Pfarrvereinsblätter - Evangelischer Pfarrverein in Baden eV

Editorial
Schön war’s. Der Himmel voller Sonne.
Der Bodensee malerisch. Das Essen vorzüglich.
Ein bisschen wie ein großes Familientreffen.
Grußworte, Tätigkeitsberichte,
Jubiläumsreden gab es auch. All dies
vom Tag der Pfarrerinnen und Pfarrer im
September am Bodensee können Sie im
diesem Pfarrvereinsblättchen lesen und
unbeschadet nachvollziehen.
Nachvollziehbar war auch, dass oft und
immer wieder, inspiriert durch das nahe
Wasser, nautische Beispiele und Metaphern
auf dem „Pfarrertag“ benutzt wurden;
richtig schön spürbar war das, als der
Festgottesdienst auf einer Fähre auf dem
Bodensee fahrend gefeiert wurde und
sich die Fähre samt predigenden Bischof
sanft im Wellengang bei herrlichen Wetter
einmal um sich selber drehte. Das war
aber nicht die Botschaft vom Pfarrertag.
Vielmehr zog sich (für mich) in Überlingen
und zieht sich in unseren Pfarrvereinsblättchen
die Frage nach der Balance
wie ein kleiner roter Faden hindurch:
Balance zwischen Amt und Person (Landesbischof),
Balance zwischen Ehrenamt
und Hauptamt (Synodalpräsidentin), Balance
im Übergeben des Vorsitzendenamtes
im Pfarrverein. Balance passt ja
auch gut zum Schiff, das sich PfarrerInnenschaft
nennt. Ist es nicht unser berufliches
tägliches Brot das Ausbalancieren,
damit nicht irgendein Gemeinde-Schiffchen
untergeht, jemand Schiffbruch erleidet
und wir als Landeskirche erfolgreich
den Hafen finden.
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Pfarrvereinsblatt 11-12/2010
Ein Schiff ist statisch so gebaut, dass es
Balance hält, wir nicht. Wir sind aus
Fleisch und Blut, ungleichgewichtig und
brauchen selbst jemanden, der uns ausbalanciert.
Den wünsche ich Ihnen, vielleicht findet
er sich ja auf einer der nächsten Seiten
zwischen den Zeilen.
Für das Tandem in der Schriftleitung: