Prüfung und Abrechnung von Heil - ip inside partner
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<strong>ip</strong> <strong>inside</strong> <strong>partner</strong><br />
Günther Gabe<br />
<strong>Prüfung</strong> <strong>und</strong> <strong>Abrechnung</strong><br />
<strong>von</strong> <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenplänen<br />
in der GKV<br />
Festzuschüsse 2011<br />
Stand: 1. Januar 2011<br />
atz +++ Zahnersatz +++ Zah
Günther Gabe<br />
<strong>Prüfung</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Abrechnung</strong> <strong>von</strong><br />
<strong>Heil</strong>- <strong>und</strong><br />
Kostenplänen<br />
in der GKV<br />
Festzuschüsse 2011<br />
Stand: 1. Januar 2011<br />
Günther Gabe<br />
Beim BKK B<strong>und</strong>esverband GbR zuständig für den Bereich zahnmedizinische<br />
Versorgung; Fachliche Unterstützung <strong>von</strong> Landesverbänden <strong>und</strong> Krankenkassen<br />
sowie Qualifizierung <strong>von</strong> Fachleuten in der gesetzlichen Krankenversicherung;<br />
Mitarbeit bei allen vertraglichen Umsetzungen zwischen KZBV, VDZI <strong>und</strong> dem<br />
GKV-Spitzenverband sowie den Krankenkassenverbänden auf B<strong>und</strong>esebene.<br />
Verlag / Vertrieb:<br />
<strong>ip</strong> <strong>inside</strong> <strong>partner</strong><br />
Hochstraße 13<br />
45894 Gelsenkirchen<br />
Telefon 02 09 / 16 58 68 0 © 2011 <strong>ip</strong> <strong>inside</strong> <strong>partner</strong><br />
Telefax 02 09 / 16 58 68 9 Eine auszugsweise oder vollständige Vervielfältigung des Handbuches auf<br />
info@<strong>inside</strong>-<strong>partner</strong>.de fotomechanischem oder sonstigem Wege ist nicht erlaubt.<br />
www.<strong>inside</strong>-<strong>partner</strong>.de Bilder/Grafiken: is-dental GmbH, Coesfeld<br />
– I –
Inhaltsverzeichnis Seite<br />
Vorwort IV<br />
Festzuschüsse<br />
Festzuschuss-Richtlinien 1<br />
Bef<strong>und</strong>e, Festzuschüsse, Regelleistungen 6<br />
Einheitlicher Bewertungsmaßstab für zahnärztliche<br />
Leistungen gemäߧ 87 Abs. 2 <strong>und</strong> 2d SGB V /<br />
Gebührentarif C Ersatzkassenvertrag in der ab 1.1.2004<br />
gültigen Fassung 109<br />
GOZ-Bema<br />
Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) 117<br />
GOZ-Bema-Z-Vergleich 121<br />
Zahnarzt / Implantologie<br />
Sozialgesetzbuch (SGB), Fünftes Buch (V):<br />
Krankenversicherung 145<br />
Richtlinien für eine ausreichende, zweckmäßige<br />
<strong>und</strong> wirtschaftliche vertragszahnärztliche Versorgung<br />
mit Zahnersatz <strong>und</strong> mit Zahnkronen 153<br />
Erklärung der Partner des Gemeinsamen B<strong>und</strong>esausschusses<br />
in der Besetzung nach § 91 Abs. 6 SGB V<br />
(vertragszahnärztliche Versorgung) zur Anerkennung<br />
bereits angewandter Methoden <strong>und</strong> zur Einführung neuer<br />
Methoden in die vertragszahnärztliche Versorgung 158<br />
– II –<br />
Gemeinsame Erläuterungen der KZBV <strong>und</strong> der<br />
Spitzenverbände der Krankenkassen zur<br />
Kombinierbarkeit der Bef<strong>und</strong>e, für die Festzuschüsse<br />
gewährt werden 159<br />
Gemeinsame Interpretation der B<strong>und</strong>esmantelvertrags<strong>partner</strong><br />
KZBV <strong>und</strong> Spitzenverbände der Krankenkassen<br />
zur Anwendung der Festzuschuss-Richtlinien 162<br />
Mögliche Kombinationen der Bef<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Festzuschüsse 163<br />
Mögliche Kombinationen der Bef<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />
Festzuschüsse bei Wiederherstellung/Erneuerung <strong>von</strong><br />
Suprakonstruktionen 164<br />
Gemeinsames R<strong>und</strong>schreiben zur vertragszahnärztlichen<br />
Versorgung – Bef<strong>und</strong>bezogene Festzuschüsse für die<br />
Versorgung mit Zahnersatz einschließlich Zahnkronen<br />
<strong>und</strong> Suprakonstruktionen – Hinweise zur Umsetzung – 165<br />
Gemeinsames R<strong>und</strong>schreiben vom 19.2.2001 –<br />
Versorgung mit Supra-Konstruktionen (implantatgetragener<br />
Zahnersatz) nach § 30 Abs. 1 Satz 2<br />
(jetzt § 55) SGB V 177<br />
Gemeinsames R<strong>und</strong>schreiben der Krankenkassenverbände<br />
auf B<strong>und</strong>esebene zu Supra-Konstruktionen 181<br />
Vereinbarung über das Gutachterverfahren bei<br />
der Versorgung mit Zahnersatz <strong>und</strong> Zahnkronen 214<br />
Anhang gem. § 3 Abs. 4 der Vereinbarung über<br />
das Gutachterverfahren bei der Versorgung mit<br />
Zahnersatz <strong>und</strong> Zahnkronen 218
Vereinbarung zwischen der KZBV <strong>und</strong> den<br />
Spitzenverbänden der Krankenkassen nach<br />
§ 87 Abs. 1a SGB V über die Versorgung<br />
mit Zahnersatz 221<br />
Vereinbarung zwischen der KZBV <strong>und</strong> den Spitzen verbänden<br />
der Krankenkassen zum <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenplan<br />
für prothetische Leistungen, gültig ab 01.07.2005 224<br />
<strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenplan 225<br />
Ausfüllhinweise zum <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenplan 226<br />
Richtlinien des B<strong>und</strong>esausschusses der Zahnärzte <strong>und</strong><br />
Krankenkassen für eine ausreichende, zweckmäßige <strong>und</strong><br />
wirtschaftliche vertragszahnärztliche Versorgung<br />
(Allgemeine-Behandlungs-Richtlinien) – Auszug<br />
in der ab 01.04.2006 gültigen Fassung 233<br />
Vereinbarung über das Gutachterverfahren<br />
für implantologische Leistungen 235<br />
Auftrag zur Begutachtung <strong>von</strong> Implantaten – Vordruck – 237<br />
Anhang zur Vereinbarung über ein Gutachterverfahren<br />
für implantologische Leistungen vom 10.05.2000 238<br />
Gemeinsames R<strong>und</strong>schreiben der Spitzenverbände der<br />
Krankenkassen zur Versorgung mit implantologischen<br />
Leistungen einschließlich des Zahnersatzes<br />
(Suprakonstruktion) gemäß § 28 Abs. 2 Satz 9 SGB V,<br />
insbesondere zum Begutachtungsverfahren vom<br />
15. Mai 2000 239<br />
– III –<br />
Zahntechnik<br />
Gesetzliche Rahmenbedingungen 245<br />
Vereinbarung über das B<strong>und</strong>eseinheitliche<br />
Leistungsverzeichnis nach § 88 Abs. 1 SGB V – BEL II 246<br />
B<strong>und</strong>eseinheitliches Leistungsverzeichnis der<br />
abrechnungsfähigen zahntechnischen Leistungen<br />
(§ 88 Abs. 1 SGB V) BEL II 247<br />
Glossar<br />
Abkürzungen 290<br />
Glossar 291
Vorwort<br />
Die Versorgung mit Zahnersatz, Zahnkronen<br />
<strong>und</strong> Suprakonstruktionen hat sich<br />
durch das GKV-Modernisierungsgesetz<br />
(GMG) gr<strong>und</strong>legend geändert. An die Stelle<br />
der bisherigen prozentualen Zuschüsse<br />
sind seit 1. Januar 2005 bef<strong>und</strong>bezogene<br />
Festzuschüsse getreten.<br />
Der Gemeinsame B<strong>und</strong>esausschuss hat<br />
zwischenzeitlich 53 Bef<strong>und</strong>e definiert <strong>und</strong><br />
diesen Regelversorgungen zugeordnet,<br />
welche die typischen Versorgungsformen<br />
in den jeweiligen Bef<strong>und</strong>situationen abbilden.<br />
Hierauf bezieht sich der jeweilige<br />
Festzuschuss, dessen Höhe aus frequenz gewichteten<br />
Berechnungen ermittelt wurde .<br />
Der Festzuschuss bezieht sich ausschließlich<br />
auf den konkreten Einzelbef<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />
legt den Kassenanteil fest, wobei Vorsorgeleistungen<br />
des Versicherten wie bisher<br />
mit einem Bonus belohnt werden. Die<br />
tatsächlich durchgeführte Versorgung ist<br />
da<strong>von</strong> unabhängig. Der Zahnarzt rechnet<br />
gegenüber dem Versicherten seine individuellen<br />
zahnärztlichen sowie die zahntechnischen<br />
Leistungen nach Bema <strong>und</strong><br />
BEL ab, sofern es sich um eine Regelver-<br />
– IV –<br />
sorgung handelt, gleich- <strong>und</strong> andersartige<br />
Versorgungsformen darf er nach GOZ/BEB<br />
abrechnen. Die Höhe des Kassenanteils,<br />
also der bef<strong>und</strong>bezogene Festzuschuss,<br />
bleibt da<strong>von</strong> unberührt. Da sich die Höhe<br />
des Festzuschusses auf die definierte Regelversorgung<br />
bezieht, kann eine gleich-<br />
oder andersartige Versorgung auf Gr<strong>und</strong><br />
der anderen <strong>Abrechnung</strong>sgr<strong>und</strong>lage des<br />
Zahnarztes bzw. Zahntechnikers zu einer<br />
höheren Eigenbelastung des Versicherten<br />
führen.<br />
Das Handbuch beschreibt zunächst die vom<br />
Gemeinsamen B<strong>und</strong>esausschuss festgelegten<br />
allgemeinen Gr<strong>und</strong>lagen für die Definition<br />
<strong>und</strong> Anwendung der Festzuschüsse auf<br />
der Basis der Festzuschuss-Richtlinien. Im<br />
Hauptteil werden dann - mit reichhaltiger<br />
Bebilderung - die einzelnen Bef<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />
die entsprechenden Versorgungsformen<br />
umfassend dargestellt. Hierzu gehören<br />
neben dem Inhalt der Festzuschuss-Richtlinien<br />
die Auflistung der zahnärztlichen<br />
<strong>und</strong> zahntechnischen Regelleistungen, die<br />
daraus resultierenden <strong>und</strong> der Bestimmung<br />
der Festzuschusshöhe zu Gr<strong>und</strong>e<br />
liegenden Beträge in Euro, die nach Bonus<br />
spezifizierten Festzuschussbeträge in Euro<br />
sowie die gemeinsamen Erläuterungen der<br />
Spitzenverbände der Krankenkassen.<br />
Darüber hinaus enthält auch dieses Handbuch<br />
wieder alle für die <strong>Prüfung</strong> <strong>und</strong> <strong>Abrechnung</strong><br />
<strong>von</strong> Zahnersatz, Zahnkronen <strong>und</strong><br />
Suprakonstruktionen notwendigen Informationen<br />
wie Gesetzestexte, Richtlinien,<br />
b<strong>und</strong>esmantelvertragliche Vereinbarungen<br />
<strong>und</strong> Erläuterungen der Vertrags<strong>partner</strong> sowohl<br />
zum zahnärztlichen als auch zahntechnischen<br />
Leistungsbereich.<br />
In dieser Neu-Auflage sind die Beschlüsse<br />
des Gemeinsamen B<strong>und</strong>esausschusses,<br />
die bis zum Dezember 2010 getroffen<br />
wurden, enthalten, somit auch die Festzuschüsse<br />
in der ab 1. Januar 2011 geltenden<br />
Fassung.<br />
Der Autor<br />
Dezember 2010
Festzuschuss-Richtlinien<br />
Beschluss des Gemeinsamen B<strong>und</strong>esausschusses<br />
in der Besetzung nach § 91 Abs. 6 SGB V (Vertragszahnärztliche<br />
Versorgung) zur Bestimmung der<br />
Bef<strong>und</strong>e <strong>und</strong> der Regelversorgungsleistungen, für<br />
die Festzuschüsse nach § 55, 56 SGB V zu gewähren<br />
sind (beschlossen am 23.6.2004, 30.6.2004,<br />
14.7.2004 <strong>und</strong> 3.11.2004 in der am 21.12.2005,<br />
1.3.2006, 7.11.2007, 12.11.2009 <strong>und</strong> 20.5.2010 geänderten<br />
Fassung ).<br />
In den folgenden Abschnitten wird zunächst der<br />
Text der Festzuschuss-Richtlinien vorangestellt <strong>und</strong><br />
nachfolgend kommentiert.<br />
1. Präambel<br />
„Der Gemeinsame B<strong>und</strong>esausschuss in der Besetzung<br />
für die vertragszahnärztliche Versorgung<br />
nach § 91 Abs. 6 SGB V bestimmt auf der Gr<strong>und</strong>lage<br />
der Zahnersatz-Richtlinien die Bef<strong>und</strong>e, für die<br />
Festzuschüsse nach § 55 SGB V gewährt werden<br />
<strong>und</strong> ordnet diesen nach § 56 Abs. 2 SGB V prothetische<br />
Regelversorgungen zu. Die Bestimmung der<br />
Bef<strong>und</strong>e ist auf der Gr<strong>und</strong>lage einer international<br />
anerkannten Klassifikation des Lückengebisses erfolgt.<br />
Dem zahnmedizinischen Bef<strong>und</strong> wird unter<br />
Berücksichtigung der Zahnersatz-Richtlinien ein Bef<strong>und</strong><br />
dieser Festzuschuss-Richtlinien zugeordnet.<br />
Die dem jeweiligen Bef<strong>und</strong> zugeordnete zahnprothetische<br />
Versorgung orientiert sich an den zahnmedizinisch<br />
notwendigen zahnärztlichen <strong>und</strong> zahntechnischen<br />
Leistungen, die zu einer ausreichenden,<br />
zweckmäßigen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Versorgung mit<br />
Zahnersatz einschließlich Zahnkronen <strong>und</strong> Supra-<br />
konstruktionen nach dem allgemein anerkannten<br />
Stand der zahnmedizinischen Erkenntnisse für den<br />
jeweiligen Bef<strong>und</strong> gehören.<br />
Bei der Zuordnung der Regelversorgung sind auch<br />
die Funktionsdauer, die Stabilität <strong>und</strong> auch die Gegenbezahnung<br />
berücksichtigt worden.<br />
In die Festlegung der Regelversorgung sind die<br />
Bef<strong>und</strong>erhebung, die Planung, die Vorbereitung<br />
des Restgebisses, die Beseitigung <strong>von</strong> groben<br />
Okklusionshindernissen <strong>und</strong> alle Maßnahmen zur<br />
Herstellung <strong>und</strong> Eingliederung des Zahnersatzes<br />
einschließlich der Nachbehandlung sowie die Unterweisung<br />
im Gebrauch des Zahnersatzes einbezogen.<br />
Dem Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen ist<br />
nach § 56 Abs. 3 SGB V Gelegenheit zur Stellungnahme<br />
gegeben worden. Die Stellungnahme ist in<br />
die Entscheidung des Gemeinsamen B<strong>und</strong>esausschusses<br />
einbezogen worden.“<br />
Kommentierung<br />
Der Gemeinsame B<strong>und</strong>esausschuss hat auf der<br />
Gr<strong>und</strong>lage der ab 1. Januar 2005 gültigen gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen den Umfang der Versorgung<br />
mit Zahnersatz, Zahnkronen <strong>und</strong> Suprakonstruktionen<br />
in den Festzuschuss-Richtlinien unter<br />
Beachtung der Zahnersatz-Richtlinien umfassend<br />
beschrieben. In der Präambel wird erläutert, welche<br />
Gesichtspunkte der Gemeinsame B<strong>und</strong>esausschuss<br />
in die Definition der Richtlinien hat einfließen<br />
lassen. So konnte er bei der Beschreibung der<br />
den Bef<strong>und</strong>en zugeordneten Regelversorgungen<br />
lediglich die zahnmedizinisch notwendigen zahn-<br />
– 1 –<br />
ärztlichen <strong>und</strong> zahntechnischen Leistungen berücksichtigen,<br />
die bislang im Leistungskatalog der GKV<br />
als vertragszahnärztliche Versorgung vereinbart waren.<br />
Damit soll dem Aspekt einer ausreichenden,<br />
zweckmäßigen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Versorgung<br />
Rechnung getragen werden.<br />
Darüber hinaus gibt er bereits erste gr<strong>und</strong>legende<br />
Hinweise, welche umfassende Betrachtungsweise<br />
er bei der Beschreibung zu Gr<strong>und</strong>e gelegt hat<br />
<strong>und</strong> inwieweit diese Aspekte als Vorgaben bei der<br />
Anwendung der Festzuschuss-Richtlinien zu berücksichtigen<br />
sind. Abschließend führt er die zahnmedizinischen<br />
Maßnahmen auf, die nach wie vor<br />
Bestandteil der Regelversorgung sind.
