Gebäudetypologie Essen
Gebäudetypologie Essen
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Impressum<br />
Herausgeber: Stadt <strong>Essen</strong><br />
Der Oberbürgermeister<br />
Umweltamt<br />
45121 <strong>Essen</strong><br />
E-Mail: info@umweltamt.essen.de<br />
Projektleiter: Dipl.-Geogr. Thomas Dobrick<br />
E-Mail: thomas.dobrick@umweltamt.essen.de<br />
Bearbeitung: GERTEC GmbH<br />
Beratende Ingenieure<br />
Viehofer Str. 11<br />
45127 <strong>Essen</strong><br />
Titelbilder: Energieagentur NRW<br />
Alle Rechte vorbehalten<br />
Der Inhalt dieser CD ist urheberrechtlich geschützt. Die CD-<br />
ROM darf genutzt und weitergegeben werden. Es ist untersagt,<br />
dieses Werk oder Teile davon, ohne schriftliche Einwilligung<br />
des Herausgebers, zur kommerziellen Weiternutzung digital zu<br />
kopieren oder zu vervielfältigen.<br />
© Stadt <strong>Essen</strong>, Umweltamt, Oktober 2007
Die energiegerechte Modernisierung von Gebäuden<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong><br />
<strong>Essen</strong>, Oktober 2007
Die <strong>Gebäudetypologie</strong> wurde abgestimmt und wird unterstützt vom<br />
Arbeitskreis Energie, dem folgende Mitglieder angehören:<br />
Arbeitsgemeinschaft <strong>Essen</strong>er Wohnungsunternehmen<br />
Allbau AG<br />
Deutscher Mieterbund, Mieterverein <strong>Essen</strong> e.V.<br />
Die <strong>Essen</strong>er Bezirksschornsteinfegermeister<br />
<strong>Essen</strong>er Wirtschaftförderungsgesellschaft mbH<br />
Gesamtverband des Deutschen Brennstoff- und Mineralölhandels, <strong>Essen</strong><br />
Industrie- und Handelskammer, <strong>Essen</strong><br />
Institut für wirtschaftliche Oelheizung e.V. - IWO, Hamburg<br />
Kreishandwerkerschaft <strong>Essen</strong><br />
RWE Plus, <strong>Essen</strong><br />
Stadtwerke <strong>Essen</strong> AG<br />
STEAG Fernwärme GmbH, <strong>Essen</strong><br />
Verbraucher-Zentrale NRW, Beratungsstelle <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong><br />
Inhalt Seite<br />
1. Einleitung 1<br />
2. Adressaten der <strong>Gebäudetypologie</strong> 1<br />
3. Ziel der <strong>Gebäudetypologie</strong> 2<br />
4. Aufbau der <strong>Essen</strong>er <strong>Gebäudetypologie</strong> 2<br />
5. Welche Energiesparmaßnahmen wurden berücksichtigt? 6<br />
6. Werden Energiesparmaßnahmen gefördert? 7<br />
7. Beratungsstellen auf einen Blick 9<br />
8. Was fordert die Energieeinsparverordnung? 10<br />
9. Welche Dämmstoffstärke soll man wählen ? 10<br />
10. Günstige Gelegenheiten nutzen 11<br />
11. Energiesparmaßnahmen in Eigenleistung 11<br />
12. Anforderungen der Bauordnung bzw. der Denkmalpflege 12<br />
13. Energiesparen im Internet 13<br />
14. Glossar 14<br />
Datenblätter der <strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 17<br />
Anhang<br />
A: Thema "Fenster" 122<br />
B: Thema "Heizung" 125<br />
C: Thema "Konventionelle und ökologische Dämmstoffe" 129<br />
D: Quellenangaben 133
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong><br />
Abbildungen Seite<br />
Abbildung 1: Aufteilung des Wohngebäudebestandes von <strong>Essen</strong> bis 1987 2<br />
Abbildung 2: <strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> Einfamilien- und Reihenhäuser 4<br />
Abbildung 3: <strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> Mehrfamilien- und Hochhäuser 5<br />
Abbildung 4: Fenster als Gesicht des Hauses 122<br />
Abbildung 5: U-Werte verschiedener Verglasungsarten 122<br />
Abbildung 6: Fenstergestaltung im Laufe der Zeit 123<br />
Abbildung 7: Fensterarten 124<br />
Abbildung 8: Der Alte muss weg! 126<br />
Abbildung 9: Verluste von Heizungsanlagen 126<br />
Abbildung 10: Prinzipschema eines Brennwertkessels (Beispiel Gaskessel) 127<br />
Abbildung 11: Thermische Solaranlage 128<br />
Abbildung 12: Dämmwirkung unterschiedlicher Baustoffe im Vergleich 129<br />
Abbildung 13: Dämmstoffproduktion in Deutschland 1997 129<br />
Abbildung 14: Produktion an naturnahen Dämmstoffen in Deutschland 1997 129<br />
Tabellenverzeichnis<br />
Tabelle 1: Empfohene Dämmstoffstärken/Verglasungsart 10<br />
Tabelle 1: Günstige Gelegenheiten für Energiesparmaßnahmen 11<br />
Tabelle 3: U-Werte von Fensterrahmen 123<br />
Tabelle 4: Einsatzmöglichkeiten von Dämmstoffen 130
1. Einleitung<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 1<br />
Im Rahmen von Klimaschutzstrategien kommt der energetischen Gebäudesanierung<br />
eine große Bedeutung zu, da der Heizenergieverbrauch in erheblichem Umfang zum<br />
CO2-Ausstoß beiträgt. Aus diesem Grund hat das Umweltamt der Stadt <strong>Essen</strong> die<br />
Erstellung einer <strong>Gebäudetypologie</strong> durch das Büro GERTEC, <strong>Essen</strong>, in Auftrag gegeben.<br />
Diese soll Hinweise zur energetischen Modernisierung von Gebäuden geben.<br />
Die drastischen Energiepreiserhöhungen seit Herbst 2000 sowie die Verschärfung der<br />
Wärmeschutzvorgaben durch die novellierte Energieeinsparverordnung 2007 (siehe<br />
Kapitel 8) verdeutlichen noch einmal den Stellenwert der energetischen Sanierung des<br />
Gebäudebestandes.<br />
Der Energieverbrauch eines Privathaushaltes wird zu gut 75 % zur Erzeugung der<br />
Raumwärme, zu rund 15 % zur Erzeugung des Warmwassers und zu knapp 10 % für<br />
elektrische Haushaltsgeräte benötigt, das größte Einsparpotenzial liegt somit bei der<br />
Heizenergie. Dieses wird aber nicht oder nur teilweise genutzt, weil<br />
• sinnvolle Maßnahmen relativ hohe Kosten bedeuten,<br />
• i. d. R. Wärmeschutzmaßnahmen und Haustechnik nicht aufeinander abgestimmt<br />
werden,<br />
und dadurch eine optimale Sanierung für 20 bis 30 Jahre (Lebensdauer von<br />
Maßnahmen) verspielt wird.<br />
Wärmedämmung ist der wichtigste Schritt zur Energieeinsparung und wird maßgeblich<br />
vom Haustyp bestimmt. Die Wärmedämmung sollte vor der Heizungsmodernisierung<br />
erfolgen.<br />
Die <strong>Gebäudetypologie</strong> gibt Auskunft über Dämmmaßnahmen und deren Effekte. Dieses<br />
wird ermöglicht durch eine Energiebedarfsanalyse für jeden Haustyp.<br />
2. Adressaten der <strong>Gebäudetypologie</strong><br />
Die <strong>Gebäudetypologie</strong> richtet sich an folgende Zielgruppen:<br />
• Im eigenen Hause wohnende Eigentümer und Mieter. Sie tragen als Nutzer die<br />
Kosten für die Energieversorgung der Objekte und sind an der Reduzierung der<br />
steigenden Nebenkosten interessiert.<br />
• Privateigentümer, die ihr Gebäude nicht selbst nutzen, sowie Wohnungsgesellschaften;<br />
Wärmeschutzmaßnahmen führen zu einer wirtschaftlichen<br />
Aufwertung der Objekte. Hierdurch steigt sowohl die Attraktivität als auch die<br />
Ertragskraft des Gebäudes.<br />
• Die Fachöffentlichkeit (Architekten, Handwerker usw.) als Träger der<br />
Informationen und Anregungen im Kontakt mit den Eigentümern.<br />
Sie bietet eine technische Hilfestellung zur Einschätzung von Energiesparmaßnahmen<br />
an Gebäuden.
