong>)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

GR-Sitzung 14.01.2013 -<br />

Haushaltsverabschiedung 2013 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> (<strong>Baden</strong>)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

GR-Sitzung 14.01.2013 -<br />

Haushaltsverabschiedung 2013 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> (<strong>Baden</strong>)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Innere Verrechnungen<br />

2.708.500 €<br />

13,21%<br />

<br />

<br />

<br />

Kalkulatorische Kosten<br />

1.128.900 €<br />

5,51%<br />

Sonstige<br />

Finanzeinnahmen<br />

481.000 €<br />

2,35%<br />

Einkommensteueranteil<br />

Schlüsselzuweisungen<br />

Gewerbesteuer<br />

Grundsteuer A + B<br />

Folie 9<br />

Entwicklung der Steuern, Steueranteile und Zuweisungen<br />

Familienleistungsausgleich<br />

Umsatzsteueranteil<br />

Folie 10<br />

Folie 11<br />

• Wie bereits erwähnt, werden die Dacherneuerung<br />

und der Umbau von Schulsporthalle und Klassenräumen<br />

mit 262 TEUR in diesem Jahr einen Schwerpunkt<br />

bilden.<br />

• Die Reparatur des Vordaches der Friedhofskapelle<br />

und die Renovierung der Nebenräume mit Aufbewahrungsbereich<br />

sowie die teilweise Erneuerung des<br />

Bodenbelags schlagen mit 83 TEUR zu Buche.<br />

• Eine erste Rate für dringendste Sanierungsmaßnahmen<br />

der gemeindeeigenen Wohngebäude ist mit<br />

30 TEUR veranschlagt.<br />

• Hinzu kommen viele laufende Reparatur und Unterhaltungsarbeiten<br />

an den zahlreichen kommunalen<br />

Gebäuden.<br />

Das Gesamtvolumen des Gebäudebudgets, ohne<br />

Walzbachbad, inklusive der Bewirtschaftungskosten<br />

beträgt fast 1,5 Mio. EUR. Neben den gestiegenen<br />

Ausgaben für die Gebäudeunterhaltung wirkt sich<br />

vor allem die Steigerung der Energiekosten – allein<br />

der Stromkosten durch die Erhöhung der EEG-Abgabe<br />

mit 35 TEUR – aus.<br />

Die Personalkosten sinken leicht um 40 TEUR auf<br />

2.775 TEUR, nachdem ein Einmaleffekt bei den Pensionslasten<br />

aus dem vergangenen Jahr entfällt. Die<br />

Koordinationsstelle für die Kinderbetreuung wird extern<br />

besetzt, so dass sich diese Kosten nicht im Personalbereich<br />

niederschlagen.<br />

Wie so oft, sind die kaum beeinfl ussbaren „Finanzausgaben“<br />

mit 5,5 Mio. EUR (Vorjahr 5,4 Mio. EUR)<br />

der größte Ausgabebereich. Darin enthalten sind die<br />

Umlagen für:<br />

• die Kreisumlage mit 2,7 Mio. EUR<br />

(VJ 2,6 Mio. EUR)<br />

• die Finanzausgleichsumlage mit 2,1 Mio. EUR<br />

(VJ 2,1 Mio. EUR)<br />

• die Gewerbesteuerumlage mit 0,5 Mio. EUR<br />

(VJ 0,5 Mio. EUR)<br />

sowie die Kreditzinsen mit 200 TEUR.<br />

Erfreulich ist, dass aufgrund der guten Konjunktur die<br />

im letzten Jahr angekündigte Erhöhung der Kreisumlage<br />

nicht erfolgen musste. Und der Umlagesatz mit<br />

27,5% weiterhin einer geringsten im Regierungsbezirk<br />

Karlsruhe ist.<br />

Die Einnahmenseite zeigt, dass die <strong>Gemeinde</strong> zu 2/3<br />

auf Steueranteile, Zuweisungen und eigene Steuereinnahmen<br />

angewiesen ist. Zieht man die Inneren<br />

Verrechnungen und kalkulatorischen Kosten ab, so<br />

sind es sogar mehr als ¾ der Einnahmen.<br />

Dabei kann man im Verlauf der Jahre deutlich die<br />

Schwankungen bei der Entwicklung der Steuern


und Zuweisungen erkennen, wobei die größten Einnahmequellen,<br />

die Einkommensteueranteile und die<br />

Schlüsselzuweisungen ohne Einfl ussmöglichkeit der<br />

<strong>Gemeinde</strong> sind.<br />

Die positive Entwicklung der Gewerbesteuereinnahmen<br />

habe ich bereits angesprochen. Dennoch bitte<br />

ich zu berücksichtigen, dass nach dem Finanzausgleich<br />

nur ca. 23% der Einnahmen bei der <strong>Gemeinde</strong><br />

verbleiben.<br />

Die Hebesätze für die Grundsteuern A + B sowie für<br />

die Gewerbesteuer bleiben gleich.<br />

In der Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben<br />

ergibt sich für 2013 ein Überschuss der laufenden<br />

Einnahmen zu den laufenden Ausgaben in Höhe<br />

von 565.500 EUR, der als Zuführung an den Vermögenshaushalt<br />

ausgewiesen wird.<br />

Damit wird die so genannte Mindestzuführungsrate<br />

überschritten. Und es wird eine Nettoinvestitionsrate<br />

von 399 TEUR erzielt. Dieser Betrag steht damit für<br />

die Finanzierung von Investitionen zur Verfügung.<br />

Da der Verwaltungshaushalt mit diesem Betrag wieder<br />

keinen ausreichenden Finanzierungsüberschuss<br />

erwirtschaftet, müssen die Projekte des Vermögenshaushalts<br />

– mit Ausnahme der Erschließungsmaßnahmen<br />

- aus<br />

• Veräußerungserlösen mit 2.230 TEUR,<br />

• einer Entnahme aus der Rücklage mit 957 TEUR<br />

• aber ohne Kreditaufnahmen<br />

fi nanziert werden.<br />

Die Verschuldung der <strong>Gemeinde</strong> – ohne die so genannten<br />

„rentierlichen Schulden“ der Eigenbetriebe<br />

– wird nach der ordentlichen Tilgung zum Jahresende<br />

4,7 Mio. EUR betragen. Es ergibt sich damit eine Pro-<br />

Kopf-Verschuldung von 463 EUR. Der Durchschnitt<br />

im Regierungsbezirk Karlsruhe der <strong>Gemeinde</strong>n bis<br />

10.000 Einwohner – uns liegt nur der Wert von 2011<br />

vor – er betrug 400 EUR pro Einwohner.<br />

Ohne gegenzusteuern würde sich die Gesamtverschuldung<br />

bis zum Ende des Finanzplanungszeitraums<br />

2016 auf über 6,0 Mio. EUR erhöhen, was einer<br />

Pro-Kopf-Verschuldung von 602 EUR entspräche.<br />

Die Gesamtverschuldung mit den Eigenbetrieben<br />

liegt Ende 2013 bei voraussichtlich 14,9 Mio. EUR<br />

bzw. 1.478 EUR/Einwohner. Die Mittelfristige Finanzplanung<br />

weist hier aufgrund der in den nächsten Jahren<br />

zu leistenden erheblichen Investitionen ins Kanalnetz,<br />

in Regenrückhaltebecken und in einen neuen,<br />

größeren Hochbehälter einen Anstieg auf 23,5 Mio.<br />

EUR aus. Dies entspricht dann letztlich einer Pro Kopf-<br />

Verschuldung von 2.329 EUR.<br />

Schuldenentwicklung<br />

<strong>Gemeinde</strong>-Haushalt<br />

9 Mio. €<br />

8 Mio. €<br />

7 Mio. €<br />

6 Mio. €<br />

5 Mio. €<br />

4 Mio. €<br />

3 Mio. €<br />

2 Mio. €<br />

1 Mio. €<br />

0 Mio. €<br />

0,018 Mio. €<br />

Pro-Kopf Pro Kopf Verschuldung<br />

<strong>Gemeinde</strong>-Haushalt<br />

<strong>Gemeinde</strong> Haushalt<br />

1.000 €<br />

900 €<br />

800 €<br />

700 €<br />

600 €<br />

500 €<br />

400 €<br />

300 €<br />

200 €<br />

0,767 Mio. €<br />

0,307 Mio. €<br />

100 € 41 €<br />

3 €<br />

0 €<br />

GR-Sitzung 14.01.2013 -<br />

Haushaltsverabschiedung 2013 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> (<strong>Baden</strong>)<br />

Wasserversorgung <strong>Weingarten</strong><br />

Wassergebühr<br />

2,25 €/m³<br />

2,00 €/m³<br />

1,75 €/m³<br />

1,50 €/m³<br />

1,25 €/m³<br />

1,00 €/m³<br />

1988<br />

0,75 €/m³ 1986 0,69 €<br />

1985 0,61 €<br />

1984<br />

0,54 €<br />

1,35 DM<br />

0,49 €<br />

1,20 DM<br />

0,50 €/m³<br />

1,05 DM<br />

0,95 DM<br />

0,25 €/m³<br />

0,00 €/m³<br />

1951<br />

1960<br />

0,716 Mio. €<br />

2,199 Mio. €<br />

3,323 Mio. €<br />

3,362 Mio. €<br />

2,005 Mio. €<br />

3,853 Mio. €<br />

4,833 Mio. €<br />

5,572 Mio. €<br />

5,436 Mio. €<br />

GR-Sitzung 14.01.2013 -<br />

Haushaltsverabschiedung 2013 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> (<strong>Baden</strong>)<br />

1984<br />

1985<br />

259 €<br />

1970<br />

1980<br />

1986<br />

1987<br />

417 €<br />

251 €<br />

1985<br />

1990<br />

1988<br />

1989<br />

461 €<br />

1990<br />

1991<br />

971 €<br />

1995<br />

1996<br />

849 €<br />

1997<br />

1,18 €<br />

2001<br />

1,18 €<br />

1993<br />

1995<br />

1,07 €<br />

2,30 DM 2,30 DM<br />

0,97 €<br />

1992<br />

2,10 DM<br />

0,82 € 1,90 DM<br />

1,60 DM<br />

1992<br />

1993<br />

721 €<br />

700 €<br />

1997<br />

1998<br />

1994<br />

1995<br />

577 € 553 €<br />

528 € 515 €<br />

1999<br />

2000<br />

1996<br />

1997<br />

2001<br />

2002<br />

1998<br />

1999<br />

598 € 576 €<br />

2003<br />

2004<br />

1,00 DM<br />

2000<br />

0,51 €<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

1,35 €<br />

2004<br />

2005<br />

GR-Sitzung 14.01.2013 -<br />

Haushaltsverabschiedung 2013 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> (<strong>Baden</strong>)<br />

6,297 Mio. €<br />

8,341 Mio. €<br />

7,474 Mio. €<br />

6,408 Mio. €<br />

6,250 Mio. €<br />

5,279 Mio. €<br />

5,101 Mio. €<br />

4,950 Mio. €<br />

4,793 Mio. €<br />

5,623 Mio. €<br />

547 € 529 €<br />

504 € 487 €475 €<br />

2005<br />

2006<br />

5,445 Mio. €<br />

5,274 Mio. €<br />

2007<br />

2008<br />

5,107 Mio. €<br />

2006<br />

1,20 €<br />

2006<br />

2007<br />

4,901 Mio. €<br />

2009<br />

2010<br />

4,626 Mio. €<br />

4,762 Mio. €<br />

2008<br />

1,40 €<br />

2008<br />

2009<br />

790 €<br />

7,831 Mio. €<br />

498 € 479 €463 €<br />

2011<br />

2012<br />

2010<br />

2011<br />

4,981 Mio. €<br />

4,823 Mio. €<br />

2013<br />

2014<br />

2012<br />

2013<br />

Seite 9<br />

4,657 Mio. €<br />

5,423 Mio. €<br />

6,197 Mio. €<br />

1951<br />

1955<br />

1960<br />

1965<br />

1970<br />

1975<br />

1980<br />

1985<br />

1990<br />

1991<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

2013<br />

2014<br />

2015<br />

2016<br />

539 €<br />

2015<br />

2,00 €<br />

2014<br />

2015<br />

Folie 12<br />

616 € 602 €<br />

2015<br />

2016<br />

Folie 13<br />

2016<br />

Folie 14<br />

6,062 Mio. €


Seite 10<br />

Wasserversorgung <strong>Weingarten</strong><br />

Schulden<br />

8 Mio. €<br />

7 Mio. €<br />

6 Mio. €<br />

5 Mio. €<br />

4 Mio. €<br />

3 Mio. €<br />

2 Mio. €<br />

1 Mio. €<br />

0 Mio. €<br />

Abwasserbeseitigung <strong>Weingarten</strong><br />

Abwassergebühr / Regenwassergebühr<br />

3,00 €/m³<br />

2,50 €/m³<br />

2,00 €/m³<br />

1,50 €/m³<br />

1984<br />

1,00 €<br />

1,00 €/m³<br />

1,95 DM<br />

0,50 €/m³<br />

0,00 €/m³<br />

1984<br />

1985<br />

1986<br />

1987<br />

1992<br />

1,99 €<br />

3,90 DM<br />

1991<br />

1,53 €<br />

3,00 DM<br />

1989<br />

1,12 €<br />

2,20 DM<br />

1988<br />

1989<br />

1990<br />

1991<br />

1992<br />

1993<br />

1995<br />

2,45 €<br />

1994<br />

1995<br />

1997<br />

2,56 €<br />

5,00 DM<br />

4,80 DM<br />

Abwassergebühr<br />

Schmutzwassergebühr<br />

Niederschlagswassergebühr<br />

nachrichtlich: einheitliche Abwassergebühr<br />

Linear (nachrichtlich: einheitliche Abwassergebühr)<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

1,70 €<br />

2004<br />

2005<br />

GR-Sitzung 14.01.2013 -<br />

Haushaltsverabschiedung 2013 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> (<strong>Baden</strong>)<br />

Abwasserbeseitigung <strong>Weingarten</strong><br />

Schulden<br />

10 Mio. €<br />

9 Mio. €<br />

8 Mio. €<br />

7 Mio. €<br />

6 Mio. €<br />

5 Mio. €<br />

4 Mio. €<br />

3 Mio. €<br />

2 Mio. €<br />

1 Mio. €<br />

0 Mio. €<br />

<br />

2,451 Mio. €<br />

<br />

2,396 Mio. €<br />

<br />

<br />

2,345 Mio. €<br />

<br />

<br />

2,293 Mio. €<br />

<br />

<br />

2,237 Mio. €<br />

<br />

<br />

2,190 Mio. €<br />

<br />

GR-Sitzung 14.01.2013 -<br />

Haushaltsverabschiedung 2013 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> (<strong>Baden</strong>)<br />

<br />

GR-Sitzung 14.01.2013 -<br />

Haushaltsverabschiedung 2013 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> (<strong>Baden</strong>)<br />

2,591 Mio. €<br />

<br />

<br />

2,533 Mio. €<br />

<br />

<br />

2,480 Mio. €<br />

<br />

<br />

2,423 Mio. €<br />

<br />

<br />

2,903 Mio. €<br />

<br />

<br />

2,834 Mio. €<br />

<br />

<br />

2,763 Mio. €<br />

<br />

<br />

2,966 Mio. €<br />

<br />

2006<br />

2007<br />

<br />

2,888 Mio. €<br />

<br />

2008<br />

2009<br />

5,538 Mio. €<br />

<br />

2,808 Mio. €<br />

<br />

2,26 €<br />

2010<br />

1,65 €<br />

2010<br />

0,32 €<br />

5,507 Mio. €<br />

2010<br />

2011<br />

<br />

3,520 Mio. €<br />

<br />

2,43 €<br />

2,27 €<br />

2012<br />

0,41 €<br />

6,166 Mio. €<br />

2012<br />

2013<br />

<br />

4,465 Mio. €<br />

<br />

2013<br />

0,32 €<br />

7,056 Mio. €<br />

<br />

6,132 Mio. €<br />

2015<br />

1,70 €<br />

2014<br />

2015<br />

<br />

Folie 15<br />

2015<br />

0,40 €<br />

2016<br />

Folie 16<br />

8,611 Mio. €<br />

<br />

7,537 Mio. €<br />

9,319 Mio. €<br />

Folie 17<br />

<br />

<br />

Diese Investitionen führen folglich zu erheblichen<br />

Gebührensteigerungen, denen jedoch nur durch die<br />

Beschränkung bzw. Reduzierung von Investitionen<br />

auf das unbedingt notwendige Maß gegengesteuert<br />

werden kann.<br />

Die Verschuldung selbst ist in den kostenrechnenden<br />

Eigenbetrieben systemimmanent notwendig, da die<br />

Kosten auf die Nutzungsdauer von meist 50 Jahren<br />

zu verteilen sind und nicht dem heutigen Nutzer allein<br />

angelastet werden dürfen. Mit anderen Worten<br />

eine Verschuldung der Eigenbetriebe ist nicht zu umgehen.<br />

Wir haben aber die Möglichkeit bei der Ausgliederung<br />

des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung genutzt,<br />

diesem ein Trägerdarlehen von 2 Mio. EUR mitzugeben<br />

und werden auch 2013 diesen Betrag um<br />

weitere 750 TEUR aufstocken. In der Sicht der Gesamtgemeinde<br />

(der so genannten „Konzernbilanz“)<br />

kann damit zumindest in kleiner Größenordnung der<br />

Verschuldung Einhalt geboten werden.<br />

Meine Damen und Herren, soweit meine Ausführungen<br />

zum kommunalen Haushalt. Ich hoffe alle wichtigen<br />

Punkte erläutert zu haben und komme nun zu<br />

unseren drei Eigenbetrieben.<br />

Eigenbetrieb Wasserversorgung<br />

Bei einer geplanten Wassermenge von 453.000 m³<br />

ergibt sich für 2013 eine ausgeglichene Planung. Daher<br />

wird der Wasserpreis mit 1,40 EUR/m³ auch 2013<br />

konstant gehalten werden.<br />

Der Vermögensplan hat ein Volumen von 2,23 Mio.<br />

EUR und beinhaltet neben der Tilgung von Krediten<br />

mit 118 TEUR -davon 39 TEUR außerordentlich- auch<br />

die Aufl ösung der Beiträge mit 76 TEUR. Größte Einzelpositionen<br />

sind die Planungsleistungen für den<br />

Neubau des Hochbehälters auf der Setz mit 250<br />

TEUR die Kosten für die Erschließung des Baugebiets<br />

„Moorblick“ und des Gewerbegebiets „Sandfeld“<br />

mit je 150 TEUR, sowie die Erneuerung der Versorgungsleitung<br />

in der Burgstraße zwischen Neue Bahnhofstraße<br />

und Höhefeldstraße mit 255 TEUR.<br />

Die Finanzierung erfolgt im Wesentlichen über Abschreibungen<br />

von 195 TEUR, Beiträgen von 53 TEUR<br />

und einer Kreditaufnahme von 830 TEUR.<br />

Durch die Investitionen in die Wasserleitungen, aber<br />

vor allem in den Neubau des Hochbehälters wird der<br />

Wasserpreis in den kommenden Jahren erheblich ansteigen.<br />

Nach der mittelfristigen Finanzplanung ist ab<br />

dem Jahr 2015 mit einem Preis von 2,00 EUR/m³ zu<br />

rechnen.