Bef<strong>und</strong>klasse 1 – Erhaltungswürdiger Zahn<br />
1.1 Erhaltungswürdiger Zahn mit weitgehender Zerstörung<br />
der klinischen Krone oder unzureichende<br />
Retentionsmöglichkeit, je Zahn<br />
– 6 –<br />
Beträge für<br />
zahnärztliche<br />
Leistungen<br />
(§ 57 Abs. 1) in Euro<br />
1 Nr. 4 des Teils Allgemeines der Festzuschuss-Richtlinien ist bei der Anwendung zu beachten.<br />
Beträge für<br />
zahntechnische<br />
Leistungen<br />
(§ 57 Abs. 2) in Euro<br />
Festzuschüsse in Euro<br />
Ohne<br />
Mit Bonus<br />
Bonus 20 % 30 %<br />
doppelter<br />
Festzuschuss<br />
1<br />
129,42 116,53 122,98 147,58 159,87 245,96<br />
Kombinationsmöglichkeiten:<br />
im selben Kiefer 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5, 2.1, 2.2, 2.3, 2.4, 2.5, 2.6, 2.7, 3.1, 3.2, 4.1, 4.3,<br />
4.6, 4.7, 4.8, 7.1, 7.2, 7.5<br />
am selben Zahn 1.3, 1.4, 1.5<br />
Mögliche Kombinationen mit Festzuschüssen bei Wiederherstellungen/Erneuerungen <strong>von</strong><br />
Suprakonstruktionen (Bef<strong>und</strong>klasse 6 <strong>und</strong> Bef<strong>und</strong>e 7.3, 7.4, 7.7) siehe dort.<br />
Erläuterungen:<br />
Unter Bef<strong>und</strong> 1.1 sind in der Regelversorgung diejenigen zahnärztlichen <strong>und</strong> zahntechnischen<br />
Leistungen enthalten, die im Zusammenhang mit der Herstellung einer metallischen<br />
Vollkrone einschließlich der Provisorien anfallen können.<br />
Dabei kann eine Krone als Regelleistung sowohl bei einem Zahn mit weitgehender<br />
Zerstörung der klinischen Krone als auch bei unzureichender Retention für ein Halte<strong>und</strong><br />
Stützelement im Zusammenhang mit der Eingliederung einer Modellgussprothese<br />
anfallen. Im ersten Fall ist der Zahn auf dem HKP mit „ww“ zu kennzeichnen, im zweiten<br />
mit „ur“.<br />
Angaben im <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenplan:<br />
Bef<strong>und</strong>: ww, kw, ur<br />
Planung: K
1.1<br />
Regelversorgung<br />
(Beispiel)<br />
Regelversorgung zahnärztliche Leistungen (Bema) Regelversorgung zahntechnische Leistungen (BEL II)<br />
20a Metallische Vollkrone<br />
19 Provisorische Krone<br />
24c Abnahme <strong>und</strong> Wiedereingliederung<br />
eines Provisoriums<br />
7b Planungsmodelle<br />
98a Individuelle Abformung<br />
Regelversorgung:<br />
Krone<br />
Gleichartige Versorgung:<br />
Vollkeramische Krone<br />
– 7 –<br />
001 0 Modell<br />
002 3 Verwendung <strong>von</strong> Kunststoff<br />
002 4 Galvanisieren<br />
005 1 Sägemodell<br />
005 2 Einzelstumpfmodell<br />
005 3 Modell nach Überabdruck<br />
005 5 Fräsmodell<br />
006 0 Zahnkranz<br />
007 0 Zahnkranz sockeln<br />
012 0 Mittelwertartikulator<br />
020 1 Basis für Vorbissnahme<br />
021 1 Individueller Löffel<br />
021 3 Basis für Bissregistrierung<br />
022 0 Bisswall<br />
024 0 Übertragungskappe<br />
031 0 Provisorische Krone<br />
032 0 Formteil<br />
102 1 Vollkrone / Metall<br />
103 1 Vorbereiten Krone<br />
103 2 Krone einarbeiten<br />
136 0 Gefrästes Lager<br />
150 0 Metallverbindung nach Brand<br />
933 0 Versandkosten<br />
Material: NEM<br />
Verbrauchsmaterial Praxis<br />
1.1
Bef<strong>und</strong>klasse 2 –<br />
Zahnbegrenzte Lücken <strong>von</strong> höchstens vier fehlenden Zähnen<br />
je Kiefer bei ansonsten geschlossener Zahnreihe unter<br />
der Voraussetzung, dass keine Freiendsituation vorliegt<br />
(Lückensituation I)<br />
Ein fehlender Weisheitszahn ist nicht mitzuzählen. Ein<br />
fehlender Zahn 7 löst eine Freiendsituation aus. Dies gilt<br />
nicht, wenn Zahn 8 vorhanden ist <strong>und</strong> dieser als möglicher<br />
Brückenanker verwendbar ist. Soweit Zahn 7 einseitig oder<br />
beidseitig fehlt <strong>und</strong> hierfür keine Versorgungsnotwendigkeit<br />
besteht, liegt keine Freiendsituation vor. Auch nicht<br />
versorgungsbedürftige Freiendsituationen werden für<br />
die Ermittlung der Anzahl der fehlenden Zähne je Kiefer<br />
berücksichtigt.<br />
Für lückenangrenzende Zähne nach den Bef<strong>und</strong>en <strong>von</strong> Nr. 2<br />
sind Bef<strong>und</strong>e nach den Nrn. 1.1 bis 1.3 nicht ansetzbar.<br />
Das Gleiche gilt bei einer Versorgung mit Freiendbrücken<br />
für den Pfeilerzahn, der an den lückenangrenzenden<br />
Pfeilerzahn angrenzt.<br />
Protokollnotiz: Die Indikation für die Einbeziehung eines<br />
Weisheitszahns als Brückenanker bei Bef<strong>und</strong>en nach den<br />
Nrn. 2.1 bis 2.3 ist besonders kritisch zu bewerten.<br />
Für Freiendbrücken gilt: Leistungen im Rahmen der<br />
Regelversorgung bei Versorgung des nicht direkt lückenangrenzenden<br />
Pfeilerzahns sind nach Bema <strong>und</strong> BEL II<br />
abzurechnen.<br />
– 16 –<br />
Beträge für<br />
zahnärztliche Leistungen<br />
(§ 57 Abs. 1) in Euro<br />
1 Nr. 4 des Teils Allgemeines der Festzuschuss-Richtlinien ist bei der Anwendung zu beachten.<br />
Beträge für<br />
zahntechnische<br />
Leistungen<br />
(§ 57 Abs. 2) in Euro<br />
Festzuschüsse in Euro<br />
Ohne<br />
Mit Bonus<br />
Bonus 20 % 30 %<br />
doppelter<br />
Fest-zuschuss<br />
1<br />
288,94 294,16 291,55 349,86 379,02 583,10<br />
Kombinationsmöglichkeiten:<br />
im selben Kiefer 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5, 2.1, 2.2, 2.3, 2.5, 2.6, 2.7, 4.7, 7.1, 7.2, 7.5<br />
sowie 3.1, 3.2 (nur bei beidseitiger Freiendsituation <strong>und</strong> maximal<br />
zwei fehlenden Oberkiefer-Schneidezähnen)<br />
am selben Zahn An Ankerkronen kann ggf. FZ 1.4 oder 1.5 anfallen<br />
Mögliche Kombinationen mit Festzuschüssen bei Wiederherstellungen/Erneuerungen <strong>von</strong><br />
Suprakonstruktionen (Bef<strong>und</strong>klasse 6 <strong>und</strong> Bef<strong>und</strong>e 7.3, 7.4, 7.7) siehe dort.<br />
Erläuterungen:<br />
In der Bef<strong>und</strong>klasse 2 sind alle Bef<strong>und</strong>e zusammengefasst, die als Regelversorgung diejenigen<br />
zahnärztlichen <strong>und</strong> zahntechnischen Leistungen enthalten, die im Zusammenhang<br />
mit der Herstellung <strong>von</strong> Brücken anfallen können. Damit ein Bef<strong>und</strong> der Bef<strong>und</strong>klasse 2<br />
zugeordnet werden kann, müssen die folgenden Voraussetzungen vorliegen:<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Bef<strong>und</strong>beschreibung<br />
1. dürfen höchstens vier Zähne pro Kiefer fehlen,<br />
2. darf keine Freiendsituation vorliegen,<br />
3. muss eine geschlossene Zahnreihe hergestellt werden.<br />
Der G-BA hat die Definition der Freiendsituation modifiziert, danach löst gr<strong>und</strong>sätzlich ein<br />
fehlender Zahn 7 eine Freiendsituation aus. Dies gilt nicht, wenn der Zahn 8 vorhanden<br />
ist <strong>und</strong> als Brückenanker verwandt werden kann oder für den fehlenden Zahn 7 auch auf<br />
Dauer keine Versorgungsnotwendigkeit besteht. Allerdings sind diese fehlenden Zähne<br />
bei der Ermittlung der Anzahl der fehlenden Zähne mitzuzählen. Der Begriff „geschlos-
2.1 Zahnbegrenzte Lücke mit einem fehlenden Zahn, je<br />
Lücke<br />
Bei gleichzeitigem Vorliegen eines Bef<strong>und</strong>es im Oberkiefer<br />
für eine Brückenversorgung zum Ersatz <strong>von</strong> bis<br />
zu zwei nebeneinander fehlenden Schneidezähnen<br />
<strong>und</strong> für herausnehmbaren Zahnersatz ist bei beidseitigen<br />
Freiendsituationen neben dem Festzuschuss<br />
nach dem Bef<strong>und</strong> Nr. 2.1 zusätzlich ein Festzuschuss<br />
nach dem Bef<strong>und</strong> Nr. 3.1 ansetzbar.<br />
Protokollnotiz: Einspannige Adhäsivbrücken mit<br />
Metallgerüst im Frontzahnbereich bei Versicherten,<br />
die das 20. Lebensjahr vollendet haben, gelten als<br />
gleichartige Versorgung. Die Pfeilerzähne sollen<br />
karies- <strong>und</strong> füllungsfrei sein.<br />
Die Vertrags<strong>partner</strong> verständigen sich darauf, die<br />
Frequenzen der Inanspruchnahme <strong>von</strong> Adhäsivbrücken<br />
<strong>und</strong> deren Reparaturen zeitnah zu erfassen<br />
<strong>und</strong> die Versorgung mit Adhäsivbrücken durch die<br />
DGZMK bewerten zu lassen.<br />
2.1<br />
sene Zahnreihe“ bezieht sich auf den zu versorgenden Kiefer. Für die Beurteilung der<br />
Bef<strong>und</strong>situation ist die topographische Lage der Zähne entscheidend. Mit der geplanten<br />
festsitzenden Versorgung nach Bef<strong>und</strong>klasse 2 muss eine geschlossene Zahnreihe hergestellt<br />
werden können. Bereits vorhandener Zahnersatz einschließlich Suprakonstruktionen<br />
wird den natürlichen Zähnen gleichgestellt.<br />
Für lückenangrenzende Zähne (Ankerzähne) nach den Bef<strong>und</strong>en <strong>von</strong> Nr. 2 sind Bef<strong>und</strong>e<br />
nach den Nrn. 1.1 bis 1.3 nicht ansetzbar.<br />
Die Änderung der Zahnersatz-Richtlinien in Ziffer 22 werden nachfolgend illustriert:<br />
a)<br />
Hier werden jeweils zwei mesial stehende Prämolaren durch ein Freiendbrückenglied<br />
ersetzt. Ausgelöst wird der Festzuschuss nach Bef<strong>und</strong> Nr. 2.1 <strong>und</strong> ggf. der Festzuschuss<br />
nach Bef<strong>und</strong> Nr. 2.7.<br />
– 17 –<br />
2.1
Bef<strong>und</strong>klasse 3 – Zahnbegrenzte Lücken, die nicht den<br />
Bef<strong>und</strong>en nach den Nrn. 2.1 bis 2.5 <strong>und</strong> 4 entsprechen<br />
3.1. Alle zahnbegrenzten Lücken, die nicht den Bef<strong>und</strong>en<br />
nach Nrn. 2.1 bis 2.5 <strong>und</strong> 4 entsprechen, oder Freiendsituationen<br />
(Lückensituation II), je Kiefer<br />
Bei gleichzeitigem Vorliegen eines Bef<strong>und</strong>es im<br />
Oberkiefer für eine Brückenversorgung zum Ersatz<br />
<strong>von</strong> bis zu zwei nebeneinander fehlenden Schneidezähnen<br />
<strong>und</strong> für herausnehmbaren Zahnersatz<br />
ist bei beidseitigen Freiendsituationen neben dem<br />
Festzuschuss nach dem Bef<strong>und</strong> Nr. 3.1 zusätzlich ein<br />
Festzuschuss nach den Bef<strong>und</strong>en der Nrn. 2.1 oder<br />
2.2 ansetzbar.<br />
– 32 –<br />
Beträge für<br />
zahnärztliche<br />
Leistungen<br />
(§ 57 Abs. 1) in Euro<br />
1 Nr. 4 des Teils Allgemeines der Festzuschuss-Richtlinien ist bei der Anwendung zu beachten.<br />
Beträge für<br />
zahntechnische<br />
Leistungen<br />
(§ 57 Abs. 2) in Euro<br />
Festzuschüsse in Euro<br />
Ohne<br />
Mit Bonus<br />
Bonus 20 % 30 %<br />
doppelter<br />
Festzuschuss<br />
1<br />
159,84 425,95 292,90 351,48 380,77 585,80<br />
Kombinationsmöglichkeiten:<br />
im selben Kiefer 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5, 3.2, 4.7, 7.1, 7.2 sowie<br />
2.1, 2.2, 2.6, 2.7 (nur bei beidseitiger Freiendsituation <strong>und</strong> maximal<br />
zwei nebeneinander fehlenden Oberkiefer-Schneidezähnen)<br />
Mögliche Kombinationen mit Festzuschüssen bei Wiederherstellungen/Erneuerungen <strong>von</strong><br />
Suprakonstruktionen (Bef<strong>und</strong>klasse 6 <strong>und</strong> Bef<strong>und</strong>e 7.3, 7.4, 7.7) siehe dort.<br />
Erläuterungen:<br />
Unter Bef<strong>und</strong> Nr. 3.1 sind in der Regelversorgung diejenigen zahnärztlichen <strong>und</strong> zahntechnischen<br />
Leistungen enthalten, die im Zusammenhang mit der Herstellung <strong>von</strong><br />
Modellgussprothesen anfallen. Damit ein Bef<strong>und</strong> 3.1 vorliegt, müssen die folgenden<br />
Voraussetzungen vorliegen:<br />
1. Es muss eine Freiendsituation vorliegen oder<br />
2. die Bedingungen für den Ansatz der Bef<strong>und</strong>e 2.1 bis 2.5 <strong>und</strong> 4.1 bis 4.4 treffen nicht<br />
zu.<br />
Eine Kombination der Bef<strong>und</strong>klasse 2 mit einem Bef<strong>und</strong> nach 3.1 ist prinz<strong>ip</strong>iell ausgeschlossen;<br />
eine Ausnahme bildet lediglich der Oberkieferfrontzahnbereich (s. Bef<strong>und</strong>zusätze zu<br />
den Bef<strong>und</strong>en 2.1 <strong>und</strong> 2.2).<br />
Angaben im <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenplan:<br />
Bef<strong>und</strong>: e, f, ew<br />
Planung: E,H
3.1<br />
Regelversorgung<br />
(Beispiel)<br />
Regelversorgung zahnärztliche Leistungen (Bema) Regelversorgung zahntechnische Leistungen (BEL II)<br />
7b Planungsmodelle<br />
96a Partielle Prothese<br />
96b Partielle Prothese<br />
96c Partielle Prothese<br />
98a Individuelle Abformung<br />
98b Funktionsabdruck OK<br />
98c Funktionsabdruck UK<br />
98g Metallbasis<br />
98h/1 gegossene Halte- <strong>und</strong> Stützvorrichtung<br />
98h/2 gegossene Halte- <strong>und</strong> Stützvorrichtungen<br />
89 Beseitigung grober Artikulationsstörungen<br />
Regelversorgung:<br />
Modellgussprothese mit Halte- <strong>und</strong> Stützvorrichtungen<br />
Gleichartige Versorgung:<br />
Modellgussprothese mit Geschiebe o. ä.<br />
– 33 –<br />
001 0 Modell<br />
012 0 Mittelwertartikulator<br />
020 1 Basis für Vorbissnahme<br />
021 1 Individueller Löffel<br />
021 2 Funktionslöffel<br />
021 3 Basis für Bissregistrierung<br />
022 0 Bisswall<br />
137 0 Schubverteilungsarm<br />
155 0 Konditionierung<br />
160 0 Vest. Verblendung<br />
Kunststoff<br />
161 0 Zahnfleisch Kunststoff<br />
164 0 Vest. Verblendung<br />
Komposit<br />
165 0 Zahnfleisch Komposit<br />
201 0 Metallbasis<br />
202 1 Einarmige Klammer<br />
202 2 Inlayklammer<br />
202 3 Fortlaufende Klammer<br />
202 4 Bonyhardklammer<br />
202 5 Kralle<br />
202 6 Ney-Stiel<br />
202 7 Auflage<br />
202 8 Umgehungsbügel<br />
203 1 Zweiarmige Klammer<br />
203 2 Approximalklammer<br />
203 3 Ringklammer<br />
203 4 Rücklaufklammer<br />
203 5 Bonyhardklammer<br />
203 6 Doppelbogenklammer<br />
204 1 Zweiarmige Klammer /<br />
Auflage<br />
204 2 Approximalklammer /<br />
Auflage<br />
204 3 Ringklammer / Auflage<br />
204 4 Rücklaufklammer /<br />
Auflage<br />
204 5 Bonyhardklammer /<br />
Auflage<br />
204 6 Überwurfklammer /<br />
Auflage<br />
205 0 Bonwill-Klammer<br />
208 1 Rückenschutzplatte<br />
208 2 Metallzahn<br />
208 3 Metallkaufläche<br />
211 0 Abschlussrand<br />
301 0 Aufstellung Gr<strong>und</strong>einheit<br />
302 0 Aufstellung Wachs je<br />
Zahn<br />
303 0 Aufstellung Metall je<br />
Zahn<br />
341 0 Übertragung je Zahn<br />
361 0 Fertigstellung Gr<strong>und</strong>einheit<br />
362 0 Fertigstellung je Zahn<br />
380 1 Einarmige Klammer<br />
380 2 Inlayklammer<br />
380 3 Interdental-Knopfklammer<br />
380 4 Approximalklammer<br />
380 5 Auflage<br />
380 6 Bonyhardklammer<br />
381 1 Zweiarmige Klammer /<br />
Auflage<br />
381 2 Bonyhardklammer /<br />
Auflage<br />
381 3 Überwurfklammer<br />
381 4 Doppelbogenklammer<br />
382 1 Weichkunststoff<br />
382 2 Sonderkunststoff<br />
383 0 Zahn, zahnfarben<br />
hergestellt<br />
384 0 Zahn, zahnfarben<br />
hinterlegen<br />
933 0 Versandkosten<br />
Material: Zähne<br />
Verbrauchsmaterial Praxis<br />
3.1
Bef<strong>und</strong>klasse 4 – Restzahnbestand bis zu 3 Zähnen oder<br />
zahnloser Kiefer<br />
4.1 Restzahnbestand bis zu 3 Zähnen im Oberkiefer<br />
– 36 –<br />
Beträge für<br />
zahnärztliche<br />
Leistungen<br />
(§ 57 Abs. 1) in Euro<br />
1 Nr. 4 des Teils Allgemeines der Festzuschuss-Richtlinien ist bei der Anwendung zu beachten.<br />
Beträge für<br />
zahntechnische<br />
Leistungen<br />
(§ 57 Abs. 2) in Euro<br />
Festzuschüsse in Euro<br />
Ohne<br />
Mit Bonus<br />
Bonus 20 % 30 %<br />
doppelter<br />
Festzuschuss<br />
1<br />
194,18 385,37 289,78 347,74 376,71 579,56<br />
Kombinationsmöglichkeiten:<br />
im selben Kiefer 1.1, 1.2, 1.4, 1.5, 4.5, 4.6, 4.7, 4.8, 4.9<br />
Mögliche Kombinationen mit Festzuschüssen bei Wiederherstellungen/Erneuerungen <strong>von</strong><br />
Suprakonstruktionen (Bef<strong>und</strong>klasse 6 <strong>und</strong> Bef<strong>und</strong>e 7.3, 7.4, 7.7) siehe dort.<br />
Erläuterungen:<br />
In der Bef<strong>und</strong>klasse 4 sind alle Bef<strong>und</strong>e zusammengefasst, die in der Regelversorgung<br />
diejenigen zahnärztlichen <strong>und</strong> zahntechnischen Leistungen enthalten, die im Zusammenhang<br />
mit der Herstellung <strong>von</strong> Modellguss- oder Cover-Denture-Prothesen mit einem<br />
Restzahnbestand <strong>von</strong> bis zu 3 Zähnen oder Totalprothesen anfallen. Hierunter fallen<br />
auch Bef<strong>und</strong>e für die Versorgung der Ankerzähne <strong>von</strong> Modellguss- oder Cover-Denture-<br />
Prothesen mit Teleskopkronen <strong>und</strong> Wurzelstiftkappen sowie ein Bef<strong>und</strong> für die schwierig<br />
zu bestimmende Lagebeziehung der Kiefer (Stützstiftregistrierung als Regelversorgung).<br />
Eine Zuordnung zur Bef<strong>und</strong>klasse 4 ist nur bei einem Restzahnbestand <strong>von</strong> bis zu drei<br />
Zähnen oder bei zahnlosem Kiefer möglich. Im Gegensatz zum Bef<strong>und</strong> 3.2 ist bei Bef<strong>und</strong>klasse<br />
4 die Versorgung mit Teleskopkronen als Regelversorgung auch außerhalb der<br />
Eckzähne möglich. Sollten im Ausnahmefall bei den Ankerzähnen keine Teleskopkronen<br />
bzw. Wurzelstiftkappen notwendig sein, kann nunmehr auch ein Festzuschuss für einen<br />
Bef<strong>und</strong> nach 4.1 in Ansatz gebracht werden.<br />
Ein Restzahnbestand <strong>von</strong> bis zu 3 Zähnen löst immer den Bef<strong>und</strong> Nr. 4.1 aus. Dies gilt<br />
auch bei einer Modellguss-Prothese.<br />
Angaben im <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenplan:<br />
Bef<strong>und</strong>: e, f, ew<br />
Planung: E
4.1<br />
Regelversorgung<br />
(Beispiel)<br />
Regelversorgung zahnärztliche Leistungen (Bema) Regelversorgung zahntechnische Leistungen (BEL II)<br />
7b Planungsmodelle<br />
89 Beseitigung grober Artikulationsstörungen<br />
96c Partielle Prothese<br />
97a Totalprothese OK<br />
98a Individuelle Abformung<br />
98b Funktionsabdruck OK<br />
98g Metallbasis<br />
98h/1 Gegossene Halte- <strong>und</strong> Stützvorrichtung<br />
98h/2 Gegossene Halte- <strong>und</strong> Stützvorrichtungen<br />
Regelversorgung:<br />
Modellgussprothese im Oberkiefer<br />
Cover-Denture-Prothese im Oberkiefer<br />
Gleichartige Versorgung:<br />
Modellgussprothese im Oberkiefer mit<br />
Geschiebe o. ä.<br />
– 37 –<br />
001 0 Modell<br />
012 0 Mittelwertartikulator<br />
020 1 Basis für Vorbissnahme<br />
021 1 Individueller Löffel<br />
021 2 Funktionslöffel<br />
021 3 Basis für Bissregistrierung<br />
021 5 Basis für Aufstellung<br />
022 0 Bisswall<br />
137 0 Schubverteilungsarm<br />
155 0 Konditionierung<br />
160 0 Vestibuläre Verblendung<br />
Kunststoff<br />
161 0 Zahnfleisch Kunststoff<br />
164 0 Vestibuläre Verblendung<br />
Komposite<br />
165 0 Zahnfleisch Komposite<br />
201 0 Metallbasis<br />
202 1 Einarmige Klammer<br />
202 2 Inlayklammer<br />
202 3 Fortlaufende Klammer<br />
202 4 Bonyhardklammer<br />
202 5 Kralle<br />
202 6 Ney-Stiel<br />
202 7 Auflage<br />
202 8 Umgehungsbügel<br />
203 1 Zweiarmige Klammer<br />
203 2 Approximalklammer<br />
203 3 Ringklammer<br />
203 4 Rücklaufklammer<br />
203 5 Bonyhardklammer/<br />
Gegenlager<br />
203 6 Doppelbogenklammer<br />
204 1 Zweiarmige Klammer<br />
mit Auflage(n)<br />
204 2 Approximalklammer<br />
mit Auflage(n)<br />
204 3 Ringklammer<br />
mit Auflage(n)<br />
204 4 Rücklaufklammer<br />
mit Auflage(n)<br />
204 5 Bonyhardklammer<br />
mit Auflage(n)<br />
204 6 Überwurfklammer<br />
mit Auflage(n)<br />
205 0 Bonwillklammer<br />
208 1 Rückenschutzplatte<br />
208 2 Metallzahn<br />
208 3 Metallkaufläche<br />
211 0 Abschlußrand<br />
212 0 Zuschlag einzelne<br />
Klammer<br />
301 0 Aufstellung<br />
Gr<strong>und</strong>einheit<br />
302 0 Aufstellung Wachs<br />
je Zahn<br />
303 0 Aufstellung auf Metall<br />
je Zahn<br />
341 0 Übertragung je Zahn<br />
361 0 Fertigstellung<br />
Gr<strong>und</strong>einheit<br />
362 0 Fertigstellung je Zahn<br />
380 1 Einarmige Klammer<br />
380 2 Inlayklammer<br />
380 3 Interdental-Knopfklammer<br />
380 4 Approximalklammer<br />
380 5 Auflage<br />
380 6 Bonyhardklammer<br />
381 1 Zweiarmige Klammer/<br />
Auflage<br />
381 2 Bonyhardklammer/<br />
Auflage<br />
381 3 Überwurfklammer<br />
381 4 Doppelbogenklammer<br />
382 1 Weichkunststoff<br />
382 2 Sonderkunststoff<br />
383 0 Zahn / zahnfarben<br />
hergestellt<br />
384 0 Zahn / zahnfarben<br />
hinterlegen<br />
806 0 Gegossenes Basisteil<br />
933 0 Versandkosten<br />
Material:<br />
Zähne<br />
Verbrauchsmaterial Praxis<br />
4.1
Bef<strong>und</strong>klasse 5 – Lückengebiss nach Zahnverlust in Fällen,<br />
in denen eine endgültige Versorgung nicht sofort möglich<br />
ist<br />
Protokollnotiz: Die Zahl der fehlenden Zähne ist ausschlaggebend<br />
für den Bef<strong>und</strong> nach 5.1 bis 5.3, in dem zu<br />
versorgenden Gebiet.<br />
5.1 Lückengebiss nach Verlust <strong>von</strong> bis zu 4 Zähnen je<br />
Kiefer in Fällen, in denen eine endgültige Versorgung<br />
nicht sofort möglich ist, je Kiefer<br />
– 54 –<br />
Beträge für<br />
zahnärztliche<br />
Leistungen<br />
(§ 57 Abs. 1) in Euro<br />
1 Nr. 4 des Teils Allgemeines der Festzuschuss-Richtlinien ist bei der Anwendung zu beachten.<br />