2 <strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong><br />
3. Ziel der <strong>Gebäudetypologie</strong><br />
Die <strong>Gebäudetypologie</strong> ist für Fachleute und technisch interessierte Laien gedacht,<br />
• sie gibt einen Überblick über die in <strong>Essen</strong> vorherrschenden Gebäudetypen,<br />
• sie dokumentiert für jedes Bauteil die vorherrschenden Baukonstruktionen (diese<br />
wurden durch eine Befragung von Architekten, Bauträgern und Wohnungsgesellschaften<br />
in <strong>Essen</strong> erhoben),<br />
• sie zeigt bauteilweise die technischen Möglichkeiten der energetischen<br />
Modernisierung mit Kosten und Einsparpotenzialen.<br />
Die <strong>Gebäudetypologie</strong> dient somit der Planung und Durchführung der energetischen<br />
Modernisierung des Gebäudebestandes. Sie soll Anregungen geben. Diese Anregungen<br />
können eine Fachberatung selbstverständlich nicht ersetzen. Hinweise auf Beratungsadressen<br />
finden sich in Kapitel 7.<br />
4. Aufbau der <strong>Essen</strong>er <strong>Gebäudetypologie</strong><br />
Für die energetische Gebäudesanierung ist im Wesentlichen der Wohngebäudebestand<br />
bis 1977 interessant. Ab 1978 greift die Wärmeschutzverordnung (WSV), die 1982 und<br />
1995 novelliert wurde. Gebäude, die der WSV entsprechen, sind i.d.R. bereits so gut<br />
gedämmt, daß sich eine nachträgliche energetische Modernisierung nicht lohnt.<br />
Entsprechend der Gebäude- und Wohnungszählung 1987 teilt sich der Wohngebäudebestand<br />
in <strong>Essen</strong> wie folgt auf.<br />
Anzalhl Wohngebäude<br />
9.000<br />
8.000<br />
7.000<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong><br />
Wohngebäude nach Baualtersklassen<br />
- 1918 1919<br />
-1948<br />
1949<br />
-1958<br />
1959<br />
-1968<br />
Baualtersklassen<br />
1969<br />
-1978<br />
1979<br />
-1987<br />
Abbildung 1: Aufteilung des Wohngebäudebestandes von <strong>Essen</strong> bis 1987<br />
Ein-/Zweifamilienhäuser<br />
Mehrfamilienhäuser (3-6 Whg.)<br />
Mehrfamilienhäuser (>6 Whg.)<br />
Daraus wird ersichtlich, daß die Masse des <strong>Essen</strong>er Gebäudebestandes vor dem<br />
Inkrafttreten der I. WSV 1977 erbaut wurde. Gleichzeitig zeigt sich, daß sich die Zahl<br />
der Ein- und Zweifamilienhäuser mit der der Mehrfamilienhäuser in etwa die Waage<br />
hält.
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 3<br />
Auf dieser Grundlage wurde die <strong>Essen</strong>er <strong>Gebäudetypologie</strong> dahingehend erweitert, daß<br />
• die Ein-/Zweifamilienhäuser nach Kompaktheit in freistehende Häuser und<br />
Doppel-/ bzw. Reihenhäuser unterschieden,<br />
• Mehrfamilienhäuser nach Zeilen- und Blockrandbebauung einerseits und<br />
Hochhäusern andererseits differenziert,<br />
• Gebäudetypen - soweit vorhanden - nach Satteldach- und Flachdach-Variante<br />
unterschieden wurden.<br />
Bei der Entwicklung der <strong>Essen</strong>er <strong>Gebäudetypologie</strong> wurden weiterhin folgende<br />
Besonderheiten berücksichtigt:<br />
Bei der Berechnungen der zulässigen Energieverluste basiert auf den Vorgaben der<br />
Energieeinsparverordnung (EnEV) vom 1. Februar 2002.<br />
Die <strong>Gebäudetypologie</strong> beschreibt den lokalen für <strong>Essen</strong> näher untersuchten<br />
Gebäudebestand. Die Merkmale regionaler Haustypen wurden über eine Umfrage bei<br />
Ingenieuren, Architekten und Wohnungsgesellschaften überprüft und auf die lokalen<br />
Verhältnisse abgestimmt.<br />
Um den Hauseigentümern eine konkrete Hilfestellung bei der Realisierung der<br />
Einzelmaßnahmen an die Hand zu geben, wurden auch die Investitionskosten über eine<br />
Preisanfrage in der <strong>Essen</strong>er Fachwelt ermittelt.<br />
Zusätzlich wurde zu den Themen „Fenster“, „Heizung“ und „Konventionelle und<br />
ökologische Dämmstoffe“ Grundlagenmaterial zusammengestellt, um das gesamte<br />
Spektrum der Gebäudemodernisierung zu beschreiben.<br />
Das gesamte Projekt wurde durch Beteiligung der <strong>Essen</strong>er Energiepartner und den<br />
weiteren Mitgliedern des Arbeitskreises Energie auf ein gesichertes Fundament gestellt<br />
und eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit vereinbart.<br />
Insgesamt stellt sich die <strong>Essen</strong>er <strong>Gebäudetypologie</strong> wie folgt dar:
4 <strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong><br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong><br />
E R<br />
Baualters- Einfamilienhäuser, Reihenhäuser,<br />
klasse (freistehend) (beidseitig angebaut)<br />
bis 1918<br />
1919 - 1948<br />
1949 - 1959<br />
1960 - 1969<br />
1970 - 1977<br />
(Doppelhaushälfte)<br />
E 18 R 18<br />
E 48 R 48<br />
E 50 R 50<br />
E 60 R 60<br />
E 70 R 70<br />
Abbildung 2: <strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> Einfamilien- und Reihenhäuser
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 5<br />
M H<br />
Baualters- Mehrfamilienhäuser Hochhäuser<br />
klasse Satteldach Flachdach Flachdach<br />
bis 1918<br />
1919 - 1948<br />
1949 - 1959<br />
1960 - 1969<br />
1970 - 1977<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong><br />
M 18<br />
M 48-S M 48-F<br />
M 50-S M 50-F<br />
M 60-S M 60-F H 60<br />
M 70-S M 70-F H 70<br />
Nomenklatur:<br />
S = Satteldach-Variante<br />
F = Flachdach-Variante<br />
Abbildung 3: <strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> Mehrfamilien- und Hochhäuser<br />
Die <strong>Gebäudetypologie</strong> ist damit soweit differenziert, daß praktisch jeder Hausbesitzer<br />
sein Gebäude darin wiederfindet.
6 <strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong><br />
5. Welche Energiesparmaßnahmen wurden berücksichtigt?<br />
Für die energetische Gebäudemodernisierung gibt es verschiedene Maßnahmen, von<br />
denen die wichtigsten in die <strong>Gebäudetypologie</strong> einbezogen wurden.<br />
Für die Dämmung stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:<br />
5.1 Außenwand<br />
• Wärmedämmverbundsystem (WDV-System), auch ”Thermohaut” genannt<br />
(Verklebung oder Verdübelung von Mineralwolle - oder Hartschaumplatten auf den<br />
Außenputz)<br />
• sinnvoll auf Putzfassaden<br />
• sinnvoll bei notwendiger Putzerneuerung<br />
• verbesserte Fassadengestaltung möglich, z. B. farbig<br />
• einfache Fassadenornamente (z.B. Fenstersimse) können nachgebildet werden<br />
• Nachbildung von Klinkerstruktur durch Riemchenverblendung möglich<br />
(Mehrkosten)<br />
• Kerndämmung<br />
(Füllung des Luftraumes im zweischaligen Mauerwerk mit Dämmstoff)<br />
• nur möglich bei 2-schaligem Hohlschichtmauerwerk<br />
• jederzeit durchführbar<br />
• unabhängig von anderen baulichen Modernisierungsmaßnahmen durchzuführen<br />
• Innendämmung<br />
(Dämmung der Außenwand von innen)<br />
• bauphysikalisch unproblematischer als gemeinhin angenommen<br />
• eine Fachberatung ist in jedem Fall sinnvoll<br />
• die Maßnahme kann auch nach und nach (raum-/wohnungsweise) durchgeführt<br />
werden<br />
• sinnvolle Alternative, wenn andere Dämmmaßnahmen aus baulichen oder aus<br />
Kostengründen ausscheiden<br />
• Vorhangfassade/hinterlüftete Fassade<br />
(Dämmplatten mit neuer Verkleidung auf alter Fassade) ist nur bei ohnehin<br />
verkleideten Fassaden sinnvoll<br />
• ist bauphysikalisch/bautechnisch die sicherste Art der Dämmung<br />
• Fassadengestaltung ist in Grenzen möglich<br />
5.2 Innendämmung<br />
Die Innendämmung wird wegen der Tauwasserproblematik infolge von Wasserdampfdiffusion<br />
oft als kritisch angesehen. In Wirklichkeit wird jedoch die Wasserdampfdiffusion<br />
durch gegenläufige bauphysikalische Vorgänge (Sorption und kapillare<br />
Leitfähigkeit) entschärft. Der Einsatz von Feuchte-adaptiven Dampfbremsen (im Winter<br />
dampfbremsend, im Sommer diffusionsoffen) bietet ausreichende Sicherheit. Trotzdem<br />
sollte immer eine Fachberatung in Anspruch genommen werden. Den aktuellen<br />
Diskussionsstand sowie konstruktive Hinweise liefert die Tagungsdokumentation<br />
”Forum Innendämmung” der Energieagentur NRW in Wuppertal.
