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Geschäftsbericht 2011 - Magdeburger ...

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>Magdeburger</strong> Wohnungsbaugenossenschaft<br />

von 1893 eG


4<br />

impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Magdeburger</strong><br />

Wohnungsbaugenossenschaft von 1893 eG<br />

Ulrichplatz 1<br />

39104 Magdeburg<br />

Tel.: 0391 6292-0<br />

Fax: 0391 6292-222<br />

gestaltung<br />

DATES Medien Verlag GmbH<br />

Fotos<br />

Andreas Lander<br />

Druck<br />

Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG<br />

Auf einen Blick<br />

Jahreabschlusskennzahlen<br />

<strong>2011</strong> 2010 2009<br />

Bilanzsumme in T€ 205.420,50 202.432,00 190.822,10<br />

Bilanzgewinn in T€ 2.434,05 7.378,20 519,20<br />

Eigenkapitalquote in % 39,1 38,3 36,3<br />

Cashflow in T€ 4.428,80 3.476,80 3.572,50<br />

Wohnungswirtschaftliche Kennzahlen<br />

<strong>2011</strong> 2010 2009<br />

Anzahl Mitglieder 6.533 6.387 6.315<br />

Anzahl Wohnungen 4.070 4.070 4.084<br />

Leerstandsquote per 31.12. 3,0 5,3 9,9<br />

Mietanschlussquote in % 118,4 131,8 102,6<br />

Sollmiete Wohnungen in T€ 15.323,80 14.788,40 14.366,30<br />

durchschnittl. Sollmiete pro qm in € 4,99 4,83 4,69<br />

Instandhaltungskosten in T€ 2.501,20 2.440,80 2.192,60<br />

5


6<br />

inhAlt<br />

Impressum 4<br />

Auf eInen BlIck 5<br />

GeschäftsBericht für dAs JAhr <strong>2011</strong> 11<br />

1. Wohnen 17<br />

1. 1. kommen und Gehen: Vermietung in der 1893 18<br />

1. 2. schulden eintreiben: mahn- und klagewesen 20<br />

1. 3. strom sparen: Betriebskosten 21<br />

1. 4. Was wir sonst noch alles vermieten: nebengeschäfte 23<br />

2. mItGlIed seIn 31<br />

2. 1. eigentümerwechsel: mitgliederentwicklung 31<br />

2. 2. Wahljahr <strong>2011</strong>: mitgliedervertreter gewählt 32<br />

2. 3. Gemeinsam aktiv sein: mitgliederfahrten und mehr <strong>2011</strong> 32<br />

3. BAuen 39<br />

3. 1. stein auf stein: modernisierung und sanierung 40<br />

3. 2. Wasserrohrbruch und co: die operative Instandhaltung 41<br />

3. 3. Instandhaltungsstau vermeiden:<br />

die planmäßige Instandhaltung 42<br />

3. 4. moderne Wohnungen für den neuen mieter:<br />

der Ausbau von leerwohnungen 43<br />

3. 5. Wer will fleißige handwerker sehen:<br />

Was unsere haushandwerker für die Genossenschaft tun 44<br />

4. VerWAlten 51<br />

4. 1. marketing: Wie wir zeigen wer wir sind 51<br />

4. 2. personalentwicklung: mitarbeiterstamm<br />

mit reichem erfahrungsschatz wird behutsam verjüngt 52<br />

7


8<br />

lAGeBericht für dAs JAhr <strong>2011</strong> 55<br />

1. GeschäftsVerlAuf 57<br />

1. 1. Branchenentwicklung 57<br />

1. 2. Geschäftsverlauf im unternehmen 58<br />

2. dArstellunG der lAGe 63<br />

2. 1. Vermögenslage 63<br />

2. 2. finanzlage 66<br />

2. 3. ertragslage 68<br />

3. chAncen und rIsIken der zukünftIGen entWIcklunG 71<br />

4. VorGänGe Von Besonderer BedeutunG<br />

nAch dem schluss des GeschäftsjAhres 75<br />

5. VorAussIchtlIche zukünftIGe entWIcklunG<br />

des unternehmens 76<br />

JAhresABschluss zum 31.12.<strong>2011</strong> 79<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2011</strong> 80<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 82<br />

AnhAnG für dAs JAhr <strong>2011</strong> 85<br />

1. AllGemeIne AnGABen 87<br />

2. erläuterunGen zu den BIlAnzIerunGs-<br />

und BeWertunGsmethoden 87<br />

2. 1. Anlagevermögen 87<br />

2. 2. umlaufvermögen 90<br />

2. 3. rücklagen 92<br />

2. 4. rückstellungen 92<br />

2. 5. Verbindlichkeiten 93<br />

3. erläuterunGen zur BIlAnz und zur<br />

GeWInn- und VerlustrechnunG 94<br />

3. 1. Angaben zur Bilanz 94<br />

3. 2. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung 99<br />

4. sonstIGe AnGABen 101<br />

5. BerIcht des AufsIchtsrAts 105<br />

mitArBeiter der 1893 111<br />

Vorstand und stabstellen 112<br />

rechnungswesen & finanzen 114<br />

Vermietungs management 116<br />

service management 118<br />

projekt- und technisches management 120<br />

9


10<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> für das Jahr <strong>2011</strong><br />

<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

für das Jahr <strong>2011</strong><br />

11


12<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Wohnen<br />

13


14<br />

Wohnen<br />

Insgesamt standen<br />

im Berichtsjahr 490<br />

Wohnungskündigungen<br />

580 Vermietungen<br />

gegenüber. dies führte<br />

zu einer Vermietungs-<br />

quote von 97 prozent<br />

zum 31.12.<strong>2011</strong>.


16<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Wohnen<br />

1. Wohnen<br />

der genossenschaftlichen Aufgabe, bezahlbaren und sicheren<br />

Wohnraum für ihre mitglieder bereitzustellen, fühlt sich die 1893 im<br />

besonderen maße verbunden. mit stolz kann sie faire mieten in zum<br />

teil denkmalgeschützten voll sanierten Altbauten in Innenstadtnähe<br />

bieten.<br />

per 31.12.<strong>2011</strong> bewirtschaftet die Genossenschaft 4.070 mietwohnungen,<br />

darunter vier Gästewohnungen und sechs zum Verkauf<br />

stehende einfamilienhäuser.<br />

trotz des Verkaufes von zwei einfamilienhäusern wurde die Anzahl<br />

◘ Mitarbeiterentwicklung (Anzahl der Vollbeschäftigten per 31.12.)<br />

der Wohnungen durch den umbau einer seit jahren ungenutzten<br />

Gaststätte zu zwei barrierearmen Wohnungen im Berichtsjahr<br />

konstant gehalten.<br />

26 <strong>2011</strong><br />

26 2010<br />

25 2009<br />

◘ Wohnungsverteilung in Magdeburg (gesamt 4.070) 1.000<br />

6 EFH<br />

49 Goethestraße<br />

105 Stadtfeld West<br />

160 Buckau<br />

181 westl. Leipziger Straße<br />

243 Sudenburg<br />

299 Neue Neustadt<br />

336 Altstadt<br />

612 östl. Leipziger Straße<br />

964 Brückfeld<br />

1.115 Stadtfeld Ost<br />

◘ Kündigungsgründe (insgesamt 490 Kündigungen)<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich die fluktuation beruhigt.<br />

1,8 % fristlos durch die 1893 (9)<br />

dementsprechend ging die Anzahl der neuvermietungen zurück.<br />

3,5 % Eigentumserwerb (17)<br />

dies steht im zusammenhang mit dem Abschluss des sanierungspro-<br />

5,3 % sonstiges (26)<br />

grammes in der Gartenstadt Westernplan und der neuen neustadt,<br />

7,3 % Zeitmietvertrag (36)<br />

14,1 % Altersbedingt (69)<br />

16,3 % Umzug innerhalb der 1893 (80)<br />

19,8 % Ortswechsel (97)<br />

31,8 % veränderte Wohnbedürfnisse (156)<br />

17


18<br />

da nur noch wenige Wohnungen aus den sanierungsobjekten zur<br />

Vermietung bereit standen und auch die Ausweichumzüge von<br />

Bestandsmietern im Geschäftsjahr 2010 abgeschlossen waren.<br />

1. 1. kommen und Gehen: VermietunG in der 1893<br />

Insgesamt standen im Berichtsjahr 490 Wohnungskündigungen<br />

(2010: 556) 580 Vermietungen (2010: 733) gegenüber. dies entspricht<br />

einer mietanschlussquote von 1,18. es konnten also knapp 20 prozent<br />

mehr mieter für die 1893 gewonnen werden, als sie im Berichtsjahr<br />

verließen.<br />

stellt man die frage, wie viele und welche menschen die 1893<br />

verlassen haben oder in die 1893 gezogen sind, ergibt sich ein differenziertes<br />

Bild. In den 490 verlassenen Wohnungen lebten knapp 800<br />

menschen. davon waren je rund 20 prozent rentner, studenten oder<br />

Angestellte mit einem durchschnittsalter von 39 jahren. die hälfte<br />

der Verzogenen war zwischen 21 und 40 jahren alt und nur 19 prozent<br />

waren älter als 60. die durchschnittliche haushaltsgröße betrug 1,7<br />

personen.<br />

diese ergebnisse spiegeln sich auch in den kündigungsgründen wider,<br />

die sich zum großen teil auf vier hauptursachen verdichten lassen:<br />

»<br />

»<br />

»<br />

69 Wohnungskündigungen erreichten die 1893 aus Altersgründen,<br />

97 mieter verließen nicht nur die 1893 sondern auch magdeburg<br />

und<br />

156 mieter wollten sich in ihrer Wohnsituation verändern, d. h. die<br />

Wohnung war ihnen zu groß oder zu klein oder entsprach sonst<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Wohnen<br />

6 EFH<br />

49 Goethestraße<br />

105 Stadtfeld West<br />

160 Buckau<br />

nicht mehr den Bedürfnissen der mieter. für diese 156 konnte<br />

keine passende Wohnung in den Beständen der 1893 gefunden<br />

werden, so dass sie die Genossenschaft verließen.<br />

181 westl. Leipziger Straße<br />

243 Sudenburg<br />

299 Neue Neustadt<br />

336 Altstadt<br />

eine neue Wohnung im Bestand, die den veränderten Bedürfnissen<br />

612 östl. Leipziger Straße<br />

der 1893-mieter entsprach, konnte die Genossenschaft 80 mitgliedern<br />

964 Brückfeld<br />

anbieten.<br />

◘ Kündigungsgründe (insgesamt 490 Kündigungen)<br />

1,8 % fristlos durch die 1893 (9)<br />

3,5 % Eigentumserwerb (17)<br />

5,3 % sonstiges (26)<br />

7,3 % Zeitmietvertrag (36)<br />

14,1 % Altersbedingt (69)<br />

16,3 % Umzug innerhalb der 1893 (80)<br />

19,8 % Ortswechsel (97)<br />

31,8 % veränderte Wohnbedürfnisse (156)<br />

ein ◘ Modernisierung/Sanierung etwas anderes Bild zeichnet 5 Mio. € sich ab, wenn die zuzüge 10 Mio. im € jahr <strong>2011</strong><br />

einer 1.586,1 Betrachtung T€ unterzogen werden.<br />

<strong>2011</strong><br />

11.231,0 T€ 2010<br />

» fast 60 prozent der neuen 1893-Bewohner 6.912,8 T€ sind <strong>2011</strong> zwischen 2009<br />

◘ Leerwohnungsausbau 20 und 40 jahren alt gewesen 0,5 Mio. € und brachten 121 1 Mio. kinder € mit in die<br />

1893. 1.205,0 T€ <strong>2011</strong><br />

1.260,9 T€ 2010<br />

» nur rund 6 prozent der neuzugänge waren im rentenalter über<br />

1.083,9 T€ 2009<br />

60.<br />

◘ Instandhaltg./Instandsetzung 0,5 Mio. € 1 Mio. €<br />

1.277,3 T€ <strong>2011</strong><br />

» rund die hälfte der neueinzüge sind Angestellte, facharbeiter<br />

1.147,1 T€ 2010<br />

oder Beamte, 20 prozent studenten.<br />

1.085,3 T€ 2009<br />

◘ » Halteinvestitionen durchschnittlich leben 50 1,8 T€ personen in den neu 100 bezogenen<br />

T€<br />

18,9 T€ <strong>2011</strong><br />

Wohnungen der 1893.<br />

38,4 T€ 2010<br />

23,4 T€ 2009<br />

◘ Anzahl der Übernachtungen in Gästewohnungen<br />

1.115 Stadtfeld Ost<br />

425 <strong>2011</strong><br />

19


20<br />

die Genossenschaft konnte daher die Vermietungsquote nun auf<br />

97 prozent verbessern. zum 31.12.<strong>2011</strong> standen nur 127 Wohnungen<br />

leer, ein jahr zuvor waren es noch 215 Wohnungen.<br />

1. 2. schulden eintreiBen: mAhn- und klAGeWesen<br />

die zunehmend schwerer werdende wirtschaftliche situation vieler<br />

mieter sowie die weiter verschlechterte zahlungsmoral hat es<br />

notwendig gemacht, das mahn- und klagewesen nochmals in seinen<br />

Abläufen auf den prüfstand zu stellen, einige organisatorische fragen<br />

neu zu gestalten und so das mahnwesen abermals zu straffen und zu<br />

verbessern.<br />

Im Geschäftsjahr haben<br />

»<br />

»<br />

»<br />

»<br />

365 mieter mit einem durchschnittlichen zahlungsrückstand von<br />

500 € ihre gesamten mietrückstände beglichen.<br />

98 neue mietschuldner einen durchschnittlichen zahlungsrückstand<br />

von 365 € aufgebaut.<br />

90 mieter ihre schulden zumindest reduzieren, wenn auch nicht<br />

vollständig abzahlen können.<br />

76 mieter ihre schulden trotz intensiver Betreuung um<br />

durchschnittlich 570 € im Berichtsjahr aufgebaut.<br />

Insgesamt 60 abgeschlossene ratenzahlungsvereinbarungen unterstützen<br />

die schuldner bei der Abzahlung ihrer schulden und sind ein<br />

bewährtes Instrument der 1893, um mietforderungen im Griff zu<br />

behalten.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr konnten auf diese Weise die Anzahl der fristlosen<br />

kündigungen durch die 1893 von 19 auf 9 halbiert werden.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Wohnen<br />