Beträge für<br />
zahntechnische<br />
Leistungen<br />
(§ 57 Abs. 2) in Euro<br />
Festzuschüsse in Euro<br />
Ohne<br />
Mit Bonus<br />
Bonus 20 % 30 %<br />
doppelter<br />
Festzuschuss<br />
1<br />
46,94 135,06 91,00 109,20 118,30 182,00<br />
Kombinationsmöglichkeiten:<br />
im selben Kiefer 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5, 6.8, 6.9, 7.3, 7.4<br />
(nur in begründeten Einzelfällen kombinierbar)<br />
Erläuterungen:<br />
In der Bef<strong>und</strong>klasse 5 sind alle Bef<strong>und</strong>e zusammengefasst, die in der Regelversorgung<br />
diejenigen zahnärztlichen <strong>und</strong> zahntechnischen Positionen enthalten, die im Zusammenhang<br />
mit der Herstellung <strong>von</strong> Interimsprothesen anfallen.<br />
Strittig ist nach wie vor, inwieweit laborgefertigte provisorische Brücken (Langzeitprovisorien)<br />
einen Zuschuss nach der Bef<strong>und</strong>klasse 5 auslösen. Die Spitzenverbände vertreten<br />
die Auffassung, dass für die Versorgung mit einer provisorischen Brücke gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
ein im direkten Verfahren hergestelltes Provisorium ausreichend ist. Ausnahmefälle für<br />
im indirekten Verfahren hergestellte Brücken können nach der DGZMK sein:<br />
– zur Überbrückung <strong>von</strong> Ausheilungszeiten nach chirurgischen Eingriffen,<br />
– bei der Erneuerung <strong>von</strong> Brücken im Rahmen einer systematischen Behandlung <strong>von</strong><br />
Parodontopathien,<br />
– bei Änderung der Kieferrelation, der Okklusion oder der Phonetik,<br />
– bei der palliativen Versorgung <strong>von</strong> Tumorpatienten.<br />
Kurzzeitprovisorien bis zu 3 Monaten gehören zur Regelversorgung <strong>und</strong> sind mit den<br />
Bef<strong>und</strong>klassen 1 <strong>und</strong> 2 abgegolten. Es ist dagegen nicht abschließend geklärt, wie bei<br />
Langzeitprovisorien zu verfahren ist; die Aussagen der DGZMK bieten Anhaltspunkte.<br />
Angaben im <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenplan:<br />
Bef<strong>und</strong>: e, f, ix, x, ew<br />
Planung: E<br />
Ankreuzen im Feld „Interimsprothese“
5.1<br />
Regelversorgung<br />
(Beispiel)<br />
Regelversorgung zahnärztliche Leistungen (Bema) Regelversorgung zahntechnische Leistungen (BEL II)<br />
7b Planungsmodelle<br />
96a Partielle Prothese<br />
98a Individuelle Abformung<br />
98f Halte- <strong>und</strong> Stützvorrichtungen<br />
89 Beseitigung grober Artikulationsstörungen<br />
Regelversorgung:<br />
Interimsprothese<br />
Gleichartige Versorgung:<br />
–<br />
– 55 –<br />
001 0 Modell<br />
012 0 Mittelwertartikulator<br />
020 1 Basis für Vorbissnahme<br />
021 1 Individueller Löffel<br />
021 3 Basis für Bissregistrierung<br />
021 5 Basis für Aufstellung<br />
022 0 Bisswall<br />
202 1 Einarmige Klammer<br />
202 2 Inlayklammer<br />
202 3 Fortlaufende Klammer<br />
202 4 Bonyhardklammer<br />
202 5 Kralle<br />
202 6 Ney-Stiel<br />
202 7 Auflage<br />
202 8 Umgehungsbügel<br />
203 1 Zweiarmige Klammer<br />
203 2 Approximalklammer<br />
203 3 Ringklammer<br />
203 4 Rücklaufklammer<br />
203 5 Bonyhardklammer<br />
203 6 Doppelbogen-klammer<br />
204 1 Zweiarmige Klammer /<br />
Auflage<br />
204 2 Approximalklammer /<br />
Auflage<br />
204 3 Ringklammer/Auflage<br />
204 4 Rücklaufklammer /<br />
Auflage<br />
204 5 Bonyhardklammer /<br />
Auflage<br />
204 6 Überwurfklammer /<br />
Auflage<br />
205 0 Bonwill-Klammer<br />
212 0 Zuschlag einzelne<br />
Klammer<br />
301 0 Aufstellung Gr<strong>und</strong>einheit<br />
302 0 Aufstellen der Zähne<br />
361 0 Fertigstellung Gr<strong>und</strong>einheit<br />
362 0 Fertigstellung je Zahn<br />
380 1 Einarmige Klammer<br />
380 2 Inlayklammer<br />
380 3 Interdental-Knopfklammer<br />
380 4 Approximalklammer<br />
380 5 Auflage<br />
380 6 Bonyhardklammer<br />
381 1 Zweiarmige Klammer /<br />
Auflage<br />
381 2 Bonyhardklammer /<br />
Auflage<br />
381 3 Überwurfklammer<br />
381 4 Doppelbogen-klammer<br />
933 0 Versandkosten<br />
Material: Zähne<br />
Verbrauchsmaterial Praxis<br />
5.1
Bef<strong>und</strong>klasse 6 – Wiederherstellungs- <strong>und</strong> erweiterungsbedürftiger<br />
konventioneller Zahnersatz<br />
Protokollnotiz: Für die Einstufung einer Wiederherstellung<br />
als Regel-, gleich- oder andersartige Versorgung ist nicht die<br />
Art der wiederherzustellenden Versorgung maßgeblich. Liegen<br />
die Voraussetzungen einer Bef<strong>und</strong>beschreibung nach<br />
6.0 - 6.10 vor <strong>und</strong> ist die jeweilige Wiederherstellungsmaßnahme<br />
als Regelversorgung abgebildet, handelt es sich um<br />
eine Wiederherstellung innerhalb der Regelversorgung.<br />
6.0 Prothetisch versorgtes Gebiss ohne Bef<strong>und</strong>veränderung<br />
mit wiederherstellungsbedürftiger<br />
herausnehmbarer-/Kombinationsversorgung ohne<br />
Erfordernis der Abformung <strong>und</strong> ohne Erfordernis<br />
zahntechnischer Leistungen, auch Auffüllen <strong>von</strong><br />
Sek<strong>und</strong>ärteleskopen im direkten Verfahren, je Prothese<br />
– 62 –<br />
Beträge für<br />
zahnärztliche<br />
Leistungen<br />
(§ 57 Abs. 1) in Euro<br />
1 Nr. 4 des Teils Allgemeines der Festzuschuss-Richtlinien ist bei der Anwendung zu beachten.<br />
Beträge für<br />
zahntechnische<br />
Leistungen<br />
(§ 57 Abs. 2) in Euro<br />
Festzuschüsse in Euro<br />
Ohne<br />
Mit Bonus<br />
Bonus 20 % 30 %<br />
doppelter<br />
Festzuschuss<br />
1<br />
22,86 1,48 12,17 14,60 15,82 24,34<br />
Kombinationsmöglichkeiten:<br />
im selben Kiefer 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5, 2.1, 2.2, 2.3, 2.4, 2.5, 2.6, 2.7, 4.6, 4.7, 4.8, 6.6, 6.7,<br />
6.8, 6.9, 6.10, 7.1, 7.2, 7.3, 7.4<br />
Die Bef<strong>und</strong>klasse 6 ist gr<strong>und</strong>sätzlich nur untereinander <strong>und</strong> nicht mit anderen Bef<strong>und</strong>klassen<br />
kombinierbar. Erfolgt jedoch eine Wiederherstellung gleichzeitig mit einer<br />
Neuversorgung auf demselben <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenplan, sind die aufgeführten Kombinationen<br />
möglich.<br />
Erläuterungen:<br />
In der Bef<strong>und</strong>klasse 6 sind unter den Bef<strong>und</strong>en 6.0 bis 6.7 Bef<strong>und</strong>e zusammengefasst,<br />
die in der Regelversorgung zahnärztliche <strong>und</strong> zahntechnische Positionen enthalten, die<br />
im Zusammenhang mit der Wiederherstellung <strong>und</strong> Erweiterung <strong>von</strong> Prothesen anfallen<br />
können. Durch die differenzierte Bef<strong>und</strong>beschreibung soll sichergestellt werden, dass<br />
möglichst alle Wiederherstellungsmaßnahmen durch einen angemessenen Festzuschuss<br />
abgedeckt werden. Da gerade bei Wiederherstellungsmaßnahmen die Bandbreite der<br />
benötigten zahnärztlichen <strong>und</strong> zahntechnischen Positionen sehr groß ist <strong>und</strong> dadurch die<br />
Kosten der Versorgung im Einzelfall stark <strong>von</strong> einander abweichen können, muss abgewartet<br />
werden, ob die Differenzierung der Bef<strong>und</strong>e bzw. der Festzuschüsse ausreicht, um<br />
die im Einzelfall anfallenden tatsächlichen Kosten annähernd abzudecken.<br />
Der G-BA hat mit diesem neuen Bef<strong>und</strong> dem Umstand Rechnung getragen, dass Reparaturen<br />
anfallen, bei denen weder ein Abdruck noch eine zahntechnische Leistung in einem<br />
Labor erforderlich ist. Hierzu gehört z. B. das Aktivieren <strong>von</strong> Halte- <strong>und</strong> Stützvorrichtungen<br />
sowie Verbindungselementen.<br />
Angaben im <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenplan:<br />
Bef<strong>und</strong>: Der Bef<strong>und</strong> ist bei Wiederherstellungsmaßnahmen nicht auszufüllen<br />
Planung: Die Planung ist im Feld „Bemerkungen“ anzugeben
6.0<br />
Regelversorgung zahnärztliche Leistungen (Bema) Regelversorgung zahntechnische Leistungen (BEL II)<br />
89 Beseitigung <strong>von</strong> Artikulationsstörungen<br />
100a Wiederherstellung ohne Abformung<br />
Regelversorgung:<br />
Wiederherstellung ohne Abformung <strong>und</strong><br />
ohne zahntechnische Leistungen<br />
Gleichartige Versorgung:<br />
Aktivieren <strong>von</strong> Geschieben o. Ä.<br />
– 63 –<br />
Material: Verbrauchsmaterial Praxis<br />
6.0
Bef<strong>und</strong>klasse 7 – Erneuerung <strong>und</strong> Wiederherstellung <strong>von</strong><br />
Suprakonstruktionen<br />
7.1 Erneuerungsbedürftige Suprakonstruktion (vorhandenes<br />
Implantat bei zahnbegrenzter Einzelzahnlük-<br />
– 88 –<br />
Beträge für<br />
zahnärztliche<br />
Leistungen<br />
(§ 57 Abs. 1) in Euro<br />
1 Nr. 4 des Teils Allgemeines der Festzuschuss-Richtlinien ist bei der Anwendung zu beachten.<br />
Beträge für<br />
zahntechnische<br />
Leistungen<br />
(§ 57 Abs. 2) in Euro<br />
Festzuschüsse in Euro<br />
Ohne<br />
Mit Bonus<br />
Bonus 20 % 30 %<br />
doppelter<br />
Festzuschuss<br />
1<br />
ke), je implantatgetragene Krone 129,42 115,79 122,61 147,13 159,39 245,22<br />
Kombinationsmöglichkeiten:<br />
im selben Kiefer 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5, 2.1, 2.2, 2.3, 2.4, 2.5, 2.6, 2.7, 3.1, 3.2, 4.7, 7.1, 7.2,<br />
7.5<br />
am selben Zahn 1.3<br />
Mögliche Kombinationen mit Festzuschüssen bei Wiederherstellungen/Erneuerungen <strong>von</strong><br />
Suprakonstruktionen (Bef<strong>und</strong>klasse 6 <strong>und</strong> Bef<strong>und</strong>e 7.3, 7.4, 7.7) siehe dort.<br />
Erläuterungen:<br />
Unter Bef<strong>und</strong> Nr. 7.1 sind in der Regelversorgung diejenigen zahnärztlichen <strong>und</strong> zahntechnischen<br />
Positionen enthalten, die im Zusammenhang mit der Herstellung <strong>von</strong> implantatgetragenen<br />
Einzelkronen anfallen können. Handelt es sich bei der zahnbegrenzten<br />
Einzelzahnlücke um einen Ausnahmefall nach Nr. 36 der Zahnersatz-Richtlinien, bildet<br />
nach A. 8 der Festzuschuss-Richtlinien die dem Bef<strong>und</strong> zugeordnete Regelversorgung<br />
nach dem Bema die <strong>Abrechnung</strong>sgr<strong>und</strong>lage gegenüber dem Versicherten. Ansonsten ist<br />
die GOZ die <strong>Abrechnung</strong>sgr<strong>und</strong>lage. Die vorgesehene Regelversorgung dient nur der<br />
Festlegung der Festzuschusshöhe.<br />
Für Verblendungen bei erneuerungsbedürftigen Suprakonstruktionen nach Bef<strong>und</strong> Nr.<br />
7.1 kann ein Festzuschuss nach Nr. 1.3 angesetzt werden.<br />