5.3 Kellerdecke<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 7<br />
Sie wird i.d.R. durch unterseitiges Aufbringen von Polystyrol-Hartschaumplatten (oder<br />
Mineralfaser bzw. Kork) gedämmt. Bei Bedarf (Schutz vor Vandalismus) kann die<br />
Dämmung unterseitig stoßfest ausgeführt werden.<br />
5.4 Oberste Geschossdecke<br />
Die oberste Geschossdecke wird durch Aufbringen von Polystyrol-Hartschaumplatten<br />
oder Mineralwolle zwischen Lagerhölzern gedämmt. Auf einen begehbaren Belag kann<br />
auf nicht zugänglichen Teilflächen verzichtet werden (Minderkosten). Handelt es sich<br />
um eine Holzbalkendecke mit Hohlräumen, so kann diese mit Zellulosefaser ausgeblasen<br />
oder mit Perlit-Dämmung gefüllt werden.<br />
5.5 Dach<br />
Das ausgebaute Steildach kann anläßlich einer Dachneudeckung (zusätzlich)<br />
gedämmt werden. Ggf. müssen die Sparren für die empfohlenen 20 cm Dämmstoffstärke<br />
aufgedoppelt werden. Alternativ kann auch Zellulosefaser eingeblasen werden.<br />
Dies ist jederzeit unabhängig von einer Dachneueindeckung, d. h. vor allem dann<br />
sinnvoll, wenn die Ziegel noch in Ordnung sind. Bei nicht ausgebautem Dach kann<br />
dieses - oft in Eigenleistung - auch von innen zwischen den Sparren mit Mineralwolle<br />
oder Hartschaumplatten gedämmt werden.<br />
Das Flachdach läßt sich ebenfalls anlässlich einer notwendigen Erneuerung der<br />
Dachhaut kostengünstig (zusätzlich) z. B. mit Hartschaumplatten unter der Kiesschicht<br />
(Umkehrdach) dämmen.<br />
5.6 Fenster<br />
Bei einer Fenstererneuerung sollte immer Wärmeschutzverglasung mit Glas-U-Werten<br />
(s. Glossar S. 15) von < 1,2 W/(m²*K) eingesetzt werden. Da der U-Wert des Rahmens i.<br />
d. R. ca. 1,5 W/(m²*K) beträgt, liegt der (gemittelte) U-Wert des Fensters bei rund 1,4<br />
W/(m²*K). Dieser ist Berechnungsgrundlage bei den Sanierungsmaßnahmen.<br />
6. Werden Energiesparmaßnahmen gefördert?<br />
Der Bund und einige Energieversorgungsunternehmen fördern Energiesparmaßnahmen<br />
und Beratungen im Gebäudebestand mit folgenden Programmen:<br />
6.1 Förderung energetischer Sanierung (Wärmeschutz, Heizung)<br />
• KfW-Programm zur CO2-Minderung<br />
Ein Förderprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau für energiesparende<br />
Einzelmaßnahmen am Gebäude. Der Kredit hat eine Laufzeit von max. 20 Jahren<br />
und wird zinsverbilligt angeboten. Anträge gibt es bei jedem Kreditinstitut.<br />
• KfW-CO2-Gebäudesanierungs-Programm<br />
Es wird ebenfalls von der Kreditanstalt für Wiederaufbau angeboten. Der Kredit<br />
hat eine Laufzeit von max. 20 Jahren und wird zinsverbilligt gewährt. Die<br />
Förderung umfasst mindestens 2 energiesparende Maßnahmen, die sinnvoll<br />
kombiniert werden müssen. Anträge gibt es bei jedem Kreditinstitut.<br />
Eine Kombination beider o.g. Programme ist nicht möglich (Kumulierungs-Verbot).<br />
Auskunft erteilt das Informationszentrum der Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
(KfW), Tel.: 01801/335577, Internet: http://www.kfw-foerderbank.de/
8 <strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong><br />
6.2 Förderung Erneuerbarer Energien<br />
• Die STEAG Fernwärme GmbH fördert den Umstieg auf Fernwärme mit einem<br />
Modernisierungsbonus von 500 € (auf 2 Jahre verteilt).<br />
• Die RWE avanza fördert den Einsatz elektrischer Wärmepumpen mit einem<br />
25 %igen Rabatt auf den Arbeitspreis, begrenzt auf 10 Jahre.<br />
6.3 Förderung von Energieberatung<br />
• Das Land NRW fördert<br />
den Gebäude-Check-Energie (Der Eigenanteil des Gebäudebesitzers an den<br />
Kosten für die Schwachstellenanalyse eines Gebäudes beträgt 25 €) und den<br />
Solar-Check (Für die Untersuchung der Solartauglichkeit eines Altbaus oder eines<br />
geplanten Neubaus muss der Hausbesitzer einen Eigenanteil von 25 € übernehmen).<br />
Auskunft erteilen die zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister. Sie können<br />
unter der Telefonnummer 0201/88-61108, 88-61109 oder im Internet unter der<br />
Adresse „www.schornsteinfeger-essen.de“ abgefragt werden.<br />
Fragen beantwortet ebenfalls die Hotline der Energieagentur NRW, 42103<br />
Wuppertal, Morianstr. 32, Tel.: 01805/335226, Internet: www.ea-nrw.de<br />
• Der Bund fördert die energetische „Vor-Ort-Beratung" durch einen Ingenieur in<br />
Höhe von bis zu 250 €. Auskunft erteilt das Bundesamt für Wirtschaft und<br />
Ausfuhrkontrolle (BAFA), Referat 411, Frankfurter Straße 29-31, 65760 Eschborn,<br />
Telefon: 06196/908-211 oder –403, Internet: www.bafa.de<br />
6.4 Online-Fördermittel-Auskunft<br />
• Fachinformationszentrum Karlsruhe (www.bine.info), Hotline: 0228/92379-14<br />
(vormittags)<br />
• Ingenieurbüro für rationelle Energieverwendung (www.irea.de),<br />
Hotline: 0180-500-4850<br />
• Informationsdienst der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V.,<br />
(www.solarfoerderung.de), Tel.: 03044/009123<br />
Die <strong>Essen</strong>er Förderfibel gibt umfassend Auskunft über die Förderung rund um das<br />
Thema „Gebäudemodernisierung“ und kann angefordert werden beim<br />
Umweltamt der Stadt <strong>Essen</strong><br />
Porscheplatz, 45121 <strong>Essen</strong><br />
Telefon: 02 01/88-59202 und 88-59206<br />
E-Mail: info@umweltamt.essen.de
7. Beratungsstellen auf einen Blick<br />
Verbraucher-Zentrale NRW, Beratungsstelle <strong>Essen</strong><br />
Kasteienstr. 4, 45127 <strong>Essen</strong><br />
Tel.: 02 01/22 53 20; Fax: 02 01/23 30 88<br />
Email: essen@vz-nrw.de, Internet: www.vz-nrw.de<br />
Energieberatung Donnerstag von 14:30 - 17:00 Uhr<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 9<br />
Stadtwerke <strong>Essen</strong> AG, Erdgasstudio<br />
Witteringstr. 11, 45130 <strong>Essen</strong><br />
Tel.: 02 01/8 00-14 36; Fax: 02 01/8 00-14 41<br />
Email: info@stadtwerke-essen.de, Internet: www.stadtwerke-essen.de<br />
Beratung zu Gasheizungen und Gas-Warmwasserbereitung, bei Bedarf auch vor Ort<br />
von Montag bis Donnerstag 09:00 - 15:30 Uhr und Freitag von 09:00 - 13:00 Uhr.<br />
STEAG Fernwärme GmbH<br />
Rüttenscheider Str. 1-3, 45117 <strong>Essen</strong><br />
Tel.: 02 01/8 01-49 00; Fax: 02 01/8 01-48 88<br />
Email: fernwaerme@steag.de, Internet: www.steag-fernwaerme.de<br />
Beratung zu Fernwärmeeinsatz, bei Bedarf auch vor Ort.<br />
RWE Plus AG, Kundenservice<br />
Postfach 1769, 50307 Brühl<br />
Tel.: 02232/77-3618; Fax: 02232/77-2081<br />
Email: Kundenkompetenz-center-rweavanza@rweplus.com, Internet: www.rwe.com<br />
Beratung zu Stromeinsatz, Elektroheizungen und elektrischen Wärmepumpen<br />
Die <strong>Essen</strong>er Bezirksschornsteinfegermeister können unter der Telefonnummer<br />
02 01/88-61108, 88-61109 oder im Internet unter „www.schornsteinfeger-essen.de“<br />
abgefragt werden.<br />
Energieagentur NRW,<br />
Kasinostr. 19-21, 42103 Wuppertal<br />
Hotline Düsseldorf: 01803/190000, Internet: www.ea-nrw.de<br />
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), Referat 411,<br />
Frankfurter Straße 29-31, 65760 Eschborn,<br />
Telefon: 06196/908-211 oder –403, Internet: www.bafa.de<br />
Die Kreishandwerkerschaft <strong>Essen</strong> gibt Auskunft über ansässige Handwerksunternehmen,<br />
Tel.: 02 01/32008-12.