Die Verschuldung steigt durch die notwendigen<br />

Investitionen bis zum Ende des<br />

Planungszeitraums 2013 auf voraussichtlich<br />

3,5 Mio. EUR bzw. bis Ende 2016 auf<br />

voraussichtlich 7,5 Mio. EUR.<br />

Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung<br />

Der zum 01.01.2011 aus dem kommunalen<br />

Haushalt ausgegliederte Eigenbetrieb<br />

Abwasserbeseitigung rechnet mit einer<br />

Abwassermenge von 430.000 m³ und einer<br />

versiegelten Fläche von 775.000 m².<br />

Entsprechend den bei der Einführung der<br />

gesplitteten Abwassergebühr kalkulierten<br />

Gebühren für Schmutzwasser von 1,65<br />

EUR/m³ und für Regenwasser von 0,32<br />

EUR/m² ergibt sich eine ausgeglichene Erfolgsrechnung.<br />

Der Vermögensplan hat ein Volumen von<br />

knapp 1,7 Mio. EUR. Neben der ordentlichen<br />

Tilgung und der Aufl ösung von<br />

Ertragszuschüssen weist er Investitionen<br />

zur Erschließung des Baugebiets „Moorblick“<br />

mit 400 TEUR, des Gewerbegebiets<br />

„Sandfeld“ mit 300 TEUR und für Planungsleitungen<br />

im Baugebiet „Kirchberg-<br />

Mittelweg“ mit 50 TEUR aus. Für die Erneuerung<br />

der Kanalisation in der Burgstraße<br />

sind 470 TEUR eingestellt. Zudem enthält<br />

die Planung eine Kapitalbeteiligung<br />

beim Abwasserzweckverband in Höhe<br />

von 250 TEUR, um die dort notwendigen<br />

Investitionen zu fi nanzieren.<br />

Auf der Einnahmenseite sind die Abschreibungen<br />

mit 280 TEUR und die Beiträge<br />

mit 353 TEUR ausgewiesen. Als weite-<br />

re Finanzierungsquelle sind vorhandene<br />

Überschüsse (Deckungsmittelüberhänge)<br />

mit 292 TEUR eingestellt sowie ein Trägerdarlehen<br />

der <strong>Gemeinde</strong> von 750 TEUR.<br />

Die Mittelfristige Finanzplanung enthält<br />

die notwendigen Ausgaben für die Kanalnetzerneuerungen<br />

und die Erschließung<br />

der Neubaugebiete. Zur Finanzierung sind<br />

weitere Darlehen erforderlich, so dass die<br />

Schulden bis zum Ende des Finanzplanungszeitraums<br />

2016 auf 9,3 Mio. EUR<br />

berechnet werden.<br />

Bedingt durch die hohen Investitionen<br />

wird ab 2015 eine Erhöhung der Gebühr<br />

für Schmutzwasser als auch Regenwasser<br />

erforderlich sein.<br />

Eigenbetrieb Bauhof<br />

Der zum 01.01.2012 ausgegliederte Eigenbetrieb<br />

Bauhof hat im Ergebnishaushalt<br />

ein Volumen von 1.168.700 EUR.<br />

Im Vermögenshaushalt ist das Volumen<br />

in Höhe der Abschreibungen mit 57.300<br />

EUR veranschlagt.<br />

Er refi nanziert sich hauptsächlich aus der<br />

Verrechnung von Leistungen gegenüber<br />

der <strong>Gemeinde</strong>. Entgegen der bisherigen<br />

Praxis erfolgt dies allerdings zu einem festen<br />

Verrechnungssatz, der zunächst mit<br />

38,14 EUR kalkuliert ist.<br />

Der Eigenbetrieb Bauhof erwirtschaftet<br />

keine Gewinne. Daher sind die jährlichen<br />

Betriebsergebnisse in den Verrechnungssätzen<br />

der Folgejahre zu berücksichtigen.<br />

Seite 11<br />

Meine sehr geehrten Damen und Herren,<br />

mit dem nun vorgelegten Haushalt haben<br />

wir einen zweiten Schritt auf einem steinigen<br />

Weg gemacht.<br />

Ich freue mich, dass wir im Gremium ohne<br />

Fraktionszwang sachlich und dem Status<br />

nach der <strong>Gemeinde</strong>ordnung (§ 23), nämlich<br />

als Verwaltungsorgan und nicht als<br />

politische Partei handelnd, angenommen<br />

haben. Wir alle tragen die Verantwortung<br />

gemeinsam für die weitere Entwicklung<br />

unserer <strong>Gemeinde</strong>.<br />

Die Verwaltung bleibt auf Dauer aufgefordert,<br />

Verbesserungspotenziale zu erkunden,<br />

um die Belastungen der Einwohner<br />

<strong>Weingarten</strong>s so gering wie möglich zu<br />

halten.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat wird sich weiter mit der<br />

Haushaltskonsolidierung befassen.<br />

Zum Schluss möchte ich unserem Kämmerer<br />

Herrn Bittner, den Amtsleitern sowie<br />

allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />

die an der Erstellung und Beratung des<br />

Haushaltes mitgewirkt haben danken.<br />

Ich darf Sie bitten, dem kommunalen<br />

Haushalt 2013 sowie den Wirtschaftsplänen<br />

unserer Eigenbetriebe Wasserversorgung,<br />

Abwasserbeseitigung und des Bauhofes<br />

zuzustimmen.