Angaben im <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenplan:<br />
Bef<strong>und</strong>: sw<br />
Planung: SK
Regelversorgung<br />
(Beispiel)<br />
7.1<br />
Regelversorgung zahnärztliche Leistungen (Bema) Regelversorgung zahntechnische Leistungen (BEL II)<br />
7b Planungsmodelle<br />
20a Metallische Vollkrone<br />
19 Provisorische Krone<br />
24c Abnahme <strong>und</strong> Wiedereingliederung<br />
eines Provisoriums<br />
98a Individuelle Abformung<br />
Regelversorgung:<br />
implantatgetragene Einzelkrone, in den<br />
Ausnahmefällen nach den ZE-Richtlinien<br />
Gleichartige Versorgung:<br />
implantatgetragene Vollkeramikkrone in<br />
den Ausnahmefällen nach den ZE-Richtlinien<br />
– 89 –<br />
001 0 Modell<br />
002 2 Platzhalter einfügen<br />
002 3 Verwendung <strong>von</strong> Kunststoff<br />
005 1 Sägemodell<br />
005 2 Einzelstumpfmodell<br />
005 3 Modell nach Überabdruck<br />
005 5 Fräsmodell<br />
006 0 Zahnkranz<br />
007 0 Zahnkranz sockeln<br />
012 0 Mittelwertartikulator<br />
021 1 Individueller Löffel<br />
021 3 Basis für Bissregistrierung<br />
022 0 Bisswall<br />
024 0 Übertragungskappe<br />
031 0 Provisorische Krone<br />
102 1 Vollkrone / Metall<br />
136 0 Gefrästes Lager<br />
933 0 Versandkosten<br />
Material: NEM<br />
Verbrauchsmaterial Praxis<br />
7.1
Einheitlicher Bewertungsmaßstab für zahnärztliche<br />
Leistungen gemäß § 87 Abs 2 <strong>und</strong> 2d SGB V / Gebührentarif<br />
C Ersatzkassenvertrag in der ab 1.1.2004<br />
gültigen Fassung<br />
Allgemeine Bestimmungen:<br />
1. Der Einheitliche Bewertungsmaßstab gemäß § 87<br />
Abs. 2 <strong>und</strong> 2d SGB V bestimmt den Inhalt der<br />
abrechnungsfähigen zahnärztlichen Leistungen<br />
<strong>und</strong> ihr wertmäßiges, in Punkten ausgedrücktes<br />
Verhältnis zueinander.<br />
Der Inhalt des Leistungsanspruchs der Versicherten<br />
<strong>und</strong> der Umfang der vertragszahnärztlichen<br />
Versorgung ergibt sich auf der Gr<strong>und</strong> lage<br />
der gesetzlichen Bestimmungen des SGB V aus<br />
den Richtlinien des B<strong>und</strong>esausschusses der<br />
Zahnärzte <strong>und</strong> Krankenkassen in Verbindung<br />
mit dem Einheitlichen Bewertungsmaßstab für<br />
zahnärztliche Leistungen.<br />
2. Eine Leistung ist als selbständige Leistung dann<br />
nicht abrechnungsfähig, wenn sie Bestandteil<br />
einer anderen abrechnungsfähigen Leistung ist.<br />
Eine Leistung ist aber nur dann abrechnungsfähig,<br />
wenn der Leistungsinhalt vollständig<br />
erbracht wird.<br />
3. Zahnärztliche Leistungen, die nicht in diesem<br />
Bewertungsmaßstab enthalten sind, werden<br />
nach dem Gebührenverzeichnis der Gebührenordnung<br />
für Ärzte vom 12.11.1982 in der jeweils<br />
gültigen Fassung bewertet. Zur Ermittlung der<br />
Bewertungszahl ist für 9 GOÄ-Punkte 1 Bema-<br />
Punkt anzusetzen. Die ermittelten Bewertungszahlen<br />
sind auf ganze Zahlen aufzur<strong>und</strong>en. Die<br />
Gebührenordnung für Ärzte ist im Rahmen der<br />
Ausübung der Zahn-, M<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Kieferheilk<strong>und</strong>e<br />
nach folgender Maßgabe anzuwenden:<br />
a) Für die Berechnung <strong>von</strong> Wegegeld <strong>und</strong> Reiseentschädigung<br />
gelten §§ 8 <strong>und</strong> 9 GOÄ.<br />
b) Abschnitte B IV, B V, B VI (Nrn. 70,75), C (Nrn. 200,<br />
204, 210 - nicht in derselben Sitzung mit operativen<br />
Eingriffen oder W<strong>und</strong>versorgungen -<br />
Nrn. 250, 251, 252 - nicht für die Injektion zu<br />
<strong>Heil</strong>zwecken - , 253, 254, 255, 271, 272, 300,<br />
303) J, L <strong>und</strong> N finden Anwendung, soweit der<br />
Einheitliche Bewertungsmaßstab für zahnärztliche<br />
Leistungen keine vergleichbaren<br />
Leistungen enthält.<br />
4. Vertragszahnärzte, die auch als Vertragsärzte<br />
gemäß § 95 Abs. 1 SGB V an der Versorgung<br />
teilnehmen, dürfen die in einem einheitlichen<br />
Behandlungsfall durchgeführten Leistungen<br />
entweder nur über die Kassenzahnärztliche<br />
Vereinigung oder nur über die Kassenärztliche<br />
Vereinigung abrechnen. Die <strong>Abrechnung</strong><br />
einzelner Leistungen über die Kassenärztliche<br />
Vereinigung schließt die <strong>Abrechnung</strong> weiterer<br />
Leistungen in einem einheitlichen Behandlungsfall<br />
über die Kassenzahnärztliche Vereinigung<br />
aus. Die Aufteilung eines einheitlichen<br />
Behandlungsfalls in zwei <strong>Abrechnung</strong>sfälle ist<br />
nicht zulässig.<br />
5. Die allgemeinen Praxiskosten, auch die durch<br />
die Anwendung <strong>von</strong> zahnärztlichen Instrumenten<br />
<strong>und</strong> Apparaturen entstehenden Kosten, sind in<br />
den abrechnungsfähigen Leistungsansätzen<br />
enthalten. Nicht in den Leistungsansätzen<br />
enthalten sind die Kosten für Arzneimittel <strong>und</strong><br />
– 109 –<br />
Materialien, die Kosten für die Instrumente,<br />
Gegen stände <strong>und</strong> Stoffe, die der Kranke zur<br />
weiteren Verwendung behält oder die mit einer<br />
einmaligen Anwendung verbraucht sind, sowie<br />
die zahntechnischen Laborkosten, soweit nicht<br />
etwas anderes bestimmt ist, <strong>und</strong> die Versand<strong>und</strong><br />
Portokosten. Die Kosten der Röntgendiagnostik<br />
- mit Ausnahme der Versand- <strong>und</strong><br />
Portokosten - sind in den Leistungsansätzen<br />
enthalten.<br />
6. Der vom Erweiterten Bewertungsausschuss<br />
am 04.06. <strong>und</strong> 05.11.2003 beschlossene Einheitliche<br />
Bewertungsmaßstab für zahnärztliche<br />
Leistungen gilt vom 01.01.2004 an, soweit nachstehend<br />
nichts Abweichendes geregelt ist.<br />
a) (hier nicht abgedruckt)<br />
b) (hier nicht abgedruckt)<br />
c) Für alle prothetischen Behandlungsfälle,<br />
für die vor dem 01.01.2004 <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenpläne<br />
ausgestellt <strong>und</strong> die bis zum 31.01.2004<br />
genehmigt wurden, gelten die Leistungsbeschreibungen<br />
<strong>und</strong> die Bewertungszahlen des<br />
Einheitlichen Bewertungsmaßstabes <strong>und</strong> die<br />
<strong>Abrechnung</strong>sbestimmungen in der bis zum<br />
31.12. 2003 gültigen Fassung, sofern die Zahnersatzversorgungen<br />
bis zum 31.07.2004 eingegliedert<br />
werden.
§ 9<br />
Ersatz <strong>von</strong> Auslagen<br />
für zahntechnische Leistungen<br />
Neben den für die einzelnen zahnärztlichen Leistungen<br />
vorgesehenen Gebühren können als Auslagen<br />
die dem Zahnarzt tatsächlich entstandenen angemessenen<br />
Kosten für zahntechnische Leistungen<br />
berechnet werden, soweit diese Kosten nicht nach<br />
den Bestimmungen des Gebührenverzeichnisses<br />
mit den Gebühren abgegolten sind.<br />
§ 10<br />
Fälligkeit <strong>und</strong> <strong>Abrechnung</strong> der Vergütung;<br />
Rechnung<br />
(1) Die Vergütung wird fällig, wenn dem Zahlungspflichtigen<br />
eine dieser Verordnung entsprechende<br />
Rechnung erteilt worden ist.<br />
(2) Die Rechnung muss insbesondere enthalten:<br />
1. das Datum der Erbringung der Leistung,<br />
2. bei Gebühren die Nummer <strong>und</strong> die Bezeichnung<br />
der einzelnen berechneten Leistung einschließlich<br />
einer veständlichen Bezeichnung des behandelten<br />
Zahnes sowie den jeweiligen Betrag <strong>und</strong> den Steigerungssatz,<br />
3. bei Gebühren für stationäre privatzahnärztliche<br />
Leistungen zusätzlich den Minderungsbetrag nach<br />
§ 7,<br />
4. bei Wegegeld nach § 8 den Betrag <strong>und</strong> die Berechnung,<br />
5. bei Ersatz <strong>von</strong> Auslagen nach § 9 den Betrag <strong>und</strong><br />
die Art der einzelnen Auslagen sowie Bezeichnung,<br />
– 120 –<br />
Gewicht <strong>und</strong> Tagespreis verwendeter Legierungen,<br />
6. bei nach dem Gebührenverzeichnis gesondert<br />
berechnungsfähigen Kosten Art, Menge <strong>und</strong> Preis<br />
verwendeter Materialien.<br />
(3) Überschreitet die berechnete Gebühr nach Absatz<br />
2 Nr. 2 das 2,3fache des Gebührensatzes, ist<br />
dies schriftlich zu begründen. Auf Verlangen ist die<br />
Begründung näher zu erläutern. Die Bezeichnung<br />
der Leistung nach Absatz 2 Nr. 2 kann entfallen,<br />
wenn der Rechnung eine Zusammenstellung beigefügt<br />
ist, der die Bezeichnung für die abgerechnete<br />
Leistungsnummer entnommen werden kann. Bei<br />
Auslagen nach Absatz 2 Nr. 5 ist der Beleg oder ein<br />
sonstiger Nachweis beizufügen. Wurden zahntechnische<br />
Leistungen in Auftrag gegeben, ist eine den<br />
Erfordernissen des Absatzes 2 Nr. 5 entsprechende<br />
Rechnung des Dentallabors beizufügen; insoweit<br />
genügt es, in der Rechnung des Zahnarztes den<br />
Gesamtbetrag für diese Leistungen anzugeben.<br />
Leistungen, die auf Verlangen erbracht worden sind<br />
(§ 1 Abs. 2 Satz 2 <strong>und</strong> § 2 Abs. 3), sind als solche<br />
zu bezeichnen.<br />
(4) Wird eine Leistung nach § 6 Abs. 2 berechnet,<br />
ist die entsprechend bewertete Leistung für den<br />
Zahlungspflichtigen verständlich zu beschreiben<br />
<strong>und</strong> mit dem Hinweis „entsprechend“ sowie der<br />
Nummer <strong>und</strong> der Bezeichnung der als gleichwertig<br />
erachteten Leistung zu versehen.<br />
(5) Durch Vereinbarung mit öffentlich-rechtlichen<br />
Kostenträgern kann eine <strong>von</strong> den Vorschriften der<br />
Absätze 1 bis 4 abweichende Regelung getroffen<br />
werden.<br />
§ 11<br />
Berlin-Klausel<br />
Diese Verordnung gilt nach § 14 des Dritten Überleitungsgesetzes<br />
in Verbindung mit § 21 Satz 2 des<br />
Gesetzes über die Ausübung der Zahnheilk<strong>und</strong>e in<br />
der durch das Gesetz vom 25. Februar 1983 (BGBl. I<br />
S. 187) geänderten Fassung auch im Land Berlin.<br />
§ 12<br />
Inkrafttreten <strong>und</strong> Übergangsvorschrift<br />
(1) Diese Verordnung tritt am 1. Januar 1988 in<br />
Kraft.<br />
(2) Die Gebührenordnung für Zahnärzte vom 18.<br />
März 1965 (BGBl. I S. 123) gilt weiter<br />
1. für Leistungen, die vor Inkrafttreten dieser Verordnung<br />
erbracht worden sind,<br />
2. für vor Inkrafttreten dieser Verordnung begonnene<br />
Leistungen nach den Nummern 15, 18, 20, 91 bis<br />
93, 96 bis 98, 101 bis 104, 119 <strong>und</strong> 120 des Gebührenverzeichnisses<br />
– Anlage zur Gebührenordnung<br />
für Zahnärzte vom 18. März 1965 –, die erst nach<br />
Inkrafttreten dieser Verordnung beendet werden.