10 <strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong><br />
8. Was fordert die Energieeinsparverordnung?<br />
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2002 ersetzte die alte<br />
Wärmeschutzverordnung und die Heizungsanlagenverordnung und fasste beide<br />
zusammen. Die EnEV regelt u. a. die Anforderungen an den baulichen Wärmeschutz im<br />
Gebäudebestand erstmalig auch mit Anforderungen an nachträgliche Dämmung im<br />
Gebäudebestand. Wenn ein Bauteil (Dach, Außenwand, Fenster, Decke, usw.)<br />
umfassend (d. h. zu mehr als 20 % der Bauteilfläche) erneuert wird, oder in irgendeiner<br />
Form mit einer innen- oder außenseitigen Bekleidung (z.B. mit Putz, Holz, Schiefer,<br />
Eternit etc.) oder mit einer Dämmung versehen wird, müssen die Anforderungen der<br />
EnEV eingehalten werden.<br />
Außenwände mit einem U-Wert von > 0,9 W/(m²*K) müssen bei einer großflächigen<br />
Außenputzerneuerung mit einem Wärmedämm-Verbundsystem versehen werden.<br />
Oberste Geschossdecken, die nicht gedämmt und nicht begehbar, aber zugänglich sind,<br />
müssen bis Ende 2006 nachträglich gedämmt werden. Überwiegend selbst genutzte<br />
Ein- und Zweifamilienhäuser sind von dieser Regelung ausgenommen. Heizkessel, die<br />
vor dem 01. Oktober 1978 eingebaut wurde, mussten - mit Ausnahmeregelungen - bis<br />
zum 31. Dezember 2005 außer Betrieb genommen werden. Wesentliche Elemente der<br />
Novellierung der EnEV vom 1. Oktober 2007 stellen die Regelungen über den<br />
Energieausweis für Wohn- und Nichtwohngebäude, die Einführung des Berechnungsverfahrens<br />
für Nichtwohngebäude nach DIN V 18599 und die Vorgabe zur Inspektion<br />
von Klimaanlagen dar. Die Originaltexte sind im Internet unter www.denaenergieausweis.de<br />
zu finden. Im übrigen sei auf die Kommentierung der EnEV 2007<br />
verwiesen, der diese Typologie beigefügt ist.<br />
9. Welche Dämmstoffstärke soll man wählen?<br />
Unbeschadet der Anforderungen der EnEV, die eingehalten werden müssen, sollte man<br />
bei der Dämmstoffstärke immer ”in die Vollen” gehen. Hier wird oft am falschen Ende<br />
gespart, um Kosten zu senken. Jeder zusätzliche Zentimeter Dämmstoff verteuert eine<br />
Maßnahme nur um wenige Prozent, spart aber zusätzlich Energie ein. Deshalb werden<br />
folgende Dämmstoffstärken empfohlen:<br />
Bauteil Maßnahme Wärmeleit-<br />
gruppe<br />
Außenwand Wärmedämm-Verbund-<br />
System (WDV)<br />
040<br />
empfohlene Dämmstoff-<br />
stärke/Verglasungsart<br />
12 - 15 cm<br />
Vorhangfassade 040 12 - 15 cm<br />
Innendämmung 040 8 cm<br />
Dach Dachbodendämmung 040 18 cm<br />
Steildachdämmung 040 18 cm<br />
Flachdachdämmung 040 12 cm<br />
Kellerdecke Kellerdeckendämmung 040 6 - 8 cm<br />
Fenster Wärmeschutzverglasung U < 1,2 W/(m²*K)<br />
Tabelle 1: Empfohlene Dämmstoffstärken/Verglasungsart
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 11<br />
Die hier empfohlenen Dämmstoffstärken erfüllen in jedem Fall die Anforderungen der<br />
EnEV, die bei einer Bauteilsanierung immer eingehalten werden muss; häufig liegen sie<br />
sogar darüber. Diese gelten jedoch nur für die davon betroffenen Bauteilflächen.<br />
Beispielsweise können bei einer Innendämmung wegen einbindender Bauteile wie<br />
Decken und Innenwänden nur rund 85 % der Wandfläche gedämmt werden. Wird hier<br />
der von der EnEV geforderte U-Wert von 0,45 W/(m²*K) eingehalten, liegt der in den<br />
Datenblättern angegebene Gesamt-U-Wert immer darüber. Dasselbe gilt entsprechend<br />
für die Kellerdecke.<br />
10. Günstige Gelegenheiten nutzen<br />
Es gibt viele günstige Gelegenheiten zur Durchführung von Energiesparmaßnahmen,<br />
die leider von Hausbesitzern oft verpasst werden. Im Rahmen von Energieberatung<br />
sollte immer darauf hingewiesen werden, diese Gelegenheiten zu nutzen.<br />
Gelegenheiten<br />
Maßnahmen<br />
Außendämmung<br />
Kerndämmung<br />
Innendämmung<br />
Dachdämmung<br />
Dämmung der<br />
obersten Geschoßdecke<br />
sofort o o o<br />
Fassadenrenovierung (Anstrich, Putz) o<br />
Erneuerung der Fassadenverkleidung o<br />
Betonsanierung o<br />
Schimmelpilzprobleme, Feuchtigkeit o o<br />
Mieterwechsel, Bewohnerwechsel o<br />
Wohnungsrenovierung, Heizkörpersanierung o<br />
Dachausbau o o<br />
Dacherneuerung o<br />
Fenstererneuerung o<br />
Tabelle 2: Günstige Gelegenheiten für Energiesparmaßnahmen<br />
11. Energiesparmaßnahmen in Eigenleistung<br />
Die Dämmung der Kellerdecke, der obersten Geschossdecke und der Dachschräge (von<br />
innen) kann von handwerklich geübten Laien durchaus in Eigenleistung durchgeführt<br />
werden. Die Kosten lassen sich dadurch erheblich senken, die Wirtschaftlichkeit ist<br />
i.d.R. gegeben. Folgende Materialkosten sind anzusetzen:<br />
• Dämmung der Kellerdecke 5,10 EUR/m²<br />
• Dämmung der obersten Geschossdecke 22,50 EUR/m²<br />
• Dämmung der Dachschräge (von innen) 12,80 EUR/m²<br />
Dämmung der Kellerdecke<br />
Wärmeschutzverglasung
12 <strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong><br />
Für eine Abschätzung der Wirtschaftlichkeit sind in den Gebäudedatenblättern<br />
Einsparkosten (Cent/kWh) angegeben. Diese Kosten entstehen für jede eingesparte<br />
kWh Wärme und enthalten Handwerkerleistungen. Bei Eigenleistung reduzieren sich<br />
die Gesamtkosten für die Maßnahme um den Anteil für genau diese Handwerkerleistungen.<br />
Der Anteil der Handwerkerkosten ist von Maßnahme zu Maßnahme<br />
verschieden.<br />
Beispiel: Dämmung der obersten Geschossdecke in Haustyp E 18<br />
• Kosten als Handwerkermaßnahme: 37,96 EUR/m² (s. Spalte Mehrkosten im<br />
Gebäudekennblatt E 18)<br />
• Die Kosten bei Eigenleistung entsprechen den Materialkosten: 22,78 EUR/m², d. h.<br />
die Eigenleistung kostet in diesem Falle 60 % der Handwerkermaßnahme (37,96<br />
EUR/m²)<br />
• Einsparkosten bei Handwerkermaßnahme: 5,41 Cent/kWh (s. Spalte Einsparkosten)<br />
• Einsparkosten bei Eigenleistung: 3,25 Cent/kWh (60 % von 5,41 Cent/kWh)<br />
Alle Maßnahmen sind bauphysikalisch unproblematisch.<br />
12. Anforderungen der Bauordnung und der Denkmalpflege<br />
Alle hier beschriebenen Energiesparmaßnahmen sind i. d. R. weder anzeige- noch<br />
genehmigungspflichtig. Dennoch sind alle allgemeinen baurechtlichen Bestimmungen<br />
z.B. bezüglich Brandschutz, Schallschutz, einzuhalten.<br />
Auch die Anforderungen des Denkmalschutzes sind selbstverständlich einzuhalten.<br />
Auskünfte hierüber erteilt:<br />
Stadt <strong>Essen</strong> - Institut für Denkmalschutz und Denkmalpflege<br />
61-8, Untere Denkmalbehörde<br />
Rathenaustr. 2<br />
45121 <strong>Essen</strong><br />
Tel.: 02 01/88-61800<br />
Fax: 02 01/88-61815
13. Energiesparen im Internet<br />
Behörden<br />
Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle<br />
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie<br />
Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und<br />
Sport des Landes NRW<br />
Stadt <strong>Essen</strong>, Umweltamt<br />
<strong>Essen</strong>er Schornsteinfeger<br />
Solar<br />
Bundesverband Solarenergie<br />
Deutsche Gesellschaft für Solarenergie e.V.<br />
Deutscher Fachverband Solarenergie e.V.<br />
Deutsches Solarfirmen-Verzeichnis<br />
Solarenergie-Förderberater<br />
Solarkampagne<br />
Strom<br />
Anbieter im Vergleich: Grüne Energie in Europa<br />
Stromrechner<br />
Stromtabelle<br />
Regionale Anbieter:<br />
RWE avanza<br />
Stadtwerke <strong>Essen</strong><br />
STEAG-Fernwärme GmbH<br />
Banken - Institute - Verbände<br />
Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und<br />
umweltfreundlichen Energieverbrauch<br />
Architektenkammer NW (Energieberater)<br />