Seite 12<br />

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,<br />

geehrte Kolleginnen und Kollegen,<br />

liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />

die Haushaltsberatungen für das Jahr<br />

2013 verliefen entspannter als im Vorjahr.<br />

Sehr früh signalisierten Sie, Herr<br />

Bürgermeister, das sichere Erreichen<br />

des Planungsziels.<br />

In ihrer Neujahrsansprache hat die<br />

Bundeskanzlerin auf, ich zitiere: „Ein<br />

wirtschaftliches Umfeld hingewiesen,<br />

das nächstes Jahr nicht einfacher, sondern<br />

schwieriger werde“.<br />

Daher kann die CDU Fraktion mit der<br />

Haushaltslage nicht zufrieden sein.<br />

Denn die ersten Eckdaten des Haushaltsentwurfes<br />

haben uns vor Augen<br />

geführt, dass wir lediglich mit einem<br />

Plus von rund 70.000 Euro hätten rechnen<br />

dürfen. Das entspricht ungefähr<br />

dem Betrag der letzt jährigen Grundsteuererhöhung,<br />

der sich die CDU-Fraktion<br />

vehement widersetzt hatte.<br />

Dem erklärten Ziel, das bestehende<br />

strukturelle Defi zit auszugleichen,<br />

sind wir jedoch nicht wesentlich näher<br />

gekommen.<br />

Herr Bürgermeister, Sie selbst haben<br />

2012 immer wieder unterstrichen,<br />

dass die Diskussion über eine weitere<br />

strukturelle Verbesserung kontinuierlich<br />

weiter geführt werden muss.<br />

Haushaltsrede der CDU-Fraktion<br />

gehalten von <strong>Gemeinde</strong>rat Gerald Lopp<br />

Gerade dann, wenn wir „auf der Einnahmenwelle<br />

oben schwimmen, denn<br />

es kommt auch wieder ein Wellental“.<br />

Das haben wir in den Beratungen für<br />

den HH 2013 leider vermisst.<br />

Unsere aktuell gute Haushaltslage<br />

beruht in erster Linie auf Mittelzuweisungen<br />

von Dritter Hand. Die für<br />

geplante, aber verschobene Projekte<br />

eingestellten und somit eingesparten<br />

Gelder wirken sich ebenfalls positiv auf<br />

die Haushaltslage aus.<br />

Eine glückliche Fügung, mehr nicht.<br />

Ich muss aber auch selbstkritisch festhalten,<br />

dass der <strong>Gemeinde</strong>rat mit der<br />

Zustimmung zu höheren Personalausgaben<br />

zur Vergrößerung dieses<br />

strukturellen Defi zits beigetragen hat.<br />

Sicherlich war jede Maßnahme gut<br />

begründet und ausführlich diskutiert<br />

worden. Trotzdem sind diese dauerhaften<br />

Ausgaben langfristig nicht fi -<br />

nanziert.<br />

Wir sehen uns in einem Spagat,<br />

einerseits Ihnen den notwendigen<br />

Handlungsspielraum zu belassen,<br />

andererseits gleichzeitig auf die<br />

Ausgabenbremse drücken zu müssen.<br />

Und das ist unser vorweg genommenes<br />

Fazit der diesjährigen Stellungnahme<br />

zu unserem Haushalt.<br />

Auf einige Haushaltspositionen wollen<br />

wir nachfolgend besonders eingehen:<br />

Finanzlage<br />

Eine Zuführung vom Verwaltungs- in<br />

den Vermögenshaushalt von rund<br />

565.000 Euro, eine Schuldentilgung<br />

und eine positive Rückstellung sind zu<br />

begrüßen.<br />

Personal<br />

Unsere erste Frage bei Haushaltsdefi -<br />

ziten ist natürlich immer die nach der<br />

Personalkostenentwicklung.<br />

Ausbildung<br />

Wir begrüßen es, dass die Verwaltung<br />

Jugendlichen aus <strong>Weingarten</strong> die<br />

Chance auf einen Ausbildungsplatz<br />

gibt. Für einen so kleinen Ort, wie unser<br />

<strong>Weingarten</strong>, sehen wir neben der<br />

Fachqualität auch Personen- und Ortskenntnis<br />

als Qualitätsmerkmal.<br />

Zentrale Verwaltungsstelle<br />

Der aktuelle Engpass bei den Kindergartenplätzen,<br />

deren Gründe uns allen<br />

bekannt sind, hat natürlich zu einer<br />

Verunsicherung bei den betroffenen<br />

Eltern geführt. Für eine zuverlässige,<br />

bedarfsgerechte Planung der Kinderbetreuung,<br />

macht daher die Finanzierung<br />

einer zentralen Verwaltungsstelle<br />

für uns Sinn. Wir sehen im Dialog mit<br />

den Eltern eine wichtige Grundlage<br />

für ein proaktives Handeln der<br />

Verwaltung. Wir dürfen nicht immer<br />

nur reagieren und somit zwangsweise<br />

schnelle, nicht immer optimale Lösungen<br />

suchen. Rechtzeitiges, vorausschauendes<br />

Planen ist gefragt.<br />

In der zurückliegenden Diskussion um<br />

Kinderbetreuungsplätze hat unsere<br />

Fraktion, mit Blick in die Zukunft, auf<br />

den Aspekt wirtschaftliche Größen<br />

zu bilden und nach vorgegebenen<br />

Baustandards an einen Generalunternehmer<br />

zu vergeben, hingewiesen.<br />

Denn der Bedarf an Betreuungsangeboten<br />

wird sich wahrscheinlich weiterhin<br />

erhöhen. Dass freut unsere Fraktion<br />

nicht. Aber die gesellschaftliche<br />

Entwicklung lässt sich bedauerlicherweise<br />

nicht aufhalten<br />

Und wir wissen, dass der Druck enorm<br />

ist. Nicht nur von den betroffenen Eltern,<br />

sondern viel mehr durch den Gesetzgeber.<br />

Mit seiner unumstößlichen<br />

Rechtsverbindlichkeit hat er viele Kommunen<br />

in eine fi nanziell missliche Lage<br />

gebracht.<br />

Lassen Sie mich das Thema abschließend<br />

noch von einem anderen Blickwinkel<br />

heraus betrachten, der uns zu<br />

einem weiteren Eckpfeiler des Haushaltes<br />

führt. Wir können uns dem


Eindruck nicht verwähren, dass, während<br />

die <strong>Gemeinde</strong> Geld in die Kinderbetreuung<br />

fl ießen lässt, gleichzeitig<br />

Geld aus <strong>Weingarten</strong> abfl ießt. Denn<br />

eingekauft wird offensichtlich dort,<br />

wo gearbeitet wird, was menschlich<br />

grundsätzlich nachvollziehbar ist. Aber<br />

jeder EURO, der nicht im Gewerbe<br />

und Einzelhandel in <strong>Weingarten</strong><br />

ankommt, wirkt sich über geringere<br />

Umsatzsteuereinkünfte negativ auf<br />

die Finanzlage der <strong>Gemeinde</strong> aus.<br />

Gewerbe<br />

Einzelhandel<br />

Wir wollen einen lebendige und attraktive<br />

Ortsmitte. Bereits im Jahr<br />

2008 haben wir als CDU-Fraktion einen<br />

Antrag für ein Marketingkonzept<br />

<strong>Weingarten</strong> eingebracht. Und der CDU<br />

<strong>Gemeinde</strong>verband hat noch letzte Woche<br />

mit Einzelhändlern aus der Ortsmitte<br />

das Gespräch gesucht. Unsere<br />

damaligen Ziele mit dem Marketingkonzept<br />

u. a., Einzelhandel und Besucher<br />

zusammenzubringen und einen<br />

zentralen Ansprechpartner bei der Verwaltung<br />

zu benennen, scheinen wichtige<br />

Aspekte für die Lösung der vom<br />

Einzelhandel angesprochenen Probleme<br />

zu sein.<br />

Das Projekt „Marketingkonzept“ ist<br />

offensichtlich dringend und wir empfehlen<br />

Ihnen dieses Thema zur „Chefsache“<br />

zu machen.<br />

Gewerbegebiete<br />

Gewerbegebiete rechnen sich nicht<br />

vordergründig über den Verkaufspreis,<br />

sondern viel mehr über die Kaufkraft,<br />

die Arbeitsplätze und die Gewerbesteuer.<br />

Gewerbeförderung ist eine<br />

Solidaraufgabe. Es sollte sich keine<br />

Kommune ausklammern und gleichzeitig<br />

aus den Ausgleichstöpfen der<br />

Landkreise, des Landes oder des Bundes<br />

Gelder beanspruchen. Dennoch<br />

müssen wir auf Grund des zunehmenden<br />

Flächenverbrauchs kritisch bei der<br />

Neuausweisung sein.<br />

Eingesessene Gewerbebetriebe<br />

Wir sehen in den nächsten Monaten<br />

noch einer intensiven gedanklichen<br />

Auseinandersetzung zu den Per-<br />

spektiven und Entwicklungsmöglichkeiten<br />

für bestehendes Gewerbe<br />

und im Besonderen der Gewerbebrachen<br />

<strong>Weingarten</strong>s entgegen. Denn nur<br />

mit einer realistischen Lösung bieten<br />

wir eingesessenen Gewerbebetrieben<br />

zukünftig Perspektiven an.<br />

Besonders für die bereits vorhandenen<br />

Gewerbebetriebe in den Breitwiesen<br />

sind Perspektiven und größtmögliche<br />

Ressourcenschonung in Einklang<br />

zu bringen – ein Kompromiss.<br />

Und das meine lieben Kollegen von der<br />

WBB müsst ihr aushalten. Eure plakative<br />

Pointierung eines „schwarz-weiß<br />

Bildes“ oder um im Bilde zu bleiben,<br />

„blau-weiß Bildes“ aus Euren Wahlplakaten<br />

2009, hat Euch schneller<br />

eingeholt als Ihr gedacht habt. Einen<br />

Kompromiss „Gewerbe ja - Bebauung<br />

nein“ wie Ihr ihn Euch vorstellen<br />

könntet, den gibt es nicht.<br />

Bereitstellung von Gewerbefl ächen<br />

Neue Gewerbebetriebe in Bestandsfl<br />

ächen zu integrieren ist ein absoluter<br />

Glücksfall!. Aus dem Grund sehen wir<br />

in einer Entwicklung des Gewerbegebietes<br />

Sandfeld durchaus einen richtigen<br />

Lösungsansatz, solange wir dieses<br />

Gewerbegebiet nicht wieder für<br />

private Wohnzwecke und andere<br />

Fremdnutzung öffnen. Wir möchten<br />

vermeiden, dass uns von den wenigen<br />

Gewerbefl ächen, die wir anbieten können,<br />

noch mehr verloren gehen und wir<br />

weitere Flächen unsinnig verbrauchen.<br />

Nur über ein ansprechendes<br />

Flächenangebot sind für uns neue und<br />

attraktive Gewerbebetriebe zu gewinnen.<br />

Attraktivität spiegelt sich auch<br />

in den Grunderwerbskosten wie z.B.<br />

durch eine wirtschaftliche, beidseitige<br />

Bebauung von Erschließungsstraßen.<br />

<strong>Gemeinde</strong>entwicklung<br />

Südumfahrung mit Kreisel und Unterführung<br />

Zum Gewerbegebiet Sandfeld müssen<br />

wir uns in diesem Haushaltsjahr<br />

Gedanken über einen geeigneten Anschluss<br />

machen. Bei den Variantenvorstellungen<br />

zur L559-Südumgehung<br />

wurde über einen Kreisverkehr gesprochen.<br />

Die Kosten, die im Wesentlichen<br />

aus dem „<strong>Gemeinde</strong>säckel“ zu bestreiten<br />

sind, werden gewichtige Ar-<br />

Seite 13<br />

gumente für Art und Gestaltung sein.<br />

Denn wir müssen mit weiteren Straßenbaukosten,<br />

ganz besonders für die<br />

Südrandstraße, rechnen. Die vom<br />

Regierungspräsidium unterbreiteten,<br />

für uns sehr starren Variantenvorschläge,<br />

irritieren uns, insbesondere<br />

deren Kostenberechnung. Uns fehlt<br />

bei der Planung ein gesundes Maß an<br />

Kreativität, mit Sicht auf Umweltverträglichkeit,<br />

Standards der Maßnahme<br />

und Kosten. Und hier fordern wir Sie,<br />

Herr Bürgermeister, dazu auf, kurzfristig<br />

Haushaltsmittel einzuplanen, mit<br />

denen eine unabhängige Untersuchung<br />

zur Kostenschätzung fi nanziert<br />

werden kann.<br />

Lärmschutz<br />

Der Ortsteil Waldbrücke hat mit übergeordneten<br />

Straßen besondere Probleme.<br />

Ein gut gemeinter, weil ursprünglich<br />

kostenneutraler Lärmschutzwall,<br />

stand am Anfang des von<br />

der CDU eingebrachten Antrages zur<br />

Diskussion. Viele Jahre später, wurde<br />

daraus ein Mammutprojekt. Von Behördenaufl<br />

agen, der Kostenfrage über<br />

Artenschutzhindernisse bis hin zum<br />

problematischen Eingriff in die Natur<br />

und die Belastung durch Schwerverkehr,<br />

während einer möglichen Bauphase,<br />

ist dieses Thema vielschichtig<br />

und fi ndet nicht nur Befürworter. Wir<br />

denken, es war der richtige Ansatz,<br />

für die Bewohner der Waldbrücke eine<br />

Lärmentlastung anzugehen. Zwischenzeitlich<br />

stellt sich aber die Frage nach<br />

dem Verhältnis zwischen Ergebnis und<br />

Belastungen. Aus unserer Sicht könnten<br />

gezielte Einzelmaßnahmen aber<br />

durchaus kurzfristig Wirkung zeigen.<br />

Gemessen an der Langzeitbelastung<br />

für die Bewohner der Waldbrücke und<br />

der langen Laufzeit von nachhaltigen<br />

Maßnahmen, müssen wir uns weiterhin<br />

ernsthaft mit dem Gedanken<br />

einer Investition in ein angemessenes<br />

Maßnahmenbündel auseinandersetzen.<br />

Lärm mindernde Maßnahmen<br />

wird es nicht zum Nulltarif geben. Wir<br />

setzen uns in jedem Fall für eine Verbesserung<br />

des jetzigen Zustandes ein.<br />

Sanierungsprogramm<br />

Die vom Bürgermeister und der Verwaltung<br />

angestoßenen Anträge, einzelne<br />

Quartiere in ein Sanierungsprogramm<br />

einzubinden unterstützen wir vorbe-


Seite 14<br />

haltlos. Seit Jahren weisen wir auf die<br />

Dringlichkeit der Straßendeckenerneuerung<br />

in der Burgstraße und den<br />

umliegenden Straßen hin.<br />

In den Renovierungsüberlegungen<br />

zu den gemeindeeigenen Gebäuden<br />

im Lärchen- und Eichenweg sehen<br />

wir unsere langjährige Forderung nun<br />

endlich konkretisiert.<br />

Verlagerung des TSV<br />

Wir haben intensive Gespräche zu diesem<br />

Thema geführt, insbesondere auch<br />

mit den Verantwortlichen des TSV, im<br />

Rahmen der Bürgergespräche des<br />

CDU <strong>Gemeinde</strong>verbands. Hierbei hat<br />

sich für uns zum Einen die Dringlichkeit<br />

der Maßnahme für den TSV, zum<br />

Anderen die erforderliche Einbindung<br />

der <strong>Gemeinde</strong> erschlossen.<br />

Baugebiet „Moorblick“<br />

Wir begrüßen, mit der Entwicklung<br />

des unserer Ansicht nach sehr attraktiven<br />

Baugebietes „Moorblick“, die<br />

Arrondierung des südlichen Ortsrandes<br />

und eine weitere Anbindung<br />

von Sportanlagen an die Walzbachhalle.<br />

.<br />

Windkraft<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat kürzlich beschlossen<br />

den Standort Pfadberg/Höheforst<br />

als geeignete Fläche auszuweisen.<br />

<strong>Weingarten</strong> ist zwar nach dem Windkraftatlas<br />

bewertet, kein guter aber<br />

ein geeigneter Standort für Windräder.<br />

Mit der Neuaufstellung des Teilfl<br />

ächennutzungsplans „Windenergie“<br />

des Nachbarschaftsverbands Karlsruhe,<br />

war die <strong>Gemeinde</strong> gezwungen, einen<br />

Standort auf ihrer Gemarkung festzulegen.<br />

Früher wurde über die Verhinderungsplanung<br />

der „schwarz-Gelben“-<br />

Regierung gewettert, nun dürfen wir<br />

die Frage stellen, ob es sich heute um<br />

eine Verpfl ichtungsplanung der<br />

„grün-roten“-Regierung zur Verbesserung<br />

der Windkraftbilanz für die<br />

kommende Landtagswahl handelt.<br />

Wir sind für erneuerbare Energie, wir<br />

wünschen uns aber auch vernünftige,<br />

regional angepasste und nicht nur akzeptable<br />

Lösungen.<br />

<strong>Weingarten</strong> der Generationen<br />

Kinderbetreuung<br />

Bei den Kleinkindern erkennen wir<br />

ihren persönlichen Erfolgsbogen Herr<br />

Bürgermeister.<br />

Schule<br />

Wir sehen der Einrichtung einer Gemeinschaftsschule<br />

für <strong>Weingarten</strong> mit<br />

einem motivierten Lehrkörper positiv<br />

entgegen.<br />

Jugendzentrum<br />

Nach der erforderlichen Einarbeitungsphase<br />

scheint die neue Linie der Verantwortlichen<br />

für das Jugendzentrum<br />

- sich am <strong>Gemeinde</strong>leben zu beteiligen<br />

- Profi l zu gewinnen. Die ersten Ergebnisse<br />

und Aussichten auf Kooperationen<br />

mit den Vereinen, Heranführung<br />

von Jugendlichen und Heranwachsenden<br />

aus der <strong>Gemeinde</strong> zu sozialer<br />

Verantwortung und zum Ehrenamt,<br />

versprechen den von der CDU erwarteten<br />

Zugewinn für die <strong>Gemeinde</strong>.<br />

Auch die positive, weil rückläufi ge,<br />

Entwicklung in den Problembereichen<br />

der aufsuchenden Jugendarbeit, steht<br />

offensichtlich mit der intensivierten Arbeit<br />

des JuZe in Zusammenhang.<br />

Seniorengerechtes Wohnen<br />

Wie es in einigen Jahren um <strong>Weingarten</strong><br />

als <strong>Gemeinde</strong> stehen wird, ist eine<br />

interessante Frage. Für uns als CDU<br />

Fraktion ist es deshalb wichtig, Anstrengungen<br />

zu unternehmen <strong>Weingarten</strong><br />

nicht nur als liebenswert sondern als<br />

lebenswert zu erhalten. <strong>Weingarten</strong><br />

muss Standort für Schule, Einzelhandel,<br />

Gewerbe, Dienstleistung<br />

und Versorgung sein. Es gibt Veränderungen<br />

die können wir frühzeitig<br />

erkennen und entsprechend reagieren.<br />

So wissen wir, dass der Bevölkerungs-<br />

anteil der Senioren weiterhin ansteigen<br />

wird. Pfl ege und Gesundheit nehmen<br />

daher ein immer größeres Gewicht<br />

im gesellschaftlichen Leben ein. Gerade<br />

hat die Bundesregierung mit einer<br />

neuen Ärzteplanung auf den drohenden<br />

Medizinermangel auf dem Land<br />

reagiert. Wir stehen dem Gedanken,<br />

die Attraktivität <strong>Weingarten</strong>s für<br />

Mediziner durch ein Ärztehaus zu<br />

steigern, aufgeschlossen gegenüber.<br />

Die Standortfrage ist für uns bei einem<br />

solchen Projekt ein zentrales<br />

Thema. Wir könnten uns vorstellen,<br />

dass unser Einzelhandel durch einen<br />

solchen „Patientenmagneten“ ebenfalls<br />

eine Belebung erfahren könnte.<br />

Abschließend möchten wir uns bei Ihnen,<br />

Herr Bürgermeister, für die hohe<br />

Transparenz und die ausführlichen<br />

Informationen sowie beim Kämmerer,<br />

Herrn Bittner, für die gewinnende<br />

Aufbereitung der Ausführungen zum<br />

Haushalt bedanken. Aber auch bei allen<br />

anderen Mitarbeitern der Verwaltung<br />

für ein offenes Ohr, ein nettes<br />

Wort oder ein Lächeln. Es war angenehm<br />

mit Ihnen allen zusammenzuarbeiten.<br />

Aber das letzte Wort des Dankes gilt<br />

all denjenigen, die in <strong>Weingarten</strong><br />

ehrenamtlich tätig sind. Gerade sie<br />

tragen durch ihren unermüdlichen Einsatz<br />

dazu bei, dass unsere <strong>Gemeinde</strong><br />

liebens- und lebenswert ist und bleibt.<br />

Sie schaffen einen Wert für diese <strong>Gemeinde</strong>,<br />

der aus keinem noch so großen<br />

„Haushaltssäckel“ bezahlt werden<br />

könnte.<br />

Stellungnahme zum Haushalt 2013:<br />

1. Wir haben uns verlässlich an die<br />

vereinbarte Redezeit gehalten, obwohl<br />

es mehr zu sagen gegeben<br />

hätte.<br />

2. Die CDU Fraktion <strong>Weingarten</strong><br />

stimmt dem Haushalt 2013 und<br />

den Wirtschaftsplänen der Eigenbetriebe<br />

zu.


Sehr geehrter Herr Bürgermeister<br />

Bänziger,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen des<br />

<strong>Gemeinde</strong>rates,<br />

sehr geehrte Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung,<br />

verehrte Bürgerinnen und Bürger,<br />

der Haushaltsplan für das Jahr 2013 beinhaltet<br />

unter anderem folgenden Eckwerte:<br />

• Eine positive Zuführung zum<br />

Vermögenshaushalt von 76.000 €,<br />

Stand September. 2012, und endgültig<br />

565.000 €, Stand: 28. Dezember<br />

2012<br />

• Eine Zuführung zur allgemeinen<br />

Rücklage von 325.000 €, Stand September<br />

2012, bzw. endgültig eine<br />

Entnahme von 958.000 €, Stand: 28.<br />

Dezember 2012 aufgrund der Übe rnahme<br />

eines Teildarlehens vom Abwasserzweckverband<br />

• Eine Kreditaufnahme von Null<br />

Euro!<br />

Diese Zahlen sollte man sich, nach den<br />

vergangenen Jahren, im Munde zergehen<br />

lassen!<br />

Man erinnere sich:<br />

1. Im Plan für 2009 war eine Entnahme<br />

aus der allgemeinen Rücklage in Höhe<br />

von 1,5 Mio. € sowie 2010 eine so genannte<br />

„negative Zuführung“ vom Vermögenshaushalt<br />

zum Verwaltungshaus-<br />

Haushaltsrede der WBB-Fraktion<br />

gehalten von <strong>Gemeinde</strong>rat Hans Barth<br />

halt vorgesehen. Wesentliche Gründe<br />

dafür waren die stark gesunkenen Anteile<br />

aus den Bundes- und Landessteuern.<br />

Auch der vom privaten Erschließungsträger<br />

im Baugebiet „Südlich<br />

der Ringstraße“ vertraglich vereinbarte<br />

Rückkauf der bis dato unveräußerten<br />

Grundstücke musste, einschließlich<br />

Zinsen, mit 3,4 Mio. € kreditfi nanziert<br />

werden.<br />

In einem erforderlich gewordenen<br />

Nachtragshaushalt für 2010 mussten<br />

Zinsausgaben für das Baugebiet „Südlich<br />

der Ringstraße“ von 1,1 Mio. € ,<br />

die bisher als „Investitionen“ im Vermögenshaushalt<br />

gebucht waren, als a.o.<br />

Zinsen in den Verwaltungshaushalt umgebucht,<br />

und die Zuführung zum Verwaltungshaushalt<br />

entsprechend erhöht<br />

werden. Weitere Investitionen in 2010<br />

mussten auf das absolut notwendige reduziert<br />

werden.<br />

Der Haushalt konnte bei der Vorlage an<br />

die Aufsichtsbehörde (Landratsamt) nur<br />

mit Mühe genehmigungsfähig gemacht<br />

werden, weil eine Finanzierung von<br />

Ausgaben des laufenden Verwaltungshaushalts<br />

mit einer Kreditaufnahme bekanntlich<br />

nicht zulässig ist.<br />

2. Ende 2010 drehte sich der Wind. Die<br />

ursprünglich geplante negative Zuführung<br />

von 2,37 Mio. € vom Vermögenshaushalt<br />

zur Deckung des Verwaltungshaushaltes<br />

wurde zunächst nur noch<br />

in Höhe von 395.000 € erforderlich.<br />

Und der Haushalt 2011 schloss, Stand<br />

10.12.2012, durch höhere Steuereinnahmen<br />

und geringere Ausgaben genau<br />

umgekehrt, nämlich mit einer positiven<br />

Zuführung zum Vermögenshaushalt<br />

von 1,274 Mio. € ab. Daher war<br />

es möglich, der allgemeinen Rücklage<br />

2,358.Mio. € zuzuführen. Deren Stand<br />

beträgt nun 2,707 Mio. €.<br />

Auch die geplante Kreditaufnahme wurde<br />

um 720.000 € wesentlich verringert.<br />

3. In 2012 wurde unter anderem die Zuführungsrate<br />

zum Vermögenshaushalt<br />

von 155.000 € auf ca. 1 Mio. € erhöht.<br />

Auf die geplante Kreditaufnahme in<br />

Höhe von ca. 1 Mio. € konnte im Gegenzug<br />

verzichtet werden.<br />

Seite 15<br />

4. Für den nun vorgelegten Haushaltsplan<br />

2013 lässt die Haushaltslage sogar<br />

Investitionen von 1 Mio. € ohne Kreditfi<br />

nanzierung zu.<br />

Eine an sich vorgesehene Zuführung<br />

zum Vermögenshaushalt (von ursprünglich<br />

325.000 €) ist nur deshalb wiederum<br />

zu einer Entnahme umgewandelt,<br />

weil damit die Übernahme eines Teildarlehens<br />

vom Abwasserzweckverband<br />

fi nanziert wurde. Damit wird zugleich<br />

eine Bezuschussung dieses Darlehens<br />

verfolgt.<br />

Diese überaus erfreuliche Entwicklung<br />

hatte in erster Linie folgende<br />

Ursachen:<br />

1. Kräftig, vor allem konjunkturbedingt<br />

gestiegene Steueranteile der Bundes-<br />

und Landessteuern<br />

2. Wesentliche Erhöhung des Landesanteils<br />

an den Betriebskosten für die Kindertagesstätten<br />

nach dem Regierungswechsel<br />

in Stuttgart<br />

3. Anpassungen kommunaler Steuern<br />

und Gebühren<br />

4. Untergeordnet durch erfolgte Konsolidierungsmaßnahmen<br />

der <strong>Gemeinde</strong>,<br />

Investitionsverschiebungen auf Folgejahre<br />

– teilweise wurden Einsparungen<br />

jedoch umgehend wieder durch neue<br />

Kostenerhöhungen oder neue Freiwilligkeitsleistungen<br />

(Zuschüsse etc.) neutralisiert.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> hat diese positive Entwicklung<br />