GOZ Bema-Z<br />
A. Allgemeine zahnärztliche Leistungen<br />
Allgemeine Bestimmungen<br />
1. Eine Beratungsgebühr nach Nummer 1 des Gebührenverzeichnisses für ärztliche<br />
Leistungen – Anlage zur Gebührenordnung für Ärzte vom 12. November 1982<br />
(BGBl. I, S. 1522) – darf im Behandlungsfall nur einmal zusammen mit einer Gebühr<br />
für eine Leistung nach diesem Gebührenverzeichnis <strong>und</strong> für eine Leistung<br />
aus den Abschnitten C bis O des Gebührenverzeichnisses für ärztliche Leistungen<br />
berechnet werden.<br />
2. Das bei Leistungen nach diesem Verzeichnis verwendete Abformungsmaterial ist<br />
gesondert berechnungsfähig.<br />
3. Material- <strong>und</strong> Laborkosten im Sinne dieses Gebührenverzeichnisses umfassen<br />
Praxiskosten nach § 4 Abs. 3 <strong>und</strong> Auslagen für zahntechnische Leistungen nach §<br />
9 dieser Gebührenordnung.<br />
Nr. Leistung<br />
001 Eingehende Untersuchung zur<br />
Feststellung <strong>von</strong> Zahn-, M<strong>und</strong>- <strong>und</strong><br />
Kiefererkrankungen einschließlich<br />
Erhebung des Parodontalbef<strong>und</strong>es<br />
sowie Aufzeichnung des Bef<strong>und</strong>es<br />
002 Aufstellung eines schriftlichen <strong>Heil</strong>-<br />
<strong>und</strong> Kostenplans auf Anforderung<br />
003 Aufstellung eines schriftlichen <strong>Heil</strong>-<br />
<strong>und</strong> Kostenplans zur prothetischen<br />
Versorgung nach Bef<strong>und</strong>aufnahme<br />
<strong>und</strong> ggf. Auswertung <strong>von</strong> Modellen<br />
004 Aufstellung eines schriftlichen <strong>Heil</strong>-<br />
<strong>und</strong> Kostenplans bei kieferorthopädischer<br />
Behandlung nach Bef<strong>und</strong>aufnahme<br />
<strong>und</strong> Ausarbeitung einer<br />
Behandlungsplanung<br />
0<br />
Punkt-<br />
zahl<br />
Gebühr<br />
in EUR<br />
– 121 –<br />
Einheitlicher Bewertungsmaßstab<br />
für<br />
zahnärztliche Leistungen<br />
gem. § 87 Abs. 2 <strong>und</strong> 2 d SGB V<br />
gültig ab 1. 1. 2004<br />
2,3fach 3,5fach Bema-Pos. Bew.-Zahl Bemerkungen<br />
100 5,62 12,93 19,68 01<br />
01k<br />
18<br />
28<br />
Vertragsleistung lt. Bema-Z<br />
bei kieferorthopädischer Untersuchung<br />
90 5,06 11,64 17,71 2 20 nur bei Kieferbruch (Teil 2 des Bema/Geb.-Tarif B ZEV)<br />
Vertragsleistung lt. Bema-Z<br />
220 12,37 28,45 43,30 3 – keine Vertragsleistung lt. Bema-Z<br />
250 14,06 32,33 49,21 5 95 Vertragsleistung lt. Bema-Z<br />
kieferorthopädische Behandlungsplanung<br />
0
3. Sammlung <strong>von</strong> Fragestellungen zu den<br />
Festzuschüssen für die Versorgung mit<br />
Zahnersatz, Zahnkronen einschl. Suprakonstruktionen<br />
Schwerpunkt:<br />
Suprakonstruktionen<br />
vom 5. Oktober 2009<br />
(Überarbeitete Fassung vom 24. November<br />
2009)<br />
AOK-B<strong>und</strong>esverband GbR, Berlin<br />
BKK B<strong>und</strong>esverband, Essen<br />
IKK, Wiesbaden<br />
Knappschaft, Bochum<br />
Spitzenverband der LSV, Kassel<br />
vdek, Berlin<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Einleitung 183<br />
2. Begriffsbestimmungen 183<br />
2.1 Implantate, Implantataufbauten,<br />
implantatbedingte Verbindungselemente,<br />
implantologische<br />
Leistungen 183<br />
2.2 Suprakonstruktionen 183<br />
2.3 Zahnersatz 184<br />
2.4 Versorgungsformen 185<br />
2.5 Erstversorgung 185<br />
2.6 Erneuerung<br />
(Bef<strong>und</strong>klassen 6 <strong>und</strong> 7 der<br />
Festzuschuss-Richtlinie) 185<br />
2.7 Wiederherstellung 185<br />
2.8 Erweiterung 186<br />
3. Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen 186<br />
3.1 Gesetzliche Regelungen <strong>und</strong><br />
Richtlinien des Gemeinsamen<br />
B<strong>und</strong>esausschusses 186<br />
3.2 Regelungen der<br />
B<strong>und</strong>esmantel vertrags<strong>partner</strong> 187<br />
– 181 –<br />
4. Besonderheiten bei<br />
Suprakonstruktionen 187<br />
4.1 Suprakonstruktion als<br />
Erstversorgung 187<br />
4.2 Suprakonstruktion als<br />
Regelversorgung 187<br />
4.3 Suprakonstruktion als<br />
andersartige Versorgung 188<br />
4.4 Suprakonstruktion als<br />
Hybridversorgung 188<br />
4.5 Erneuerung <strong>von</strong><br />
Suprakonstruktionen 189<br />
4.6 Wiederherstellung <strong>von</strong><br />
Suprakonstruktionen 190<br />
5. Klarstellungen zur Anwendung<br />
<strong>und</strong> Kombinierbarkeit <strong>von</strong><br />
Bef<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Planungskürzeln<br />
auf dem <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenplan<br />
aus Sicht der Krankenkassenverbände<br />
auf B<strong>und</strong>esebene 190<br />
5.1 Bef<strong>und</strong>kürzel 190<br />
5.2 Planungskürzel für<br />
lmplantatprothetik 191
6. Fallbeispiele mit Erläuterungen 192<br />
6.1 Bef<strong>und</strong>e bei Erstversorgungen 192<br />
Beispiel 6.1.1 – Versorgung einer<br />
Einzelzahnlücke 192<br />
Beispiel 6.1.2 – Versorgung einer<br />
Einzelzahnlücke 193<br />
Beispiel 6.1.3 – Versorgung eines<br />
fehlenden Zahnes 194<br />
Beispiel 6.1.4 – Versorgung eines<br />
zahnlosen Kiefers – Ausnahmefall 195<br />
Beispiel 6.1.5 – Versorgung eines<br />
teilbezahnten Kiefers 196<br />
6.2 Bef<strong>und</strong>e bei identischen<br />
Suprakonstruktionen 197<br />
Beispiel 6.2.1 – Erneuerung einer Krone 197<br />
Beispiel 6.2.2 – Erneuerung einer Krone 198<br />
Beispiel 6.2.3 – Erneuerung einer Krone 199<br />
Beispiel 6.2.4 – Erneuerung einer<br />
Brückenversorgung 200<br />
Beispiel 6.2.5 – Erneuerung <strong>von</strong><br />
Kronen <strong>und</strong> Brückenversorgungen 201<br />
Beispiel 6.2.6 – Erneuerung einer<br />
Brückenversorgung 202<br />
Beispiel 6.2.7 – Erneuerung durch<br />
eine Teilprothese 203<br />
Beispiel 6.2.8 – Erneuerung einer<br />
implantatgetragenen Prothesen-<br />
konstruktion 204<br />
– 182 –<br />
6.3 Bef<strong>und</strong>e bei<br />
Hybridversorgungen 205<br />
Beispiel 6.3.1 – Erweiterung <strong>von</strong> Kronen<br />
<strong>und</strong> Brückenversorgungen 205<br />
Beispiel 6.3.2 – Erneuerung einer Krone<br />
<strong>und</strong> Erweiterung zur Brückenversorgung 206<br />
Beispiel 6.3.3 – Überkronung eines<br />
natürlichen Zahnes <strong>und</strong> Erweiterung<br />
zur Brückenversorgung 207<br />
Beispiel 6.3.4 – Erneuerung <strong>und</strong><br />
Erweiterung einer Suprakonstruktion auf<br />
natürlichen Zähnen <strong>und</strong> Implantaten 208<br />
Beispiel 6.3.5 – Erneuerung <strong>und</strong><br />
Erweiterung <strong>von</strong> Suprakonstruktionen auf<br />
natürlichen Zähnen <strong>und</strong> Implantaten 209<br />
Beispiel 6.3.6 – Erneuerung <strong>und</strong><br />
Erweiterung einer vormals festsitzenden<br />
jetzt herausnehmbaren Suprakonstruktion<br />
(Teleskopversorgung) 210<br />
Beispiel 6.3.7 – Erneuerung <strong>und</strong><br />
Erweiterung einer herausnehmbaren<br />
Suprakonstruktion (Teleskopversorgung) 211<br />
Beispiel 6.3.8 – Wiederherstellung einer<br />
festsitzenden Suprakonstruktion<br />
(Brückenversorgung) 212<br />
Anlage<br />
Schr. des BMG vom 17.02.2004<br />
Die in diesem Kompendium, mit Stand<br />
vom 05.10.2009, genannten Ausführungen<br />
wurden anhand der gültigen b<strong>und</strong>esmantelvertraglichen<br />
Regelungen sowie der<br />
dazugehörigen Anlagen <strong>und</strong> Richtlinien<br />
getroffen.
1 entlehnt aus dem spätlateinischen „implantare“ = einpflanzen<br />
2 Zahnersatz-Richtlinie Abschnitt D. V. Nr. 38<br />
3 Zahnersatz-Richtlinie Abschnitt C. Nr. 11i<br />
4 Zahnersatz-Richtlinie Abschnitt D. V. Nr. 38<br />
5 Zahnersatz-Richtlinie Abschnitt D. V. Nr. 38<br />
6 § 28 Abs. 2 Satz 9, 1. Halbsatz SGB V<br />
7 Lateinisch: „supra“ = oberhalb, „constructio“ =<br />
Zusammenfügung<br />
8 Zahnersatz-Richtlinie Abschnitt D. V.<br />
9 Festzuschuss-Richtlinie Abschnitt A. Nr. 1<br />
1. Einleitung<br />
Zahlreiche Rückfragen <strong>von</strong> Krankenkassen<br />
<strong>und</strong> Landesverbänden zeigen, dass zum<br />
Thema Suprakonstruktionen nach wie vor<br />
Klärungsbedarf besteht. Das vorliegende<br />
Kompendium soll umfassend über die<br />
im Zusammenhang mit einer Suprakonstruktion<br />
zu beachtenden Regelungen<br />
informieren, einen raschen Überblick<br />
über die Thematik verschaffen <strong>und</strong> in<br />
Form eines Nachschlagewerks auf wichtige<br />
Details eingehen, die mit Sicherheit<br />
nicht abschließend sein werden, aber die<br />
Lösungsfindung im jeweiligen Einzelfall<br />
unterstützen sollen.<br />
2. Begriffsbestimmungen<br />
2.1 Implantate, Implantataufbauten,<br />
implantatbedingte Verbindungselemente,<br />
implantologische Leistungen<br />
Implantate1 dienen der Erfüllung bestimmter<br />
Ersatzfunktionen <strong>und</strong> werden für einen<br />
begrenzten Zeitraum oder auf Lebenszeit<br />
in den menschlichen Körper eingebracht.<br />
Im Zusammenhang mit der Zahnersatzversorgung<br />
werden Implantate insbesondere<br />
zum Ersatz einzelner Zähne (Einzelzahnimplantate),<br />
zur Versorgung mit festsitzenden<br />
Brücken bei verkürzter Zahnreihe <strong>und</strong> zur<br />
Stabilisierung totaler Prothesen verwendet.<br />
Diese Implantate bestehen meist aus<br />
Titan. Implantate, die dem aktuellen Stand<br />
der medizinischen Erkenntnisse entsprechen,<br />
werden im Knochen, hauptsächlich<br />
im Ober- oder Unterkiefer, verankert. Die<br />
„Implantate selbst“ 2 sind vollständig vom<br />
Knochen umgeben <strong>und</strong> fest in diesen eingewachsen<br />
(„Osseointegration der Implantate“<br />
3 ). Dieser Teil des Implantats kann als<br />
künstliche Zahnwurzel angesehen werden.<br />
Bei den „Implantataufbauten“ 4 handelt es<br />
sich um Teile, die aus der Schleimhaut heraus<br />
ragen <strong>und</strong> die den Zahnersatz oder die<br />
Zahnkrone mit dem eigentlichen Implantat<br />
verbinden.<br />
– 183 –<br />
„Implantatbedingte Verbindungselemente“<br />
5 sind Teile, die neben den Implantataufbauten<br />
ebenfalls für die Verbindung<br />
zwischen Zahnersatz <strong>und</strong> Implantat sorgen.<br />
Dabei kann es sich um Stege, Riegel, Kugelknopfanker<br />
<strong>und</strong> andere Konstruktionselemente<br />
handeln.<br />
Insgesamt sind die genannten Elemente<br />
unter dem Begriff „implantologische Leistungen“<br />
zu subsumieren. 6<br />
2.2 Suprakonstruktionen<br />
Das Ziel einer Implantation ist es, Zahnersatz<br />
zu verankern. Der auf Implantaten abgestützte<br />
Zahnersatz (einschl. Zahnkronen)<br />
wird als Suprakonstruktion 7 bezeichnet.<br />
Somit sind Suprakonstruktionen „implantatgestützter<br />
Zahnersatz“ 8 .<br />
„Implantatgestützt“ <strong>und</strong> damit zu den Suprakonstruktionen<br />
gehört Zahnersatz auch<br />
dann, wenn er „teilweise zahngetragen“ 9<br />
oder umgekehrt gesehen nur teilweise<br />
implantatgestützt ist. Bei derartigen Konstruktionen<br />
– das können Brücken <strong>und</strong><br />
Kombinationsversorgungen sein – reicht<br />
es demnach für eine Einstufung als Suprakonstruktion<br />
aus, wenn ein einziges Implantat<br />
den Zahnersatz stützt. Zahnkronen,<br />
Brücken , Kombinationsversorgungen <strong>und</strong>
22 Schreiben des BMG vom 17.2.2004 [Anlage], weitere<br />
Ausführungen hierzu: Gemeinsames R<strong>und</strong>schreiben der<br />
Arbeits gemeinschaft der Spitzenverbände der Krankenkassen<br />
vom 21.12.2004<br />
23 Festzuschuss-Richtlinie Abschnitt A. Nr. 6<br />
Nach A. 7 der Festzuschuss-Richtlinie sind<br />
bei der Erstversorgung, der Erneuerung<br />
<strong>und</strong> der Wiederherstellung <strong>von</strong> Suprakonstruktionen<br />
für alle Leistungen im<br />
Zusammenhang mit den Implantaten,<br />
wie die Implantate selbst, die Implantataufbauten<br />
<strong>und</strong> die implantatbedingten<br />
Verbindungselemente, keine Festzuschüsse<br />
ansetzbar. Zu den implantatbedingten<br />
Verbindungselementen gehören die<br />
Materialien, die für die Verankerung der<br />
Suprakonstruktion auf den Implantaten<br />
benötigt werden ebenso wie die dafür<br />
erforderlichen zahnärztlichen bzw. zahntechnischen<br />
Leistungen. Diese privaten<br />
Leistungen sind direkt mit den Versicherten<br />