Bürger-Information „Neue Energietechniken“ (BINE)<br />
Datenbank mit 250 Förderprogrammen von EU, Bund,<br />
Ländern, Kommunen und Energieversorungsunternehmen)<br />
Bund der Energieverbraucher e.V. (BdE)<br />
Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung e.V.<br />
Energieagentur NRW<br />
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)<br />
Institut für Energie- und Umwelttechnik<br />
(Energieberatung, Thermographien, Gutachten)<br />
Ingenieurkammer-Bau NRW (Energieberater)<br />
Kreditanstalt für Wiederaufbau (Förderung durch z.B.<br />
CO2-Minderungsprogramm oder<br />
Gebäudemodernisierungsprogramm)<br />
Landesinstitut für Bauwesen<br />
Verbraucher-Zentrale NRW<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 13<br />
www.bafa.de<br />
www.bmwi.de<br />
www.mswks.nrw.de<br />
www.essen.de/energie<br />
www.schornsteinfeger-essen.de<br />
www.bse.solarindustrie.com<br />
www.dgs-solar.org<br />
www.dfs.solarfirmen.de<br />
www.solarenergie.com<br />
www.solarfoerderung.de<br />
www.solar-na-klar.de<br />
www.greenprices.de<br />
www.stromrechner.de<br />
www.strom-tabelle.de<br />
www.rwe.com<br />
www.stadtwerke-essen.de<br />
www.fernwaerme@steag.de<br />
www.asue.de<br />
www.aknw.de<br />
www.bine.fiz-karlsruhe.de<br />
www.energieverbraucher.de<br />
www.altbauerneuerung.de<br />
www.ea-nrw.de<br />
www.fnr.de<br />
www.iuta.de<br />
www.ikbaunrw.de<br />
www.kfw-foerderbank.de<br />
www.mbw.nrw.de<br />
www.vz-nrw.de
14 <strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong><br />
14. Glossar<br />
CO2 (Kohlendioxid)<br />
CO2 (= Kohlendioxid) entsteht bei der<br />
Verbrennung fossiler Brennstoffe.<br />
Durch die zunehmende Industrialisierung<br />
steigt der CO2-Gehalt in der<br />
Atmosphäre ständig. Dieser wiederum<br />
ist der Hauptverursacher des ->Treib-hauseffektes.<br />
Als Folge wird eine<br />
ständig zunehmende Erwärmung der<br />
Erdatmosphäre befürchtet.<br />
Dampfbremse und Dampfsperre<br />
Durch Dampfbremsen bzw. Dampfsperren<br />
(z. B. Baufolien) soll verhindert<br />
werden, dass Wasserdampf in Bauteile<br />
eindringt, dort kondensiert und<br />
Feuchteschäden verursacht. Denn<br />
feuchtes Dämmmaterial ist wirkungslos!<br />
Die Dampfsperre wird raumseitig<br />
auf die Dämmung aufgebracht. Eine<br />
absolut lückenlose Verlegung ist dabei<br />
unerlässlich. Als Materialien sind<br />
Polyäthylenfolien, Aluminiumfolien,<br />
Kraftpapiere, Wachspapier etc. im<br />
Handel erhältlich. Dampfbremsen und<br />
Dampfsperren werden in der Regel bei<br />
Innendämmung und in der Steildachdämmung<br />
eingesetzt.<br />
Einsparkosten<br />
Die Rentabilität von Energiesparmaßnahmen<br />
lässt sich über die Einsparkosten<br />
darstellen. Diese ergeben<br />
sich aus der Division der Energiesparinvestition<br />
(incl. Kapitalkosten) durch<br />
die eingesparte Heizenergie über die<br />
Lebensdauer des Bauteils. Für alle<br />
Dämmmaßnahmen wurde eine Lebensdauer<br />
von 30 Jahren angesetzt.<br />
Die Einsparkosten stellen den Betrag<br />
dar, den ein Hausbesitzer ausgeben<br />
muss, um 1 kWh an Heizenergie<br />
einzusparen. Ist dieser Betrag niedriger<br />
als der aktuelle Energiepreis, ist die<br />
Maßnahme wirtschaftlich, sind die<br />
Einsparkosten höher als der aktuelle<br />
Energiepreis, ist die Maßnahme (für<br />
sich betrachtet) unwirtschaftlich.<br />
Energieeinsparverordnung (EnEV)<br />
Die Energieeinsparverordnung schreibt<br />
für Neubauten einen maximal zu-<br />
lässigen Energieverbrauch fest. Der<br />
Wert ist u. a. von Größe und Bauform<br />
des Gebäudes abhängig. Für bestehende<br />
Gebäude gibt die Verordnung<br />
Vorgaben zur Mindestdämmstärke.<br />
Wenn ein Bauteil erneuert oder gedämmt<br />
wird, muss ein bestimmter<br />
->U-Wert unterschritten werden. Die<br />
EnEV ist am 01.02.2002 in Kraft<br />
getreten und hat die bis dahin<br />
geltende ->Wärmeschutzverordnung<br />
(WSV) sowie die ->Heizungsanlagenverordnung<br />
(HeizAnlV) abgelöst und<br />
beide zusammengefasst.<br />
Heizungsanlagenverordnung<br />
(HeizAnlV)<br />
Die HeizAnlV (am 1.2.2002 durch die<br />
-> EnEV ersetzt) legte energiesparende<br />
Anforderungen an Heizungsanlagen<br />
incl. Warmwasserbereitung fest. Sie<br />
stellte Mindestanforderungen<br />
bezüglich Dämmung von Kesseln,<br />
Warmwasserspeichern und Rohrleitungen.<br />
Sie stellte Anforderungen an<br />
die Regelung und definierte die<br />
Pflichten des Anlagenbetreibers.<br />
k-Wert<br />
Frühere Bezeichnung für den ->U-<br />
Wert.<br />
Treibhauseffekt<br />
Bezeichnung für folgenden Effekt: Die<br />
kurzwelligen Sonnenstrahlen dringen<br />
durch die Erdatmosphäre und werden<br />
am Erdboden absorbiert.<br />
Diese Energie wird in Form von<br />
Wärmestrahlung wieder in die<br />
Atmosphäre zurückgesendet. Sie kann<br />
von dort nicht vollständig in den freien<br />
Weltraum entweichen, sondern wird<br />
teilweise durch Kohlendioxid, Wasserdampf,<br />
Spurengase, Stäube etc.<br />
eingefangen. Dies führt zu einer<br />
allmählichen Erwärmung der Erdatmosphäre<br />
(= ”Treibhauseffekt”).<br />
Durch die Emissionen von ”Treibhausgasen”<br />
wie Kohlendioxid oder Methan<br />
wird das existierende Gleichgewicht<br />
gestört und damit eine Veränderung<br />
des Erdklimas bewirkt; mit bislang<br />
unbekannten, vermutlich für Teile der
Menschheit katastrophalen Folgen.<br />
U-Wert<br />
Der U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient)<br />
in W/(m²*K) gibt den Wärmestrom<br />
an, der durch 1 m² eines Bauteils<br />
hindurchfließt, wenn die Temperaturdifferenz<br />
der angrenzenden Luftschicht<br />
1 Kelvin (1 Kelvin (K) entspricht 1 Grad<br />
Celsius) beträgt. Je kleiner der U-Wert<br />
ist, desto besser ist die Wärmedämmung<br />
eines Bauteils.<br />
Wärmeleitgruppe (WLG)<br />
Wärmedämmstoffe werden in WLG<br />
eingeteilt. Je niedriger die WLG ist,<br />
umso besser dämmt das Material. Die<br />
Hersteller von Dämmstoffen sind<br />
verpflichtet, ihre Produkte den<br />
entsprechenden Gruppen zuzuordnen<br />
und die Einhaltung der Werte durch<br />
Güteüberwachung zu prüfen.<br />
Wärmeschutzverordnung (WSV)<br />
Die Wärmeschutzverordnung schrieb<br />
für Neubauten einen maximal zulässigen<br />
Energieverbrauch fest. Der<br />
Wert war von Größe und Bauform des<br />
Gebäudes abhängig. Für bestehende<br />
Gebäude gab die Verordnung Vorgaben<br />
zur Mindestdämmstärke. Wenn<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 15<br />
ein Bauteil erneuert oder gedämmt<br />
wurde, musste ein bestimmter ->U-<br />
Wert unterschritten werden. Die WSV<br />
wurde erstmalig 1977 erlassen und<br />
1982/84 und 1995 novelliert. Sie ist ab<br />
01.02.2002 durch die ->Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) ersetzt<br />
worden.<br />
Wärmebrücke<br />
Als Wärmebrücke bezeichnet man die<br />
örtlich begrenzte Fläche eines Außenbauteils<br />
(z. B. einen Betonpfeiler innerhalb<br />
einer Wandkonstruktion), durch<br />
die in der Heizperiode mehr Wärme<br />
abfließt als durch die Restfläche.<br />
Als geometrische Wärmebrücken<br />
werden Bauteile bezeichnet, deren<br />
innere wärmeaufnehmende Fläche sehr<br />
viel kleiner ist als die äußere wärmeabgebende<br />
Fläche. Das ist z. B. im<br />
Kantenbereich von Außenwänden eines<br />
Gebäudes der Fall. Der kleinen<br />
wärmeaufnehmenden Fläche der<br />
Innenkante steht hier eine sehr viel<br />
größere äußere Abkühlfläche gegenüber<br />
(”Kühlrippeneffekt”). In der Kante<br />
fließt daher mehr Wärme ab als in<br />
einem ungestörten Bereich der<br />
Wandfläche.