dennoch mussten forderungen von 94,1 t€, die die 1893 bereits in der<br />

Vergangenheit als uneinbringlich eingeschätzt hatte, aufgerechnet<br />

werden. daneben wurden 42,6 t€ neue einzelwertberichtigungen<br />

gebildet und 17,2 t€ offene forderungen direkt abgeschrieben.<br />

Bereits einzelwertberichtigte forderungen von 46,8 t€ konnten<br />

aufgrund von zahlungseingängen wieder aufgelöst werden.<br />

die mietforderungen vor Wertberichtigungen entwickelten sich im<br />

Berichtsjahr weiter positiv; sowohl die offenen forderungen als auch<br />

die einzelwertberichtigungen nehmen kontinuierlich ab, was seine<br />

ursache vor allem in dem verbesserten und intensivierten mahn- und<br />

klagewesen hat.<br />

1. 3. strom spAren: BetrieBskosten<br />

Im Berichtsjahr wurden insgesamt Betriebskosten i.h.v. 6.168,9 t€ für<br />

das jahr 2010 ordnungsgemäß abgerechnet.<br />

die lange kälteperiode zu Beginn des jahres und der frühe und heftige<br />

Wintereinbruch ende november sorgten in vielen Abrechnungen für<br />

einen weiteren Anstieg der kosten für heizung und Warmwasser,<br />

aber auch der kosten für die schnee- und eisbeseitigung. Allein in<br />

magdeburg konnten im dezember 2010 insgesamt 63,3 liter niederschlag<br />

gemessen werden, was mehr als dem Anderthalbfachen<br />

(154 prozent) des langjährigen klimamittelwertes entspricht. Allein der<br />

Winterdienst war mit 46 einsätzen im Abrechnungsjahr genau doppelt<br />

so häufig unterwegs wie 2009.<br />

Gegenläufig wirken sich sinkende kosten im Bereich von heizung und<br />

Warmwasser aus, die die 1893 bereits 2009 mit den Wärmeversorgern<br />

verhandelt hatte. so können die um 6,6 prozent pro megawattstunde<br />

gesunkenen kosten zumindest zum teil den Anstieg beim Wärmeverbrauch<br />

um über 20 prozent abfedern.<br />

21


22<br />

Im durchschnitt führten diese entwicklungen zu einem weiteren<br />

Anstieg der Betriebskosten pro Quadratmeter Wohn- und nutzfläche<br />

und monat auf 1,98 €/qm:<br />

˥<br />

Betriebskostenverlauf<br />

Abrechnungsjahr 2010 2009 2008<br />

Kosten pro m 2 Wohnfläche und Monat 1,98 € 1,88 € 1,92 €<br />

für die Abrechnung des Berichtsjahres <strong>2011</strong> lassen sich ebenso einige<br />

Vorhersagen treffen: zwar war der Winter im frühjahr lang und kalt,<br />

doch kam dieser zum ende des jahres noch nicht zurück. der wohl<br />

sonnigste und wärmste november seit jahrzehnten und der fast<br />

frost- und damit schnee- sowie eisfreie dezember dürften für einen<br />

geringeren Wärmeverbrauch im Vergleich zum Abrechnungsjahr 2010<br />

sorgen.<br />

Gegenläufig wird sich die Anhebung der müllgebühren im mai <strong>2011</strong><br />

auswirken.<br />

neue Wege will die 1893 ab 2012 beschreiten. so werden bei der<br />

neuorganisation einzelner dienstleistungen, die zu den regelmäßigen<br />

hausmeisteraufgaben gehören, zuverlässige, motivierte und freundliche<br />

mieter der 1893 zum einsatz kommen. die 1893 verspricht sich<br />

davon vor allem unterstützung für die jeweiligen kundenbetreuer<br />

und attraktivere Quartiere, denn vor allem die Bewohner wissen sehr<br />

genau, an welchen ecken hand angelegt werden muss und haben<br />

nun einen Ansprechpartner vor ort, der sich um kleinere Arbeiten<br />

kümmern kann.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Wohnen<br />

1. 4. WAs Wir sonst noch Alles Vermieten: neBenGeschäfte<br />

neben 4.066 Wohnungen vermietet die 1893 Grundstücke zur Garten-<br />

und Garagennutzung, stellplätze, Gewerbeflächen sowie Gästewoh-<br />

nungen und einen Wohngebietstreff.<br />

˥<br />

Vermietungsobjekte<br />

Nebengeschäft Anzahl<br />

Gewerbe 40<br />

Stellplätze/ Bodenflächen/Sonstiges 778<br />

Gästewohnungen 4<br />

Wohngebietstreff 1<br />

Nissan-Transporter 1<br />

gewerbe<br />

Im Berichtsjahr verfügte die 1893 über insgesamt 40 gewerblich<br />

genutzte flächen und es ist nach wie vor der Anspruch der 1893 durch<br />

diese Gewerbeflächen die Quartiere zu beleben und durch Anbieter<br />

verschiedenster produkte und dienstleistungen die Quartiere noch<br />

lebenswerter zu gestalten. Besonders erfreulich war die Gewinnung<br />

eines neuen Anbieters von Biolebensmitteln für die räumlichkeiten<br />

des Bau- und Vermietungsbüros in der freiherr-vom-stein-straße.<br />

Aber auch in anderen Quartieren erleichtern und bereichern ärzte,<br />

friseure und verschiedenste gastronomische Angebote den Alltag.<br />

stellplätze<br />

die 1893 bewirtschaftet per 31.12.<strong>2011</strong> insgesamt 466 stellplätze,<br />

die sehr unterschiedlich in den Quartieren verteilt sind. um die<br />

angespannte parkplatzsituation in stadtfeld ost zu entschärfen,<br />

23


24<br />

wurde bei den sanierungsprojekten auch der Bau von stellplätzen<br />

integriert. Weiterhin wurden die Anwohner im April befragt, ob<br />

die Genossenschaft Anwohnerstellplätze bei der stadt magdeburg<br />

beantragen sollte. über 1.000 schreiben wurden an die Anwohner<br />

zwischen ebendorfer straße und Gagernstraße verschickt, doch nur<br />

25 prozent der Befragten wünschen sich einen Anwohnerparkausweis,<br />

so dass die 1893 keine neue parkordnung beantragen wird.<br />

boDenFläcHen unD garagen<br />

neben den stellplätzen bewirtschaftet die Genossenschaft noch 312<br />

Garagen, Boden- und pachtflächen sowie andere einheiten.<br />

gästewoHnungen<br />

Bis <strong>2011</strong> verfügte die 1893 über drei Gästewohnungen in drei verschiedenen<br />

stadtgebieten (Brückfeld, stadtfeld ost und Östliche leipziger<br />

straße). nach fertigstellung der sanierungsarbeiten kam eine Gäste-<br />

Wohnung in der sanierten martin-Andersen-nexö-straße als ersatz für<br />

die Wohnung in der Albert-Vater-straße dazu. Im zuge der Ausstattung<br />

dieser Wohnung wurde eine Generalüberholung aller Gästewohnungen<br />

beschlossen. neben einer malermäßigen Instandsetzung und<br />

der Verlegung neuer fußböden durch die haushandwerker der 1893<br />

wurden die Wohnungen mit liebe zum detail neu möbliert und ausgestattet.<br />

dem Anspruch „Wohnen in der schönsten form“ wird die 1893<br />

nun auch bei den Gästewohnungen gerecht.<br />

In diesem zusammenhang wurden zum 01.01.2012 auch die preise<br />

angepasst, was die Auslastung nicht beeinträchtigt hat.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Wohnen<br />

18,9 T€ <strong>2011</strong><br />

◘ Anzahl der Übernachtungen in Gästewohnungen<br />

38,4 T€ 2010<br />

23,4 T€ 2009<br />

425 <strong>2011</strong><br />

369 2010<br />

402 2009<br />

◘ Instandhaltungskosten incl. Rückstellungsbeeinflussung in €/qm/Monat<br />

so verfügt die 1893 über drei modernisierte Gästewohnungen:<br />

9,63 <strong>2011</strong><br />

˥<br />

Übernachtungspreise in Gästewohnungen<br />

9,41 2010<br />

8,43<br />

Preis für<br />

2009<br />

Mitglieder Nichtmitglieder<br />

◘ Kontaktaufnahme 2-Zimmerwohnung der Handwerker mit im Erdgeschoss<br />

dem Mieter<br />

Martinmit<br />

ausklappbarer Couch im<br />

Andersen-<br />

67,97 %<br />

Wohnzimmer<br />

Nexö-Str. 6 20,79<br />

bis zu 4 Personen<br />

100 %<br />

35,00 €* am gleichen 45,00 Tag (137 €* Fälle)<br />

innerhalb von 3 Tagen (37 Fälle)<br />

1,69<br />

Wörlitzer<br />

Straße 1a<br />

3-Zimmer-Wohnung<br />

im Erdgeschoss<br />

bis zu 4 Personen<br />

35,00 €*<br />

länger als 3 Tage (3 Fälle)<br />

45,00 €*<br />

Helmholtzstraße<br />

24<br />

4-Zimmer-Wohnung im<br />

Erdgeschoss<br />

bis zu 6 Personen<br />

35,00 €* 45,00 €*<br />

+10,00 € Aufschlag bei Belegung<br />

mit mehr als 4 Personen<br />

* Bei allen Gästewohnungen wird bei bis zu 3 Übernachtungen eine Reinigungspauschale von 15,00 €<br />

erhoben. Bei mehr als 3 Übernachtungen erhöht sich die Reinigungspauschale auf 30,00 €.<br />

woHngebietstreFF<br />

neben den Gästewohnungen zur unterbringung der lieben Verwandtschaft<br />

bietet die 1893 auch einen Wohngebietstreff für feiern, kaffeenachmittage<br />

oder sportgruppen in der roßlauer straße 4 in Brückfeld an.<br />

nissan-transporter<br />

der von den haushandwerkern genutzte 1893-Bus kann am<br />

Wochenende von freitagnachmittag bis montagmorgen von<br />

1893-mitgliedern gemietet werden. An den Wochenenden steht er für<br />

umzüge und Ausflüge mit der Großfamilie zur Verfügung. Auch dieses<br />

Angebot wurde im vergangenen jahr vermehrt angenommen.<br />

25


26<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Mitglied sein<br />

27


28<br />

mitGlieder<br />

Gemeinsame<br />

Aktivitäten mit den<br />

mitgliedern ermög-<br />

lichen es, in einem<br />

entspannten umfeld<br />

sorgen und probleme<br />

diskutieren zu können<br />

oder einfach nur<br />

genossenschaftliches<br />

miteinander zu leben.


30<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Mitglied sein<br />

2. mitGlied sein<br />

die mitglieder als eigentümer einer Genossenschaft sind unver-<br />

zichtbarer Bestandteil der täglichen Arbeit der 1893. nicht nur, dass<br />

es der 1893 lt. satzung untersagt ist, nichtmitgliedergeschäfte<br />

abzuschließen, sondern auch die tatsache, dass mitbestimmung und<br />

kontrolle durch die mitgliedergremien, wie die Vertreterversammlung<br />

oder den Aufsichtsrat, in der 1893 großgeschrieben werden, ermög-<br />

lichen ein reges genossenschaftliches miteinander.<br />

2. 1. eiGentümerWechsel: mitGliederentWicklunG<br />

die mitgliederzahlen haben sich im Geschäftsjahr noch einmal stark<br />

bewegt. Wurden in den vergangenen beiden jahren noch enorme<br />

zuwächse verzeichnet, die maßgeblich auf die umfassenden sanie-<br />

rungsarbeiten in stadtfeld und neustadt und die sich anschließenden<br />

Vermietungen zurückgehen, war dies <strong>2011</strong> nicht mehr der fall. Im<br />

Gegenteil, denn auch in diesem jahr wirken nach der novellierung<br />

der satzung genau wie im vergangenen jahr letztmalig zwei kündi-<br />

gungsfristen: zum einen die verkürzte neue kündigungsfrist von sechs<br />

monaten zum jahresende und zum anderen die alte kündigungs-<br />

frist von zwei jahren zum jahresende. so scheiden zum 31.12.<strong>2011</strong><br />

sowohl die mitglieder aus, die bis zum 31.12.2009 ihre mitgliedschaft<br />

gekündigt haben als auch jene, die bis 30.06.<strong>2011</strong> eine kündigung<br />

vornahmen.<br />

dennoch konnte die Anzahl der mitglieder um 174 von 6.387 auf 6.533<br />

mitglieder gesteigert werden (inkl. 28 korrekturen früherer jahre). 659<br />

zugänge stehen hierbei 507 Abgängen im Berichtsjahr gegenüber.<br />

damit einher ging eine erhöhung des Geschäftsguthabens von 18,4 t€.<br />

31


32<br />

2. 2. WAhlJAhr <strong>2011</strong>: mitGliederVertreter GeWählt<br />

Anlässlich der mitgliedervertreterwahl <strong>2011</strong>/2012 konstituierte sich<br />

im oktober <strong>2011</strong> eine siebenköpfige Wahlkommission, die durch<br />

Vorstand und Aufsichtsrat der 1893 berufen wurde.<br />

datengrundlage zur Bestimmung der zu wählenden mitgliedervertreter<br />

war die mitgliederanzahl per 31.08.<strong>2011</strong>, d. h. 6.724 mitglieder.<br />

somit waren gemäß satzung 90 Vertreter sowie ersatzvertreter per<br />

Briefwahl zu wählen. die Wahl fand im zeitraum vom 15.11.<strong>2011</strong> bis<br />

30.11.<strong>2011</strong> statt.<br />

Insgesamt stellten sich 103 kandidaten zur Wahl. die geringe Wahlbeteiligung<br />

der 1893-mitglieder mit 18,1 prozent bestätigt den allgemeinen<br />

trend in deutschland. 96,1 prozent der abgegebenen stimmzettel<br />

waren gültig.<br />

Insgesamt haben aber 89 mitglieder ihre Wahl zum Vertreter<br />

angenommen und treten im juni ihr Amt an, 12 der 14 ersatzvertreter<br />

nahmen die Wahl an.<br />

2. 3. GemeinsAm AktiV sein: mitGliederfAhrten und mehr <strong>2011</strong><br />

Gemeinsame Aktivitäten mit den mitgliedern ermöglichen es, in<br />

einem entspannten umfeld sorgen und probleme diskutieren zu<br />

können oder einfach nur genossenschaftliches miteinander zu leben.<br />

<strong>2011</strong> bot die 1893 wieder zahlreiche Aktivitäten von mieterfahrten<br />

über mieterfeste und der Weihnachtsfeier an.<br />

die erste mieterfahrt führte 70 mitglieder und mitarbeiter auf den<br />

hexentanzplatz und zur roßtrappe.<br />

die zweite mieterfahrt führte 45 mitglieder am 25. juni in den<br />

serengeti park.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Mitglied sein<br />

der zootag der acht magdeburger Wohnungsbaugenossenschaften<br />

war trotz regens ein großer erfolg. tausende Genossenschafter<br />

trauten sich mit Gummistiefeln und regenschirmen am 3. juli in den<br />

magdeburger zoo, um ein buntes programm zu erleben und die tiere<br />

im zoo zu bestaunen.<br />

einen höhepunkt bildete in diesem jahr der Geburtstag des jüngsten<br />

Quartiers der 1893: der faßlochsberg wurde 50 jahre alt und der<br />

einladung zur Geburtstagsfeier folgten hunderte Genossenschafter,<br />

darunter auch zahlreiche Bewohner der ersten stunde. Insgesamt<br />

65 damen und herren halten der 1893 seit 1961 im faßlochsberg<br />

die treue und wollen dies auch noch so lange, wie es die eigene<br />

Gesundheit zulässt, tun. Bei einem Wohnungsbestand von insgesamt<br />

300 Wohnungen ist dies beachtlich und spricht für die Attraktivität<br />

dieses Quartieres.<br />

den Abschluss der mieterfahrten bildete eine Busreise in die keramikscheune<br />

nach spickendorf und eine schiffahrt auf der Goitzsche, die<br />

54 Genossenschaftern einen schönen tag bescherte.<br />

den traditionellen jahresausklang bildete die festliche mitgliederweihnachtsfeier<br />

am 8. dezember im ratswaagehotel. In diesem jahr<br />

folgten 260 Gäste der einladung und genossen bei kaffee, kuchen und<br />

Weihnachtsgebäck das weihnachtliche unterhaltungsprogramm.<br />

33


34<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Bauen<br />

35


36<br />

operAtiVe<br />

instAndhAltunG<br />

mit viel sachverstand,<br />

einfühlungsvermögen<br />

und kreativen Ideen<br />

stehen die handwerker<br />

der 1893 in der<br />

Beratung genauso gern<br />

ihren (fach)mann, wie<br />

sie in der schnellen,<br />

sauberen und ordent-<br />

lichen umsetzung auch<br />

kniffliger Aufgaben<br />

brillieren.


38<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Bauen<br />

3. BAuen<br />

lag 2010 noch der fokus auf der fertigstellung des sanierungspro-<br />

grammes in stadtfeld und neue neustadt sowie der entwicklung einer<br />

Idee zur durchführung der planmäßigen Instandhaltung der nächsten<br />

jahre, hat sich die 1893 im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> voll darauf konzentriert,<br />

die nötige datengrundlage für einen masterplan zur Instandhaltung<br />

und Instandsetzung des Bestandes der 1893 zu legen.<br />

die entscheidung, die dem masterplan zugrunde liegt, ist eine<br />

entscheidung für Investitionen in den Bestand und damit gegen die<br />

realisierung von neubauvorhaben oder objektankäufen. der fokus<br />

der 1893 wird in den nächsten jahren in der weiteren Aufwertung der<br />

Bestände liegen. ein schwerpunkt hierbei wird die errichtung weiterer<br />

Balkonanlagen in den unterschiedlichsten stadtgebieten sein, da die<br />

Genossenschaft von der zukunftsfähigkeit ihres Bestandes überzeugt<br />

ist.<br />

Im ersten halbjahr <strong>2011</strong> wurden verschiedene Bauteile an den 122<br />

objekten der 1893 hinsichtlich ihres technischen zustandes bewertet.<br />

dabei wurden u. a. die Außenanlagen, die tragenden Bauteile, die<br />

fassaden, die hausflure, die dachböden, die keller, die Ver- und entsorgungsleitungen,<br />

die haustechnik, die fenster und türen, vorhandene<br />

Balkone, Wärmedämmsysteme und die dächer technisch beurteilt. die<br />

einzelne Wohnung hingegen war nicht Bestandteil der Bestandsaufnahme.<br />

Im ergebnis zeigte der technische Gesamteindruck der Bestände<br />

überwiegend eine gute Bausubstanz.<br />

Ausgehend von der Bestandsaufnahme und der weiteren Auswertung<br />

wurden die prioritäten für die Instandhaltung und für die Bestandsentwicklung<br />

festgelegt und unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit<br />

39


40<br />

geplant. die daraus entwickelten Instandhaltungs- und Investitions-<br />

kosten bilden eine Grundlage für den Wirtschafts- und finanzplan.<br />

zur Wohnwertverbesserung und weiteren entwicklung der Bestände<br />

werden vor allem die ergänzungen fehlender Balkonanlagen sowie<br />

die weitere energetische Aufwertung der Gebäudehüllen durch<br />

dämmsysteme schwerpunkte bilden.<br />

3. 1. stein Auf stein: modernisierunG und sAnierunG<br />

das Berichtsjahr war maßgeblich durch die fertigstellung der sanierungen<br />

in der Gartenstadt Westernplan und der neuen neustadt<br />

geprägt. Weiterhin konnten die Balkonanbauten in der Braunschweiger<br />

straße fortgeführt werden.<br />

In der Braunschweiger straße wurde der Anbau von Balkonen in den<br />

objekten 60 und 64 bis 66b fortgesetzt und in Wärmedämmung und<br />

Balkone insgesamt 789,2 t€ investiert.<br />

diese umfassenden maßnahmen haben das Quartier seit Beginn 2009<br />

enorm aufgewertet. so konnte die leerstandsquote von 9,0 prozent<br />

2009 durch die gesteigerte Attraktivität sowohl des Wohngebietes als<br />

auch der Wohnungen selbst auf 3,7 prozent per 31.12.<strong>2011</strong> reduziert<br />

werden.<br />

die umfangreichen Arbeiten aus dem sanierungsprogramm in der<br />

Wiener straße, der Gartenstadt Westernplan und der neuen neustadt<br />

konnten an allen objekten im frühjahr mit der Gestaltung der Außenanlagen<br />

erfolgreich zum Abschluss gebracht werden. Insgesamt<br />

wurden so in den letzten vier jahren 18,4 mio. € in die verbliebenen<br />

unsanierten Bestände der 1893 investiert.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Bauen<br />

3. 2. WAsserrohrBruch und co:<br />

die operAtiVe instAndhAltunG<br />

es liegt in der natur der sache, dass die kleinen reparaturen im<br />

Alltag einen Großteil der Instandhaltungsaufträge ausmachen. so<br />

wurden im Berichtsjahr über 5.500 einzelaufträge zur reparatur von<br />

Wasserhähnen, fenstern, hauseingangstüren aber auch dachrinnen,<br />

Gehwegen oder zäunen ausgesteuert. Insgesamt stand ein Budget<br />

i.h.v. 700 t€ zur Verfügung. das große Volumen hatte zum einen seine<br />

ursache in der schnellen Bearbeitung von mängelanzeigen durch die<br />

mitarbeiter der 1893, zum anderen aber auch in den Quartiersbe-<br />

gehungen im rahmen des masterplanes. die zahlreichen kleineren<br />

mängel wurden direkt zur reparatur beauftragt.<br />

Im Berichtsjahr wurden mit einer „servicekarte reparatur“ die<br />

kontrollen hinsichtlich Qualität und Ausführung der beauftragten<br />

Arbeiten bei den betroffenen mietern abgefragt. Insgesamt wurden<br />

267 servicekarten versandt, um den Ablauf der mangelbeseitigung<br />

besser nachvollziehen zu können. so wurden die mieter nach dem<br />

zeitraum bis zur ersten kontaktaufnahme der firma, zur terminein-<br />

haltung und zur zufriedenheit mit der Ausführung der Arbeiten und<br />

der freundlichkeit des firmenmitarbeiters befragt. zwei drittel der<br />

Befragten sandten die servicekarte beantwortet zurück und konsta-<br />

tierten allgemeine zufriedenheit mit der Art und Weise, wie repara-<br />

turaufträge in der 1893 durch die beauftragten firmen abgewickelt<br />

werden.<br />

41


42<br />

◘ Kontaktaufnahme der Handwerker mit dem Mieter 100 %<br />

9,63 <strong>2011</strong><br />

9,41 2010<br />

8,43 2009<br />

67,97 % am gleichen Tag (137 Fälle)<br />

20,79 innerhalb von 3 Tagen (37 Fälle)<br />

1,69 länger als 3 Tage (3 Fälle)<br />

jeweils 98 prozent der Befragten schätzten die handwerker als<br />

pünktlich, freundlich und in der Ausführung der Arbeiten als gut ein.<br />

Auch 2012 wird deshalb die servicekarte weiter für Gewissheit bei der<br />

kontrolle der kleinen Instandhaltung sorgen.<br />

3. 3. instAndhAltunGsstAu Vermeiden:<br />

die plAnmässiGe instAndhAltunG<br />

die Instandsetzungsmaßnahmen in der Braunschweiger straße<br />

wurden in <strong>2011</strong> weiter fortgesetzt. so erfolgte die teilweise sanierung<br />

und dämmung von dachböden im Berichtsjahr in den Gebäuden 59<br />

bis 60, 64 bis 67 und 71, 71a, 71b für insgesamt 220,1 t€.<br />

zur nachhaltigen Isolierung wurden auch dachböden in den folgenden<br />

objekten gedämmt:<br />

»<br />

»<br />

»<br />

helmholtzstraße 20 bis 26 für 27,7 t€<br />

Westernplan 19 bis 21, 22-29 für 124,1 t€<br />

schmidtstraße 38 bis 40 für 20,5 t€<br />

darüber hinaus wurde die Grundstückszufahrt zum faßlochsberg 1<br />

bis 1c für 16,0 t€ saniert und die fenstererneuerung in Brückfeld für<br />

35,0 t€ weiter vorangetrieben.<br />

daneben wurden viele kleinere Arbeiten wie sockel-, Weg- und<br />

dachsanierungen sowie Vorbereitungsarbeiten für weitere sanierungsarbeiten<br />

an den entwässerungssystemen realisiert. Insgesamt<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Bauen<br />

wurden 567,4 t€ in der planmäßigen Instandhaltung in den Gebäuden<br />

aufgewendet.<br />

Im nächsten jahr liegt der schwerpunkt in der planmäßigen Instandhaltung<br />

vor allem in maßnahmen zum schutz der Bausubstanz. so<br />

werden vorrangig dachböden- und kellerentlüftungen vorgenommen<br />

werden.<br />

Auf eine neue Basis wird die planmäßige Instandhaltung ab dem<br />

jahr 2012 gestellt. Grundlagen hierfür wurden mit einer komplettbegehung<br />

des Bestandes und die Aufnahme und Auswertung des<br />

baulichen zustandes von über 35 Bauteilen geschaffen. mit dem<br />

einsatz einer planungssoftware wird die 1893 in den kommenden<br />

jahren einsparpotentiale durch die Vergabe größerer Volumina und die<br />

nutzung von synergieeffekten bei verwandten Arbeiten realisieren.<br />

Auf die Weise wirtschaftet die Genossenschaft noch sorgsamer mit<br />

ihren begrenzten mitteln, schafft aber auch freiräume für weitere<br />

Instandsetzungsarbeiten.<br />

3. 4. moderne WohnunGen für den neuen mieter:<br />

der AusBAu Von leerWohnunGen<br />

zahlreiche mieterwechsel und die bereits angesprochene hohe fluktuation<br />

durch die zunehmende mobilität der magdeburger machen<br />

ein nach wie vor hohes Budget für den Ausbau von leerwohnungen<br />

notwendig. zusätzlich verlassen vermehrt ältere menschen ihre seit<br />

10, 20, 30 jahren oder länger bewohnten Wohnungen. Auch das erhöht<br />

den Aufwand für die Genossenschaft, die Wohnung marktgerecht<br />

herzurichten, damit sie den hohen Ansprüchen der mieter gerecht<br />

wird und schnell wieder vermietet werden kann.<br />

43


44<br />

Im Berichtsjahr wurden 186 Wohnungen ausgebaut. dazu kamen<br />

noch kleinere Aufträge wie z.B. die erneuerung von Badkeramik u.ä.<br />

Insgesamt wurden in dem Bereich 1,2 mio. € ausgegeben.<br />

˥<br />

Ausbau von Leerwohnungen<br />

2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Durchschnittliche Kosten pro Wohnung 5.000 € 6.400 € 6.470 €<br />

Ausgebaute Wohnungen 210 163 186<br />

3. 5. Wer Will fleissiGe hAndWerker sehen:<br />

WAs unsere hAushAndWerker für die GenossenschAft tun<br />

ronny klein und uwe jordan, haushandwerker der 1893, haben sich<br />

einen guten ruf erarbeitet. noch sind sie hauptsächlich beim Ausbau<br />

in der Braunschweiger straße und bei diversen Arbeiten in den auszu-<br />

bauenden leerwohnungen eingesetzt, doch häufen sich inzwischen<br />

die Anfragen zur fachgerechten renovierung der eigenen Wohnung<br />

von mietern der 1893. mit viel sachverstand, einfühlungsvermögen<br />

und kreativen Ideen stehen sie in der Beratung genauso gern ihren<br />

(fach)mann, wie sie in der schnellen, sauberen und ordentlichen<br />

umsetzung auch kniffliger Aufgaben brillieren. ob das Verlegen<br />

von fußböden, die auf die Bedürfnisse und auch auf die Beanspruchung<br />

ihrer nutzer ausgelegt sind oder die richtige farbe in jedem<br />

zimmer zum Wohlfühlen, für die beiden ist keine herausforderung<br />

zu groß. und davon, dass die 1893 trotz kostendeckender kalkulation<br />

faire preise bieten kann, haben sich <strong>2011</strong> wieder zahlreiche mieter<br />

überzeugen können.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Bauen<br />

45


46<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Verwalten<br />

47


48<br />

VerWAlten<br />

die intensive markt-<br />

analyse, zielgerichtete<br />

Investitionen, die auf<br />

die Bedürfnisse und die<br />

finanziellen möglich-<br />

keiten der unterschied-<br />

lichen zielgruppen<br />

abgestimmt sind und<br />

die hohe service- und<br />

Beratungsqualität<br />

führten neben dem<br />

guten Image der 1893<br />

zu einer leerstands-<br />

quote von 3,0 prozent<br />

per 31.12.<strong>2011</strong>.