sowohl durch eigene Anstrengungen,<br />

hauptsächlich jedoch durch<br />

äußere Einfl ussfaktoren erreicht. Ohne<br />

diese wäre diese positive Entwicklung<br />

absolut undenkbar gewesen.<br />

Zum Haushalt des Kalenderjahres<br />

2013:<br />

Für die Finanzierung des Gesamthaushalts<br />

2013 sind unter anderem Veräußerungserlöse<br />

aus neuen Baugebieten vor-


Seite 16<br />

gesehen. Das Neubaugebiet Moorblick<br />

umfasst 66 zu verkaufende Grundstükke.<br />

So erfreulich diese zu erwartenden<br />

Erlöse auch sind, muss die Frage weiterhin<br />

gestattet sein, was wäre, wenn diese<br />

außerordentlichen Einnahmen einmal<br />

nicht mehr kommen?<br />

Oder wenn, wie zu erwarten, in den<br />

Folgejahren keine weiteren Baugebiete<br />

mit Einmalerlösen mehr ausgewiesen<br />

werden?<br />

Oder wenn einfach die anteiligen Steuerzufl<br />

üsse von Bund und Land, aus welchen<br />

Gründen auch immer, vermindert<br />

fl ießen?<br />

Die noch unter dem vorigen Bürgermeister<br />

zwangsweise zurück erworbenen<br />

Baugrundstücke im Baugebiet „Südlich<br />

der Ringstraße“ konnten zwischenzeitlich<br />

aufgrund verstärkter Bemühungen<br />

und Verhandlungen der aktuellen<br />

Verwaltung verkauft werden. Die<br />

Rückkaufsverpfl ichtung der <strong>Gemeinde</strong><br />

gegenüber dem privaten Erschließungsträger<br />

zwang die <strong>Gemeinde</strong> 2010 zur<br />

außerordentlichen Schuldensteigerung<br />

um 2,3 Mio. Euro.<br />

Die WBB-Fraktion fragt sich nach wie<br />

vor, warum die daraus resultierenden<br />

Mehreinnahmen einfach den normalen<br />

Haushalt stützen, und damit nicht<br />

zweckgebunden genau diese Kredite<br />

getilgt werden? Selbstverständlich benötigt<br />

die Verwaltung Liquidität, und<br />

die niedrigen Zinsen verlocken nicht zu<br />

einer Rückzahlung. Dennoch sind wir<br />

der Ansicht, Null Zinsen sind günstiger<br />

als niedrige Zinsen!<br />

Ebenso wurde die außerordentliche<br />

Rückerstattung von 0,5 Mio. € aus<br />

dem bereits Dezember 2001 (!) fertig<br />

gestellten Projekt „Bahnunterführung<br />

Kärcher“ irgendwann von der <strong>Gemeinde</strong><br />

vorfi nanziert. Ob diese Finanzierung<br />

damals per Kredit oder auf Kosten anderer<br />

Desinvestitionen geschehen ist,<br />

entzieht sich unserer Kenntnis. Auch<br />

hier wäre ebenfalls eine außerordentliche<br />

Tilgung unserer Kredite möglich<br />

gewesen.<br />

In beiden Fällen wird die Gesamtverschuldung<br />

der <strong>Gemeinde</strong> ohne Notwendigkeit<br />

erhöht, bzw. nicht zweckbestimmt<br />

reduziert. Das kritisieren wir!<br />

Unsere Fraktion ist der Ansicht, dass<br />

nach wie vor weitere Konsolidierungsbemühungen<br />

erforderlich sind. Die Verwaltungsausgaben<br />

müssen unabhängig<br />

von konjunkturellen Einnahmeschwan-<br />

kungen und Einmalerlösen dauerhaft<br />

ausschließlich durch Verwaltungseinnahmen<br />

gedeckt werden. Daher sind<br />

bis auf wenige Ausnahmen für freiwillige<br />

Leistungen, Zuschüsse etc. weiterhin<br />

keine oder nur sehr eingeschränkte<br />

Spielräume vorhanden. Wenn es manchen<br />

Fraktionen auch schwer fallen<br />

mag, auch nicht vor einer Kommunalwahl<br />

2014.<br />

Ausgenommen, und das betont unsere<br />

Fraktion ganz deutlich, ist weiterhin die<br />

Vereinsförderung, sowie unsere Ausgaben<br />

für Jugendzentrum und Jugendhilfe,<br />

auch wenn es bei den beiden letztgenannten<br />

Positionen mit Sicherheit<br />

ordentliche Optimierungsmöglichkeiten<br />

gibt. Wir unterstützen ehrenamtliches<br />

Engagement, denn ohne dieses würde<br />

unsere Gesellschaft und insbesondere<br />

auch unsere <strong>Gemeinde</strong>, sehr verarmen<br />

– und dies nicht nur in materieller Hinsicht!<br />

Die dem <strong>Gemeinde</strong>rat in den ersten Tagen<br />

des neuen Jahres für den Haushalt<br />

2013 vorgelegten „wesentlichen Positionen“<br />

zeugen kaum etwas von einer<br />

Konsolidierungsbemühung.<br />

Große Investitionsmöglichkeiten<br />

der nächsten Jahre:<br />

Große und kostenträchtige Projekte,<br />

auch wenn einige unabdingbar sind,<br />

stehen im Fokus der nächsten Jahre,<br />

auszugsweise seien nur einige davon<br />

nachfolgend genannt:<br />

• Die nach wie vor im Raum stehende,<br />

vorzeitige Erbpachtablöse für das TSV<br />

Vereinsheim (ca. 300.000 €)<br />

• Die vom Bürgermeister forcierte Sportstättenentwicklung<br />

im Bereich des künftigen<br />

Freizeitareals an der Walzbachhalle<br />

(ca. 400.000 €).<br />

Hier verweisen wir als Lösungsansatz<br />

einmal mehr auf unseren inhaltlich immer<br />

noch nicht behandelten Antrag<br />

vom Juli 2012, der seit einem halben<br />

Jahr unbehandelt in der Schublade der<br />

Verwaltung schlummert. Wir fordern<br />

die Verwaltung auf, angesichts weiterhin<br />

sehr wahrscheinlich überschaubaren<br />

jährlichen Nutzungszeiten durch<br />

Schule oder Vereine, die von der Stadt<br />

Stutensee schon vor mehreren Jahren<br />

geäußerte Möglichkeit der gemeinsamen<br />

Nutzung der Großsportanlage am<br />

Schulzentrum Blankenloch in Form einer<br />

fi xierten interkommunalen Zusammenarbeit<br />

ernsthaft zu prüfen. Da die geplante<br />

Anlage auch weiterhin nicht in<br />

der Nähe der künftigen Gemeinschaftsschule<br />

liegt, wird sich keine verstärkte<br />

Nutzung ergeben, die eine solche Investition<br />

rechtfertigt.<br />

• Lärmschutzmaßnahmen im Bereich<br />

der Bundesautobahn 5 (Wand 3,0 Mio.<br />

€; Wall 1,6 Mio. €)<br />

• Die Neubauten für Kindergärten und<br />

Kindertagesstätten, z.B. in der Waldbrücke<br />

(ca. 2,0 Mio €, Höhe der Zuschüsse<br />

noch unbekannt)<br />

• Ein Verkehrskreisel im Bereich der Hefenbrücke,<br />

mit Anbindung des neuen<br />

Gewerbegebietes und einer kostenintensiven<br />

Lösung der Radwegquerungsproblematik<br />

(bis 1,2 Mio. €)<br />

• Die Anbindung vorhandener Ortsstraßen<br />

an die Südrandstraße, mögliche<br />

Mehrkosten bei der Realisierung der<br />

„Häcker“-Unterführung (Kostenrahmen<br />

unbekannt)<br />

• Sanierungsausgaben Rathaus (Kostenrahmen<br />

unbekannt)<br />

• den zeitgemäßen Um- und Neubau<br />

des Feuerwehrgerätehauses (750.000<br />

€ - bereits 2010 wurde sechsstellige<br />

Summe für energetische Maßnahmen<br />

investiert)<br />

• Überquerungshilfe B3 Ortseingang<br />

<strong>Weingarten</strong> aus Untergrombach kommend,<br />

auch zur Geschwindigkeitsreduzierung<br />

( ca. 100.000 €)<br />

• Vorfi nanzierung für Erschließungen<br />

Kirchberg-Mittelweg, Moorblick, TSV-<br />

Gelände Waldbrücke etc. (Kostenrahmen<br />

unbekannt, jedoch im Mio.-Bereich)<br />

• Erschließungsvorleistungen Gewerbegebiet<br />

Sandfeld (Kostenrahmen noch<br />

unbekannt)<br />

• Straßenbaumaßnahmen Burgstraße<br />

(Kostenanteil unbekannt)<br />

• Umbau Friedhofskapelle mit behindertengerechter<br />

Toilette<br />

Hinzu kommen exorbitante Investitionen<br />

innerhalb der Eigenbetriebe, beispielsweise<br />

für den Neubau der Hochbehälter<br />

(ca. 3,5 Mio. €, Stand 2010),<br />

oder Ausgaben für die angedachte Regenwasserkonzeption.<br />

Und nebenbei<br />

liegt die letzte Generalsanierung des<br />

Walzbachbades schon über 20 Jahre<br />

zurück, ganz zu schweigen von dem<br />

ursprünglichen Wunsch eines Teils des


<strong>Gemeinde</strong>rates, die Freibadverlagerung<br />

eines Tages auch tatsächlich abschließend<br />

zu verwirklichen. Hierfür sieht die<br />

vorgestellte Freibadstudie mit Stand<br />

2010 einen Investitionsbedarf von über<br />

5 Mio. € vor (Details siehe auch WBB-<br />

Frühstückszeitung Nr. 28 unter http://<br />

www.wbbweingarten.de/publikationenfruehstueckszeitung/fruehstueckszeitung/)<br />

