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Elektronische Baggerfernüberwachung: erschienen in Hansa 6/2004

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–Fahrtbed<strong>in</strong>gte Schw<strong>in</strong>gung des Ladungswassers oder Ausgleich des festen Ladungshorizontes<br />

durch Vibration führen zu e<strong>in</strong>er sche<strong>in</strong>baren Volumenänderungen.<br />

– Ladungsverluste durch Undichtigkeiten, Abgabe von Ladungswasser und Absenken des Überlaufes<br />

führen zu echten Massenänderungen.<br />

Für die Vertragsgestaltung ist zu entscheiden, ob Schwankungen und Ungenauigkeiten der TDS-<br />

Berechnung relevant s<strong>in</strong>d:<br />

– Bei dem bisher üblichen Handaufmaß gibt es Messungenauigkeiten, die zufällig um den wahren<br />

Wert schwanken. Das geme<strong>in</strong>same Aufmaß von Auftraggeber und Auftragnehmer soll die bestmögliche<br />

Objektivität gewährleisten. Über e<strong>in</strong>e ausreichende Zahl von Baggerumläufen wird deshalb<br />

von e<strong>in</strong>em Fehlerausgleich ausgegangen.<br />

– Das TDS-System ist technisch komplex. Fehler können über mehrere Baggerumläufe unentdeckt<br />

bleiben. E<strong>in</strong> Fehlerausgleich durch die Vielzahl der Baggerumläufe kann nicht unterstellt werden.<br />

Hieraus kann Konfliktpotential <strong>in</strong> der Vertragsabwicklung entstehen.<br />

<strong>Baggerfernüberwachung</strong><br />

Die Aufnahme der Messdaten sowie die automatische Datenübertragung vom Bagger zum Büro<br />

funktionierte während des Versuches zuverlässig. Bagger- und Saugkopfpositionen, Betriebszeiten<br />

und Fahrstrecken wurden zuverlässig erfasst. Die technischen Abläufe an Bord des Baggers wurden<br />

transparent gemacht. Die graphische Ergebnisdarstellung ermöglichte das Nachvollziehen des Baggervorgangs.<br />

Zusammenfassung<br />

E<strong>in</strong>e zuverlässige und aussagekräftige Überwachung der technischen Prozesse an Bord und der<br />

Saugkopfpositionen ist mit dem getesteten System möglich. Die Baggermengenerfassung ist demgegenüber<br />

weniger genau. Manipulationen der Mengenerfassung wären aufwendig, aber nicht unmöglich.<br />

Die beiden letzten Gründe sprechen gegen das TDS-Verfahren als Abrechnungsgrundlage für<br />

Baggerverträge.<br />

Schrifttum<br />

MACKE und TAMMINGA: Baggermassenermittlung mit elektronischer Datenerfassung im Hamburger<br />

Hafen, HANSA Nr. 17/18, 1988<br />

ROKOSCH: Measur<strong>in</strong>g dry matter <strong>in</strong> trail<strong>in</strong>g hopper dredgers, TERRA ET AQUA Nr. 41, 1989<br />

ASTER: Aufmaßverfahren für Schlick/Sand-Gemische bei Unterhaltungsbaggerungen <strong>in</strong> Seeschifffahrtsstraßen,<br />

HANSA Nr. 3/4, 1991<br />

HAHLBROCK: Betriebssteuerung und Analyse mit DFÜ, HANSA Nr. 10, 1995<br />

HAHLBROCK und FREESE: Hopper Load Measurement; Some recent experiences with a remoteoperated<br />

data acquisition an analys<strong>in</strong>g system, TERRA ET AQUA Nr. 72, 1998<br />

HAHLBROCK und GERDAU: Hopperbagger-Fernüberwachung, HANSA Nr. 12, 1999<br />

Großversuch HMT-Verfahren 2001 bis 2003, Abschlussbericht, WSA Cuxhaven <strong>2004</strong> (unveröffentlicht)

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