50<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Verwalten<br />

4. VerWAlten<br />

sicherlich, die 1893 lebt durch Ihre mitglieder und die zahlreichen<br />

Bewohner, die die Quartiere lebendig machen. Aber ohne eine<br />

tatkräftige mannschaft, die sich motiviert und qualifiziert den herausforderungen<br />

des Alltags jeden morgen neu stellt, würde so einiges in<br />

der Genossenschaft nicht reibungslos funktionieren. so arbeiten wir<br />

kontinuierlich an unseren Beständen, unsere Beziehung zu unseren<br />

mitgliedern, aber auch an unserer Bekanntheit und unserem personal.<br />

4. 1. mArketinG: Wie Wir zeiGen Wer Wir sind<br />

das produkt Wohnung ist ein high-Involvement-produkt. der kunde<br />

trifft mit der Anmietung einer Wohnung eine kostenintensive<br />

entscheidung für einen elementaren teil seines lebens mit meist<br />

mittel- bis langfristigen konsequenzen. In Werbeanzeigen, dem<br />

Internetauftritt aber auch im Beratungsgespräch oder bei der Besichtigung<br />

von Wohnungen muss die 1893 demnach viele Informationen<br />

transportieren, um emotionen und Bedürfnisse zu wecken. Besonders<br />

wichtig ist es heute, für jeden mietinteressenten zu jeder zeit die<br />

geforderten Informationen zu erhalten und von einem produkt<br />

begeistert zu werden. dies ist aber über die nutzung der klassischen<br />

medien, wie zeitung, fernsehen oder radio nur bedingt und mit oft<br />

hohem finanziellem Aufwand möglich.<br />

Aus diesem Grund hat sich die 1893 im letzten jahr sehr intensiv mit<br />

der optimierung ihrer onlinepräsenz beschäftigt. hier können jedem<br />

potentiellen mietinteressenten alle wichtigen Informationen rund<br />

um die uhr geboten und mit dem einsatz professioneller Bilder und<br />

3-d-Grundrissen qualitativ hochwertig dargestellt werden. durch die<br />

Auswertung von zugriffszahlen, den einsatz von Google-kampagnen,<br />

51


52<br />

die intensivere nutzung von Immobilienportalen sowie den einsatz<br />

von dreidimensionalen Grundrissen und Bildmaterialien konnte<br />

die zahl der über das Internet gewonnenen mieter deutlich erhöht<br />

werden.<br />

natürlich wurden im Berichtsjahr ebenso die klassischen medien<br />

belegt, wie z. B. zeitungs- und zeitschriftenwerbung, kinowerbung,<br />

Bandenwerbung, sponsoring sowie plakatwerbung. Alle Anzeigen<br />

waren darauf ausgelegt aufzufallen, die 1893 weiter bekannt zu<br />

machen, emotionen zu wecken sowie ein positives Image zu transportieren.<br />

Auch die genossenschaftliche Internetseite www.wg1893.de<br />

wurde beworben, um ihren Bekanntheitsgrad zu steigern.<br />

Gutes marketing definiert sich folglich nicht aus sich selbst heraus,<br />

sondern dient einem höheren ziel. der erfolg im Immobilienbereich ist<br />

vor allem von der erreichung zweier ziele abhängig. dies ist zum einen<br />

die Generierung von erlösen aus einer erfolgreichen Vermarktung im<br />

Immobilienverkauf sowie zum Anderen die Immobilienvermietung und<br />

die damit verbundene leerstandsenkung im eigenen Immobilienbestand.<br />

die intensive marktanalyse, zielgerichtete Investitionen, die auf<br />

die Bedürfnisse und die finanziellen möglichkeiten der unterschiedlichen<br />

zielgruppen abgestimmt sind, eine differenzierte Werbung<br />

und die hohe service- und Beratungsqualität führten neben dem<br />

guten Image der 1893 zu einer leerstandsquote von 3,0 prozent per<br />

31.12.<strong>2011</strong>.<br />

4. 2. personAlentWicklunG: mitArBeiterstAmm mit reichem<br />

erfAhrunGsschAtz Wird BehutsAm VerJünGt<br />

der erfolg eines unternehmens in der Wohnungswirtschaft hängt in<br />

großem maße von der Qualität seiner mitarbeiter und deren Identifi-<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Verwalten<br />

kation mit dem unternehmen ab. die möglichkeit zur übernahme von<br />

eigenverantwortung und selbstentfaltung sind ebenso wichtig, wie<br />

regelmäßige schulungen des fachwissens.<br />

deshalb setzt die 1893 kontinuierlich auf regelmäßige coachings für<br />

ihre führungskräfte und fachliche und soziale schulungen für die<br />

mitarbeiter. Bonussysteme und zielvereinbarungen motivieren die<br />

teams zusätzlich. nur so konnte der Wandel von der reinen mieterverwaltung<br />

und Wohnungsvergabe zu umfassender kundenbetreuung<br />

und aktiver Vermietung durch marktpositionierung erreicht werden.<br />

die 1893 gibt deshalb nicht nur jungen menschen die chance, eine<br />

kaufmännische Ausbildung in der Immobilienbranche zu absolvieren,<br />

sondern fördert ebenso die nebenberufliche Qualifikation ihrer mitarbeiter,<br />

um sie auf die Aufgaben der zukunft adäquat vorzubereiten<br />

und sie an die 1893 zu binden.<br />

der personalstamm hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht<br />

verändert:<br />

◘ Mitarbeiterentwicklung (Anzahl der Vollbeschäftigten per 31.12.)<br />

26 <strong>2011</strong><br />

26 2010<br />

25 2009<br />

◘ Wohnungsverteilung in Magdeburg (gesamt 4.070) 1.000<br />

6 EFH<br />

49 Goethestraße<br />

105 Stadtfeld West<br />

160 Buckau<br />

181 westl. Leipziger Straße<br />

243 Sudenburg<br />

299 Neue Neustadt<br />

336 Altstadt<br />

◘ Kündigungsgründe (insgesamt 490 Kündigungen)<br />

612 östl. Leipziger Straße<br />

964 Brückfeld<br />

1.115 Stadtfeld Ost<br />

1,8 % fristlos durch die 1893 (9)<br />

53


Lagebericht für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Lagebericht<br />

für das Jahr <strong>2011</strong><br />

54 55


56<br />

Lagebericht für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Geschäftsverlauf<br />

1. GeschäftsVerlAuf<br />

1. 1. BrAnchenentWicklunG<br />

die kommunale und genossenschaftliche Wohnungswirtschaft hat<br />

im Berichtsjahr den konsolidierungskurs weiter fortgesetzt. der<br />

stadtumbau ost wurde in sachsen-Anhalt mit dem Abriss von rund<br />

4.000 Wohnungen weiter vorangetrieben, insgesamt investierten die<br />

Akteure landesweit 400 millionen euro in die sanierung und modernisierung<br />

ihrer Bestände.<br />

per 30.06.<strong>2011</strong> lebten in sachsen-Anhalt 2,32 mio. menschen,<br />

womit das Bundesland seit jahresanfang weitere 12.158 einwohner<br />

verloren hat, 618 mehr als im Vorjahreszeitraum. demnach schrumpft<br />

sachsen-Anhalt weiter durch einen negativen Wanderungssaldo<br />

(4.807 personen) und das chronische Geburtendefizit (7.354 personen).<br />

Gegenläufig ist nur der trend in der landeshauptstadt, hier blieb auch<br />

im 1. halbjahr <strong>2011</strong> die einwohnerzahl konstant.<br />

die zahl der studierenden in sachsen-Anhalt stieg weiter auf knapp<br />

55.000 aufgrund günstiger studienbedingungen und dem immer noch<br />

kostenfreien erststudium sowie niedrigerer lebenshaltungskosten.<br />

nach kurzer erholung im jahr 2010 stieg die erwerbslosenquote von<br />

10,4 prozent (dezember 2010) auf 11,3 prozent (dezember <strong>2011</strong>)<br />

wieder leicht an, womit magdeburg vom Bundestrend abgekoppelt ist,<br />

denn die erwerbslosenquote war im dezember <strong>2011</strong> in der Bundesrepublik<br />

insgesamt so niedrig wie seit 21 jahren nicht mehr. Auch<br />

die zahl der offenen stellen hat sich im dezember auf 1.797 um 471<br />

vakante Arbeitsplätze reduziert. deutlich wird die problematik bei der<br />

57


58<br />

Betrachtung der langzeitarbeitslosigkeit: von 13.075 erwerbslosen<br />

personen im november <strong>2011</strong> bezogen mehr als zehntausend hartz-<br />

IV-leistungen. mit 35 prozent ist die Arbeitslosenquote der 50- bis<br />

65-jährigen besonders hoch.<br />

diese entwicklung spricht auch für den 14. platz unter deutschen<br />

Bundesländern im Armutsranking des Armutsberichtes <strong>2011</strong> des<br />

paritätischen Gesamtverbandes. demnach sind 19,8 prozent der<br />

sachsen-Anhaltiner von Armut bedroht, wobei sich die situation in<br />

magdeburg von 20,8 prozent 2005 auf 18,7 prozent leicht verbessert<br />

hat.<br />

die teuerungsrate der Verbraucherpreise ist unverändert auf einem<br />

hohen niveau: so haben sich die preise von november 2010 bis<br />

november <strong>2011</strong> um durchschnittlich 2,4 prozent erhöht. maßgeblichen<br />

einfluss auf die teuerung hatten im vergangenen jahr vor allem<br />

die kostensteigerungen für strom (+6 %), fernwärme (+10,4 %), heizöl<br />

(+28 %) und Gas (+9,6%).<br />

1. 2. GeschäftsVerlAuf im unternehmen<br />

zum stichtag 31.12.<strong>2011</strong> bewirtschaftet die Wohnungsbaugenossenschaft<br />

von 1893 eG 4.070 Wohnungen, 778 stellplätze, Bodenflächen,<br />

Garagen und andere einheiten sowie 40 Gewerbeflächen.<br />

die Anzahl der bewirtschafteten Wohnungen konnte trotz des<br />

Verkaufes von zwei einfamilienhäusern durch den umbau einer<br />

Gaststätte zu zwei barrierearmen Wohnungen konstant gehalten<br />

werden. damit zählt die 1893 zu den mittelgroßen Genossenschaften<br />

der landeshauptstadt.<br />

Lagebericht für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Geschäftsverlauf<br />

die fluktuationsquote ist mit 490 kündigungen leicht auf 12,0<br />

prozent (2010: 13,7 prozent) gesunken. demgegenüber stehen 580<br />

Vermietungen, so dass die mietanschlussquote 1,18 beträgt. die<br />

Vermietungsquote konnte zum 31.12.<strong>2011</strong> weiter auf 97,0 prozent<br />

(31.12.2010: 94,7 prozent) verbessert werden.<br />

die erlösschmälerungen aus leerstand im jahr <strong>2011</strong> reduzierten sich<br />

daher auf 706,5 t€ (2010: 1.198,5 t€).<br />

ursachen hierfür liegen vor allem in der Beendigung des sanierungsprogramms<br />

in der Westlichen leipziger straße, der neuen neustadt<br />

und der Gartenstadt Westernplan und der damit verbundenen<br />

Vermietung der neu sanierten Wohnungen. In die sanierungsobjekte<br />

wurden seit 2008 18,4 mio. € investiert.<br />

mit der restaurierung der letzten unsanierten Bestände verfügt die<br />

1893 nun fast ausschließlich über voll sanierte objekte. lediglich sechs<br />

einfamilienhäuser, die die 1893 zum Verkauf vorgesehen hat, sind im<br />

unsanierten bzw. teilsanierten zustand.<br />

Auch die konsequente Weiterführung der modernisierungen des<br />

Quartiers Braunschweiger straße mit Balkonanbauten und fassadendämmung<br />

haben maßgeblich zur weiteren senkung des leerstandes<br />

im Geschäftsjahr beigetragen. hier wurden 789,2 t€ in die objekte<br />

Braunschweiger straße 60, 64 bis 66 investiert.<br />

eine intensivierte Instandhaltungstätigkeit von rund 2,5 mio. €<br />

im 1893-Bestand sorgte für weiter steigende Attraktivität in den<br />

Quartieren:<br />

59


60<br />

16,3 % Umzug innerhalb der 1893 (80)<br />

5,3 %<br />

19,8 %<br />

sonstiges (26)<br />

Ortswechsel (97)<br />

7,3 %<br />

31,8 %<br />

Zeitmietvertrag (36)<br />

veränderte Wohnbedürfnisse (156)<br />

14,1 % Altersbedingt (69)<br />

16,3 %<br />

◘ Modernisierung/Sanierung<br />

19,8 %<br />

1.586,1 T€<br />

5 Mio. €<br />

Umzug innerhalb der 1893 (80)<br />

10 Mio. €<br />

Ortswechsel (97)<br />

<strong>2011</strong><br />

31,8 % veränderte Wohnbedürfnisse (156)<br />

11.231,0 T€ 2010<br />

6.912,8 T€ 2009<br />

◘ Modernisierung/Sanierung<br />

◘ Leerwohnungsausbau<br />

1.586,1 T€<br />

1.205,0 T€<br />

5 Mio. €<br />

0,5 Mio. €<br />

10 Mio. €<br />

1 Mio. €<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

1.260,9 T€<br />

11.231,0 T€ 2010<br />

2010<br />

1.083,9 T€<br />

6.912,8 T€ 2009<br />

2009<br />

◘ Leerwohnungsausbau 0,5 Mio. €<br />

◘ Instandhaltg./Instandsetzung 0,5 Mio. €<br />

1.205,0 T€<br />

1.277,3 T€<br />

1 Mio. €<br />

1 Mio. €<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

1.260,9 T€<br />

1.147,1 T€<br />

2010<br />

2010<br />

1.083,9 T€<br />

1.085,3 T€<br />

2009<br />

2009<br />

◘ Instandhaltg./Instandsetzung 0,5 Mio. €<br />

◘ Halteinvestitionen 50 T€<br />

1.277,3 T€<br />

18,9 T€<br />

1 Mio. €<br />

100 T€<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

1.147,1 T€<br />

38,4 T€<br />

2010<br />

2010<br />

1.085,3 T€<br />

23,4 T€<br />

2009<br />

2009<br />

◘ Halteinvestitionen 50 T€ 100 T€<br />

rund 567,4 18,9 t€ T€ flossen dabei in die planmäßige Instandhaltung, 710 t€ <strong>2011</strong><br />

◘ Anzahl der Übernachtungen in Gästewohnungen<br />

in die operative Instandhaltung 38,4 T€ 2010<br />

425 und 1,2 mio. € in den marktgerechten <strong>2011</strong><br />

23,4 T€ 2009<br />

Ausbau von leerwohnungen. 369 knapp 19 t€ investierte die Genossen2010<br />

schaft für bauliche Veränderungen 402 in den Wohnungen auf mieter- 2009<br />

◘ Anzahl der Übernachtungen in Gästewohnungen<br />

wunsch, die allerdings über eine modernisierungsumlage gegen-<br />

425 <strong>2011</strong><br />

◘ finanziert Instandhaltungskosten wurden. incl. Rückstellungsbeeinflussung in €/qm/Monat<br />