Last but not least muss bei der Zusammenstellung<br />

der Personalkosten (Seite<br />

24) die Frage erlaubt sein, ob die Verringerung<br />

um 40.000 € gegenüber 2012<br />

sich genau mit Personalkosten deckt,<br />

die jetzt durch Outsourcing an anderer<br />

Stelle als sächlicher Aufwand wieder<br />

auftauchen. Man muss sich dann<br />

fragen, ob diese Art der Darstellung<br />

künftig dazu führt, dass die im Haushaltsplan<br />

beschriebenen Kosten durch<br />

Umbenennungen oder andere Techniken<br />

nicht mehr das sind, was sie in<br />

Wirklichkeit sein sollen. Zur Transparenz<br />

in einem der größten Haushaltsposten,<br />

den Personalausgaben, trägt diese Methode<br />

jedenfalls nicht bei.<br />

Verschuldung:<br />

Bei der Gesamtverschuldung der <strong>Gemeinde</strong><br />

ist die Verschuldung der Eigenbetriebe<br />

leicht angestiegen und bei<br />

dem <strong>Gemeinde</strong>haushalt leicht zurückgegangen.<br />

Die Gesamtverschuldung<br />

entspricht der bereits in 2011 angenommenen<br />

Erwartung, sollte aber, nach<br />

Ansicht der WBB-Fraktion, stärker als<br />

bisher zurückgeführt werden. Die Umwandlung<br />

in Eigenbetriebe von Bauhof<br />

und Abwasserentsorgung führen zu<br />

besserer Transparenz des Gesamthaushalts.<br />

Sie werden von der WBB mitgetragen,<br />

ebenso die Übernahme eines<br />

Teildarlehens vom Abwasserzweckverband<br />

in den <strong>Gemeinde</strong>haushalt. Durch<br />

diese Bilanzierung erhöhen wir deutlich<br />

die Chance, zusätzliche Fördergelder<br />

aus dem mit dem Ausgleichsstock des<br />

Landes zu erhalten.<br />

WBB für Lösungsansätze der Haushaltskonsolidierung<br />

bereit<br />

Die WBB hatte sich 1994 maßgeblich<br />

aufgrund der damaligen Haushaltsschiefl<br />

age gegründet und in den ganzen<br />

Jahren immer mahnend den Finger<br />

erhoben, einen Einklang zwischen Ein-<br />

nahmen, Ausgaben und langfristigen<br />

Kostenbetrachtungen im Verhältnis zu<br />

sehen. Wir sind weiterhin für jegliche<br />

Lösungsansätze offen, die dem Ziel einer<br />

weiteren Haushaltskonsolidierung<br />

dienen. Daher warnt die WBB-Fraktion<br />

eindringlich vor zu viel Optimismus<br />

und Übermut, was die Betrachtung des<br />

Haushaltes anbelangt. Ebenso traditionell<br />

steigende Begehrlichkeiten und<br />

Versprechungen vor einer Kommunalwahl,<br />

die im Juni 2014 wieder ins Haus<br />

steht.<br />

Die WBB-Fraktion nimmt Stellung<br />

zu Einzelmaßnahmen:<br />

1. Schule, Kernzeitbetreuung, Schulturnhalle:<br />

Im Bereich der Schule schlugen in den<br />

vergangenen Jahren vor allem Investitionen<br />

für die Einrichtung der Mensa<br />

zu Buche. Erhebliche Instandsetzungen,<br />

ein angedachter Umbau der Aula, sowie<br />

zusätzliche Baumaßnahmen für die<br />

Gemeinschaftsschule verlangen viele<br />

Finanzmittel. Hier kommen weitere Kosten<br />

im Rahmen der Inklusion hinzu, als<br />

unmittelbare Folgen der, von der Landesregierung<br />

per Dekret beschlossenen<br />

Integrierung behinderter Kinder. Diese<br />

Kosten sind noch völlig unabsehbar.<br />

Weitere zusätzliche Ausgaben erfordert<br />

auch die Ganztagsbetreuung von Schülern<br />

durch die langfristige Anmietung<br />

von Räumlichkeiten in der Bahnhofstr.<br />

7.<br />

Es ist wertungsfrei festzustellen, dass<br />

der gesamte Bereich „Schule“ zusammen<br />

mit dem Bereich „Kindertagesstätten<br />

und Kindergärten“ neben den<br />

allgemeinen Personalkosten die mit<br />

Abstand größten Kostenblöcke in den<br />

Haushalten der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong><br />

darstellen<br />

2. Kinderbetreuung: Kindertageskrippen<br />

& Kindergartenplätze<br />

Bei den Kindergärten wird in der „Waldbrücke“<br />

eine dritte Gruppe eingerichtet.<br />

Der jetzige Altbau wird durch einen<br />

Erweiterungsneubau ersetzt. Wir erhoffen<br />

uns eine erhebliche Bezuschussung<br />

aus dem Landes-Ausgleichsstock.<br />

Eine weitere Kindertagesstätte-Gruppe<br />

(entsprechende Nachfragen liegen vor)<br />

muss geschaffen werden, um die gesetzliche<br />

Aufl age, ab Sommer 2013 jedem<br />

Kind ab dem zweiten. Lebensjahr<br />

Seite 17<br />

einen solchen Platz bereitzuhalten, erfüllen<br />

zu können.<br />

Hier freuen wir uns über die vor Jahresfrist<br />

präsentierte Lösung der Verwaltung,<br />

das ehemalige Musterhaus in<br />

Holzbauweise im Bereich Kehrwiesen zu<br />

erwerben. Hier wurden erfolgreich zwei<br />

Fliegen mit einer Klappe geschlagen,<br />

eine kurzfristige Lösung der Raumproblematik,<br />

verbunden mit der Möglichkeit,<br />

das Gelände langfristig einer ursprünglich<br />

angedachten gewerblichen<br />

Nutzung zuzuführen.<br />

Aus der Mitte des <strong>Gemeinde</strong>rates kam<br />

bereits häufi ger der Hinweis, dass das<br />

fi nanzielle Engagement der <strong>Gemeinde</strong><br />

für den Bereich „Kinderbetreuung“ im<br />

Verhältnis zu anderen Personengruppen<br />

in unserem Dorf, beispielsweise unsere<br />

Senioren, besorgniserregende Ausmaße<br />

annimmt. Letztlich sind jedoch diese<br />

beiden Gruppen hinsichtlich des fi nanziellen<br />

Engagements nicht ohne weiteres<br />

vergleichbar. Die WBB-Fraktion steht zu<br />

diesem, nicht nur gesetzlichen, sondern<br />

auch gesellschaftlichen Anspruch!<br />

Es muss dennoch der Hinweis erlaubt<br />

sein, dass der <strong>Gemeinde</strong> nach wie vor<br />

nicht die, für die Umsetzung der neuen<br />

Gesetzesaufl age vollumfänglichen<br />

fi nanziellen Mittel, zur Verfügung gestellt<br />

werden. Dies betrifft im Übrigen<br />

alle Kommunen landauf, landab. Diesen<br />

Spagat für alle Beteiligten halbwegs zu<br />

überbrücken ist fast unmöglich. Hier<br />

bitten wir insbesondere die Eltern dieser<br />

Kinder um Verständnis und Geduld!<br />

3. Neubaugebiet „Moorblick“<br />

Das neue Baugebiet „Moorblick“ geht<br />

nun in die Realisierungsphase. Direkt<br />

im Anschluss an das Baugebiet wird<br />

das neue TSV-Vereinsheim entstehen.<br />

Gleichzeitig wird das alte Sportgelände<br />

in der Waldbrücke für eine mittelfristige<br />

Wohnbebauung freigemacht. Die WBB<br />

freut sich über die Entwicklung eines<br />

der hochwertigsten Baugebiete, die unser<br />

Dorf jemals bekommen hat.<br />

Ebenso stand die WBB-Fraktion seit Beginn<br />

der Überlegungen in den Jahren<br />

2006/2007 klar hinter den Verlagerungsabsichten<br />

des TSV. Allerdings mit<br />

der Einschränkung, dass das ursprünglich<br />

avisierte Gelände direkt beim Neubaugebiet<br />

erhebliche Nutzungskonfl ikte<br />

zwischen Anwohnern und Gaststätten/


Seite 18<br />

Vereinsheimnutzung mit sich brächte.<br />

Das haben wir von Beginn an deutlich<br />

gemacht und hatten dies auch in mehreren<br />

Gesprächen mit den Anwohnern<br />

erörtert!<br />

Aus diesem Grund stellte die WBB im<br />

Juli 2012 einen Antrag, eine städtebauliche<br />

Rahmenkonzeption für den Bereich<br />

Festplatz/Walzbachhalle/Freibad zu erarbeiten.<br />

Wesentliches Element soll die<br />

künftige Ansiedlung des TSV in diesem<br />

Bereich sein, also die Abkehr von einer<br />

Ansiedlung in direkter Nachbarschaft<br />

zur Wohnbebauung. Aus Sicht der WBB-<br />

Fraktion ergeben sich für Verein und<br />

<strong>Gemeinde</strong> ausschließlich Vorteile, die<br />

angesprochenen Nutzungskonfl ikte wären<br />

direkt gelöst. Der genaue Inhalt des<br />

Antrags vom 20.07.2012 kann unserer<br />

Homepage (www.wbb-weingarten.de)<br />

unter der Rubrik „Kommunalpolitik/<br />

WBB-Anträge“ entnommen werden.<br />

Wir freuen uns daher sehr, dass nach<br />

anfänglichen größeren Bedenken - auch<br />

von Vereinsseite - quasi in letzter Minute<br />

der gesamte <strong>Gemeinde</strong>rat einstimmig<br />

unsere Argumente teilte und den Weg<br />

für eine künftige Ansiedlung im Bereich<br />

des jetzigen DFB-Spielfeldes/Abenteuerspielplatz<br />

freimachte. Eine Umplanung<br />

des schon fast fertig gestellten Bebauungsplanes<br />

„Moorblick“ war hierfür erforderlich.<br />

Die geringe Zeitverzögerung<br />

sollte jedoch für solch ein Vorhaben dieser<br />

Größenordnung eine untergeordnete<br />

Rolle spielen.<br />

Auch der Verein ist mittlerweile von dieser<br />

Lösung überzeugt, so dass bis auf<br />

den Beschluss der endgültigen Erbpachtablöse<br />

einer Verlagerung von Seiten der<br />

<strong>Gemeinde</strong> nun nichts mehr im Wege<br />

steht.<br />

Daher auch an dieser Stelle nochmals ein<br />

ausdrückliches Lob an das gesamte Gremium<br />

und die Verwaltung, aber insbesondere<br />

auch an die Vorstandschaft des<br />

TSV für die Bereitschaft, eine bereits fast<br />

vollendete Planung nochmals zu überarbeiten.<br />

4. Bauerwartungsland Waldbrücke-<br />

Süd<br />

Das Bauerwartungsland „ Waldbrücke<br />

Süd“ (altes TSV – Gelände) wird mittelfristig<br />

(unsere Faktion defi niert „mittelfristig“<br />

im Bereich der Jahre 2016-2025)<br />

nach unserer Ansicht das letzte größere,<br />

zusammenhängende Neubaugebiet.<br />

Sofern auch hier aus dem Erlös von Bauplätzen<br />

(das alte TSV-Gelände steht im<br />

Eigentum der <strong>Gemeinde</strong>) wieder eine<br />

Finanzierung des Verwaltungshaushalts<br />

vorgesehen ist, meldet die WBB bereits<br />

jetzt ihren ausdrücklichen Vorbehalt an!<br />

5. Gewerbegebiet Höhefeld/Breitwiesen“<br />

Für das in den vergangenen Jahrzehnten<br />

wie ein Sporn in die nördliche Umgebung<br />

angesiedelte Gewerbegebiet<br />

„Höhefeld/Breitwiesen“ ist mittel- und<br />

langfristig eine zukunftstaugliche Verkehrsanbindung<br />

kaum zu realisieren,<br />

geschweige denn zu fi nanzieren. Den<br />

Schutz der leidgeprüften Anlieger, vor<br />

allem entlang der Burg- und Höhefeldstraße,<br />

sowie den Schutz der Breitwiesen<br />

als Naherholungsgebiet stuft die WBB-<br />

Fraktion deutlich höher ein, als kurzfristig<br />

Betriebsverdoppelungen oder gar<br />

Neuansiedlungen zu unterstützen. Die<br />

Klärung der Verkehrsströme ist elementar<br />

und nachhaltig vor der Schaffung<br />

weiterer Fakten, sprich Bebauungen zu<br />

erledigen.<br />

6. Südrandstraße<br />

Ein wichtiges und zukunftsträchtiges<br />

Vorhaben für die <strong>Gemeinde</strong> ist die Realisierung<br />

der Südrandstraße. Neben vielen<br />

Bekundungen wurde nach einem<br />

Antrag der WBB-Fraktion 2011 auch<br />

formell ein offi zieller <strong>Gemeinde</strong>ratsbeschluss<br />

gefasst, der ausschließlich ein<br />

Unterführungsbauwerk im Bereich des<br />

jetzigen Bahnübergangs „Häcker“ vorsieht.<br />

Eine angemessene Reaktion der<br />

planenden Behörde steht unseres Erachtens<br />

bis zum heutigen Tage aus. Die genannten<br />

Mehrkosten von über 7 Mio. €<br />

zweifelt die WBB-Fraktion weiterhin an<br />

und legte auch entsprechende Gegenbeweise<br />

zwischenzeitlich vor.<br />

Die WBB bleibt bei ihrer Aussage, die<br />

Straße bei einem Brückenbauwerk im<br />

gesamten Umfang abzulehnen!<br />

7. Änderung des Bebauungsplanes<br />

Höhefeld (Rosenstraße/Silcherstraße/Nelkenweg)<br />

Mehrfach wurde das Gremium mit Bauanträgen<br />

in diesem Bereich konfrontiert,<br />

die grundsätzliche Züge des Bebauungsplanes<br />

schlichtweg ignorieren. Hierfür<br />

fehlt uns jegliches Verständnis seitens<br />

der Planeinreicher!<br />

Letztlich wurde scheinbar eine Lücke<br />

im Bebauungsplan gefunden, der ein<br />

großformatiges Bauobjekt in zweiter<br />

Reihe ermöglicht hätte. Die damalige Informationsveranstaltung<br />

für die Grundstückseigentümer<br />

sowie Protokolle des<br />

<strong>Gemeinde</strong>rates belegen jedoch deutlich,<br />

dass lediglich Ein- oder Zweifamilienhäuser<br />

untergeordnet zur Vorderfront<br />

in zweiter Reihe entstehen sollten. Vor<br />

Jahren vielleicht noch undenkbar, griff<br />

auch hier der <strong>Gemeinde</strong>rat einstimmig<br />

zur Notbremse und korrigierte nun im<br />

Rahmen einer Bebauungsplanänderung<br />

fehlende Festsetzungen.<br />

Unsere Fraktion ist sehr erfreut, dass bei<br />

solchen elementaren Entscheidungen,<br />

die auch mögliche Schadensersatzansprüche<br />

beinhalten, zwischenzeitlich<br />

nach unseren Vorstellungen Konsens<br />

und Einigkeit im Rat herrschen.<br />

Wir sagen Danke!<br />

Der Vorstand und die <strong>Gemeinde</strong>ratsfraktion<br />

der WBB danken der gesamten<br />

Verwaltung sowie dem Bauhof für ihren<br />

großen Einsatz im abgelaufenen Jahr,<br />

insbesondere Herrn Rechnungsamtsleiter<br />

Norbert Bittner und Herrn Bürgermeister<br />

Bänziger bei der Erstellung des<br />

neuen Haushalts. Ebenfalls danken wir<br />

allen ehrenamtlich Tätigen, die sich in<br />

unterschiedlicher Form für die Gemeinschaft<br />

einbringen, in Vereinen, namentlich<br />

besonders in der Feuerwehr, DLRG<br />

oder dem Roten Kreuz.<br />

Die WBB-Fraktion stimmt der vorgelegten<br />

Haushaltssatzung einschließlich<br />

der Pläne der Eigenbetriebe sowie<br />

deren Wirtschaftsplänen für das<br />

Haushaltsjahr 2013 zu!<br />

Anmerken möchte ich Namens meiner<br />

Fraktion noch, dass im <strong>Gemeinde</strong>rat die<br />

Streitkultur der vergangenen Jahre mehr<br />

und mehr einer lösungsorientierten Konsenskultur<br />

gewichen ist. Natürlich sagt<br />

jeder und sagt die WBB ihre Meinung,<br />

und das ist auch gut so!<br />

Man hat erkannt, dass die großen Aufgaben<br />

der <strong>Gemeinde</strong> weniger gegeneinander,<br />

sondern nur miteinander einer<br />

Lösung zugeführt werden können.<br />

Herzlichen Dank Ihnen allen für ihre Zusammenarbeit!


Sehr geehrter Herr Bürgermeister,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