nach der Gebührenordnung für<br />
Zahnärzte (GOZ) abzurechnen.<br />
3.2 Regelungen der B<strong>und</strong>esmantelvertrags<strong>partner</strong><br />
Die B<strong>und</strong>esmantelvertrags<strong>partner</strong> haben<br />
sich auf eine Änderung des Vordrucks <strong>Heil</strong>-<br />
<strong>und</strong> Kostenplan verständigt, nach der im<br />
Feld Erläuterungen der Kürzel für Bef<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> Behandlungsplanung der Zusatz:<br />
„Kombinationen sind möglich“ eingefügt<br />
wird. Über mögliche Kürzelkombinationen,<br />
speziell im Bereich der Suprakonstruktionen<br />
haben sich die B<strong>und</strong>esmantelvertrags<strong>partner</strong><br />
verständigt. Eine Übersicht<br />
möglicher Kürzelkombinationen ist im<br />
Abschnitt 5 dieses Kompendiums enthalten;<br />
diese Kombinationen wurden auch<br />
in den im Abschnitt 6 des Kompendiums<br />
dargestellten Fallbeispielen berücksichtigt.<br />
In den so genannten Ausfüllhinweisen zum<br />
<strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenplan haben die B<strong>und</strong>esmantelvertrags<strong>partner</strong><br />
unter A. Teil 1 I b)<br />
geregelt, dass bei den Bef<strong>und</strong>nummern 7.2<br />
<strong>und</strong> 7.5 auf dem <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenplan die<br />
Zeile R nicht ausgefüllt wird, da für diese<br />
Bef<strong>und</strong>e keine tatsächlichen Regelversorgungen<br />
in den Festzuschuss-Richtlinien<br />
enthalten sind; dies gilt nicht bei der Erneuerung<br />
einer implantatgetragenen Totalprothese<br />
bei zahnlosem atrophierten<br />
Kiefer nach Bef<strong>und</strong>nummer 7.5, hier ist<br />
die richtliniengemäße Regelversorgung<br />
mit SE anzugeben. Nach A. Teil 1 I c) der<br />
Ausfüllhinweise entfällt das Ausfüllen der<br />
Zeile TP, wenn nur eine Regelversorgung<br />
durchgeführt werden soll.<br />
– 187 –<br />
Entsprechend des § 87d SGB V ist der<br />
Zahlungsanspruch des Vertragszahnarztes<br />
für Mehrkosten u. a. nach § 55 Abs. 4 SGB<br />
V (gleichartige Versorgung) gegenüber<br />
dem Versicherten auf das 2,3fache des<br />
Gebühren satzes der GOZ begrenzt. 22 Dies<br />
gilt auch im Zusammenhang mit Suprakonstruktionen.<br />
Die KZBV vertritt hierzu eine<br />
andere Auffassung.<br />
4. Besonderheiten bei<br />
Suprakonstruktionen<br />
4.1 Suprakonstruktion als Erstversorgung<br />
Bei der Erstversorgung mit Implantaten<br />
<strong>und</strong> Suprakonstruktionen gilt der Bef<strong>und</strong>,<br />
der vor dem Setzen der Implantate bestand.<br />
23 Im <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenplan werden<br />
geplante oder aber noch nicht mit der Suprakonstruktion<br />
versorgte Implantate nicht<br />
gekennzeichnet.<br />
4.2 Suprakonstruktion als Regelversorgung<br />
Die Zahnersatz-Richtlinie D V. Nr. 36 beschreibt<br />
die Ausnahmefälle in denen eine<br />
Suprakonstruktion zur Regelversorgung<br />
gehört. 24 Letzteres ist der Fall:
4.6 Wiederherstellung <strong>von</strong><br />
Suprakonstruktionen<br />
Für die Wiederherstellung <strong>von</strong> Suprakonstruktionen<br />
sind die Bef<strong>und</strong>nummern 7.3,<br />
7.4 <strong>und</strong> 7.7 ansetzbar. Wiederherstellungen<br />
<strong>von</strong> Suprakonstruktionen sind in der Regel<br />
andersartig <strong>und</strong> damit nach GOZ bzw. BEB<br />
abrechenbar. Implantatbedingter Reparaturbedarf<br />
ist hingegen <strong>von</strong> der Leistungspflicht<br />
der Krankenkasse ausgenommen.<br />
Für Wiederherstellungen <strong>von</strong> Suprakonstruktionen<br />
in Ausnahmefällen nach Nr.<br />
36 der Zahnersatz-Richtlinie ist die <strong>Abrechnung</strong><br />
nach Bema <strong>und</strong> BEL-II verbindlich. Die<br />
in diesem Sinne anfallenden zahnärztlichen<br />
Leistungen können nach den Bema-Pos.<br />
24 ai, bi oder ci für Suprakonstruktionen<br />
bei zahnbegrenzten Einzelzahnlücken <strong>und</strong><br />
Bema-Pos. 100 ai bis 100 gi für Wiederherstellungen<br />
<strong>von</strong> Suprakonstruktionen im<br />
zahnlosen Kiefer abgerechnet werden. Für<br />
die zahntechnischen Leistungen kommen<br />
die entsprechenden Nummern des BEL-II<br />
in Betracht sowie die auf die jeweiligen<br />
Maßnahmen in der Praxis des Zahnarztes<br />
anfallenden Material- <strong>und</strong> Laborkosten (z.<br />
B. Abdruckmaterial).<br />
– 190 –<br />
5. Klarstellungen zur Anwendung<br />
<strong>und</strong> Kombinierbarkeit<br />
<strong>von</strong> Bef<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Planungskürzeln<br />
auf dem <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong><br />
Kostenplan aus Sicht der<br />
Krankenkassenverbände auf<br />
B<strong>und</strong>esebene<br />
Gemäß der Vereinbarung zwischen der<br />
KZBV <strong>und</strong> den Spitzenverbänden der<br />
Krankenkassen zum <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenplan<br />
für prothetische Leistungen, gültig<br />
ab 01.07.2005, sind ausschließlich die auf<br />
dem <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenplan unter Erläuterungen<br />
enthaltenen Kürzel zu verwenden<br />
<strong>und</strong> ggf. zu kombinieren. Aus Sicht der<br />
Krankenkassenverbände auf B<strong>und</strong>esebene<br />
können sich im Bereich der Versorgung mit<br />
Suprakonstruktionen folgende Kürzel- <strong>und</strong><br />
Kombinationsmöglichkeiten ergeben, die<br />
im Übrigen zwischen der KZBV <strong>und</strong> dem<br />
GKV-Spitzenverband als B<strong>und</strong>esmantelvertrags<strong>partner</strong><br />
abgestimmt sind (siehe<br />
R<strong>und</strong>schreiben des GKV-Spitzenverbandes<br />
RS 2009/444 vom 23.09.2009).<br />
5.1 Bef<strong>und</strong>kürzel<br />
bw = erneuerungsbedürftiges Brükkenzwischenglied<br />
f = fehlender Zahn (bei Erstversorgung<br />
mit Suprakonstruktion: nicht versorgtes<br />
Implantat)<br />
i = Implantat mit intakter Suprakonstruktion<br />
ie = intakter implantatgetragener<br />
herausnehmbarer ZE<br />
ik = intakte implantatgetragene<br />
Krone/Ankerkrone<br />
ib = intaktes implantatgetragenes<br />
Brückenzwischenglied<br />
it = intakte implantatgetragene<br />
Teleskop-/Konuskrone<br />
io = Suprakonstruktion mit Verbindungselement<br />
ix = zu entfernendes Implantat<br />
sw = erneuerungsbedürftige Suprakonstruktion<br />
sew = erneuerungsbedürftiger<br />
implantatgetragener herausnehmbarer<br />
ZE<br />
skw = erneuerungsbedürftige<br />
implantatgetragene<br />
Krone /Ankerkrone
6. Fallbeispiele mit Erläuterungen<br />
– 192 –<br />
Im Folgenden Abschnitt sollen eine Reihe unterschiedlicher Fallkonstellationen als Beispielfälle mit Erläuterungen praxisnah dargestellt werden.<br />
6.1 Bef<strong>und</strong>e bei Erstversorgungen<br />
Beispiel 6.1.1 – Versorgung einer Einzelzahnlücke<br />
TP SKM TP<br />
R KV BV KV R<br />
B f B<br />
18 17 16 15 14 13 12 11 21 22 23 24 25 26 27 28<br />
48 47 46 45 44 43 42 41 31 32 33 34 35 36 37 38<br />
B B<br />
R R<br />
TP<br />
Versorgungsform: gleichartige Versorgung<br />
Bef<strong>und</strong>e der Festzuschüsse: 1 x 2.1, 3 x 2.7<br />
TP<br />
Im vorliegenden Fall handelt es sich um die Bef<strong>und</strong>situation fehlender Zahn in einer zahnbegrenzten Lücke. Da es hier um eine Erstversorgung<br />
geht, steht zu Recht das „f“ anstelle des bereits eingeheilten Implantates (also kein „i“). Dies entspricht der Bef<strong>und</strong>nummer<br />
2.1, dazu kommt 3mal die Bef<strong>und</strong>nummer 2.7 für die im Verblendbereich liegenden Brückenanker <strong>und</strong> -glieder der Regelversorgung.<br />
Bei ges<strong>und</strong>en Nachbarzähnen (keine Karies vorhanden, keine parodontale Vorschädigung, keine Kronen vorhanden bzw. notwendig)<br />
wäre auch die Versorgung mit einer (verblendeten) Einzelkrone nach Nr. 36 der Zahnersatz-Richtlinie die Regelversorgung. Allerdings<br />
wurde dem in der Festzuschuss-Richtlinie nicht entsprochen, so dass in diesen Fällen unterschiedliche Richtlinienregelungen miteinander<br />
konkurrieren. Für die Bestimmung des korrekten Bef<strong>und</strong>es hat dies allerdings keine Auswirkung. Unabhängig da<strong>von</strong>, wie die spätere<br />
Versorgung aussieht (Vollkeramikkrone, Verblendkrone oder Brückenversorgung) fallen in dem unter Nr. 36 der Zahnersatz-Richtlinie
eschriebenen Fall der Einzelzahnlücke entsprechend des bef<strong>und</strong>bezogenen Festzuschusssystems aufgr<strong>und</strong> des Bef<strong>und</strong>kürzels „f“<br />
die Bef<strong>und</strong>e nach den Nrn. 2.1 <strong>und</strong> ggf. 2.7 an. Der Zahnarzt sollte unter Bemerkungen einen Hinweis darauf geben, ob es sich um<br />
einen Ausnahmefall nach den Zahnersatz-Richtlinien handelt. In Zweifelsfällen sollte Rücksprache mit der Praxis gehalten werden.<br />
Im oben dargestellten Beispiel wählt der Versicherte eine Vollkeramikkrone, gekennzeichnet mit „SKM“ in der Zeile TP. Damit wird die<br />
Versorgung zur gleichartigen Versorgung <strong>und</strong> kann vom Zahnarzt teilweise nach GOZ über die KZV abgerechnet werden. Die anderen<br />
Versorgungsmöglichkeiten (Verblendkrone <strong>und</strong> Brückenversorgung) sind hier nicht dargestellt, aber möglich.<br />
Beispiel 6.1.2 – Versorgung einer Einzelzahnlücke<br />
TP SKV TP<br />
R KV BV KV R<br />
B f k B<br />
18 17 16 15 14 13 12 11 21 22 23 24 25 26 27 28<br />
48 47 46 45 44 43 42 41 31 32 33 34 35 36 37 38<br />
B B<br />
R R<br />
TP<br />
Versorgungsform: andersartige Versorgung<br />
Bef<strong>und</strong>e der Festzuschüsse: 1 x 2.1, 3 x 2.7<br />
TP<br />
Abweichend <strong>von</strong> Beispiel 6.1.1 liegt hier kein Ausnahmefall nach Nr. 36 der Zahnersatz-Richtlinie vor, weil der lückenangrenzende<br />
Zahn 22 mit einer Krone versorgt ist. Dennoch löst die zu versorgende Bef<strong>und</strong>situation „f“ auf Zahn 21 die gleichen Festzuschussbef<strong>und</strong>e<br />
(Nrn. 2.1 <strong>und</strong> 2.7) wie bei einem Ausnahmefall aus. Der Zahnarzt kann hier die andersartige Versorgung nach GOZ <strong>und</strong> BEB<br />
im Rahmen der Kostenerstattung abrechnen.<br />
– 193 –
Anlage 12 zum BMV-Z/§ 25 EKVZ<br />
Vereinbarung über das<br />
Gutachterverfahren bei der<br />
Versorgung mit Zahnersatz<br />
<strong>und</strong> Zahnkronen ab 01.01.2007<br />
– Ergebnis der Sitzung des B<strong>und</strong>esschiedsamtes<br />
am 20.12.2006 –<br />
§ 1 Einleitung des Verfahrens<br />
(1) Anhand des Bef<strong>und</strong>es stellt der Zahnarzt<br />
einen <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenplan (Anlage 3<br />
zum BMV-Z/Anlage 4 zum EKVZ) auf, der<br />
der Krankenkasse gr<strong>und</strong>sätzlich über den<br />
Versicherten vorzulegen ist. Der <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong><br />
Kostenplan ist <strong>von</strong> der Krankenkasse insgesamt<br />
zu überprüfen.<br />
(2) Für Maßnahmen zur Wiederherstellung<br />
der Funktion <strong>von</strong> Kronen, Brücken<br />
<strong>und</strong> Prothesen einschließlich Erweiterung<br />
sowie Bef<strong>und</strong>e nach den Nrn. 6.1-6.10, 7.3,<br />
7.4 <strong>und</strong> 7.7 sind ausgestaltende Regelungen<br />
der Gesamtvertrags<strong>partner</strong> zulässig. Diese<br />
Bef<strong>und</strong>e können auch ohne vorherige<br />
Zuschussfestsetzung durch die Krankenkasse<br />
versorgt werden. Hier<strong>von</strong> bleibt das<br />
Recht, vor Beginn der Behandlung die Zuschussfestsetzung<br />
durch die Krankenkasse<br />
– 214 –<br />
einzuholen, unberührt. Bei zum Zeitpunkt<br />
der Behandlung dem Zahnarzt bekannten<br />
Härtefällen ist der <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenplan<br />
vor Behandlungsbeginn zur Zuschussfestsetzung<br />
der Krankenkasse vorzulegen. Das<br />
gilt auch für die Bef<strong>und</strong>e nach den Nrn. 1.4<br />
<strong>und</strong> 1.5.<br />
§ 2 Kostenregelung, Behandlungsbeginn<br />
(1) Bei Kostenübernahme bzw. Bezuschussung<br />
gibt die Krankenkasse den <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong><br />
Kostenplan über den Patienten an den<br />
Zahnarzt zurück.<br />
(2) Mit der prothetischen Behandlung durch<br />
den Zahnarzt soll erst nach Festsetzung der<br />
