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3.3 HILFSSTOFFE UND CHEMIKALIEN<br />

Um die Abwasserreinigung im geforderten Maß vollziehen zu können, bedarf es einiger Hilfsstoffe bzw.<br />

Chemikalien, da einige Prozesse auf biochemischem bzw. chemischem Weg ablaufen. Im Bereich der<br />

Faulschlammentwässerung kam es zum Jahreswechsel 2001/02 zu einer Umstellung der Konditionierungsart,<br />

da der entwässerte Schlamm auf Grund der geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen nun zu 100 % in der<br />

Kompostierung verwertet wird. Als neue Hilfsmittel werden nun organische Polymere anstatt Kalk und<br />

Eisenchlorid verwendet, da der hohe pH-Wert im entwässerten Schlamm der Kompostierung hinderlich ist.<br />

Dadurch ergeben sich Reduzierungen bei der Schlammmenge sowie Wegfall des Kalkeinsatzes und der<br />

Salzsäurereinigung. Genaue Zahlen darüber werden erstmals mit Jahresende 2002 vorliegen.<br />

Bereiche wo chemische Hilfsstoffe eingesetzt werden:<br />

Schlammentwässerung Ab 11/2001: Versuche mit organischen Polymeren<br />

zur Verbesserung der Entwässerbarkeit des Faulschlammes<br />

Bis 11/2001: Eisenchlorid (FeCl2) und Kalk (CaO) als Hilfsmittel<br />

zur Entwässerung und Hygienisierung des Faulschlammes<br />

Maschinelle Überschussschlammentwässerung (MÜSE)<br />

Organische Flockungsmittel (Polymere)<br />

zur Verbesserung der Entwässerbarkeit des Überschussschlammes<br />

Phosphor-Fällung Natriumaluminat (NA2Al2O4)<br />

bei der chemischen P-Fällung zur Bildung von Metallphosphaten<br />

Kammerfilterpressen verdünnte Salzsäure (3-5%-ige Lösung)<br />

für die Reinigung der Leitungen und Maschinen bei der<br />

Schlammentwässerung<br />

Der Einsatz dieser Hilfsstoffe kann nicht beliebig reduziert werden, da die erforderlichen Mengen auf Grund<br />

chemischer (stöchiometrischer) bzw. entwässerungstechnischer Randbedingungen direkt von den Stofffrachten<br />

und damit vom Jahresanfall an Abwasser bzw. Schlamm abhängig sind. Bei der Phosphorfällung wird der<br />

Fällmittelverbrauch durch online-gesteuerte Zugabe exakt an den Bedarf angepasst und wurde so auf das<br />

notwendige Maß gesenkt.<br />

Bei der MÜSE ergeben sich Einsparungspotentiale durch Verwendung modernster Dosiereinrichtungen und<br />

Entwässerungsmaschinen, da hier die Flockenbildung nicht nur von chemischen sondern auch von mechanischen<br />

Gegebenheiten und Abwasserinhaltsstoffen beeinflusst wird. In den Jahren 2000/01 wurde durch Änderung der<br />

Dosierstelle des Polymers und Einsatz einer Entwässerungsmaschine der neuesten Generation knapp die Hälfte<br />

des Flockungsmittels gegenüber 1999 eingespart.<br />

18.000<br />

16.000<br />

14.000<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

1994<br />

Flockungsmittel<br />

Salzsäure<br />

1995<br />

Verbrauch Polymer+Salzsäure [kg/Jahr]<br />

1996<br />

1997<br />

Darstellung des Verbrauches an Polymeren und Salzsäure von 1994-2001.<br />

Die Einsparung bei den Polymeren ab dem Jahr 1999 konnte durch die Optimierung und<br />

Modernisierung bei der MÜSE erzielt werden und beträgt im Vergleich der Jahre 2001 zu 1999 46%.<br />

1998<br />

1999<br />

Umwelterklärung 2002 Seite 13<br />

2000<br />

2001

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