sehr geehrte Mitbürgerinnen und<br />

Mitbürger,<br />

in den letzten Jahren haben wir bei<br />

der Verabschiedung unserer Haushalte<br />

immer wieder die Frage gestellt:<br />

„Wann kommt der wirtschaftliche<br />

Aufschwung endlich bei den Kommunen<br />

-und damit bei den Bürgerinnen<br />

und Bürgern- an?“<br />

Heute können wir mit Zufriedenheit<br />

feststellen, dass die dynamische Steigerung<br />

unserer Volkswirtschaft auch die<br />

Kommunalfi nanzen erreicht hat und<br />

wir dadurch in <strong>Weingarten</strong> sowohl einen<br />

wesentlich verbesserten Jahresabschluss<br />

für 2011 als auch einen besser<br />

als erwartenden vorläufi gen Jahresabschluss<br />

2012 vorweisen können.<br />

Wir vergessen allgemein viel zu schnell,<br />

was uns in früheren Zeiten belastet<br />

hat, insbesondere dann, wenn Verbesserungen<br />

schon als Selbstverständlichkeiten<br />

hingenommen werden oder erwartete<br />

negative Entwicklungen nicht<br />

eintreten. Letztlich ist es im Rückblick<br />

nicht mehr so entscheidend, was dafür<br />

die Ursache war. Man orientiert sich<br />

sofort für die Zukunft an der verbesserten<br />

Haushaltslage und erwartet selbstverständlich,<br />

dass sich diese in gleicher<br />

Weise fortentwickelt.<br />

Dennoch sollte nicht vergessen werden,<br />

dass die ehemals kritische Haushaltssituation<br />

der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong><br />

mit den aufsichtsrechtlichen<br />

Haushaltsrede der SPD-Fraktion<br />

gehalten von <strong>Gemeinde</strong>rat Wolfgang Wehowsky<br />

Hinweisen (siehe Haushaltsplan 2011!)<br />

neben den von uns beschlossenen<br />

Sparmaßnahmen vor allem durch eine<br />

landespolitische Kehrtwende der neuen<br />

grün-roten Regierung abgewendet<br />

werden konnte. Dazu gehören die<br />

deutlich verbesserte Beteiligung des<br />

Landes bei der Kinderbetreuung (U3)<br />

– für uns heute im Vergleich zu 2011<br />

ein Plus von über 700 T € (!) - und die<br />

Stärkung der Kommunalfi nanzen infolge<br />

einer höheren Investitionspauschale<br />

bei den Schlüsselzuweisungen<br />

des Landes (+483 T€); zusammen rund<br />

1.2 Mio. €. Natürlich hat die gute wirtschaftliche<br />

Entwicklung mit steigenden<br />

Einnahmen bei der Einkommenssteuer<br />

auch ihre positive Auswirkung auf die<br />

aktuellen Haushaltsplandaten. Wir setzen<br />

jetzt auf eine weiter günstige Einnahmesituation<br />

und hoffen deshalb,<br />

dass uns eine konjunkturelle Delle (wie<br />

von einigen Wirtschaftswissenschaftsinstituten<br />

prognostiziert) in 2013 tatsächlich<br />

erspart bleibt.<br />

Zum Haushalt der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong><br />

2013<br />

Die Haushaltsberatungen für 2013<br />

sind im Ergebnis in üblichem zeitlichem<br />

Rahmen verlaufen (damit deutlich<br />

kürzer als im Vorjahr) und konnten<br />

nach den ermutigenden Zahlen aus<br />

dem Haushaltserlass des Landes auch<br />

rechtzeitig abgeschlossen werden. Das<br />

strukturelle Defi zit konnte zwar betragsmäßig<br />

aufgehoben werden, doch<br />

besteht es ohne die günstigen Effekte<br />

aufgrund steigender Gewerbesteuereinnahmen,<br />

des höheren Einkommensteueranteils,<br />

der höheren Schlüsselzuweisungen<br />

und der Einnahmen aus<br />

Grundstücksverkäufen weiter. Hier<br />

darf man sich nicht täuschen lassen.<br />

Das Thema Haushaltskonsolidierung<br />

ist noch nicht vom Tisch. Nach Auffassung<br />

der SPD-Fraktion wird es dabei<br />

entscheidend darauf ankommen,<br />

dass die unterschiedlichen Ausgaben<br />

zunächst einer sorgfältigen Analyse<br />

unterzogen werden. Gleichzeitig muss<br />

es allerdings auch Bereiche geben, für<br />

die künftig nicht weniger sondern eher<br />

Seite 19<br />

mehr Haushaltsmittel aufgewendet<br />

werden sollten.. Dabei denken wir an<br />

den Bereich Kinder und Jugendliche<br />

und hier speziell an die Kleinkindbetreuung,<br />

die Turmbergschule als neue<br />

Gemeinschaftsschule, die Schulsozialarbeit,<br />

unseren Hort sowie an das<br />

Jugendzentrum – dies sehen wir als in<br />

sich zusammenhängendes Gesamtpaket<br />

einer Ganztagesbetreuung von der<br />

Kinderkrippe bis zur Schulentlassung.<br />

Die SPD-Fraktion tritt auch für eine<br />

vollständige Beibehaltung der bisherigen<br />

Förderung für die Vereine ein.<br />

Der Verwaltungshaushalt für 2013 i.<br />

H. v. 20,5 Mio. € schließt mit einem<br />

Überschuss in Höhe von 566.000 € ab,<br />

der dem Vermögenshaushalt abermals<br />

zugeführt werden kann. Die damit erwirtschaftete<br />

geringere Nettoinvestitionsrate<br />

genügt natürlich bei weitem<br />

nicht, um unseren Vermögenshaushalt,<br />

der für 2013 ein Volumen von<br />

10 Mio. € umfasst, zu fi nanzieren. Die<br />

Investitionen können nur über Veräußerungserlöse<br />

und Kredite bzw. durch<br />

Entnahmen aus der Rücklage fi nanziert<br />

werden.<br />

Der Vermögenshaushalt beträgt fast<br />

das Dreifache des Vorjahres. Ursächlich<br />

dafür sind u. a. Ausgaben beim<br />

Baugebiet „Kirchberg-Mittelweg (3,5<br />

Mio. €), den Baugebieten „Moorblick“<br />

und „Sandfeld“ (jeweils 800 T€), dem<br />

Um- und Neubau des Kindergartens<br />

Forlenweg (1,6 Mio. €), Umbau und<br />

Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses<br />

(350 T€), dem Beginn der Straßenerneuerung<br />

Burgstraße sowie der Gewährung<br />

eines Trägerdarlehens an den<br />

Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung<br />

(750 T€). Diese Maßnahmen werden<br />

von der SPD-Fraktion nachhaltig unterstützt<br />

und in vollem Umfang mitgetragen.<br />

Mit dem Baugebiet Moorblick<br />

entsteht u. E. ein neues Juwel auf unserer<br />

Gemarkung, das sowohl einen<br />

hohen Wohnwert als auch entsprechenden<br />

Wohnkomfort verspricht. Die<br />

von uns kritisierte Zufahrt zum Baugebiet<br />

und dem zukünftigen TSV-Gelände<br />

ist mit der Verlagerung des TSV in<br />

den vorderen Bereich zur Kanalstraße


Seite 20<br />

hin optimiert worden. Auch die Aufnahme<br />

des neuen Sanierungsgebietes<br />

Ortskern in ein Programm zur städtebaulichen<br />

Erneuerung unter Berücksichtigung<br />

des Energiekonzeptes der<br />

Bundesregierung mit der Möglichkeit<br />

der Bezuschussung privater Energieinvestitionen<br />

wird von uns befürwortet.<br />

Zur Entlastung der Anwohner<br />

in der Ringstraße fordern wir weiterhin<br />

schnellstmöglich den Bau der so<br />

genannten Südrandstraße mit einer<br />

LKW- tauglichen Unterführung.<br />

Auf ein schon seit Längerem bestehendes<br />

noch ungelöstes Problem möchten<br />

wir zum Bereichen Bauen und Wohnen<br />

nochmals aufmerksam machen.<br />

Die dringend notwendige Renovierung<br />

unserer eigenen Wohnblöcke im<br />

Lärchenweg und Eichenweg sollte jetzt<br />

endlich angegangen werden. In dieser<br />

Frage stehen wir bei den Anwohnern<br />

der Waldbrücke schon seit Jahren<br />

im Wort. Was den Lärmschutz in der<br />

Waldbrücke betrifft, werden wir das<br />

Gespräch mit den Anwohnern weiterhin<br />

suchen.<br />

1. Kinderbetreuung<br />

Trotz der hohen Landeszuschüsse<br />

für die Kleinkindbetreuung bleibt die<br />

Pfl ichtaufgabe für die Kommune anspruchsvoll,<br />

rechtzeitig die notwendigen<br />

Betreuungsplätze bereit zu stellen.<br />

Wie wir wissen, haben die Eltern<br />

ab 01.08.2013 einen Rechtsanspruch<br />

auf Kinderbetreuung ab dem ersten<br />

Lebensjahr des Kindes. Auch wenn wir<br />

uns derzeit im Zielkorridor befi nden,<br />

sollte die zukünftige Entwicklung sorgfältig<br />

beobachtet werden - auch um<br />

mögliche Streitfälle zu vermeiden. Die<br />

SPD-Fraktion hat der Einrichtung einer<br />

Koordinierungsstelle für die Kleinkindbetreuung<br />

bei der <strong>Gemeinde</strong> ohne<br />

Zögern zugestimmt. Das sind zwar<br />

zusätzliche aber sinnvoll angelegte<br />

Personalkosten. Wichtig ist uns dabei,<br />

dass die Eltern im Hinblick auf ihre<br />

persönlichen Dispositionen rechtzeitig<br />

eine Platzzusage für ihr Kind erhalten<br />

und Kreuz-/Quer- und Überbuchungen<br />

künftig vermieden werden. Dies gilt<br />

auch für die aktuell aufgetretene Unterdeckung<br />

bei Kindergartenplätzen.<br />

Mit dem kurzfristig neu erworbenen<br />

Holzhaus. Am Eisweiher haben wir die<br />

räumlichen Voraussetzungen für weitere<br />

Kindergartenplätze geschaffen.<br />

Unsere Hoffnungen ruhen nun auf der<br />

Ev. Kirche als dem Träger der Einrichtung,<br />

das erforderliche qualifi zierte<br />

Personal bereitzustellen. Unbestätigten<br />

Informationen zufolge scheint sich hier<br />

eine baldige Lösung abzuzeichnen.<br />

2. Turmbergschule als Gemeinschaftsschule<br />

Nachdem fast der gesamte <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

hinter dem Antrag zur Einführung<br />

einer Gemeinschaftsschule an der<br />

Turmbergschule stand, hat auch die<br />

Schulleitung mit den Lehrkräften ihren<br />

Teil dazu beigetragen, dass die pädagogischen<br />

und räumlichen Voraussetzungen<br />

an der Schule erfüllt werden.<br />

Ergebnis war eine ausdrücklich befürwortende<br />

Stellungnahme der Schulkommission<br />

bei ihrem Vorort-Termin.<br />

Sobald der Bewilligungsbescheid offi -<br />

ziell vorliegt, bleibt nach unserer Meinung<br />

noch die Frage zu klären, ob für<br />

die jetzigen Fünftklässler, die mit dem<br />

Start der Gemeinschaftsschule in die<br />

6. Klasse kommen – aber jetzt schon<br />

nach den Kriterien der Gemeinschaftsschule<br />

unterrichtet wurden – ebenfalls<br />

einen Schulabschluss mit Mittlerer<br />

Reife an der Gemeinschaftsschule erhalten<br />

können. Wir setzen uns nachdrücklich<br />

für die Interessen der Eltern<br />

der Fünftklässler ein und. fordern die<br />

Verwaltung auf, zu gegebener Zeit<br />

einen entsprechenden Antrag beim<br />

Staatlichen Schulamt einzureichen.<br />

Gleichzeitig möchten wir auf unseren<br />

Antrag, auch in der Grundschule eine<br />

Ganztagesschule einzurichten, zurückkommen.<br />

Hier sollten wir uns einer seitens<br />

des Landes zu erwartenden Initiative<br />

anschließen.<br />

3. Neue Gewerbegebiete<br />

Die SPD-Fraktion ist weiterhin der<br />

Meinung, dass die jetzt neu ausgewiesenen<br />

Gewerbefl ächen (Sandfeld<br />

1 und 2) für zukünftige Gewerbeansiedlungen<br />

zu gering ausgefallen sind.<br />

<strong>Weingarten</strong> benötigt u. E. künftig zusätzliche<br />

Gewerbefl ächen für Firmen,<br />

die sich gerne im Karlsruher Umland<br />

ansiedeln möchten sowie für unsere<br />

ortsansässigen Firmen, die umsiedeln<br />

bzw. ihren Betrieb erweitern möch-<br />

ten. Deshalb sollte jetzt endlich auch<br />

die Hängepartie mit den derzeit nicht<br />

mehr genutzten Gewerbefl ächen aus<br />

dem historisch bedingt an verschiedenen<br />

Standorten vorhandenem Gewerbebestand<br />

beendet werden. Wir müssen<br />

respektieren, dass diese Flächen<br />

sich in privater Hand befi nden und wir<br />

darüber nicht frei verfügen können.<br />

Auch wird die SPD-Fraktion der Erweiterung<br />

von Gewerbebetrieben auf den<br />

Bestandsfl ächen im städtebaulichen<br />

Entwicklungsrahmen nicht ihre Zustimmung<br />

versagen.<br />

Warum können wir nicht die Frage<br />

weiterer Gewerbeansiedlungen<br />

zusammenbinden mit Themen, wie<br />

Landwirtschaft, Grünkonzeption,<br />

Ausweisung von Landschaftsschutzgebieten<br />

und Ausgleichsmaßnahmen?<br />

Die Frage sollte sein: Wie sieht<br />

unser <strong>Weingarten</strong> im Jahr 2020 bzw.<br />

im Jahr 2025 aus? Welche Leitlinien<br />

kann dazu der <strong>Gemeinde</strong>rat bei fachlicher<br />

Beratung von Sachverständigen<br />

erarbeiten und welche Vorstellungen<br />

hat die Einwohnerschaft – vertreten<br />

durch kirchliche, soziale und bürgerliche<br />

Institutionen wie Vereine, Ortseniorenrat<br />

etc.? Die Federführung<br />

für diesen Diskussionsprozess sehen<br />

wir zunächst beim Bürgermeister, der<br />

dazu wohl schon eigene Vorstellungen<br />

entwickelt hat.<br />

4. Seniorenbetreuung<br />

Mit dem Antrag auf Einrichtung einer<br />

Zukunftswerkstatt für Seniorinnen und<br />

Senioren hat meine Fraktion die Diskussion<br />

um die Frage, wie wollen wir<br />

künftig als ältere Menschen in unserer<br />

<strong>Gemeinde</strong> leben, angestoßen. Daraus<br />

haben sich – getragen von einer großen<br />

Zahl ehrenamtlicher Vereinsmitglieder<br />

und Angehörigen von Selbsthilfeeinrichtungen<br />

– Interessenten zur<br />

Gründung einer Bürgergenossenschaft<br />

zusammengefunden, die in einem ersten<br />

Schritt eine Bedarfsanalyse durchgeführt<br />

haben. Man darf gespannt<br />

sein, welche Wertschöpfung letztlich<br />

aus dieser Idee für die Weingartner<br />

Bürgerinnen und Bürger gewonnen<br />

werden kann. Über allem sollte der<br />

Grundsatz stehen: Bürger kümmern<br />

sich um Mitbürger, die auf Hilfe angewiesen<br />

sind. Deshalb hat dieses Thema<br />

auch keine politische Bedeutung, son-


dern soll ein wichtiges Ehrenamt stärken<br />

und hervorheben.<br />

Aufgrund des demografi schen Wandels<br />

in unserer Gesellschaft müssen wir<br />

den geänderten Anforderungen - wie<br />

barrierefreies Wohnen, Einrichtungen<br />

für Senioren und altersgerechte Nahversorgung<br />

– intensiver als bisher Rechnung<br />

tragen. Vielleicht fi nden sich nach<br />

den Anregungen, die wir beim gestrigen<br />

Neujahrsempfang erhalten haben,<br />

auch Interessenten für die Gründung<br />

einer Bürgerenergieagentur? Die SPD-<br />

Fraktion hat bereits 2009 einen Antrag<br />

auf Einrichtung einer Bürgersolaranlage<br />

im <strong>Gemeinde</strong>rat eingebracht; leider<br />

bislang ohne erfolgreiche Realisierung.<br />

Dieser Antrag ist nun um die geplanten<br />

Windräder im von uns für die Windenergie<br />

ausgewiesenen Gebiet Höheforst<br />

zu ergänzen.<br />

5. Eigenbetriebe<br />

Erfreulich ist für uns zunächst die Feststellung,<br />

dass die Gebühren für Wasser<br />

und Abwasser 2013 und 2014 stabil<br />

bleiben!<br />

Zum Eigenbetrieb Wasserversorgung<br />

erwarten wir für dieses Jahr konkretere<br />

Aussagen zum Zeitplan der notwendigen<br />

Errichtung des neuen Hochbehälters<br />

auf dem Katzenberg. Beim<br />

Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung<br />

tragen wir die von Bürgermeister Bänziger<br />

initiierte Änderung der Finanzierung<br />

des Abwasserzweckverbandes<br />

durch Trägerdarlehen der <strong>Gemeinde</strong><br />

– vergeben über den Eigenbetrieb mit.<br />

Zum Eigenbetrieb Bauhof sind wir auf<br />

den ersten Erfahrungsbericht über die<br />

Ergebnisse der strukturellen Neuordnung<br />

gespannt.<br />

6. Allgemeines<br />

Am Ende von Haushaltsberatungen<br />

fällt der Blick immer auf die Schuldenentwicklung<br />

der <strong>Gemeinde</strong>. Hier<br />

können wir damit zufrieden sein,<br />

dass es gelungen ist, die Pro-Kopf-<br />

Verschuldung im Kämmererhaushalt<br />

- also ohne Eigenbetriebe –2012 i.<br />

H. von 479 € nun mit 463 € für 2013<br />

sogar geringfügig abzusenken. Bei<br />

den Eigenbetrieben ergibt sich durch<br />

notwendige Investitionen allerdings<br />

eine deutliche Steigerung des Schuldenstandes<br />

auf 23,4 Mio. €. Hierbei<br />

handelt es sich aber um so genannte<br />

rentierliche Schulden. Bei rentierlichen<br />

Schulden erwirtschaftet das Investitionsobjekt<br />

den Schuldendienst durch<br />

zweckgebundene Einnahmen und Erträge<br />

aus dem schuldenfi nanzierten<br />

Investitionsprojekt selbst.<br />

Ziel einer ausgewogenen Haushaltsführung<br />

sollte u. E. künftig sein,<br />

• einen jährlichen Überschuss im Verwaltungshaushalt<br />

zu erwirtschaften,<br />

der wenigstens die Abschreibungen<br />

deckt<br />

und<br />

• bei Investitionen, Vermögenswerte<br />

zu erhalten und die Rücklagen zu stärken.<br />

Diese Zielvorgabe spiegelt sich auch<br />

im Leitspruch unseres hochgeschätzten<br />

Altbundeskanzlers Helmut Schmidt<br />

wider, der dies so formuliert: „Keine<br />

Begeisterung sollte größer sein, als<br />

die nüchterne Leidenschaft zur praktischen<br />

Vernunft“.<br />

Seite 21<br />

Die SPD-Fraktion stimmt dem Haushalt<br />

der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> für 2013,<br />

der in Einnahmen und Ausgaben mit<br />

30,5 Mio. € abschließt, und den Wirtschaftsplänen<br />

der Eigenbetriebe Wasserversorgung,<br />

Abwasserbeseitigung<br />

und Bauhof für das Wirtschaftsjahr<br />

2013 zu.<br />

Wir danken Herrn Bürgermeister Bänziger<br />

und der gesamten Verwaltung<br />

für die fachliche Unterstützung, die<br />

uns bei den Sitzungen des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

und seiner Ausschüsse während<br />

des zurückliegenden Jahres zuteil wurde.<br />

Speziell danken wir den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern des Rechnungsamtes<br />

unter Leitung von Herrn Bittner,<br />

die das gesamte Zahlenwerk fristgerecht<br />

erstellt haben.<br />

Einen besonderen Dank richten wir an<br />

die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr,<br />

des DRK und der DLRG sowie<br />

an alle Freiwilligen, die sich in Kultur-<br />

und Sportvereinen, in kirchlichen und<br />

karitativen Organisationen ehrenamtlich<br />

engagieren.<br />

Auch allen in den Eigenbetrieben der<br />

<strong>Gemeinde</strong> tätigen Mitarbeitern und<br />

den Mitarbeitern im Forstbereich sprechen<br />

wir unseren Dank für ihr großes<br />

Engagement aus.<br />

Den Kolleginnen und Kollegen danken<br />

wir für die sachliche Diskussionskultur,<br />

die seit geraumer Zeit im <strong>Gemeinde</strong>ratsgremium<br />

Einzug gehalten<br />

hat. Diese sollte auch durch die näher<br />

kommenden Kommunalwahlen nicht<br />

verloren gehen.


Seite 22<br />

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

sehr geehrte Mitbürgerinnen und<br />

Mitbürger<br />

und Vertreter/innen der Presse,<br />

nach Zuführungsraten von 1,27 Million<br />

Euro/ 2011 und etwa 1 Million 2012 in<br />

den „Sparstrumpf“ der <strong>Gemeinde</strong> wird<br />

diese 2013 mit geplanten 566.000 Euro<br />

deutlich geringer ausfallen.<br />

Weiterhin Entnahmen aus der allgemeinen<br />

Rücklage, Finanzierung unseres<br />

Haushalts über Grundstücksverkäufe<br />

und ab nächstem Jahr die Aufnahme<br />

neuer Kredite werden notwendig sein.<br />

Eine moderate Weiterentwicklung<br />

unserer Infrastruktur, zum Teil auf<br />

mehrere Jahre verteilt, und ein permanenter<br />

Blick auf mögliche Spar- und<br />

Optimierungsmöglichkeiten wird auch<br />

künftig Aufgabe von <strong>Gemeinde</strong>rat und<br />

Verwaltung sein.<br />

Was sind die notwendigen Investitionen<br />

für das Jahr 2013?<br />

Für den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung<br />

unternehmen wir auch in<br />

diesem Jahr enorme fi nanzielle Anstrengungen.<br />

Der Um- bzw. Neubau<br />

am Kindergarten Forlenweg wird<br />

nun angegangen, Kosten etwa 1, 6<br />

Millionen Euro. Leider mussten wir im<br />

letzten Jahr zur Kenntnis nehmen, dass<br />

sowohl die zeitliche Planung wie auch<br />

der Kostenrahmen dieser Maßnah-<br />

Haushaltsrede der Fraktion der<br />

Grünen Liste <strong>Weingarten</strong><br />

gehalten von <strong>Gemeinde</strong>rätin Monika Lauber<br />

me nicht eingehalten werden konnte.<br />

Besonders ärgerlich war, dass wir<br />

deshalb bereits bewilligte fi nanzielle<br />

Mittel aus dem Ausgleichsstock nicht<br />

in Anspruch nehmen konnten. Außerdem<br />

fehlen nun Kindergartenplätze im<br />

ersten Halbjahr 2013. Deshalb haben<br />

wir dem etwas überhasteten Ankauf<br />

einer Immobilie zum Jahresende 2012<br />

zugestimmt, um auch weiterhin die<br />

Rechtssicherheit auf einen Kindergartenplatz<br />

und die Vielfalt der verschiedensten<br />

Betreuungszeiten sicherstellen<br />

zu können. Wir wollten keinesfalls die<br />

bereits angedachte Interimslösung -<br />

Unterbringung der Kinder in Containern-<br />

bis zur Fertigstellung der Baumaßnahme<br />

Kindergarten Waldbrücke.<br />

Erwerb und Umbau dieses Hauses zur<br />

Kinderbetreuung im Eisweiher werden<br />

mit etwa 750.000 Euro zu Buche<br />

schlagen. Wir hoffen, wie von der Verwaltung<br />

zugesichert, bei den Umbaumaßnahmen<br />

keine unangenehmen<br />

Überraschungen zu erleben!<br />

Die Betreiber der Kindertagesstätte in<br />

der Kanalstrasse, Pro Liberis, hatten<br />

der <strong>Gemeinde</strong> bei der Vorstellung ihres<br />

Konzeptes vor einigen Jahren angeboten<br />

neben der Kleinkindbetreuung auch<br />

in die Kindergartenbedarfsplanung mit<br />

einsteigen zu wollen. Da die Grüne Liste<br />

gerne Trägervielfalt hat, also neben den<br />

Kirchen auch Elterninitiativen und Freie<br />

Träger unterstützen möchte, hätten wir<br />

uns das gut vorstellen können. Leider<br />

wurde das vom damaligen Bürgermeister<br />

sofort abgelehnt, mit dem Hinweis,<br />

man müsste dann einige Jahre später<br />

bei rückläufi gen Kinderzahlen die<br />

„eigenen“ Erzieher/innen der Kirchen<br />

entlassen. Man kann sich über solche<br />

Argumente heute nur noch wundern.<br />

Jetzt hängt die Eröffnung von neuen<br />

Gruppen nicht nur von den baulichen<br />

Gegebenheiten ab, sondern in zunehmendem<br />

Maße davon, ob überhaupt<br />

noch qualifi zierte Erzieher/innen gewonnen<br />

werden können!<br />

Bei der Kleinkinderbetreuung müssen<br />

wir weiterhin kurzfristig und fl e-<br />

xibel reagieren und unsere bereits vorhandenen<br />

Einrichtungen bestmöglich<br />

unterstützen. Die Erschließung des<br />

Baugebiets Moorblick und der damit<br />

verbundenen Zuzug junger Familien,<br />

das weiterhin steigende Bedürfnis nach<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