369 2010<br />

9,63 <strong>2011</strong><br />

daraus ergeben sich 9,63 402 €/qm Wohn- und nutzfläche für Instand- 2009<br />

9,41 2010<br />

haltung:<br />

8,43 2009<br />

◘ Instandhaltungskosten incl. Rückstellungsbeeinflussung in €/qm/Monat<br />

9,63 <strong>2011</strong><br />

◘ Kontaktaufnahme der Handwerker mit dem Mieter 100 %<br />

9,41 2010<br />

67,97 % am gleichen Tag (137 Fälle)<br />

20,79<br />

8,43 2009<br />

innerhalb von 3 Tagen (37 Fälle)<br />

durch die erhöhung der Wohnqualität konnte nicht nur der leerstand<br />

Kontaktaufnahme der Handwerker mit dem Mieter 100 %<br />

verringert, sondern auch die sollmieten weiter um 554,3 t€ auf<br />

1,69 länger als 3 Tage (3 Fälle)<br />

◘<br />

67,97 % am gleichen Tag (137 Fälle)<br />

20,79 innerhalb von 3 Tagen (37 Fälle)<br />

1,69 länger als 3 Tage (3 Fälle)<br />

Lagebericht für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Geschäftsverlauf<br />

15,6 mio. € gesteigert werden. ursächlich hierfür waren vor allem<br />

mieterhöhungen nach abgeschlossenen sanierungsmaßnahmen,<br />

neuvermietungszuschläge und modernisierungsumlagen.<br />

Gegenläufig wirkt nur der planmäßige Verkauf von zwei einfamilien-<br />

häusern im Berichtsjahr, der die sollmiete um 9,0 t€ [*] in <strong>2011</strong><br />

geschmälert hat.<br />

˥<br />

Entwicklung der Soll- und Istmieten 2009-<strong>2011</strong><br />

In T€ <strong>2011</strong> 2010 2009<br />

Sollmiete 15.642,3 15.088,0 14.634,5<br />

Erlösschmälerungen aus Leerstand 706,5 1.198,5 1.432,1<br />

Istmiete 14.935,8 13.889,5 13.202,4<br />

[*] einschl. Verkäufe in 2010<br />

61


62<br />

Lagebericht für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Darstellung der Lage<br />

2. dArstellunG der lAGe<br />

2. 1. VermöGenslAGe<br />

die überleitung von der Bilanzsumme zum Bilanzvolumen stellt sich<br />

folgendermaßen dar:<br />

˥<br />

Bilanzvolumen<br />

Bilanzsumme lt. Jahresabschluss<br />

Abzgl. unfertige Leistungen<br />

Abzgl. erhaltene Anzahlungen<br />

<strong>2011</strong> in T€ 2010 in T€<br />

205.420,5<br />

5.986,7<br />

0,0<br />

202.432,1<br />

0,0<br />

5.874,3<br />

Bilanzvolumen lt. Vermögenslage 199.433,8 196.557,8<br />

das Bilanzvolumen der Genossenschaft erhöhte sich zum 31.12.<strong>2011</strong><br />

um 2,9 mio. €.<br />

63


64<br />

die gruppenweise zusammenfassung der Aktiva und passiva ergibt<br />

folgendes Bild:<br />

˥<br />

Vermögenslage<br />

Aktiva<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010 Veränderungen<br />

T€ % T€ % T€<br />

Anlagevermögen 194.404,0 97,5 194.486,7 98,9 -82,7<br />

Umlaufvermögen<br />

mittelfristig 0,4 0,0 20,0 0,0 -19,6<br />

kurzfristig 5.029,4 2,5 2.051,1 1,1 2.978,3<br />

Bilanzvolumen 199.433,8 100,0 196.557,8 100,0 2.876,0<br />

Passiva<br />

Eigenkapital 80.285,4 40,3 77.598,8 39,5 2.686,6<br />

Rückstellungen<br />

langfristig 38,7 0,0 38,7 0,0 0,0<br />

kurzfristig 1.174,1 0,6 1.367,6 0,7 -193,5<br />

Verbindlichkeiten<br />

langfristig 117.260,3 58,8 116.356,5 59,2 903,8<br />

mittelfristig 0,0 0,0 0,7 0,0 -0,7<br />

kurzfristig 675,3 0,3 1.195,5 0,6 -520,2<br />

Bilanzvolumen 199.433,8 100,0 196.557,8 100,0 2.876,0<br />

das Bilanzvolumen der Genossenschaft hat sich im abgelaufenen jahr<br />

um 2.876,0 t€ erhöht.<br />

die erhöhung der Aktiva beruht vor allem auf den Veränderungen im<br />

umlaufvermögen der Genossenschaft. so sind die flüssigen mittel der<br />

Genossenschaft um 3.124,6 t€ auf 4.608,4 t€ gestiegen.<br />

Lagebericht für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Darstellung der Lage<br />

Gegenläufig wirkt eine Verringerung im kurzfristigen umlaufver-<br />

mögen um 146,3 t€, die unter anderem aus dem Verkauf zweier einfa-<br />

milienhäuser und der reduktion von forderungen aus Vermietung um<br />

zusammen rund 80,3 t€ resultiert.<br />

das Anlagevermögen reduziert sich um 82,7 t€. hier wirken die<br />

planmäßigen Abschreibungen von 2.926,0 t€ auf sachanlagen sowie<br />

die 1.235,4 t€ zuschreibungen zum 31.12.<strong>2011</strong> und 1.586,1 t€ Aktivie-<br />

rungen aus modernisierungsmaßnahmen des Geschäftsjahres (einschl.<br />

Anlagen Im Bau).<br />

Auf der passivseite basieren die Veränderungen vordergründig aus<br />

der erhöhung des eigenkapitals um 2.686,6 t€ und der erhöhung des<br />

langfristigen fremdkapitals um 903,8 t€. die erhöhung des eigenkapitals<br />

resultiert aus dem erzielten jahresüberschuss von rund<br />

2,7 mio. €.<br />

˥<br />

Eigenkapitalquote<br />

Eigenkapitalquote im<br />

Verhältnis zur Bilanzsumme<br />

<strong>2011</strong> 2010 2009<br />

39,1 % 38,3 % 36,3 %<br />

die erhöhung des langfristigen fremdkapitals um 903,8 t€ ergibt sich<br />

trotz planmäßiger tilgungen von 3.146,2 t€ durch die Valutierung<br />

der letzten darlehenstranche zur finanzierung des sanierungsprogrammes<br />

2008 – <strong>2011</strong> über 4.050,0 t€.<br />

Infolgedessen weist die 1893 in diesem jahr eine weiter steigende<br />

Verschuldung pro Quadratmeter Wohnfläche aus.<br />

65


66<br />

˥<br />

Verschuldung<br />

Verschuldung in €/qm durchschnittl.<br />

Wohn- und Nutzfläche<br />

<strong>2011</strong> 2010 2009<br />

451,61 448,51 435,88<br />

es ergab sich eine Verringerung der kurzfristigen Verbindlichkeiten um<br />

520,2 t€, die vorrangig dem Abbau der Verbindlichkeiten aus anderen<br />

lieferungen und leistungen zuzuordnen ist.<br />

2. 2. finAnzlAGe<br />

das jahresergebnis, bereinigt um wesentliche zahlungsunwirksame<br />

bzw. aperiodische Geschäftsvorfälle, bildet den cashflow und stellt<br />

sich wie folgt dar:<br />

˥<br />

Entwicklung des Cashflows<br />

<strong>2011</strong> 2010 Veränderung<br />

T€ T€ T€<br />

Jahresüberschuss 2.705,0 8.198,2 -5.493,2<br />

+ Abschreibungen auf Gegenstände des<br />

Anlagevermögens<br />

2.959,2 2.966,1 -6,9<br />

+/- Zunahme/Abnahme langfristiger<br />

Rückstellungen<br />

0,0 -3,5 3,5<br />

- Zuschreibungen auf Sachanlagen -1.235,4 -7.684,0 6.448,6<br />

Cashflow 4.428,8 3.476,8 952,0<br />

- Planmäßige Tilgung -3.146,2 -2.847,8 -232,2<br />

Cashflow nach planmäßiger Tilgung 1.282,6 629,0 719,8<br />

die 1893 konnte die planmäßigen tilgungen vollständig aus dem<br />

cashflow leisten. der cashflowüberschuss diente auch der finanzierung<br />

von weiteren Investitionen in den Bestand.<br />

Lagebericht für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Darstellung der Lage<br />

zins- und kapitaldienstanteil zur Istmiete entwickelten sich im<br />

Berichtsjahr weiter positiv:<br />

˥<br />

Kapitaldienstanteil<br />

<strong>2011</strong> 2010 2009<br />

Kapitaldienstanteil zur Istmiete 60,8 % 62,5 % 63,7 %<br />

Zinsanteil zur Istmiete 39,7 % 42,0 % 43,8 %<br />

obwohl der kapitaldienst sich weiter erhöhte, konnte durch die<br />

steigerung der Istmiete das relative Verhältnis des kapitaldienstes zur<br />

Istmiete um 1,7 prozentpunkte verbessert werden.<br />

der derzeitig noch hohen Verschuldung wird mit tilgungen auf hohem<br />

niveau begegnet. der tilgungssatz lag <strong>2011</strong> bei 2,5 prozent.<br />

die zahlungsfähigkeit der Genossenschaft war jederzeit gesichert.<br />

die zur Verfügung stehende kontokorrentkreditlinie wurde nicht in<br />

Anspruch genommen.<br />

67


68<br />

2. 3. ertrAGslAGe<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurde ein positives jahresergebnis erzielt, das<br />

sich durch die Betrachtung nach Geschäftsbereichen folgendermaßen<br />

darstellt:<br />

˥<br />

Ertragslage<br />

<strong>2011</strong> 2010 Veränderung<br />

T€ T€ T€<br />

Hausbewirtschaftung 1.458,4 746,1 712,3<br />

Vertrieb von Verkaufsgrundstücken -9,8 -9,4 -0,4<br />

Bautätigkeit -30,9 29,7 -60,6<br />

sonstige ordentliche Geschäftsvorfälle -109,3 -98,8 -10,5<br />

Finanzergebnis 65,5 76,4 -10,9<br />

neutrales Ergebnis 1.331,1 7.440,8 -6.109,7<br />

Gesamtergebnis vor Ertragsteuern 2.705,0 8.184,8 -5.479,8<br />

Ertragsteuern (Steuererstattung) 0,0 13,4 -13,4<br />

Jahresergebnis 2.705,0 8.198,2 -5.493,2<br />

das ergebnis der hausbewirtschaftung als kerngeschäft der Genos-<br />

senschaft konnte im Berichtsjahr deutlich um 712,3 t€ verbessert<br />

werden. damit erwirtschaftete die Genossenschaft <strong>2011</strong> mit der<br />

Vermietung von Wohn- und Geschäftsbauten 1.458,4 t€. ursächlich<br />

hierfür sind insbesondere die um 557,8 t€ gestiegene sollmiete und<br />

die um 492,0 t€ gesunkenen erlösschmälerungen.<br />

die weitere erhöhung der sollmiete resultiert vor allem aus der fertig-<br />

stellung der sanierungsarbeiten in der Gartenstadt Westernplan und<br />

der neuen neustadt, aber auch aus modernisierungsumlagen, neuver-<br />

mietungszuschlägen und mieterhöhungen gemäß § 558 BGB.<br />

Lagebericht für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Darstellung der Lage<br />

die weitere reduzierung des leerstandes auf 3,0 prozent zum<br />

31.12.<strong>2011</strong> (31.12.2010: 5,3 prozent) verringerte die erlösschmäle-<br />

rungen aus leerstand erheblich.<br />

Gegenläufig wirken um 60,2 t€ leicht erhöhte Instandhaltungsauf-<br />

wendungen im Berichtsjahr, die vor allem auf die ergebnisse der<br />

technischen Bestandsaufnahme aller objekte der Genossenschaft für<br />

den masterplan zurückzuführen sind.<br />

die planmäßigen Abschreibungen für Grundstücke mit Wohnbauten<br />

erhöhten sich im Geschäftsjahr nochmals um 200,3 t€ aufgrund der<br />

zuschreibungen im Geschäftsjahr 2010 sowie weiterer Aktivierungen<br />

nach modernisierungsmaßnahmen im Berichtsjahr in der Braunschweiger<br />

straße und den restarbeiten in den sanierungsobjekten in<br />

stadtfeld und der neuen neustadt.<br />

das ergebnis aus der Bautätigkeit verminderte sich um 60,6 t€, da der<br />

hauptanteil der Arbeiten im sanierungsprogramm 2008 – <strong>2011</strong> in 2010<br />

geleistet wurde und sich somit die aktivierten eigenleistungen wieder<br />

verringerten.<br />

das finanzergebnis verringerte sich durch das weiter gesunkene<br />

zinsniveau im abgelaufenen Geschäftsjahr geringfügig.<br />

das neutrale ergebnis i.h.v. 1.331,1 t€ ist insbesondere durch zuschreibungen,<br />

die für sieben objekte in höhe von 1.235,4 t€ im Berichtsjahr<br />

vorgenommen wurden, geprägt. es fällt jedoch um 6.109,7 t€<br />

geringer aus, da im Vorjahr zuschreibungen zum Anlagevermögen von<br />

Insgesamt 7.684,0 t€ vorgenommen wurden.<br />

69


70<br />

Lagebericht für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

3. chAncen und risiken der zukünftiGen<br />

entWicklunG<br />

es sind zurzeit keine risiken erkennbar, die zu einer Bestandsgefährdung<br />

der Genossenschaft führen können oder einen wesentlichen<br />

einfluss auf die Vermögens-, finanz- und ertragslage nehmen.<br />

dennoch lassen sich einige mittel- und langfristige entwicklungen<br />

erkennen, die möglicherweise risiken für die Genossenschaft<br />

darstellen können.<br />

sachsen-Anhalts wirtschaftliche entwicklung wird im nächsten jahr<br />

voraussichtlich an dynamik verlieren. nachdem in <strong>2011</strong> sogar einige<br />

Branchen Vorkrisenniveau erreicht hatten, werden alle Wirtschaftszweige<br />

wohl langsamer wachsen bzw. stagnieren. Wie sich die weitere<br />

entwicklung innerhalb der eu auf die menschen, deren Arbeitsplätze,<br />

deren konsumverhalten aber auch auf finanzierungsbedingungen der<br />

Banken auswirken wird, werden die entwicklungen der nächsten jahre<br />

zeigen.<br />

Abwanderung und Alterung der magdeburger sowie die Verarmung<br />

weiter teile der Bevölkerung und eine zunehmende Altersarmut<br />

werden den zukünftigen handlungsspielraum neben der wirtschaftlichen<br />

dynamik und der entwicklung der europäischen union auf der<br />

lokalebene beeinflussen.<br />

das bedeutet für die Wohnungswirtschaft adäquate Angebote für<br />

weniger zahlungskräftige senioren anzubieten, wie bspw. kleine<br />

energieeffiziente und altersgerechte Wohnungen mit Gemeinschaftsräumen<br />

im haus. Anspruch einer Genossenschaft muss es aber auch<br />

71


72<br />

sein, dennoch dem Versorgungsanspruch schwächerer mitglieder ihrer<br />

Gemeinschaft auf qualitativ hochwertigen und adäquaten Wohnraum<br />

gerecht zu werden. hier eine Balance zu finden, da der spielraum für<br />

soziale rücksichtnahme eingeschränkt ist, wird auch Aufgabe der<br />

kommenden jahre sein.<br />

die Genossenschaft verfügt ausschließlich über sanierte Wohnimmobilien.<br />

damit ist der Investitionsbedarf der nächsten jahre gering.<br />

die möglichkeiten, sich den veränderten Ansprüchen der mieter und<br />

mietinteressenten anzupassen, sind dadurch jedoch begrenzt. somit<br />

ist die Vollsanierung chance und risiko gleichermaßen.<br />

hohe mieteinnahmen sind jedoch für die 1893 existenzgrundlage<br />

wegen des im Vergleich zu anderen Wohnungsunternehmen relativ<br />

hohen Verschuldungsgrades. pro verdienten euro muss die Genossenschaft<br />

bei derzeit vergleichsweise hohen mieten mehr als 60 ct.<br />

kapitaldienst an die fremdkapitalgeber leisten, was den spielraum der<br />

Bestandsentwicklung oder -verjüngung stark einschränkt. Aufgrund<br />

der hohen Attraktivität der Bestände sind adäquate mietpreise realisierbar.<br />

In diesem spannungsfeld gilt es, qualifizierte mitarbeiter zu halten,<br />

weiter zu qualifizieren und frühzeitig in die nachwuchsförderung<br />

zu investieren. der Wettbewerb zwischen den Branchen aber auch<br />

innerhalb der Immobilienwirtschaft um gutes personal wird vor allem<br />

in einer schrumpfenden, alternden stadt wie magdeburg weiter<br />

zunehmen und wird auch nicht ohne Auswirkungen auf die Gestaltung<br />

der Arbeitsplätze bleiben: alternative Beschäftigungsformen und<br />

moderne Arbeitszeitmodelle, die die Betreuung von kindern oder die<br />

Lagebericht für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

pflege von Angehörigen ermöglichen, werden wohl verstärkt den<br />

Arbeitsalltag in den unternehmen und auch in der 1893 prägen, um<br />

ein attraktives umfeld für sehr gut ausgebildete mitarbeiter bieten zu<br />

können.<br />

die Veränderung rechtlicher rahmenbedingungen, wie die energieeinsparverordnung,<br />

die rauchwarnmelderpflicht oder andere kosten, die<br />

für dinge entstehen, die der mieter nicht zwangsläufig als wohnwertverbessernde<br />

maßnahmen wahrnimmt sowie weiter steigende<br />

energiepreise, schränken den spielraum für mieterhöhungen weiter<br />

ein.<br />

Auch unter Berücksichtigung gesellschaftlicher und rechtlicher risiken<br />

ist die finanzierung der Genossenschaft gesichert. Alle darlehen sind<br />

Annuitätendarlehen, für die langfristige zinsbindungen von 10, 15<br />

und 20 jahren bestehen. das zinserhöhungsrisiko ist durch die fortlaufende<br />

tilgung und das sukzessive Auslaufen der zinsfestschreibungen<br />

begrenzt. die entwicklung der marktüblichen zinsen unterliegt einer<br />

permanenten Beobachtung.<br />

das finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, sämtlichen zahlungsverpflichtungen<br />

aus dem laufenden Geschäft sowie gegenüber den<br />

finanzierenden kreditgebern und anderen Gläubigern termingerecht<br />

nachzukommen.<br />

das an unternehmensspezifischen Bedürfnissen ausgerichtete risikomanagement<br />

beinhaltet neben der erfassung und kontinuierlichen<br />

Beobachtung der unternehmerischen internen und externen risiken<br />

sowie deren Bewertung für die zukünftige entwicklung der Genossenschaft<br />

als strategische komponente, die kurzfristige Beobachtung<br />

73


74<br />

der wichtigsten erfolgsfaktoren wie fluktuation, leerstand, sollmie-<br />

tenentwicklung und forderungsausfälle in vier umfassenden control-<br />

lingberichten im jahr. die ergebnisse beider Betrachtungen finden<br />

wiederum eingang in die mittel- bis langfristige Wirtschafts- und<br />

finanzplanung der Genossenschaft, mit deren hilfe sichergestellt wird,<br />

dass ausreichend liquidität geschöpft wird und diese auch für moder-<br />

nisierung und Instandhaltung des Bestandes zur Verfügung steht.<br />

die größte chance der 1893 ist es aber als genossenschaftlicher<br />

Anbieter von Wohnraum, Vertrauen bei Bestandsmietern und mietinteressenten<br />

zu genießen. Vor allem ältere menschen wünschen sich<br />

einen Ansprechpartner, der sich um alle Belange kümmert und für sie<br />

da ist. Aber auch für junge menschen mit hoher Arbeitsbelastung und<br />

für familien, ist es von Vorteil sicheres Wohnen mit einem freundlichen<br />

Ansprechpartner genießen zu können.<br />

mit einem Anteil von vier prozent am magdeburger Wohnungsmarkt<br />

halten sich die genannten risiken für die 1893 aber in überschaubaren<br />

Grenzen. die Genossenschaft ist in der lage, mit ihrem Angebot an<br />

sanierten Altbauwohnungen in den schönsten Innenstadtlagen, einen<br />

nischenmarkt zu bedienen.<br />

Lagebericht für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres<br />

4. VorGänGe Von Besonderer BedeutunG<br />

nAch dem schluss des GeschäftsJAhres<br />

nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine weiteren ereignisse eingetreten,<br />

die für unsere Genossenschaft von besonderer Bedeutung sind.<br />

75


76<br />

5. VorAussichtliche zukünftiGe<br />

entWicklunG des unternehmens<br />

die 1893 konzentriert sich in den nächsten jahren weiter auf die<br />

nachhaltige entwicklung des derzeitigen Wohnungsbestandes. die<br />

energetische modernisierung sowie umbaumaßnahmen mit Blick auf<br />

den demografischen Wandel und die entwicklung der zielgruppen<br />

werden neben dem weiteren Ausbau unserer serviceleistungen im<br />

zentrum unseres handelns stehen.<br />

die in der Braunschweiger straße an einigen objekten begonnenen<br />

Balkonanbauten und Wärmedämmungen werden fortgesetzt und<br />

2013 abgeschlossen werden. Auch in der raguhner straße 13-23 in<br />

Brückfeld werden unter Berücksichtigung der denkmalrechtlichen<br />

Auflagen Balkone gebaut. ende 2013 sollen alle Wohnungen im<br />

Quartier östliche leipziger straße mit Balkonen versehen sein, sofern<br />

dies technisch möglich ist. damit reagiert die Genossenschaft auf die<br />

veränderten Bedürfnisse ihrer mitglieder sowie auf die nachfragen<br />

in der neuvermietung. die maßnahmen werden zum teil mit<br />

fremdmitteln finanziert. der erhöhte kapitaldienst wird durch die<br />

steigerung der Istmiete kompensiert. der Verschuldungsgrad sinkt<br />

durch die fortlaufende tilgung weiter. die sollmiete wird in den<br />

nächsten jahren weiter leicht steigen. die leerstandsquote und die<br />

daraus resultierende erlösschmälerung werden durch die zunehmende<br />

Attraktivität der 1893-Wohnungen unter dem Branchendurchschnitt<br />

liegen, so dass trotz der Belastung aus der hohen Verschuldung finanzielle<br />

handlungsspielräume gegeben sind. In 2012 steht planungsseitig<br />

dem kapitaldienst in höhe von 9,3 mio.€ und dem leicht erhöhten<br />

Instandhaltungsvolumen von 2,6 mio.€ eine netto-Istmiete von ca.<br />

Lagebericht für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Voraussichtliche zukünftige Entwicklung des Unternehmens<br />

15 mio.€ gegenüber. Ab 2013 ist ein jährliches Instandhaltungsbudget<br />

in höhe von 2,4 mio. € geplant.<br />

trotz der erhöhten Abschreibungen aus den modernisierungen und<br />

zuschreibungen wird aufgrund der gefestigten einnahmesituation<br />

auch in zukunft von positiven jahresergebnissen ausgegangen.<br />

magdeburg, den 13.03.2012<br />

Wartmann maier<br />

Vorstand Vorstand<br />

77


Jahresabschluss zum 31.12.<strong>2011</strong><br />

Jahresabschluss zum<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

78 79


A. Anlagevermögen<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

€ € €<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 43.238,98 30.386,45<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke mit Wohnbauten 193.415.507,38 193.444.422,84<br />

2. Grundstücke mit Geschäfts- u. anderen Bauten 235.332,14 235.914,97<br />

3. Grundstücke ohne Bauten 438.040,51 438.040,51<br />

4. Technische Anlagen und Maschinen 47.451,50 58.978,21<br />

5. Betriebs- und Geschäftsausstattung 201.185,56 259.074,15<br />

6. Bauvorbereitungskosten 23.294,11 194.360.811,20 19.865,00<br />

Anlagevermögen insgesamt 194.404.050,18 194.486.682,13<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte<br />

1. Grundstücke ohne Bauten 47.200,00 48.000,00<br />

2. Grundstücke mit fertigen Bauten 202.928,24 248.928,24<br />

3. Unfertige Leistungen 5.986.739,36 5.918.133,78<br />

4. Andere Vorräte 5.427,00 6.242.294,60 5.920,00<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Vermietung 98.832,46 152.581,55<br />

2. Forderungen aus Verkauf von Grundstücken 608,40 3.604,85<br />

3. Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen 20.637,22 13.107,25<br />

4. Sonstige Vermögensgegenstände 31.864,19 151.942,27 47.474,99<br />

III. Flüssige Mittel<br />

1. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 4.608.413,38 1.483.764,34<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1. Andere Rechnungsabgrenzungsposten 13.800,35 23.854,96<br />

Bilanzsumme 205.420.500,78 202.432.052,09<br />

80<br />

Jahresabschluss zum 31.12.<strong>2011</strong><br />

AktiVA BilAnz zum 31.12.<strong>2011</strong> pAssiVA BilAnz zum 31.12.<strong>2011</strong><br />

Aktiva/Passiva<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Geschäftsguthaben<br />

- der mit Ablauf des Geschäftsjahres ausgeschiedenen<br />

Mitglieder<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

€ € €<br />

237.740,26 299.117,00<br />

- der verbleibenden Mitglieder 2.879.744,00 2.836.616,48<br />

- aus gekündigten Geschäftsanteilen 2.520,00 3.120.004,26 2.610,00<br />

Rückständige fällige Einzahlungen auf<br />

Geschäftsanteile: 1.426,00 €<br />

II. Ergebnisrücklagen<br />

(1.593,52)<br />

1. Sonderrücklage gem. § 27 Abs. 2 DMBilG 53.406.230,41 53.406.230,41<br />

2. Gesetzliche Rücklage 2.481.152,95 2.210.152,95<br />

- davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr<br />

eingestellt: 271.000,00 €<br />

(820.000,00)<br />

3. Andere Ergebnisrücklagen 18.844.050,60 74.731.433,96 11.465.827,22<br />

- davon aus Bilanzgewinn Vorjahr eingestellt:<br />

7.378.223,38 €<br />

(519.249,78)<br />

III. Bilanzgewinn<br />

1. Jahresüberschuss 2.705.046,82 8.198.223,38<br />

2. Einstellung in Ergebnisrücklagen 271.000,00 2.434.046,82 820.000,00<br />

Eigenkapital insgesamt 80.285.485,04 77.598.777,44<br />

B. Rückstellungen<br />

1. Sonstige Rückstellungen<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1.212.822,26 1.406.284,83<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 80.795.260,99 79.044.108,18<br />

2. Verbindlichkeiten ggü. anderen Kreditgebern 36.465.756,46 37.314.295,80<br />

3. Erhaltene Anzahlungen 6.195.189,84 5.874.267,50<br />

4. Verbindlichkeiten aus Vermietung 141.916,17 164.552,71<br />

5. Verbindlichkeiten aus and. Lieferungen & Leistungen 286.873,41 979.210,61<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten 37.196,61 123.922.193,48 50.485,02<br />

- davon aus Steuern: 9.066,62 € (4.317,11)<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 70,00<br />

Bilanzsumme 205.420.500,78 202.432.052,09<br />

81


82<br />

GeWinn- und VerlustrechnunG für die zeit Vom 01.01. Bis 31.12.<strong>2011</strong><br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

€ € €<br />

1. Umsatzerlöse<br />

a) aus der Hausbewirtschaftung 21.045.197,84 19.684.264,03<br />

b) aus Verkauf von Grundstücken 58.000,00 96.866,55<br />

c) aus anderen Lieferungen und Leistungen<br />

2. Erhöhung oder Verminderung (-) des Bestandes<br />

24.952,84 21.128.150,68 25.133,37<br />

an zum Verkauf bestimmten Grundstücken mit<br />

fertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen<br />

22.605,58 274.122,58<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 11.945,46 72.132,27<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge 1.641.619,27 8.062.789,42<br />

5. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen<br />

a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung 8.901.044,98 8.844.083,43<br />

b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke 1.122,13 0,00<br />

c) Aufwendungen für andere Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

14.306,09 8.916.473,20 20.623,76<br />

6. Rohergebnis 13.887.847,79 19.350.601,03<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 1.194.891,30 1.157.903,39<br />

b) soziale Abgaben 276.171,53 1.471.062,83 265.775,24<br />

- davon für Altersversorgung: 14.460,00 € (7.900,00)<br />

8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und<br />

Sachanlagen<br />

2.959.202,10 2.966.091,25<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen 811.300,11 988.356,54<br />