Festzuschüsse durch die Krankenkasse begonnen<br />
werden. Bei nachträglichen Änderungen<br />
des Bef<strong>und</strong>es oder der tatsächlich<br />
geplanten Versorgung ist der <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong><br />
Kostenplan (vgl. Anlage 3 zum BMV-Z/<br />
Anlage 4 EKVZ, Nr. 5) durch den Zahnarzt<br />
zu berichtigen <strong>und</strong> der Krankenkasse zur<br />
Neufestsetzung des Zuschusses zuzuleiten.<br />
(3) Behandlungen, für die die Krankenkassen<br />
aufgr<strong>und</strong> eines für eine bestimmte<br />
Versorgung genehmigten <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenplanes<br />
die Kosten übernommen oder einen<br />
Zuschuss gewährt hat, unterliegen nicht der<br />
<strong>Prüfung</strong> auf Notwendigkeit <strong>und</strong> Wirtschaft-<br />
lichkeit, es sei denn, die abgerechneten<br />
Leistungen gehen über den Umfang der<br />
genehmigten Leistungen hinaus.<br />
§ 3 Bestimmungen für Planungsgutachten<br />
(1) Die Krankenkasse kann den bei ihr eingereichten<br />
<strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenplan in Bezug<br />
auf den Bef<strong>und</strong>, die Versorgungsnotwendigkeit<br />
<strong>und</strong> die geplante Versorgung begutachten<br />
lassen, auch wenn Leistungen<br />
der gleich- oder andersartigen Versorgung<br />
geplant sind. In diesem Fall übersendet<br />
sie den <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenplan unverzüglich<br />
einem nach § 7 bestellten Gutachter <strong>und</strong><br />
setzt den Zahnarzt hier<strong>von</strong> in Kenntnis. Ausgestaltende<br />
Regelungen zur Erteilung <strong>von</strong><br />
Gutachteraufträgen sind gesamtvertraglich<br />
möglich. Die Krankenkasse erteilt den Auftrag<br />
zur Begutachtung unter Verwendung<br />
der Anlage 13a zum BMV-Z/Anlage 6a zum<br />
EKVZ oder individuell nach dem Vorbild<br />
der Anlage 13a/Anlage 6a. Der individuelle<br />
Vordruck kann drucker- <strong>und</strong> programmbedingte<br />
Abweichungen enthalten, ohne den<br />
Aufbau <strong>und</strong> die Struktur der Anlage 13a/<br />
Anlage 6a zu verändern.<br />
(2) Bef<strong>und</strong>e <strong>und</strong> die geplante Versorgung<br />
sind insbesondere nach den Festzuschuss-<br />
<strong>und</strong> Zahnersatz-Richtlinien daraufhin zu
Anhang gem. § 3 Abs. 4 der<br />
Vereinbarung über das<br />
Gutachterverfahren bei der<br />
Versorgung mit Zahnersatz<br />
<strong>und</strong> Zahnkronen<br />
Bestimmungen für die Tätigkeit der Gutachter<br />
I. Planungsgutachten<br />
1. Dem behandelnden Zahnarzt bleibt die<br />
Entscheidung über Art <strong>und</strong> Umfang der<br />
prothetischen Versorgung unter Berücksichtigung<br />
der Festzuschuss-Richtlinien <strong>und</strong><br />
der Zahnersatz-Richtlinien vorbehalten.<br />
2. Der Gutachter nimmt zum <strong>Heil</strong>- <strong>und</strong> Kostenplan<br />
nach fachlichen Gesichtspunkten<br />
<strong>und</strong> unter Berücksichtigung der Ausführungen<br />
zu Nr. 1 Stellung. Er empfiehlt<br />
Ergänzungen <strong>und</strong> Änderungen der vorgesehenen<br />
prothetischen Versorgung, wenn<br />
er sie für unzureichend hält. Meinungsverschiedenheiten<br />
über die Beurteilung des<br />
Behandlungsfalles sind in kollegialer Weise<br />
zu klären. Er erstellt das Gutachten unter<br />
Verwendung der Anlage 13b zum BMV-Z/<br />
Anlage 6b zum EKVZ.<br />
– 218 –<br />
3. Der Gutachter soll die eingehenden Anträge<br />
innerhalb <strong>von</strong> zwei Wochen bearbeiten.<br />
Modelle <strong>und</strong> Röntgenaufnahmen sind<br />
dem behandelnden Zahnarzt unmittelbar<br />
zurückzusenden.<br />
4. Die Gutachter sind verpflichtet, an den<br />
<strong>von</strong> den KZVen bzw. der Kassenzahnärztlichen<br />
B<strong>und</strong>esvereinigung einberufenen<br />
Gutachtertagungen teilzunehmen. An den<br />
Gutachtertagungen können auch Vertreter<br />
der B<strong>und</strong>esverbände der Krankenkassen<br />
teilnehmen.<br />
5. Die Gebühren errechnen sich durch<br />
Mult<strong>ip</strong>likation der nachstehend angegebenen<br />
Bewertungszahlen mit den jeweils<br />
auf Landesebene gültigen Punktwerten.<br />
Centbeträge sind auf 10 Cent aufzur<strong>und</strong>en.<br />
Bewertungszahl<br />
a) Gutachten zur gesamten Behandlungsplanung/ggf.<br />
nach Auswertung <strong>von</strong><br />
Röntgenaufnahmen <strong>und</strong> ggf. Modellen,<br />
mit fachlicher Begründung<br />
80 Punkte<br />
b) für die körperliche Untersuchung des<br />
Patienten zusätzlich<br />
18 Punkte<br />
Die baren Auslagen werden durch eine Kostenpauschale<br />
<strong>von</strong> EUR 10,70 je Gutachten<br />
abgegolten.<br />
Daneben können die für die Begutachtung<br />
ggf. erforderlichen, durch den Gutachter/<br />
Obergutachter erbrachten zahnärztlichen<br />
Leistungen (z. B. Nrn. 8, Ä 925 a-d) zusätzlich<br />
abgerechnet werden. Die GOÄ - Nrn. 70<br />
oder 75 können nicht zusätzlich berechnet<br />
werden. Für hauptamtlich bei den Krankenkassen<br />
<strong>und</strong> ihren Verbänden angestellte<br />
Zahnärzte können die Krankenkassen <strong>und</strong><br />
ihre Verbände andere Vergütungsregelungen<br />
vorsehen.<br />
Kosten der Begutachtung<br />
Die Kosten der Begutachtung trägt gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
die Krankenkasse.
A<br />
abnehmbarer Zahnersatz<br />
Zahnersatz, der ohne Instrumente leicht vom<br />
Träger entfernt werden kann<br />
Adaption<br />
Anpassung<br />
Adhäsion<br />
Anziehungskraft zwischen den Molekülen<br />
verschiedener Körper aus gleichen oder verschiedenen<br />
Stoffen; Haftung<br />
adhäsiv<br />
haftend, anhaftend<br />
adjustieren<br />
anpassen, einrichten, eichen, korrigieren<br />
aktivierbar<br />
Die Reibung oder Zurückhaltung kann durch<br />
Spreizen <strong>von</strong> Lamellen oder Dehnen <strong>von</strong> Federn<br />
verstärkt werden.<br />
aktivieren<br />
in Tätigkeit setzen, z. B. <strong>von</strong> Klammern in der<br />
Prothetik<br />
Aktivierung<br />
Wiederherstellen oder Verstärken der Haltekräfte<br />
Aktivierungsschlitze<br />
Sägeschnitte in den Körpern der Verbindungselemente<br />
(für die Aktivierung)<br />
Allergie<br />
Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten<br />
Stoffen; unübliche Wirkung <strong>von</strong> <strong>Heil</strong>mitteln<br />
Alveoarfortsatz<br />
Kieferknochen, in dem sich die Zahnfächer befinden,<br />
zahnlos als Alveolarkamm bezeichnet<br />
Alveole<br />
Zahnfach<br />
anatomische Zahnkrone<br />
der Teil des natürlichen Zahnes, der <strong>von</strong> der<br />
Schneide bis zur Schmelz-Zement-Grenze<br />
reicht; Gegensatz: klinische Zahnkrone<br />
anatomische Zahnwurzel<br />
der Teil des Zahnes, der <strong>von</strong> der Schmelz-<br />
Zement-Grenze bis zur Wurzelspitze reicht;<br />
Gegensatz: klinische Zahnwurzel<br />
Anguss<br />
eine Art Verschweißen durch Angießen <strong>von</strong><br />
flüssigem Metall, gelingt selten vollständig,<br />
unzulässig zur Befestigung <strong>von</strong> Verbindungselementen,<br />
stattdessen: --> Einguss<br />
Ankerkrone<br />
Metallkrone über natürlichem Zahn, der direkt<br />
oder indirekt Verbindungselemente gingival<br />
gelagerter Zahnersatzteile aufnimmt<br />
Ankerzahn<br />
Zahn, der zum Befestigen <strong>von</strong> gingival gelagertem<br />
Zahnersatz dient<br />
Anlöten<br />
Löten bei offenen, in einer Ebene liegenden<br />
Lötfugen<br />
Anomalie<br />
Unregelmäßigkeit, Abweichung <strong>von</strong> der Norm<br />
(z. B. infolge einer Entwicklungsstörung)<br />
– 291 –<br />
Anschlagplatte<br />
vertikal angeordnete Fläche eines Verbindungselementes,<br />
die das Abk<strong>ip</strong>pen <strong>von</strong> Zahn ersatzteilen<br />
– vor allem freiendender – verhindert<br />
oder begrenzt<br />
Antagonisten<br />
Gegner; Körper oder Organe mit entgegengesetzter<br />
Wirkungsweise, z. B. Zähne des Ober<strong>und</strong><br />
Unterkiefers; Beuge- <strong>und</strong> Streckmuskeln<br />
apikal<br />
auf die Spitze (Wurzelspitze) bezogen<br />
approximal<br />
sich berührend, sich gegenüberliegend<br />
Approximalflächen<br />
sich berührende Flächen zweier Nachbarzähne<br />
Approximalraum<br />
Raum zwischen benachbarten Zähnen<br />
Äquator, anatomischer<br />
der größte Umfang eines Klammerzahnes,<br />
bezogen auf seine anatomische Längsachse<br />
Äquator, prothetischer<br />
der größte Umfang eines Klammerzahnes, bezogen<br />
auf eine gemeinsame Einschubrichtung<br />
aller Klammern einer Teilprothese<br />
arbiträr<br />
(lat.: arbitrarius) willkürlich, vermutlich, selbstherrlich
arbiträre Registrierung<br />
auch arbiträre Achsentechnik; Festlegung<br />
der arbiträren Scharnierachse mit Hilfe des<br />
Schnellübertragungsbogens - Quickmount<br />
Facebow-<strong>von</strong> Wh<strong>ip</strong>-Mix oder Transferbogen<br />
<strong>von</strong> SAM, deren Plastikansätze in die äußeren<br />
Gehörgänge eingeführt werden; Gegenteil =<br />
effektive Registrierung, siehe Pantographie<br />
Artikulation<br />
Bewegung der beiden Zahnreihen aufeinander,<br />
d. h. zahngeführtes Gleiten des Unterkiefers<br />
<strong>von</strong> einer Okklusionsstellung in die<br />
andere<br />
Artikulator<br />
Gerät zur Nachahmung der Kieferbewegungen<br />
<strong>und</strong> Fixierung der Kiefer zueinander<br />
Atrophie<br />
Schrumpfung, Schw<strong>und</strong> eines Körperteiles<br />
Attachement<br />
Geschiebe<br />
Auflage<br />
Abstützung<br />
Aufruhe<br />
Auflager; horizontal angeordnete Flächen <strong>von</strong><br />
Verbindungselementen, die vor allem Druckbelastungen<br />
aufnehmen <strong>und</strong> eine vertikale<br />
Translation begrenzen<br />
Ausschub<br />
Das Trennen oder Lösen prothetischer Verbindungselemente<br />
durch Auseinanderschieben<br />
<strong>von</strong> Matrize <strong>und</strong> Patrize<br />
– 292 –<br />
Austauschbarkeit<br />
Eigenschaft aller serienmäßig hergestellten<br />
Verbindungselemente: Sie können untereinander<br />
ausgetauscht werden.<br />
axial<br />
in Richtung der Achse<br />
B<br />
Back-Action-Klammer<br />
modifizierte Einarmklammer nach NEY mit<br />
sattelfern liegender okklusaler Auflage <strong>und</strong><br />
dort ansetzendem kleinen Verbinder, zurVerankerung<br />
<strong>von</strong> Freiendprothesen an Prämolaren<br />
indiziert<br />
Basis<br />
Gr<strong>und</strong>fläche, Gr<strong>und</strong>lage, Base<br />
bedingt abnehmbarer Zahnersatz<br />
nur nach Lösen <strong>von</strong> Schrauben, Riegeln oder<br />
ähnlichem durch den Zahnarzt abnehmbarer<br />
Zahnersatz<br />
Bef<strong>und</strong><br />
ärztliches oder zahnärztliches Untersuchungsergebnis<br />
als Voraussetzung für jede Therapie<br />
bzw. Planung einer oralen Rehabilitation<br />
(Zahnarzt)<br />
Belastungsstufe<br />
Grenze zwischen der unterschiedlichen Belastungsfähigkeit<br />
des zahnlosen Kieferkammes<br />
<strong>und</strong> der verbliebenen Zähne in einem Restgebiss<br />
Bennett-Bewegung<br />
ein seitliches, räumliches Versetzen des Unterkiefers<br />
während der Lateralbewegung, wobei<br />
der Kondylus der Laterotrusionsseite folgende<br />
Bewegungen durchführen kann:<br />
a) zur Seite <strong>und</strong> nach oben<br />
= Latero-Surtrusion<br />
b) zur Seite <strong>und</strong> nach unten<br />
= Latero-Detrusion<br />
c) zur Seite <strong>und</strong> nach vorne<br />
= Latero-Protrusion<br />
d) zur Seite <strong>und</strong> zurück<br />
= Latero-Retrusion<br />
Bennett-Winkel<br />
auch als horizontaler Kondylenbahnwinkel<br />
bezeichnet; wird gebildet durch die Kondylenbahn<br />
der Mediotrusionsseite mit der Medianebene<br />
bei einer Lateralbewegung, er wird<br />
dargestellt durch Projektion folgender zwei<br />
Geraden auf die Frankfurter Horizontale:<br />
a) eine Parallele zur Medianebene,<br />
b) eine Gerade, die Anfang <strong>und</strong> Ende der<br />
Bahn eines Kondylenpunktes bei der Mediotrusionsbewegung<br />
verbindet.<br />
bewegliche Verbindung<br />
Verbindung zwischen Zahnersatz <strong>und</strong> Restzähnen<br />
mit Freiheitsgraden in einer, zwei oder<br />
drei Dimensionen<br />
bilateral<br />
zweiseitig, doppelseitig