wird einen noch größeren Bedarf mit<br />

sich bringen. Hier werden wir in den<br />

nächsten Jahren noch viel Geld investieren<br />

müssen, um den Anforderungen<br />

gerecht zu werden. Die grün-rote<br />

Landesregierung lässt die Kommunen<br />

hierbei nicht im Regen stehen und belässt<br />

es nicht bei Sonntagsreden. Bereits<br />

jetzt erhält unsere <strong>Gemeinde</strong> die<br />

dreifache Summe der Fördermittel wie<br />

bei der Vorgängerregierung.<br />

Ab 2014 werden sogar 68% der Betriebskosten<br />

für die U-3 Betreuung<br />

übernommen. Ein deutlicher Schritt in<br />

die notwendige Drittelregelung zwischen<br />

Kommunen, Land und Bund bei<br />

der Kinderbetreuung. Aber bei steigendem<br />

Bedarf wird natürlich auch<br />

das uns verbleibende Drittel den Haushalt<br />

immer mehr belasten. Nebenbei<br />

möchte ich darauf hinweisen, dass der<br />

Bund noch weit von seinem Drittel entfernt<br />

ist. Statt in Strukturen wird hier<br />

lieber in „Herdprämien“ investiert, am<br />

Bedarf von jungen Familien vorbei!<br />

Verlässliche Betreuung muss sich<br />

auch im Grundschulbereich anschließen.<br />

Hier investieren wir mit der Anmietung<br />

von neuen Räumlichkeiten<br />

in der Bahnhofstrasse 7 um dem zunehmenden<br />

Raumproblem Herr zu<br />

werden sowie mit entsprechend mehr<br />

Personal.<br />

In <strong>Baden</strong> – Württemberg gibt es als<br />

neues Angebot die Gemeinschaftsschule,<br />

die für das kommende Schuljahr<br />

in <strong>Weingarten</strong> angeboten werden<br />

kann. Diese Schulform entspricht dem<br />

Wunsch vieler Eltern nach einer leistungsstarken<br />

Schule in der die Kinder<br />

bis zur 10. Klasse gemeinsam von und<br />

miteinander lernen. Die Änderung der<br />

Schullandschaft in <strong>Baden</strong>- Württem-


erg scheint für manche Parteien der<br />

Untergang des Abendlandes zu sein.<br />

Die Eltern bewegt eigentlich nur eines<br />

– sind sie (wieder) Versuchskaninchen<br />

oder gelingt es die Schule auszurichten<br />

auf die zukünftigen Anforderungen<br />

unserer Gesellschaft und die Kinder fi t<br />

zu machen für einen guten Einstieg ins<br />

Berufsleben oder Studium. Mit einem<br />

guten pädagogischen Konzept und der<br />

unbedingt nötigen Zweizügigkeit der<br />

Schule sowie einer Kommune die bereit<br />

ist Geld für die notwendige Ausstattung<br />

in die Hand zu nehmen haben<br />

wir beste Voraussetzungen für das Gelingen.<br />

Es wird auch nicht das Rad neu<br />

erfunden, sondern es werden erprobte<br />

Konzepte aus preisgekrönten Schulen<br />

Deutschlands, der Schweiz und Skandinaviens<br />

übernommen. Individuelles<br />

Lernen und die Durchlässigkeit auf das<br />

Gymnasium wird es auch in einer Zweisäulenschullandschaft<br />

geben.<br />

Sehr zufrieden sind wir mit der Entwicklung<br />

des Jugendzentrums und<br />

dessen Zusammenarbeit mit Schulsozialarbeit<br />

und aufsuchender Jugendarbeit.<br />

Wir haben in diesem Bereich sehr<br />

engagiertes Personal, das es gilt auch<br />

fi nanziell bestmöglich zu unterstützen.<br />

Das Wichtigste ist und bleibt also auch<br />

2013 das Thema Bildung und Betreuung.<br />

Die Infrastruktur unserer Feuerwehr<br />

war uns schon immer einiges wert.<br />

Nach Verschieben wegen vermeintlich<br />

schlechter Haushaltszahlen in der Vergangenheit,<br />

werden nun- unter ähnlichen<br />

Vorrausetzungen- Gelder in die<br />

Hand genommen für Umbau und die<br />

Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses<br />

zur Schaffung von angemessenen<br />

Umkleide- und Sanitärräumen.<br />

Wir leisten uns weiterhin ungekürzte<br />

Zuschüsse an die Vereine, die Mitgliedschaft<br />

in zwei Musikschulen und der<br />

Volkshochschule, ein Jugendzentrum,<br />

die Unterstützung eines Museums<br />

durch Betriebskostenzuschuss an den<br />

Bürger und Heimatverein, eine gemeindeeigene<br />

Bücherei und nicht zu<br />

vergessen ein Schwimmbad mit Sauna.<br />

Dieses Geld ist für uns gut angelegtes<br />

Geld, macht es doch das Leben<br />

in <strong>Weingarten</strong> so lebenswert!<br />

Investiert wird in diesem Jahr in die<br />

Straßenerschließung des neuen Baugebietes<br />

Moorblick mit vorrausichtlich<br />

800.000 Euro. Wir haben<br />

den Eindruck, dass in Zusammenarbeit<br />

mit dem Planungsbüro ein gutes<br />

städtebauliches Ergebnis, gerade für<br />

junge Familien, erreicht werden konnte.<br />

Somit wird auch der Weg frei für<br />

die Verlagerung der Sportanlagen<br />

des TSV an die bestehenden Sportstätten<br />

im Ort. Die Vereinsgaststätte<br />

„rückt“ entgegen der ersten Planung<br />

nun von der Wohnbebauung weg an<br />

den Bruchweg, einen gut frequentierten<br />

Rad- und Spazierweg. Die damit<br />

verbundene Verlegung des von einer<br />

Elterninitiative angelegten Abenteuerspielplatzes<br />

hin zur Wohnbebauung<br />

muss selbstverständlich vom Bauhof<br />

übernommen werden. Um Planungssicherheit<br />

für den TSV zu haben ist vor<br />

Umsetzung der Maßnahmen genau<br />

der fi nanzielle Anteil festzulegen, den<br />

die <strong>Gemeinde</strong> bereit ist zu übernehmen.<br />

Die Entwicklung des Gewerbegebietes<br />

Sandfeld wird von uns mitgetragen.<br />

Dieses Jahr ist eine erste<br />

Tranche für die Straßenerschließung<br />

eingeplant. Wichtig ist uns weiterhin<br />

ein sparsamer Umgang mit der Fläche<br />

unter Einbeziehung von vorhandenen<br />

Industriebrachen.<br />

Wir sind für eine Planung die es zulässt<br />

auch kurzfristig auf Erfordernisse von<br />

Gewerbetreibenden mit entsprechender<br />

Wertschöpfung z.B. Arbeitsplätze<br />

zu reagieren.<br />

Im Bereich Höhefeldstraße/ Breitwiesen<br />

kann es für uns weiterhin nur Einzelentscheidungen<br />

für schon bestehende<br />

Gewerbebetriebe geben.<br />

Weitere Schwerpunktthemen in<br />

<strong>Weingarten</strong><br />

Bei den „Erneuerbaren“ wurde in der<br />

Vergangenheit in <strong>Baden</strong> – Württemberg<br />

das Potential der Windkraft<br />

stark vernachlässigt. Wir freuen uns,<br />

dass die Landesregierung hier nun gegensteuert<br />

und den Kommunen die<br />

Planungshoheit für Windkraftanlagen<br />

zurückgibt. Nicht Ausschlussfl ächen<br />

sondern eine Positivplanung bestimmen<br />

nun das Ziel – bis 2020 soll 10%<br />

des Energiebedarfs auch über Wind-<br />

Seite 23<br />

kraft abgedeckt werden. Für die Entwicklung<br />

des bereits beschlossenen<br />

Windkraftstandorts Höheforst wünschen<br />

wir uns eine aktive Beteiligung<br />

der Bürgerschaft, Stichwort Bürgerwindrad.<br />

Wärmedämmung, Sanierungsmaßnahmen,<br />

die geplante Umrüstung der<br />

Straßenbeleuchtung auf LED – Technik<br />

mit einem großen Einsparpotential,<br />

es läuft einiges in <strong>Weingarten</strong>. Weitere<br />

Impulse erhoffen wir uns durch die<br />

Zusammenarbeit mit der Umwelt- und<br />

Energieagentur des Landkreises – sowohl<br />

für den kommunalen Bereich als<br />

auch für private Haushalte in <strong>Weingarten</strong>.<br />

Bei der anstehenden Entscheidung<br />

über einen Lärmschutzwall in der<br />

Waldbrücke werden wir dagegen<br />

stimmen. Nicht fi nanzierbar und durch<br />

die jahrelangen Baumaßnahmen, verbunden<br />

mit noch mehr Lärm und Staub<br />

durch LKW- Verkehr und Abholzung,<br />

für die Bewohner der alten Waldbrükke<br />

in dieser Form nicht zumutbar.<br />

Aus der die Zeitung habe ich erfahren,<br />

dass Sie Herr Bürgermeister Bänziger,<br />

eine Agenda 2025 planen. Wir unterstützen<br />

eine Leitbildentwicklung<br />

mit der entsprechenden Bürgerbeteiligung<br />

in <strong>Weingarten</strong>. Was wir<br />

keinesfalls wollen – außer noch mehr<br />

<strong>Gemeinde</strong>ratssitzungen - ist das Wekken<br />

von Begehrlichkeiten bei den Bürgern,<br />

die uns dann in eine noch größere<br />

Verschuldung treibt. Themen wie<br />

die Innenraumentwicklung vor dem<br />

Hintergrund der demographischen<br />

Entwicklung, das Thema Einzelhandel,<br />

ärztliche Versorgung sowie Wohnen<br />

und Pfl ege im Alter sollten in nächster<br />

Zeit bei unseren Überlegungen im<br />

Mittelpunkt stehen.<br />

Dem vorliegenden Haushalt, sowie den<br />

Wirtschaftsplänen stimmen wir zu.<br />

Bedanken möchten wir uns bei Ihnen<br />

Herr Bürgermeister, allen Verwaltungs-<br />

Bauhof- und Forstmitarbeitern, für die<br />

im letzten Jahr geleistete Arbeit. Außerdem,<br />

wie jedes Jahr an dieser Stelle,<br />

bei allen Mitbürgern/innen, die sich in<br />

und für <strong>Weingarten</strong> auf so vielfältige<br />

Weise engagieren und damit für eine<br />

lebenswerte <strong>Gemeinde</strong> sorgen.


Seite 24<br />

Sehr geehrter Herr Bürgermeister<br />

Bänziger,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

meine Damen und Herren,<br />

In der Jahresrechnung 2011 wurde mit<br />

einer negativen Zuführung aus dem<br />

Vermögenshaushalt geplant. Das Ergebnis<br />

mit einer positiven Zuführung<br />

von knapp 1,3 Mio. Euro fi el wesentlich<br />

besser aus als erwartet. Trotzdem<br />

betrachten wir die Haushaltslage 2013<br />

als weiterhin kritisch.<br />

Denn leider können wir die Verschuldung<br />

der <strong>Gemeinde</strong> nicht so abbauen<br />

wie wir es uns wünschen würden.<br />

Dies ist vor dem Hintergrund einer sehr<br />

positiven wirtschaftlichen Entwicklung<br />

und hohen Gewerbesteuereinnahmen<br />

doch bedenklich. Auch die Bildung der<br />

Eigenbetriebe Abwasserbeseitigung<br />

und Bauhof kann über die Höhe der<br />

Gesamtverschuldung von 14.8 Mio.<br />

Euro was einer pro Kopfverschuldung<br />

von 1478.- Euro entspricht nicht hinwegtäuschen.<br />

Auch wenn die Schulden<br />

anders verteilt sind.<br />

Wie in den vergangenen Jahren basiert<br />

auch der Haushalt 2013 wieder zum<br />

großen Teil auf den Einnahmen aus<br />

Grundstücksverkäufen. Dies ist nach<br />

wie vor eine unbefriedigende Situation.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> sollte<br />

unbedingt den ungebremsten Flächenverbrauch<br />

reduzieren.<br />

Haushaltsrede der FDP-Fraktion<br />

gehalten von <strong>Gemeinde</strong>rat Klaus Holzmüller<br />

Angesichts der vielfältigen Aufgaben<br />

die uns durch die Gesetzgebung aufgebürdet<br />

werden ohne dafür auch die<br />

nötigen fi nanziellen Mittel zur Verfügung<br />

zu stellen, bleibt unsere fi nanzielle<br />

Lage auch mittelfristig schwierig.<br />

Allein die Betreuung unserer Kinder<br />

hat durch den gesellschaftlichen Wandel<br />

einen ganz anderen Stellenwert als<br />

noch vor einigen Jahren. Dieser Herausforderung<br />

müssen wir uns stellen,<br />

auch wenn dies von vielen sehr kritisch<br />

gesehen wird.<br />

Allein für die Kleinkinderbetreuung<br />

für Kinder von 0 bis 3 Jahre gibt die<br />

<strong>Gemeinde</strong> 1,1 Mio. Euro aus. Für die<br />

Betreuung der Kinder von 3 bis 6 Jahre<br />

werden 1,8 Mio. Euro aufgewendet.<br />

Die Schulkindbetreuung kostet uns<br />

in diesem Jahr 230.000.- Euro. Um<br />

diese immensen Kosten zu schultern,<br />

reichen die Elternbeiträge bei weitem<br />

nicht aus.<br />

Allerdings gibt es auch Bundesländer,<br />

in denen die Kosten für die Kinderbetreuung<br />

komplett vom Bundesland<br />

übernommen werden. Dies sind dann<br />

aber die so genannten Nehmerländer<br />

beim Länderfi nanzausgleich. Die Bürger<br />

in <strong>Baden</strong>-Württemberg werden<br />

somit deutlich kräftiger zur Kasse gebeten.<br />

Kinderbetreuung<br />

Für den Ausbau der Kindergartenplätze<br />

in der Waldbrücke sind 1,8 Mio. Euro<br />

im Vermögenshaushalt eingestellt.<br />

Nach einer umfassenden Umplanung<br />

durch unseren Ortsbaumeister soll mit<br />

dem Bau 2013 begonnen werden.<br />

Für die Finanzierung dieses Vorhabens<br />

rechnen wir mit einem Zuschuss von<br />

450 TEUR aus dem Ausgleichsstock<br />

des Landes.<br />

Auf Grund der fehlenden Kindergartenplätze<br />

im Ganztagesbereich hat<br />

die <strong>Gemeinde</strong> ein Gewerbegrundstück<br />

mit Gebäude am Eisweiher gekauft.<br />

Bei dem Grundstück handelt es sich<br />

nach unserer Meinung um ein Pseudo-<br />

Gewerbegrundstück das lediglich als<br />

günstiges Wohnbauland genutzt wurde.<br />

Mit dem Kauf erhoffen wir uns bis<br />

zur Fertigstellung des Kindergartenanbaus<br />

am Forlenweg etwas Luft zu<br />

verschaffen. Diese Lösung ist uns natürlich<br />

trotzdem allemal lieber als eine<br />

Containerlösung. So hat die <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Weingarten</strong> wenigstens einen bleibenden<br />

Wert, wobei man auch hier darauf<br />

achten muss, dass die Umbaukosten<br />

nicht aus dem Ruder laufen.<br />

Die evangelische Kirchengemeinde,<br />

die die Trägerschaft übernommen hat,<br />

sucht zurzeit entsprechend ausgebildetes<br />

Personal.<br />

Sollte dieses Gewerbeobjekt eines Tages<br />

nicht mehr zur Kinderbetreuung<br />

benötigt werden, muss dort wieder<br />

ein Gewerbebetrieb angesiedelt werden,<br />

der an dieser Stelle Arbeitsplätze<br />

schafft und Gewerbesteuern bezahlt.<br />

Die Schaffung einer Koordinationsstelle<br />

soll das Verteilen der Kita- und Kindergartenplätze<br />

verbessern und den<br />

Eltern früher signalisieren, ab wann<br />

und zu welchen Zeiten ihr Kind betreut<br />

werden kann. Darüber hinaus kann<br />

auch die Abstimmung und das Ermitteln<br />

freier Plätze deutlich verbessert<br />

werden. Deshalb freuen wir uns, dass<br />

der <strong>Gemeinde</strong>rat einmütig der Einrichtung<br />

einer zentralen Anlauf- und Vergabestelle<br />

im Rathaus zugestimmt hat.<br />

Städtebaulich Entwicklung<br />

Es muss noch mehr in Sachen Innenraumentwicklung<br />

getan werden.<br />

Durch die Aufnahme in das Landessanierungsprogramm<br />

sehen wir eine<br />

Chance Gebäude im Ort zu modernisieren<br />

und auch weiteren Wohnraum<br />

zu schaffen.<br />

Baugebiet Moorblick<br />

Allein aus dem Verkauf von Grundstükken<br />

im geplanten Baugebiet Moorblick<br />

hinter der Walzbachhalle, in dem 66<br />

neue Wohnbaugrundstücke entstehen<br />

sollen, rechnen wir in diesem Haushalt<br />

mit einem Erlös von rund 2 Mio. Euro.


Die Anzahl der Interessenten für Bauplätze<br />

in diesem Gebiet, die sich bereits<br />

bei der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung gemeldet<br />

haben, übersteigt bei Weitem<br />

die Anzahl der zur Verfügung stehenden<br />

Bauplätze.<br />

Für die in diesem Bebauungsplan geplante<br />

Verlagerung des TSV Vereinsheim<br />

mit den Anlagen für Leichtathletik,<br />

die dann auch von der Schule genutzt<br />

werden können, sind in Zukunft<br />

über die Kanalstraße zu erreichen. Dies<br />

ist eine wesentlich bessere Lösung als<br />

die alleinige Erschließung über das<br />

Baugebiet Moorblick an der Breslauer<br />

Straße und der Walzbachhalle entlang.<br />

Für dieses gute Ergebnis hat sich die<br />

intensive Beratung in mehreren Sitzungen<br />

im <strong>Gemeinde</strong>rat und im Ausschuss<br />

für Umwelt und Technik wirklich gelohnt.<br />

Die Verlagerung der Sportstätten<br />

zum Freibad sehen wir als weitere<br />

Attraktivitätssteigerung, auch für das<br />

Freibad. Hier wollen wir uns besonders<br />

bei der Firma Stärk bedanken, die mit<br />

der Spende von zwei großen Bäumen<br />

als Schattenspendern, ein von uns seit<br />

Jahren erkanntes Manko teilweise beseitigt<br />

hat.<br />

Kirchberg-Mittelweg<br />

Wann allerdings der Bebauungsplan<br />

Kirchberg-Mittelweg endlich Rechtskraft<br />

erlangen kann, würde sicherlich<br />

nicht nur uns interessieren. Das Thema<br />

zieht sich nun schon jahrelang durch<br />

alle Haushaltsreden und sollte endlich<br />

zum Abschluss gebracht werden. Nach<br />

der Offenlage der Ergänzungssatzung<br />

zum Artenschutz müssen dann erneut<br />

die Einsprüche abgewogen werden.<br />

Erst dann kann über das zurzeit ruhende<br />

Normenkontrollverfahren entschieden<br />

werden.<br />

Gewerbegebiete<br />

Die von Ihnen Herr Bürgermeister<br />

Bänziger im <strong>Gemeinde</strong>rat vorgestellte<br />

Konzeption für die Erweiterung des<br />

Gewerbegebiets „Sandfeld“ können<br />

wir in den Grundzügen mittragen.<br />

Allerdings erst, wenn darin das ehemalige<br />

Sägewerksgelände mit seinen Altlasten<br />

mit in die Konzeption einbezogen<br />

wird. Wir sind der Meinung, dass<br />

zuerst bereits versiegelte Flächen die<br />

auch schon zum Teil erschlossen sind,<br />

genutzt werden müssen, bevor wieder<br />

Ackerland versiegelt wird.<br />

Bei der zukünftigen Ansiedlung von<br />

Betrieben in Gewerbegebieten müssen<br />

klare verbindliche Regelungen<br />

über den Anteil der Wohnnutzung<br />

gegenüber der gewerblichen Nutzung<br />

getroffen werden. Ansonsten wird es<br />

von unserer Seite keine Zustimmung<br />

für die Ausweisung von neuen Gewerbefl<br />

ächen geben.<br />

Nach unserer Vorstellung soll nicht wie<br />

bisher der gewerbliche Teil mit lediglich<br />

51 % überwiegen. Wir stellen uns<br />

vor, dass maximal 20 % der Fläche zur<br />

Nutzung als Betriebsleiter oder Hausmeisterwohnung<br />

zugelassen werden.<br />

Ein weiteres Gewerbegebiet mit Nutzungen<br />

wie in Rehlinger / Obere Kehrwiesen<br />

wird es mit uns nicht geben.<br />

Dafür ist uns der Verbrauch von neuen<br />

Flächen zu schade.<br />

Für die im Bereich Höhefeld / Breitwiesen<br />

beabsichtigte Betriebserweiterung,<br />

die uns im <strong>Gemeinde</strong>rat vorgestellt<br />

wurde, fehlt es allerdings an einer<br />

ähnlich guten Konzeption, was die<br />

betriebliche und verkehrliche Erschließung<br />

angeht. Hier müssen grundsätzliche<br />

Belange der Erschließung dieses<br />

Gebietes mit der Verkehrsanbindung<br />

neu in die Diskussion aufgenommen<br />

werden.<br />

Petersberg<br />

Auch schon lange beschäftigt uns das<br />

Thema Rebfl urneuordnung am Petersberg.<br />

Wir können den Kopf nicht in<br />

den Sand stecken, sondern müssen,<br />

um den Weinbau am Petersberg zu<br />

erhalten, endlich Strukturen schaffen.<br />

Strukturen, die es den Winzern ermöglichen<br />

überhaupt vernünftig zu ihren<br />

Grundstücken zu gelangen, um sie<br />

ordentlich bearbeiten zu können. Dies<br />

ist zweifelsfrei nur mit einem geeigneten<br />

Wegenetz möglich. Den Wegebau<br />

am Petersberg kann die <strong>Gemeinde</strong><br />

ohne den Zuschuss aus dem Flurneuordnungsverfahren<br />

jedoch nicht leisten.<br />

Wir wollen eine Lösung bei der<br />

alle Winzer, ob Hobbywinzer oder Erwerbswinzer<br />

in dieser ältesten Weinbaulage<br />

in <strong>Weingarten</strong> ihre Reben anbauen<br />

können.<br />

Ansonsten wäre der Kauf jener brachliegenden<br />

Grundstücke, die Sie, Herr<br />

Bürgermeister, in den vergangenen<br />

Monaten erworben haben, nur ein<br />

Seite 25<br />

Klotz am Bein der <strong>Gemeinde</strong>. Denn<br />

diese Grundstücke müssten in Zukunft<br />

durch den <strong>Gemeinde</strong>bauhof aufwändig<br />

gepfl egt werden. Und dies kann<br />

nicht Sinn und Zweck der Übung sein.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong> hat schon<br />

heute genügend Grundstücke, die<br />

nicht oder schlecht gepfl egt sind.<br />

Windkraft<br />

Das Thema Windkraft wird in <strong>Weingarten</strong><br />

nach wie vor recht stiefmütterlich<br />

behandelt und in die hinterste<br />

Ecke der Gemarkung verbannt. Weit<br />

weg vom bestehenden Leitungsnetz.<br />

Ich hätte mir bei der Ausweisung von<br />

Vorrangfl ächen für Windkraftanlagen<br />

ein klareres Bekenntnis zur Windenergie<br />

gewünscht.<br />

Feuerwehr<br />

Die Freiwillige Feuerwehr <strong>Weingarten</strong><br />

feiert in diesem Jahr ihr 150jähriges<br />

Bestehen. Nach dem Jubiläum im Juli<br />

soll mit der Sanierung der Fahrzeughalle<br />

und dem Anbau für neue Umkleideräume<br />

begonnen werden. Das Umkleiden<br />

der Einsatzkräfte innerhalb der<br />

Fahrzeughalle entspricht nicht mehr<br />

den gesetzlichen Bestimmungen und<br />

muss dringend geändert werden. Dazu<br />

sind im Haushalt 2013 350.000.- Euro<br />

eingestellt. Eine für uns sehr sinnvolle<br />

Investition. Wir hoffen dass bei uns in<br />

<strong>Weingarten</strong> der Brandschutz auch in<br />

Zukunft durch ehrenamtliche Feuerwehrleute<br />

sichergestellt werden kann<br />

ohne dass die <strong>Gemeinde</strong> hauptamtliche<br />

Feuerwehrleute einstellen muss.<br />

Zukünftige Entwicklung<br />

Das stetige Wachsen unserer <strong>Gemeinde</strong><br />

hat auch Nachteile für die Infrastruktur.<br />

Der Neubau eines Wasserhochbehälters<br />

am Katzenberg ist ganz<br />

klar dem Wachstum der <strong>Gemeinde</strong><br />

auf nunmehr 10.000 Einwohner geschuldet.<br />

Um die Wasserversorgung<br />

und den Brandschutz auch in Zukunft<br />

sicherstellen zu können, werden Millioneninvestitionen<br />

für einen neuen<br />

Hochwasserbehälter notwendig. Der<br />

Startschuss soll noch im Jahr 2014 fallen.<br />

Dadurch steigt der Wasserpreis in<br />

den nächsten Jahren von derzeit 1,40<br />

€ auf über 2 € in den Folgejahren. Ge-


Seite 26<br />

nerell müssen wir uns als <strong>Gemeinde</strong><br />

überlegen, wie wir uns in Zukunft weiter<br />

entwickeln wollen. Wollen wir ein<br />

Wachstum um jeden Preis?<br />

Um <strong>Weingarten</strong> in Zukunft weiter<br />

nach vorne zu bringen, regen wir an,<br />

den in der Ära Scholz eingeführten<br />

Marketing ausschuss wieder aufl eben<br />

zu lassen. Nach dem uns unser Bürgermeister<br />

Bänziger als ein Meister der<br />

Selbstvermarktung – siehe Amtsblatt,<br />

<strong>Weingarten</strong>er Musiktage, eigener Wein<br />

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger<br />

<strong>Weingarten</strong>s,<br />

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

Sehr geehrte Damen und Herren<br />

der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung und<br />

Vertreter der örtlichen Presse,<br />

ich habe bewusst diese Reihenfolge<br />

gewählt und Sie liebe Mitbürger als Erste<br />

angesprochen, ist es doch Ihr Haushalt,<br />

der Haushalt der Bürgerinnen<br />

und Bürger <strong>Weingarten</strong>s, den Sie mit<br />

Ihrer Leistung und durch Ihre Abgaben<br />

größtenteils erbringen und durch<br />

den Ihr Leben innerhalb der Kommune<br />

in diesem vor uns liegenden Jahr bestimmt<br />

wird. Aus dieser Tatsche heraus<br />

leitet sich auch eine Forderung der Freien<br />

Wähler ab, den Haushalt in seiner<br />

etc. – gezeigt hat, wie wirkungsvoll gutes<br />

Marketing sein kann, wollen wir<br />

ganz <strong>Weingarten</strong> nach vorne bringen.<br />

Und blicken wir beispielsweise gerade<br />

auf den Rathausplatz mit seinen leer<br />

stehenden Geschäften herunter, sehen<br />

wir dass diesbezüglich noch viel getan<br />

werden kann.<br />

Zum Abschluss möchte ich es nicht<br />

versäumen, allen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong><br />

samt Eigenbetriebe für ihre gute<br />

Haushaltsrede<br />

von <strong>Gemeinde</strong>rat Volker Barth (Freie Wähler)<br />

Entstehung transparenter zu machen<br />

und bei der Erstellung den Bürgerinnen<br />

und Bürgern mehr Mitsprache zu<br />

ermöglichen.<br />

In der heutigen Zeit einen einigermaßen<br />

realistischen Haushaltsplan aufzustellen<br />

grenzt schon an ein Wunderwerk.<br />

Die allgemeine politische Lage<br />

und im speziellen die fi nanzpolitischen<br />

Parameter sind alles andere als normal<br />

und können innerhalb kürzester Zeit<br />

einen heute noch als sicher geglaubten<br />

Planansatz morgen schon als utopisch<br />

oder falsch erscheinen lassen. Selbst<br />

unsere Bundeskanzlerin hat die Bürger<br />

unseres Landes in ihrer Neujahransprache<br />

darauf eingeschworen, dass das<br />

kommende Jahr „nicht einfach“ wird<br />

und dass es besonderer Anstrengungen<br />

aller bedarf, um die doch allzu oft<br />

negierte Krise zu bewältigen. Hier sei<br />

nur der Europäische Stabilitätsmechanismus<br />

ESM genannt, der neben anderen<br />

fi nanzpolitischen Maßnahmen<br />

der Regierung und der Europäischen<br />

Union unsere <strong>Gemeinde</strong> in erheblichem<br />

Maße beeinfl ussen werde. So<br />

ist zu befürchten dass wenn die Kassen<br />

des Bundes und des Landes <strong>Baden</strong><br />

Württemberg leer sind die Zuwendungen<br />

an die <strong>Gemeinde</strong> ausbleiben und<br />

damit geplante Vorhaben nicht realisiert<br />

werden können.<br />

Fakt ist, dass alle Positionen über die<br />

wir im Anschluss an diese Ausführungen<br />

zustimmen sollen, in erheblichem<br />

Arbeit zu danken. Da viele der Mitarbeiter<br />

oft im Schatten der „Lichtgestalt“<br />

Bänziger stehen, möchten wir uns an<br />

dieser Stelle ausdrücklich bei den Herren<br />

Bittner, Leucht, Illmann und Russel<br />

für die gute Zusammenarbeit mit dem<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat bedanken.<br />

Die FDP-Fraktion stimmt dem Haushaltsplan<br />

2013 der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Weingarten</strong>,<br />

samt Wirtschaftsplänen der<br />

Eigenbetriebe Bauhof, Wasserversorgung<br />

und Abwasserbeseitigung zu.<br />

Maße von den Rahmenbedingungen<br />

der nationalen und internationalen politischen<br />

und im speziellen, der fi nanzpolitischen<br />

„Großwetterlage“ abhängen<br />

werden. Die politischen Auswirkungen<br />

mit der ständigen Aushöhlung<br />

der <strong>Gemeinde</strong>autonomie durch Kompetenzverlagerung<br />

von unten nach<br />

oben, werden unseren Entscheidungsrahmen<br />

weiter einschränken.<br />

Als kleinste Fraktion im <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

freuen wir uns über gelungene Eingaben<br />

im vergangenen Haushaltsjahr, die<br />

sich mittelbar für die Bürger und Bürgerinnen<br />

positiv auswirken können. So<br />

konnte durch unseren Vorschlag und<br />

nicht wie von der WWB in ihrer Haushaltsrede<br />

beansprucht, der „Gordische<br />

Knoten“ bei der Beschlussfassung über<br />

das Neubaugebiet „Moorblick“ gelöst<br />

werden.<br />

Durch die Verlagerung des Abenteuerspielplatzes<br />

zu den Wohngebieten<br />

und den Kindern, kann an dieser Stelle<br />

das neue TSV Heim gebaut werden.<br />

Die Zufahrt muss nicht über den Moorblick<br />

erfolgen und tangiert somit die<br />

Anwohner nicht.<br />

Im vor uns liegenden Haushaltsjahr<br />

wollen wir uns um die nachfolgenden<br />

Punkte verstärkt kümmern.<br />

Gewerbe:<br />

Vorhandene Gewerbebetriebe sollten<br />

bei Erweiterungsbedarf unterstützt<br />

werden, auch wenn dieses zur Folge


hat, dass Wiesenfl ächen, die schon<br />

lange als zukünftige Gewerbefl äche<br />

in Planung ausgewiesen sind, jetzt für<br />

die Erweiterung dieser genutzt werden<br />

müssen.<br />

Fehler und Versprechen der Vergangenheit<br />

können nicht auf dem Rücken<br />

dieser Betriebe ausgetragen werden.<br />

Um die Anwohner, die an den Zufahrtsstr.<br />

wohnen, zu entlasten, muss<br />

ein entsprechendes Verkehrskonzept<br />

auf den Weg gebracht werden.<br />

Betriebsneugründungen oder deren<br />

Festigung des produzierenden Gewerbes<br />

sollte durch die Bereitstellung entsprechender<br />

Grundstücke gefördert<br />

werden.<br />

Die bestehenden Betriebe klagen teilweise<br />

über den Mangel an Fachkräften<br />

bzw. dessen Nachwuchses. Da wird<br />

dann schon mal mit dem Gedanken<br />

gespielt in Spanien, Arbeitslosenzahl<br />

bei ca. 55%, auf Mitarbeitersuche<br />

zu gehen. Wir meinen es sollte doch<br />

nahe liegen, die Städtepartnerschaft<br />

zu nutzen, um die Suchenden beider<br />

<strong>Gemeinde</strong>n zusammen zu führen.<br />

Kleinkindbetreuung<br />

Durch den Erwerb des Holzhauses und<br />

der Umnutzung vom Musterhaus zur<br />

KIGA wird die Lage bei der Kinderbetreuung<br />

weiter entspannt, schon in<br />

Betracht dessen, dass in den nächsten<br />

Jahren der Sanierungsbedarf in den<br />

vorhandenen Einrichtungen steigen<br />

wird und somit eine ansprechende<br />

Ausweichmöglichkeit zur Verfügung<br />

steht.<br />

Die Freien Wähler wollen, dass die<br />

Kleinkindbetreuung stärker gefördert<br />

wird! Durch besondere Formen der<br />

Tageselternbetreuung bei Kleinkindern<br />

bis zu 2 Jahren, wenn sie denn durch<br />

häusliche Umstände wie z.B. Berufstätigkeit<br />

der Mutter notwendig werden.<br />

Dem von der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />

Seite 27<br />

vorgelegten Haushaltsentwurf werden<br />

die Freien Wähler in allen Punkten zustimmen.<br />

Schließen möchte ich mit einem Zitat<br />

welches seine Aktualität jedoch nicht<br />

verloren zu haben scheint.<br />

„Der Staatshaushalt muss ausgeglichen<br />

sein.<br />

Die öffentlichen Schulden müssen verringert<br />

werden.<br />

Die Arroganz der Behörden muss gemäßigt<br />

und kontrolliert werden.<br />

Die Zahlungen an ausländische Regierungen<br />

müssen reduziert werden,<br />

wenn der Staat nicht Bankrott gehen<br />

will.“<br />

Marcus Tullius Cicero 63 v. Chr.

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