10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 65.494,08 81.240,58<br />

11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6.006.514,90 5.867.738,44<br />

12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.705.261,93 8.185.976,75<br />

13. Steuern vom Einkommen und Ertrag -0,98 -13.385,85<br />

14. Sonstige Steuern 216,09 1.139,22<br />

15. Jahresüberschuss 2.705.046,82 8.198.223,38<br />

16. Einstellung aus dem Jahresüberschuss in die<br />

Ergebnisrücklagen<br />

271.000,00 820.000,00<br />

17. Bilanzgewinn 2.434.046,82 7.378.223,38<br />

Jahresabschluss zum 31.12.<strong>2011</strong><br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

83


Anhang für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Anhang für<br />

das Jahr <strong>2011</strong><br />

84 85


86<br />

Anhang für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Allgemeine Angaben<br />

1. AllGemeine AnGABen<br />

die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

(GuV) entspricht der Verordnung über formblätter für Wohnungs-<br />

unternehmen in der fassung vom 25. mai 2009. das formblatt ist um<br />

spezifische posten des dmBilG erweitert worden.<br />

die GuV ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt worden.<br />

2. erläuterunGen zu den BilAnzierunGs-<br />

und BeWertunGsmethoden<br />

Bei der Bewertung gehen wir von der fortführung der unternehmenstätigkeit<br />

gemäß § 252 Abs. 1 nr. 2 hGB aus. Im einzelnen wurden<br />

folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet.<br />

2. 1. AnlAGeVermöGen<br />

immaterielle VermögensgegenstänDe<br />

die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten bewertet und mit einer 3- bzw. 5-jährigen<br />

nutzungsdauer abgeschrieben.<br />

sacHanlagen<br />

das sachanlagevermögen wurde zu fortgeführten Anschaffungs- und<br />

herstellungskosten bewertet.<br />

Im jahr <strong>2011</strong> wurden sanierungs- und modernisierungsmaßnahmen<br />

durchgeführt. die modernisierungskosten wurden als nachträgliche<br />

herstellungskosten aktiviert, soweit die Voraussetzungen des § 255<br />

hGB erfüllt waren. das sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs-<br />

87


88<br />

bzw. herstellungskosten – vermindert um planmäßige Abschrei-<br />

bungen – angesetzt.<br />

eigene Bauleistungen sind im Geschäftsjahr in höhe von 11,9 t€<br />

angefallen. diese umfassen die auf Basis von stundennachweisen der<br />

angestellten projektbetreuer für deren überwachungs- und Bautätigkeiten<br />

aktivierten Arbeitsleistungen zzgl. 20 prozent Gemeinkosten auf<br />

die angefallenen Arbeitsleistungen.<br />

Gegenstände des sachanlagevermögens werden linear, entsprechend<br />

folgender voraussichtlicher nutzungsdauer, abgeschrieben (restbuchwertmethode):<br />

»<br />

»<br />

»<br />

»<br />

»<br />

»<br />

Wohnbauten 40, 50 bzw. 80 jahre<br />

Geschäftsbauten 10, 25 bzw. 40 jahre<br />

Garagen 10 bzw. 30 jahre<br />

einstellplätze 19 jahre<br />

Außenanlagen 10 jahre<br />

technische Anlagen 8 bzw. 10 jahre<br />

des Weiteren werden Wohnbauten mit einem Abschreibungssatz von<br />

2 bzw. 2,5 prozent linear abgeschrieben (typisierte AfA). für einbauküchen<br />

wird eine nutzungsdauer von zehn jahren angesetzt und über<br />

diesen zeitraum linear abgeschrieben.<br />

Anhang für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

für die ab dem 01.01.2010 verpflichtenden Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />

(BilmoG) wurden die handelsrechtlichen<br />

Bilanzierungsregelungen angewendet.<br />

zur ermittlung des niedrigeren beizulegenden Wertes am Abschlussstichtag<br />

wurden gebäudespezifische ertragswertermittlungen vorgenommen,<br />

die die dauernde Wertminderung eines Wohngebäudes<br />

aufzeigen bzw. die zuschreibungspflicht dokumentieren. ein außerplanmäßiger<br />

Abschreibungsbedarf hat sich nicht ergeben.<br />

für sieben Wohngebäude wurden die niedrigeren Wertansätze, die<br />

auf außerplanmäßige Abschreibungen in früheren jahren infolge<br />

dauernder Wertminderung beruhen und bei denen der Grund für die<br />

außerplanmäßige Abschreibung nunmehr entfallen ist, durch zuschreibungen<br />

von insgesamt 1.235,4 t€ im Wert aufgeholt.<br />

die zuschreibungen wurden erfolgswirksam unter sonstige betriebliche<br />

erträge bilanziert.<br />

neben der Bewertung der Wohngebäude wurden die Grundstücke<br />

unter heranziehung von Bodenrichtwerten und Wertgutachten untersucht.<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen auf Grundstücke waren<br />

nicht notwendig.<br />

Bauvorbereitungskosten sind in diesem Geschäftsjahr in höhe<br />

von 23,3 t€ angefallen. sie resultieren aus den bereits erbrachten<br />

planungsleistungen für zukünftige Baumaßnahmen.<br />

die Betriebs- und Geschäftsausstattung wird nach den geltenden<br />

AfA-sätzen abgeschrieben.<br />

89


90<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens unter 150 €<br />

Anschaffungskosten (ohne Vorsteuer) werden im jahr des zugangs<br />

sofort kostenwirksam erfasst. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit<br />

einem Anschaffungs- und herstellungswert zwischen 150 € und<br />

1.000 € (ohne Vorsteuer) werden über poolbildung in einem jahresbezogenen<br />

sammelposten erfasst. dieser posten wird über fünf jahre<br />

linear abgeschrieben, unabhängig vom zeitpunkt des zuganges des<br />

einzelnen geringwertigen Wirtschaftsgutes im Anschaffungsjahr.<br />

2. 2. umlAufVermöGen<br />

zum VerkauF bestimmte grunDstücke unD anDere Vorräte<br />

die zum Verkauf bestimmten Grundstücke ohne Bauten wurden<br />

entsprechend § 253 Abs. 4 hGB bewertet. Abschreibungen in höhe<br />

von 800,00 € waren für ein Grundstück notwendig, um den niedrigeren<br />

beizulegenden Wert am Abschlussstichtag einem bereits<br />

abgeschlossenen kaufvertrag anzupassen.<br />

entsprechend der vorstehend genannten rechtlichen Vorschrift<br />

erfolgte die Bewertung für die Grundstücke mit fertigen Bauten. für<br />

ein Verkaufsobjekt wurden 13 t€ aus in früheren jahren vorgenommenen<br />

Abschreibungen auf den vertraglich vereinbarten kaufpreis<br />

zugeschrieben.<br />

die unfertigen leistungen beinhalten noch nicht abgerechnete<br />

Betriebs- sowie heizkosten für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong>. die Bewertung<br />

der noch abzurechnenden kosten erfolgte zu Anschaffungswerten,<br />

Anhang für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

soweit nicht auf Grund von leerstand und anderen risiken Abwertungen<br />

notwendig waren.<br />

die heizmaterialien als andere Vorräte wurden zu Anschaffungskosten<br />

bewertet. diese wurden durch Anwendung des durchschnittspreisverfahrens<br />

ermittelt.<br />

ForDerungen unD sonstige VermögensgegenstänDe<br />

die forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit<br />

dem nennwert unter Berücksichtigung von einzel- und pauschalwertberichtigungen<br />

(je nach Ausfallrisiko) angesetzt. daneben wurden<br />

Abschreibungen wegen uneinbringlichkeit vorgenommen.<br />

Flüssige mittel<br />

die flüssigen mittel beinhalten 201,7 t€ treuhänderische Verwaltungen.<br />

recHnungsabgrenzung<br />

In der aktiven rechnungsabgrenzung sind im Wesentlichen im Voraus<br />

bezahlte steuern und Versicherungsprämien erfasst.<br />

91


92<br />

2. 3. rücklAGen<br />

die Bestandsentwicklung der einzelnen posten der rücklagen wird im<br />

folgenden rücklagenspiegel dargestellt:<br />

˥<br />

Rücklagenspiegel<br />

Rücklagen<br />

Bestand am Ende<br />

des Vorjahres<br />

Entwicklung im<br />

Geschäftsjahr<br />

Bestand am Ende<br />

des Geschäftsjahres<br />

€ € €<br />

Sonderrücklage gemäß<br />

§ 27 Abs. 2 DMBilG<br />

53.406.230,41 0,00 53.406.230,41<br />

Gesetzliche Rücklagen 2.210.152,95 271.000,00 2.481.152,95<br />

Andere<br />

Ergebnisrücklagen<br />

11.465.827,22 7.378.223,38 18.844.050,60<br />

Gesamt 67.082.210,58 7.649.223,38 74.731.433,96<br />

die zuführung zur gesetzlichen rücklage ergibt sich aus 10 prozent des<br />

jahresüberschusses <strong>2011</strong> (gerundet). die zuführung zu den anderen<br />

ergebnisrücklagen ist auf den Bilanzgewinn des Vorjahres zurückzuführen<br />

und wurde, gemäß § 35 und 41 der satzung, von der Vertreterversammlung<br />

beschlossen.<br />

2. 4. rückstellunGen<br />

rückstellungen wurden insgesamt nach vernünftiger kaufmännischer<br />

Beurteilung gemäß § 249 hGB gebildet und mit dem notwendigen<br />

erfüllungsbetrag angesetzt. rückstellungen mit einer restlaufzeit<br />

von mehr als einem jahr wurden bereits im Vorjahr mit dem ihrer<br />

restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen marktzins der vergangenen<br />

fünf jahre abgezinst. Veränderungen zum kostenansatz und<br />

durchschnittlichen marktzins haben sich nicht ergeben. eine erneute<br />

Abzinsung erfolgt bei wesentlichen Veränderungen der einflussgrößen.<br />

Anhang für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

2. 5. VerBindlichkeiten<br />

die Verbindlichkeiten wurden mit dem erfüllungsbetrag angesetzt<br />

(gemäß 253 hGB).<br />

93


94<br />

3. erläuterunGen zur BilAnz und zur<br />

GeWinn- und VerlustrechnunG<br />

3. 1. AnGABen zur BilAnz<br />

die entwicklung der einzelnen positionen des Anlagevermögens ist in<br />

dem nachfolgenden Anlagenspiegel dargestellt.<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

II. Sachanlagen<br />

Anschaffungs-/<br />

Herstellungskosten<br />

31.12.2010<br />

Zugänge Abgänge<br />

des Geschäftsjahres<br />

€ € €<br />

268.792,59 46.020,37 11.372,42<br />

1. Grundstücke<br />

mit Wohnbauten<br />

242.475.168,30 1.562.820,24 55.093,67<br />

2. Grundstücke mit Geschäftsund<br />

anderen Bauten<br />

430.995,36 0,00 0,00<br />

3. Grundstücke ohne Bauten 819.123,60 0,00 0,00<br />

4. Technische Anlagen 134.038,68 0,00 840,34<br />

5. Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

768.356,13 22.188,23 102.159,50<br />

6. Bauvorbereitungskosten 19.865,00 23.294,11 0,00<br />

Sachanlagen gesamt 244.647.547,07 1.608.302,58 158.093,51<br />

Anlagevermögen gesamt 244.916.339,66 1.654.322,95 169.465,93<br />

Anhang für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Umbuchungen<br />

Zuschreibungen<br />

Abschreibungen<br />

kumuliert<br />

Buchwert am<br />

Abschreibungen des<br />

Geschäftsjahres<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.<strong>2011</strong> 31.12.<strong>2011</strong><br />

€ € € € €<br />

0,00 0,00 260.201,56 43.238,98 33.167,84<br />

19.865,00 1.235.400,00* 1 51.822.652,49 193.415.507,38 2.836.412,27<br />

0,00 0,00 195.663,22 235.332,14 582,83<br />

0,00 0,00 381.083,09 438.040,51 0,00<br />

0,00 0,00 85.746,84 47.451,50 10.686,37<br />

0,00 0,00 487.199,30 201.185,56 78.352,79<br />

-19.865,00 0,00 0,00 23.294,11 0,00<br />

0,00 1.235.400,00 52.972.344,94 194.360.811,20 2.926.034,26<br />

0,00 1.235.400,00 53.232.546,50 194.404.050,18 2.959.202,10<br />

*1 Wertaufholung gemäß § 253 Abs. 5 HGB zum 31.12.<strong>2011</strong> mit 1.235.400,00 €<br />

95


96<br />

unFertige leistungen<br />

die position „unfertige leistungen“ beinhaltet 5.986.739,36 €<br />

(Vorjahr 5.918.133,78 €) noch nicht abgerechnete Betriebskosten.<br />

ForDerungen<br />

die übersicht der forderungen stellt sich folgendermaßen dar:<br />

Forderungen<br />

Forderungen<br />

aus Vermietung<br />

Forderungen<br />

aus Verkauf von<br />

Grund stücken<br />

Insgesamt<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

davon mit<br />

einer Restlaufzeit<br />

von mehr<br />

als 1 Jahr<br />

Insgesamt<br />

davon mit<br />

einer Restlaufzeit<br />

von mehr<br />

als 1 Jahr<br />

€ € € €<br />

98.832,46 68,98 152.581,55 19.485,80<br />

608,40 342,40 3.604,85 502,40<br />

Forderungen<br />

aus anderen<br />

Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

Sonstige<br />

20.637,22 0,00 13.107,25 0,00<br />

Vermögensgegenstände<br />

31.864,19 0,00 47.474,99 0,00<br />

Gesamtbetrag 151.942,27 411,38 216.768,64 19.988,20<br />

sonstige VermögensgegenstänDe<br />

In der position „sonstige Vermögensgegenstände“ sind keine Beträge<br />

größeren umfangs enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag<br />

rechtlich entstehen.<br />

Anhang für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sonstige rückstellungen<br />

In den „sonstigen rückstellungen“ sind folgende Beträge mit einem<br />

nicht unerheblichen umfang enthalten:<br />

Rückstellungen für/ zur: €<br />

Straßenausbaubeiträge 266.960,50<br />

Betriebskosten 334.940,65<br />

Prüfungskosten 40.000,00<br />

Verwaltungskosten 97.429,32<br />

interne Jahresabschlusskosten 54.800,00<br />

Abführungen entsprechend WoGenVermG 345.697,62<br />

VerbinDlicHkeiten<br />

In den „Verbindlichkeiten“ sind keine Beträge größeren umfangs<br />

enthalten, die nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen. die<br />

zusammensetzung der Verbindlichkeiten entsprechend der laufzeit<br />

ergibt sich aus dem Verbindlichkeitenspiegel.<br />

die fristen der Verbindlichkeiten sowie die zur sicherheit gewährten<br />

pfandrechte und andere rechte stellen sich wie folgt dar:<br />

97


98<br />

Verbindlichkeitsspiegel<br />

˥<br />

Insgesamt davon Restlaufzeit Gesichert<br />

unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre<br />

Verbindlichkeiten<br />

€ € € € €<br />

80.795.260,99 2.417.100,57 10.967.215,81 67.410.944,61 80.795.260,99<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

(79.044.108,18) (2.199.876,89) (9.979.850,75) (66.864.380,54) (79.044.108,18)<br />

36.465.756,46 894.051,17 4.085.599,75 31.486.105,54 36.465.051,28<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

anderen Kreditgebern<br />

(37.314.295,80) (848.539,34) (3.875.858,47) (32.589.897,99) (37.312.381,74)<br />

Verbindlichkeiten aus Vermietung 141.916,17 141.916,17 0,00 0,00 0,00<br />

(164.552,71) (164.552,71) (0,00) (0,00) (0,00)<br />

286.873,41 286.873,41 0,00 0,00 0,00<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

(979.210,61) (979.210,61) (0,00) (0,00) (0,00)<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 37.196,61 37.196,61 0,00 0,00 0,00<br />

(50.485,02) (50.485,02) (0,00) (0,00) (0,00)<br />

Erhaltene Anzahlungen 6.195.189,84 6.195.189,84 0,00 0,00 0,00<br />

(5.874.267,50) (5.874.267,50) (0,00) (0,00) (0,00)<br />

Gesamt 123.922.193,48 9.972.327,77 15.052.815,56 98.897.050,15 117.260.312,27<br />

(123.426.919,82) (10.116.932,07) (13.855.709,22) (99.454.278,53) (116.356.489,92)<br />

Hinweis: Klammerzahlen = Ist Vorjahr<br />

Anhang für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber kreditinstituten und<br />

anderen kreditgebern sind durch Grundpfandrechte gesichert.<br />

3. 2. AnGABen zur GeWinn- und VerlustrechnunG<br />

umsatzerlöse aus Der HausbewirtscHaFtung<br />

die umsatzerlöse aus der hausbewirtschaftung beinhalten bereinigt<br />

um die erlösschmälerungen wesentliche Beträge:<br />

Angaben in €<br />

Mieten, Pachterlöse etc. 14.991.108,60<br />

Aufwendungszuschüsse 195.007,91<br />

Umlagen 5.859.081,33<br />

sonstige betrieblicHe erträge<br />

In den „sonstigen betrieblichen erträgen“ sind folgende wesentliche,<br />

zum teil periodenfremde bzw. nicht regelmäßig wiederkehrende,<br />

Beträge enthalten:<br />

Angaben in €<br />

Auflösung von Rückstellungen 145.712,72<br />

Auflösung von Wertberichtigungen 53.064,89<br />

Erlöse aus der Ausbuchung sonstiger Verbindlichkeiten 80.889,75<br />

Erträge aus Zuschreibungen 1.235.400,00<br />

99


100<br />

auFwenDungen Für HausbewirtscHaFtung<br />

die Aufwendungen für die hausbewirtschaftung beinhalten wesent-<br />

liche Beträge für:<br />

Angaben in €<br />

Betriebskosten 6.226.314,98<br />

Instandhaltung 2.501.199,28<br />

Vertriebskosten 131.932,76<br />

Andere Aufwendungen HBW 41.597,96<br />

sonstige betrieblicHe auFwenDungen<br />

In den „sonstigen betrieblichen Aufwendungen“ sind folgende wesent-<br />

liche, zum teil periodenfremde bzw. nicht regelmäßig wiederkehrende,<br />

Beträge enthalten:<br />

Angaben in €<br />

sächliche Aufwendungen 625.308,27<br />

Abschreibungen auf Forderungen (direkt, indirekt) 60.486,60<br />

Aufwendungen für Gemeinschaftspflege 70.697,93<br />

Straßenausbaubeiträge 37.035,22<br />

Anhang für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Sonstige Angaben<br />

4. sonstiGe AnGABen<br />

sonstige Finanzielle VerpFlicHtungen<br />

es bestehen keine finanziellen Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz<br />

ausgewiesen sind bzw. die für die Beurteilung der finanzlage von<br />

Bedeutung sind.<br />

Angaben zur durchschnittlichen Arbeitnehmerzahl:<br />

Qualitätsmanagement 12<br />

kundenbetreuung 14<br />

Gesamt 26<br />

Außerdem wurden zwei Auszubildende (ein Ausbildungsverhältnis<br />

endete am 31.03.<strong>2011</strong>) und zeitweilig Aushilfen beschäftigt.<br />

mitglieDerbewegung<br />

Bestand am 01.01.<strong>2011</strong> 6.387 Mitglieder<br />

Zugang 659 Mitglieder<br />

Abgang 513 Mitglieder<br />

Bestand am 31.12.<strong>2011</strong> 6.533 Mitglieder<br />

die Geschäftsguthaben der verbleibenden mitglieder haben sich im<br />

Geschäftsjahr um 43.127,52 € erhöht.<br />

101


102<br />

name unD anscHriFt Des zustänDigen prüFungsVerbanDes<br />

Verband der Wohnungsgenossenschaften<br />

sachsen-Anhalt e.V.<br />

olvenstedter straße 66<br />

39108 magdeburg<br />

mitglieDer Des VorstanDes<br />

sandra Wartmann dipl.-Betriebswirtin<br />

christoph maier dipl.-Ingenieur<br />

mitglieDer Des auFsicHtsrates:<br />

dennis Adam (Vorsitzender)<br />

fachbereichsleiter Versicherungsmanagement<br />

Aok sachsen-Anhalt<br />

monika stollberg (stellvertreter ab 26.05.<strong>2011</strong> und 1. schriftführerin)<br />

Verwaltungsfachangestellte<br />

landeshauptstadt magdeburg<br />

Barbara pieper (2. schriftführerin)<br />

selbständige Immobilien- und finanzierungsmaklerin<br />

Vorpahl & pfeiffer Gbr<br />

jochen hoppe (stellvertreter bis 26.05.<strong>2011</strong>)<br />

Vorstand hoppe & schultz AG<br />

Günter Walkhoff<br />

rentner<br />

Wolfgang Adam (ausgeschieden am 26.05.<strong>2011</strong>)<br />

rentner<br />

Anhang für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Sonstige Angaben<br />

VorscHlag an Die VertreterVersammlung zur VerwenDung<br />

Des bilanzgewinnes<br />

unter Beachtung des § 48 Genossenschaftsgesetz wird der Vertreterversammlung<br />

nach gemeinsamer Beratung von Vorstand und<br />

Aufsichtsrat der Vorschlag unterbreitet, den im jahr <strong>2011</strong> entstandenen<br />

Bilanzgewinn von 2.434.046,82 euro gemäß § 35 Abs. 1 c in<br />

Verbindung mit § 41 der satzung den anderen ergebnisrücklagen<br />

zuzuführen.<br />

magdeburg, 13.03.2012<br />

Wartmann maier<br />

Vorstand Vorstand<br />

103


104<br />

Anhang für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

5. Bericht des AufsichtsrAts<br />

der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> alle ihm laut Gesetz und<br />

satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. der Vorstand hat<br />

den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle wesent-<br />

lichen fragen der planung und entwicklung der Genossenschaft, den<br />

Gang der laufenden Geschäfte, die wirtschaftliche lage sowie über<br />

das risikomanagement informiert.<br />

In vier sitzungen hat der Aufsichtsrat mündliche und schriftliche<br />

Berichte des Vorstandes zu ausgewählten schwerpunkten nach einem<br />

gemeinsam abgestimmten Arbeitsplan eingehend diskutiert, analy-<br />

siert und schlussfolgerungen erarbeitet.<br />

schwerpunkte dabei waren<br />

»<br />

»<br />

»<br />

die strategische Ausrichtung für die zukünftige konsolidierung<br />

und finanzielle stabilität unserer Genossenschaft,<br />

die festigung des hausbewirtschaftungsergebnisses als kernge-<br />

schäft,<br />

die fortführung der Bauvorhaben mit dem ziel den Wohnungsbestand<br />

bedarfsgenau und wirtschaftlich nachhaltig<br />

aufzuwerten.<br />

zwischen den gemeinsamen sitzungen des Aufsichtsrates und des<br />

Vorstandes hat der Aufsichtsrat in fünf internen sitzungen fragen<br />

der geschäftspolitischen Ausrichtung, wichtige einzelvorgänge sowie<br />

aktuell anstehende entscheidungen erörtert.<br />

105


106<br />

darüber hinaus wurde am 10.11.<strong>2011</strong> ein weiterer strategie-Workshop<br />

zwischen Aufsichtsrat und Vorstand durchgeführt. hier wurden die<br />

ergebnisse zur umsetzung des „masterplanes“ (der nachsanierung<br />

des Wohnungsbestandes), die Aufwertung des Bestandes durch den<br />

geziehlten Anbau von Balkonen und seine finanzseitigen Auswirkungen<br />

für unsere Genossenschaft beraten und das quartalsweise<br />

unternehmenscontrolling für den Aufsichtsrat beschlossen.<br />

der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand vorgelegten lagebericht für<br />

das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> geprüft.<br />

nach unserer pflichtgemäßen prüfung und Beurteilung bestätigen wir,<br />

dass<br />

»<br />

»<br />

die darlegungen im Bericht des Vorstandes richtig sind,<br />

bei den im Bericht aufgeführten maßnahmen keine umstände<br />

für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand<br />

sprechen.<br />

der Aufsichtsrat hat den lagebericht zustimmend zur kenntnis<br />

genommen.<br />

Am 27. märz 2012 fand gemeinsam mit dem Verband der Wohnungsgenossenschaften<br />

sachsen-Anhalt e.V. die Abschlussbesprechung zu<br />

der durchgeführten gesetzlichen prüfung in unserer Genossenschaft<br />

unter einbeziehung des vorliegenden jahresabschlusses <strong>2011</strong> und des<br />

lageberichtes statt.<br />

die prüfung des Verbandes hat ergeben, dass der vom Vorstand<br />

erstellte jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entspre-<br />

Anhang für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

chendes Bild der Vermögens-, finanz- und ertragslage vermittelt und<br />

der lagebericht eine zutreffende Beschreibung des Geschäftsablaufes<br />

und der lage der Genossenschaft enthält.<br />

der prüfverband hat seinen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

erteilt und den bisherigen einschränkungsvermerk zur wirtschaftlichen<br />

entwicklung unserer Genossenschaft erstmalig nach 13 jahren<br />

nicht mehr darstellen müssen, da die unternehmenskennzahlen<br />

einschließlich der wirtschaftlichen entwicklung der letzten jahre eine<br />

sehr gute prognose für die nächsten jahre aufzeigen.<br />

ferner wird bestätigt, dass die organe der Genossenschaft die ihnen<br />

gesetzlich und satzungsmäßig obliegenden pflichten ordnungsgemäß<br />

erfüllt haben.<br />

der Aufsichtsrat hat das prüfungsergebnis zustimmend zur kenntnis<br />

genommen.<br />

der Aufsichtsrat empfiehlt der mitgliedervertreterversammlung:<br />

»<br />

»<br />

»<br />

den jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 01.01.<strong>2011</strong> bis<br />

31.12.<strong>2011</strong> mit einer Bilanzsumme von 205.420.500,78 eur und<br />

einem Bilanzgewinn von 2.434.046,82 eur festzustellen,<br />

den Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr vom 01.01.<strong>2011</strong> bis<br />

31.12.<strong>2011</strong> in höhe von 2.434.046,82 eur den anderen ergebnisrücklagen<br />

zu zuführen,<br />

dem Vorstand für seine tätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

entlastung zu erteilen.<br />

107


108<br />

Im jahr <strong>2011</strong> wurden die Weichen für die nächsten strategischen<br />

schritte gestellt. nach der fertigstellung aller objekte in der Grundsa-<br />

nierung werden nun die schwerpunkte auf die Bestandsaufwertung<br />

gelegt. hierbei nimmt der Balkonanbau in den nächsten zwei jahren<br />

einen großen stellenwert ein und wird maßgeblich den Wohnwert<br />

unserer Immobilien nachhaltig verbessern, die zukünftige Vermietung<br />

erleichtern und die einnahmesituation optimieren.<br />

mit erreichen der leerstandsquote von 3,0 % zum 31.12.<strong>2011</strong> ist es<br />

den mitarbeiterinnen und mitarbeitern aller Abteilungen gelungen,<br />

das optimum aus diesem prozess auszuschöpfen und damit den<br />

höchsten Wertschöpfungsgrad für unsere Genossenschaft zu<br />

erreichen. dafür bedankt sich der Aufsichtsrat bei allen an diesem<br />

ergebnis Beteiligten ausdrücklich.<br />

der Aufsichtsrat bedankt sich bei allen mitgliedervertretern/Innen,<br />

den mitarbeiterinnen und mitarbeitern sowie dem Vorstand für diese<br />

erfolgreiche Arbeitsleistung und dem gezeigten engagement.<br />

magdeburg, im märz 2012<br />

der Aufsichtsrat<br />

Anhang für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

109


110<br />

Anhang für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Mitarbeiter<br />

der 1893<br />

111


112<br />

VorstAnd und<br />

stABstellen<br />

sandra Wartmann<br />

Wolfhardt dehnhardt<br />

ulrike krieger<br />

sylvia Beust<br />

christoph maier


114<br />

rechnunGsWesen<br />

& finAnzen<br />

margrit Giechau<br />

kathleen Vorhölter<br />

doris Wischeropp<br />

Anett zimmer


116<br />

VermietunGsmAnAGement<br />

jens kuske<br />

silke Bogel<br />

petra redlich<br />

Ingmar Bonath<br />

kristin rusche


118<br />

serVicemAnAGement<br />

kerstin hinke<br />

stefanie jonas<br />

frank Günther<br />

lutz jaenicke<br />

karola kaluza<br />

diana schuldt<br />

michael zenß<br />

Brunhilde kühn


120<br />

proJekt- und<br />

technisches<br />

mAnAGement<br />

Gesine Brock<br />

uwe Braune<br />

elke herzog<br />

ronny klein<br />

daniel Bruhnke<br />

uwe jordan

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