Der Mauerziegel - Ziegelwerk Schmid GmbH & Co.
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Sichere Verarbeitung von Außenputz auf Ziegelmauerwerk<br />
Außenputze tragen bei der monolithischen Ziegelbauweise entscheidend zu den bauphysikalischen Eigenschaften<br />
der Außenwand bei. Zudem zeichnet sich verputztes einschaliges Ziegelmauerwerk durch<br />
seine hohe Verarbeitungssicherheit aus. Wer ein paar grundlegende Regeln einhält, erhält eine witterungsbeständige<br />
und wohngesunde Bausubstanz mit langer Lebensdauer. Das „Putzmerkblatt“ von<br />
der Arbeitsgemeinschaft <strong>Mauerziegel</strong> und dem Bundesverband Ausbau und Fassade liefert wertvolle<br />
Tipps für Planer und Verarbeiter.<br />
Quelle:<br />
Arbeitsgemeinschaft<br />
<strong>Mauerziegel</strong><br />
Wärmedämmung<br />
Bitumendachbahn<br />
R 500<br />
Kellenschnitt<br />
Bitumendachbahn<br />
R 500<br />
Ausgleichschicht<br />
Eine Auflagefläche der Betondecke von zwei Dritteln der Wanddicke<br />
minimiert das Risiko von Spannungsrissen. Um Wärmebrücken<br />
zu vermeiden, sollte gemäß Beiblatt II der DIN 4108 ein Drittel der<br />
Wanddicke im Anschlussbereich gedämmt sein. Dazu stehen Ziegel-<br />
Systembauteile zur Verfügung.<br />
Die Rohdichte des verwendeten Mauerwerks stellt die maßgebliche<br />
Größe für die Auswahl des Putzsystems dar.<br />
Insbesondere bei monolithischem Ziegelmauerwerk, das<br />
nicht mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS)<br />
versehen ist, kommt dem verwendeten Außenputz eine<br />
wichtige Bedeutung zu. Putz und Mauerwerk müssen<br />
in Bezug auf Druckfestigkeit und Steifigkeit aufeinander<br />
abgestimmt sein, damit der Putz seiner Funktion als Witterungsschutz<br />
für die Fassade dauerhaft nachkommen<br />
kann. Als Faustregel gilt hierbei der Grundsatz „weich auf<br />
hart“, so dass Druckfestigkeit und Steifigkeit des Putzgrundes<br />
höher sein müssen, als die des verwendeten<br />
Putzes. <strong>Der</strong> Außenputz muss zudem gemäß DIN V 18550<br />
mit einer Mindestdicke von zwei Zentimetern aufgetragen<br />
werden, um die zwangsläufigen Verformungen des<br />
Untergrundes ohne Rissbildung abzufangen.<br />
Den richtigen Putz ausschreiben<br />
Die Wahl des Putzsystems ist abhängig von den Anforderungen<br />
und der Beschaffenheit des jeweiligen Mauerwerks.<br />
„Als Daumenregel gilt: Für wärmedämmendes<br />
Ziegelmauerwerk mit gefüllten oder ungefüllten Unipor-<br />
Ziegeln sind nach DIN V 18550 Leichtputze der Typen I<br />
oder II vorgeschrieben,“ erklärt Matthias Adam, Fachberater<br />
beim Putz-Hersteller Franken Maxit. „Diese Leichtputze<br />
zeichnen sich durch geringe Trockenrohdichten<br />
zwischen 600 und 1.300 Kilogramm pro Kubikmeter sowie<br />
ein minimiertes E-Modul aus.“<br />
Eignung mineralischer Leichtputze (Unterputze) auf Ziegelmauerwerk nach DIN 1053-1<br />
Putzgrund Leichtputz Typ I Leichtputz Typ II<br />
Hochlochziegel (Rohdichtklasse ≥ 0,8) oder Leichthochlochziegel<br />
mit Rohdichteklasse ≥ 0,6 oder Druckfestigkeitsklasse ≥ 6<br />
besonders geeignet besonders geeignet<br />
Alle übrigen Leichthochlochziegel bedingt geeignet besonders geeignet<br />
Quelle: Putzmerkblatt, Ausgabe 09/2009, Seite 11, Tabelle 4<br />
4 <strong>Der</strong> <strong>Mauerziegel</strong> 02-2012