16 <strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong><br />
Leer
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 17<br />
Datenblätter der <strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
18 <strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong><br />
Erläuterungen zu den Gebäudetypen-Datenblättern<br />
Jeder dieser Gebäudetypen ist auf drei Datenblättern dargestellt:<br />
• Die erste Seite, der Gebäudesteckbrief beschreibt das Gebäude in allgemeiner Form<br />
• das Gebäudedatenblatt beschreibt das Gebäude mit seinen vorherrschenden<br />
Baukonstruktionen im historischen Zustand nach seiner Erstellung, d.h. ohne die<br />
Durchführung nachträglicher Dämmmaßnahmen; lediglich bei den Fenstern wurde<br />
durchgängig Isolierverglasung angesetzt, da mittlerweile fast alle Gebäude über<br />
entsprechende Fenster verfügen,<br />
• das Blatt Maßnahmen und Energiebilanz beschreibt nachträgliche Dämmmaßnahmen<br />
mit Angaben zu Energieeinsparung, Kosten und Wirtschaftlichkeit.<br />
1. Gebäudesteckbrief<br />
Auf dem ersten Blatt ist das Gebäude mit einem Foto dokumentiert, die wesentlichen<br />
energetischen Schwachstellen werden beschrieben, die Energieverluste eines<br />
durchschnittlichen Gebäudes sind in einer Verlustbilanz grafisch dargestellt. Auch der<br />
Hausbesitzer, der das genaue Baujahr nicht kennt, kann ggf. das Gebäude über dieses<br />
Foto altersmäßig einordnen.<br />
2. Gebäudedatenblatt<br />
In der Spalte „Bauteil“ sind die jeweils vorherrschenden Baukonstruktionen<br />
bauteilweise in ihrem prinzipiellen Aufbau dargestellt. Sämtliche Angaben zu<br />
Baukonstruktionen, Schichtfolge und -stärke sowie die Häufigkeit der Verteilung<br />
(Spalte ”Anmerkung”) wurden durch Befragung der <strong>Essen</strong>er Wohnungswirtschaft<br />
ermittelt.<br />
In der Spalte „Beschreibung“ sind die Baukonstruktionen in ihrem Aufbau mit<br />
Materialangaben dargestellt.<br />
In der nächsten Spalte ist der „U-Wert“ (früher k-Wert) angegeben. Dieser Wärmedurchgangskoeffizient<br />
beschreibt in seiner Größe (W/(m²*K)) den Wärmeverlust eines<br />
Bauteils, wobei ein hoher U-Wert einem hohen Wärmeverlust und ein niedriger U-<br />
Wert einem geringen Wärmeverlust entspricht. Wenn einzelne Konstruktionen in einer<br />
größeren Spannweite von U-Werten vorkommen, wurden diese als von ... bis-Werte<br />
dargestellt.<br />
Die Spalte „Anmerkung“ beschreibt die Häufigkeit der jeweiligen Konstruktion an dem<br />
entsprechenden Gebäudetyp in <strong>Essen</strong>.<br />
3. Maßnahmen und Energiebilanz<br />
Auf dem Blatt „Maßnahmen und Energiebilanz“ sind in der linken Grafik eingangs<br />
die Verluste des Gebäudetypen vor der energetischen Sanierung (”Ur-Zustand”)<br />
dargestellt. Sie zeigt die Verluste des Gebäudes über alle Bauteile und die Heizung.<br />
Hieraus kann entnommen werden, über welche Bauteile die meiste Energie verloren<br />
geht und wo im Umkehrschluss der höchste Modernisierungsbedarf besteht.<br />
Die rechte Grafik zeigt die schrittweise Senkung des Energieverbrauchs durch Energiesparmaßnahmen.<br />
Diese Energiebilanz ist als spezifischer Heizenergieverbrauch in kWh<br />
je m² Wohnfläche und Jahr (kWh/(m²*a)) dargestellt. Dabei wurde ein modernes<br />
Heizungssystem mit einem Jahresnutzungsgrad von 0,87 unterstellt. Der spezifische<br />
Heizenergieverbrauch nach Durchführung aller Energiesparmaßnahmen ist zusätzlich
dargestellt.<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 19<br />
Für die einzelnen Konstruktionen ist die jeweils sinnvollste Energiesparmaßnahme in<br />
den Spalten „Bauteil“ und „Beschreibung“ in Bild und Text dargestellt.<br />
In der Spalte “U-Wert neu“ ist der U-Wert nach der energetischen Modernisierung<br />
dokumentiert. Wenn die Ausgangskonstruktion in einer Spannweite von U-Werten<br />
angegeben wurde, bezieht sich der U-Wert neu immer auf den gemittelten U-Wert der<br />
Ausgangskonstruktion. Gab es eine unterschiedliche Häufigkeitsverteilung mehrerer<br />
Baukonstruktionen, so wurden die Ausgangs-U-Werte entsprechend gewichtet (z. B.<br />
häufig = 90 %, selten = 10 %).<br />
Etliche Energiesparmaßnahmen, wie z.B. die nachträgliche Steildachdämmung (bei<br />
ausgebautem Dachgeschoss von außen) oder der Einbau von Wärmeschutzverglasung<br />
sind nur sinnvoll im Zusammenhang mit ohnehin notwendigen baulichen Sanierungsarbeiten<br />
wie Dachneueindeckung oder Fenstererneuerung.<br />
Die in diesem Fall entstehenden „Gesamtkosten“ (s. entsprechende Spalte) der<br />
Modernisierungsmaßnahme enthalten alle Kosten inkl. Material, Handwerker, Kapitalkosten<br />
etc. Aber nur ein Teil dieser Kosten ist der reinen energetischen Verbesserung<br />
zuzuordnen, nämlich die Materialkosten für Dämmmaterial oder die Arbeitskosten für<br />
den Einbau der Dämmung. Die Kosten hierfür sind als energetische Mehrkosten in der<br />
Spalte „Mehrkosten“ angegeben. Nur dieser Kostenanteil darf bei der Wirtschaftslichkeitsberechnung<br />
zugrunde gelegt werden. Ungeachtet der Wirtschaftlichkeit<br />
spielen selbstverständlich Fragen wie Komfortgewinn, Gebäudewerterhaltung oder<br />
Vermeidung von Bauschäden ebenfalls eine Rolle bei der Entscheidung über die<br />
Durchführung einer Dämmmaßnahme.<br />
Eine Reihe von Energiesparmaßnahmen wie z.B. die Dämmung der Kellerdecke oder der<br />
obersten Geschossdecke sind dagegen unabhängig von baulichen Modernisierungsmaßnahmen.<br />
Hier sind die „Mehrkosten“ mit den „Gesamtkosten“ identisch.<br />
Die wirtschaftliche Rentabilität der Maßnahmen ist in der letzten Spalte „Einsparkosten“<br />
dargestellt. Sie stellen den Betrag dar, den ein Hausbesitzer ausgeben muss,<br />
um 1 kWh an Heizenergie einzusparen. Ist dieser Betrag niedriger als der aktuelle<br />
Energiepreis, ist die Maßnahme wirtschaftlich, sind die Einsparkosten höher als der<br />
aktuelle Energiepreis, ist die Maßnahme (für sich betrachtet) unwirtschaftlich. Alle<br />
Kosten sind netto, d. h. ohne MWSt. angegeben.<br />
Die Einsparkosten ergeben sich aus der Division der Energiesparinvestition (EURO)<br />
durch die eingesparte Heizenergie über die Lebensdauer des Bauteils (KWh). Für alle<br />
Dämmmaßnahmen wurde eine Lebensdauer von 30 Jahren angesetzt.<br />
Einsparkosten = Kosten der Maßnahme (incl. Kapitalkosten) = EUR bzw. Cent<br />
Heizkosteneinsparung über die Lebensdauer der Maßnahme kWh<br />
Freistehende Einfamilienhäuser und Reihenhäuser gibt es in den meisten<br />
Baualtersklassen sowohl mit als auch ohne ausgebautes Dach. Da nicht beides<br />
gleichzeitig berücksichtigt werden kann, wurde bei den Energiebilanzen der<br />
Einfamilienhäuser immer ein ausgebautes Dach angesetzt, umgekehrt bei den<br />
Reihenhäusern immer ein nicht ausgebautes Dach.<br />
Sollte bei einem Einfamilienhaus ein nicht ausgebautes Dachgeschoss vorliegen, läßt<br />
sich zum Vergleich die Energiebilanz des Reihenhauses der entsprechenden Baualtersklasse<br />
hinzuziehen (z. B. für Einfamilienhaus E18 zum Vergleich das Reihenhaus R18).<br />
Für Reihenhäuser gilt dieser Analogieschluss entsprechend umgekehrt.
20 <strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong><br />
Übersicht der Gebäudetypen Seite<br />
1. erbaut bis 1918<br />
Freistehendes Einfamilienhaus E 18 21<br />
Einfamilienreihenhaus ohne ausgebautes Dachgeschoss R 18 25<br />
Mehrfamilienhaus M 18 29<br />
2. erbaut in der Zwischenkriegszeit (1918 – 1948)<br />
Freistehendes Einfamilienhaus E 48 33<br />
Einfamilienreihenhaus mit ausgebautem Dachgeschoss R 48 D 37<br />
Einfamilienreihenhaus ohne ausgebautes Dachgeschoss R 48 S 41<br />
Mehrfamilienhaus mit Flachdach M 48 F 45<br />
Mehrfamilienhaus mit Satteldach M 48 S 49<br />
3. erbaut in den 50er Jahren (1949 – 1959)<br />
Freistehendes Einfamilienhaus E 50 53<br />
Einfamilienreihenhaus mit ausgebautem Dachgeschoss R 50 D 57<br />
Einfamilienreihenhaus ohne ausgebautes Dachgeschoss R 50 S 61<br />
Mehrfamilienhaus mit Flachdach M 50 F 65<br />
Mehrfamilienhaus mit Satteldach M 50 S 69<br />
4. erbaut in den 60er Jahren (1960 – 1969)<br />
Freistehendes Einfamilienhaus E 60 73<br />
Einfamilienreihenhaus mit ausgebautem Dachgeschoss R 60 D 77<br />
Einfamilienreihenhaus ohne ausgebautes Dachgeschoss R 60 S 81<br />
Mehrfamilienhaus mit Flachdach M 60 F 85<br />
Mehrfamilienhaus mit Satteldach M 60 S 89<br />
Hochhaus H 60 F 93<br />
5. erbaut in den 70er Jahren (1970 – 1977)<br />
Freistehendes Einfamilienhaus E 70 97<br />
Einfamilienreihenhaus mit ausgebautem Dachgeschoss R 70 D 101<br />
Einfamilienreihenhaus ohne ausgebautes Dachgeschoss R 70 S 105<br />
Mehrfamilienhaus mit Flachdach M 70 F 109<br />
Mehrfamilienhaus mit Satteldach M 70 S 113<br />
Hochhaus H 70 F 117
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 21<br />
Gebäudetyp E 18<br />
Freistehendes Einfamilienhaus, erbaut bis 1918<br />
Die meisten Gebäude, die vor dem 1. Weltkrieg erstellt wurden, sind Massivbauten aus<br />
Ziegelmauerwerk, bei denen der bauliche Wärmeschutz wenig berücksichtigt wurde.<br />
• die Außenwände bestehen aus Vollziegeln, die außen verputzt sind. Die Fassaden<br />
sind häufig ornamentiert.<br />
• die Kellerdecke ist in der Regel eine Beton-, seltener eine Holzbalkendecke mit<br />
oberseitiger Dielung.<br />
• die Dachschräge besteht in der Regel aus Putz auf Putzträger ohne jede<br />
Dämmung.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Bei der Energiebilanz wird von einem ausgebauten Dachgeschoss ausgegangen. Die<br />
mit Abstand meiste Wärme geht über das Dach und die Außenwände verloren, hier<br />
liegen die größten Einsparpotenziale. Wenn der Heizenergieverbrauch nachhaltig<br />
gesenkt werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
Lüftung<br />
8%<br />
Fenster<br />
4%<br />
Dach<br />
43%<br />
Heizung<br />
13%<br />
Wärmeverluste<br />
Außenwand<br />
26%<br />
Kellerdecke<br />
6%
22<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief E 18<br />
Haustyp E 18<br />
Baualter vor 1918<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Bauteil<br />
Beschreibung<br />
U-Wert<br />
[W/(m²K)]<br />
25 und 38 cm Vollziegelmauerwerk, teils verputzt, teils<br />
Sichtmauerwerk, ornamentierte Fassade 1,46 - 1,91 häufig<br />
Zweischaliges Vollziegelmauerwerk (je 12 cm) mit 6 cm<br />
Luftschicht, häufig als Sichtmauerwerk 1,47 selten<br />
Preußische Kappendecke aus Vollziegeln mit 0,90 - 1,10 überwiegend<br />
Sandschüttung, oberseitig Dielung auf Lagerhölzern<br />
Scheitrechte Kappendecke aus Ortbeton mit Sand- oder 0,80 - 1,20 selten<br />
Schlackenschüttung, oberseitige Dielung<br />
Holzbalkendecke mit Blindboden und Lehmschlag oder 0,60 - 0,80 selten<br />
Schlackenschüttung, oberseitig Dielung<br />
Holzbalkendecke mit Blindboden und Sand-, oder<br />
Schlackefüllung bzw. Lehmschlag, oberseitig Dielung, 0,61 - 1,29<br />
unterseitig Putz auf Putzträger<br />
Sparschalung mit Putz auf Putzträger 2,6<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,8<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz E 18<br />
Lüftung<br />
8%<br />
Fenster<br />
4%<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Dach-<br />
schräge<br />
43%<br />
Heizung<br />
13%<br />
Verluste<br />
Außenwand<br />
26%<br />
Keller-<br />
decke<br />
6%<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Innendämmung 6 cm, Gipskarton-/<br />
-faserplatten (Fachberatung erforderlich)<br />
Kerndämmung mit 6 cm<br />
expandiertem Perlit<br />
Dämmung unterseitig, 8 cm<br />
Dämmung unterseitig, 8 cm<br />
Dämmung unterseitig, 8 cm<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ Dachschräge<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
23<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
0,63 45,21 45,21 4,75<br />
0,53 20,34 20,34 2,40<br />
0,33 22,23 22,23 7,38<br />
0,33 22,23<br />
0,29 22,23 22,23 12,13<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,18 37,96 37,96 5,41<br />
18 cm Dämmung ggf. Aufdopplung der<br />
Sparren (winddichte Ebene beachten!)<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutzverglasung<br />
120<br />
120<br />
144<br />
320<br />
22,23<br />
337<br />
410<br />
0 50 100 150 200 250 300 350 400 450<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)<br />
7,38<br />
0,24 111,23 20,20 0,94<br />
1,40 280,57 14,32 1,15
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 25<br />
Gebäudetyp R 18<br />
Einfamilienreihenhaus, erbaut bis 1918<br />
Viele Gebäude, die vor dem 1. Weltkrieg erstellt wurden, sind Massivbauten aus<br />
Ziegelmauerwerk, bei denen der bauliche Wärmeschutz wenig berücksichtigt wurde.<br />
• die Außenwände bestehen aus Vollziegeln, die außen verputzt sind. Die Fassaden<br />
sind häufig ornamentiert.<br />
• die Kellerdecke ist in der Regel eine Beton-, seltener eine Holzbalkendecke mit<br />
oberseitiger Dielung, teils mit, teils ohne Dämmung.<br />
• die Dachschräge besteht in der Regel aus Putz auf Putzträger ohne Dämmung.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Bei der Energiebilanz wird von einem nicht ausgebauten Dachgeschoss ausgegangen.<br />
Die mit Abstand meiste Wärme geht über die Außenwände verloren, hier liegt das<br />
größte Einsparpotential. Wenn der Heizenergieverbrauch nachhaltig gesenkt werden<br />
soll, muss hier angesetzt werden.<br />
Fenster<br />
5%<br />
ob. Geschossd.<br />
10%<br />
Kellerdecke<br />
11%<br />
Lüftung<br />
16%<br />
Wärmeverluste<br />
Heizung<br />
13%<br />
Außenwand<br />
45%
26<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief R 18<br />
Haustyp R 18<br />
Baualter vor 1918<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Bauteil Beschreibung<br />
U-Wert<br />
[W/m²K)]<br />
25 und 38 cm Vollziegelmauerwerk, teils verputzt, teils<br />
Sichtmauerwerk, ornamentierte Fassade 1,46 - 1,91 häufig<br />
Zweischaliges Vollziegelmauerwerk (je 12 cm) mit 6 cm<br />
Luftschicht, häufig als Sichtmauerwerk 1,47 selten<br />
Preußische Kappendecke aus Vollziegeln mit 0,90 - 1,10 überwiegend<br />
Sandschüttung, oberseitig Dielung auf Lagerhölzern<br />
Scheitrechte Kappendecke aus Ortbeton mit Sand- oder 0,80 - 1,20 selten<br />
Schlackenschüttung, oberseitig Dielung<br />
Holzbalkendecke mit Blindboden und Lehmschlag oder 0,60 - 0,80 selten<br />
Schlackenschüttung, oberseitig Dielung<br />
Holzbalkendecke mit Blindboden und Sand-, oder<br />
Schlackefüllung bzw. Lehmschlag, oberseitig Dielung, 0,61 - 1,29<br />
unterseitig Putz auf Putzträger<br />
Sparschalung mit Putz auf Putzträger 2,60<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz R 18<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Lüftung<br />
16%<br />
Fenster<br />
5%<br />
Heizung<br />
13%<br />
ob.<br />
Geschossdecke<br />
10%<br />
Kellerdecke<br />
12%<br />
Verluste<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Außen-<br />
wand<br />
45%<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ ob. Geschossd.<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
Innendämmung 6 cm, Gipskarton- / 0,63 45,20 45,20 4,74<br />
-faserplatten (Fachberatung erforderlich!)<br />
Kerndämmung mit 6 cm expandiertem 0,53 20,33 20,33 2,40<br />
Perlit<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,33 22,23 22,23 7,38<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,33 22,23 22,23 7,38<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,29 22,23 22,23 12,13<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,18 37,96 37,96 5,41<br />
18 cm Dämmung, ggf. Aufdoppelung der<br />
Sparren (winddichte Ebene beachten!) 0,24 111,23 20,20 0,94<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutzverglasung<br />
1,40 280,57 14,32 1,15<br />
88<br />
88<br />
107<br />
126<br />
144<br />
210<br />
27<br />
0 50 100 150 200 250<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 29<br />
Gebäudetyp M 18<br />
Mehrfamilienhaus, erbaut bis 1918<br />
Viele Gebäude, die vor dem 1. Weltkrieg erstellt wurden, sind Massivbauten aus<br />
Ziegelmauerwerk. Damals wurde der bauliche Wärmeschutz wenig berücksichtigt.<br />
• die Außenwände bestehen aus Vollziegeln, die außen verputzt sind. Die Fassaden<br />
sind häufig ornamentiert.<br />
• die Kellerdecke ist in der Regel eine Ziegel-, seltener eine Beton- oder<br />
Holzbalkendecke mit oberseitiger Dielung, teils mit, teils ohne Dämmung.<br />
• die oberste Geschossdecke ist eine Holzbalkendecke mit Dielung.<br />
• die Dachschräge besteht meistens aus Putz auf Putzträger ohne Dämmung.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Bei der Energiebilanz wird von einem ausgebauten Dachgeschoss ausgegangen. Die<br />
meiste Wärme geht über die Außenwände und das Dach verloren, hier liegen die<br />
größten Einsparpotenziale. Wenn der Heizenergieverbrauch nachhaltig gesenkt<br />
werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
ob. Geschossd.<br />
1%<br />
Kellerdecke<br />
4%<br />
Dach<br />
28%<br />
Außenwand<br />
31%<br />
Wärmeverluste<br />
Fenster<br />
9%<br />
Lüftung<br />
14%<br />
Heizung<br />
13%
30<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief M 18<br />
Haustyp M 18<br />
Baualter vor 1918<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
U-Wert<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Anmerkung<br />
[W/(m²K)]<br />
25 - 64 cm Vollziegelmauerwerk, teils verputzt, teils 0,98 - 1,91<br />
Sichtmauerwerk, ornamentierte Fassade<br />
Preußische Kappendecke aus Vollziegeln mit 0,90 - 1,10 überwiegend<br />
Sandschüttung, oberseitig Dielung auf Lagerhölzern<br />
Scheitrechte Kappendecke aus Ortbeton mit Sand- oder 0,80 - 1,20 selten<br />
Schlackenschüttung, oberseitig Dielung<br />
Holzbalkendecke mit Blindboden und Lehmschlag oder 0,60 - 0,80 selten<br />
Schlackenschüttung, oberseitig Dielung<br />
Holzbalkendecke mit Blindboden und Sand-, oder<br />
Schlackefüllung bzw. Lehmschlag, oberseitig Dielung, 0,61 - 1,29<br />
unterseitig Putz auf Putzträger<br />
Sparschalung mit Putz auf Putzträger 2,60<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz M 18<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Lüftung<br />
14%<br />
Fenster<br />
9%<br />
Dachschräge<br />
28%<br />
Heizung<br />
13%<br />
Verluste<br />
Außenwand<br />
31%<br />
Kellerdecke<br />
4%<br />
ob.<br />
Geschossdecke<br />
1%<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ ob. Geschossd.<br />
+ Dachschräge<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
Innendämmung 6 cm, Gipskarton- /<br />
-faserplatten (Fachberatung erforderlich!) 0,59 45,20 45,20 5,90<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,33 26,32 26,32 8,74<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,33 26,32 26,32 8,74<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,29 26,32 26,32 14,37<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,18 37,96 37,96 5,41<br />
16 cm Dämmung (winddichte Ebene<br />
beachten!) 0,27 103,30 12,27 0,57<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutzverglasung<br />
1,40 280,57 14,32 1,15<br />
100<br />
100<br />
124<br />
201<br />
198<br />
210<br />
264<br />
0 50 100 150 200 250 300<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)<br />
31
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 33<br />
Gebäudetyp E 48<br />
Freistehendes Einfamilienhaus,<br />
erbaut in der Zwischenkriegszeit (1918-48)<br />
Die Zwischenkriegszeit ist geprägt von solider Bausubstanz. Es kam jedoch in erster<br />
Linie auf hohe Neubauraten an. Daher wurde der bauliche Wärmeschutz wenig<br />
berücksichtigt.<br />
• die Außenwände bestehen meist aus Vollziegeln, die außen verputzt sind.<br />
• die Kellerdecke ist in der Regel eine Betondecke mit Dielung, ohne Dämmung.<br />
• die Dachschräge besteht in der Regel aus Putz auf Putzträger ohne Dämmung.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Bei der Energiebilanz wird von einem ausgebauten Dachgeschoss ausgegangen. Die<br />
mit Abstand meiste Wärme geht über das Dach und die Außenwände verloren, hier<br />
liegen die größten Einsparpotenziale. Wenn der Heizenergieverbrauch nachhaltig<br />
gesenkt werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
Lüftung<br />
8%<br />
Fenster<br />
3%<br />
Dach<br />
40%<br />
Heizung<br />
13%<br />
Wärmeverluste<br />
Kellerdecke<br />
6%<br />
Außenwand<br />
30%
34<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief E 48<br />
Haustyp E 48<br />
Baualter 1919-1948<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Bauteil Beschreibung<br />
U-Wert<br />
[W/(m²K)]<br />
25 und 30 cm Vollziegelmauerwerk, teils verputzt, teils<br />
Sichtmauerwerk 1,71 - 1,91 überwiegend<br />
25 und 30 cm Hohlblockmauerwerk aus Bimsbeton o.ä.,<br />
verputzt 1,06 - 1,21 selten<br />
Zweischaliges Vollziegelmauerwerk (je 12 cm) mit 6 cm<br />
Luftschicht, häufig als Sichtmauerwerk 1,47 selten<br />
Scheitrechte Kappendecke aus Ortbeton mit Sand- oder<br />
Schlackenschüttung, oberseitig Dielung 0,80 - 1,20<br />
Holzbalkendecke mit Blindboden und Sand-, oder<br />
Schlackefüllung bzw. Lehmschlag, oberseitig Dielung, 0,61 - 1,29<br />
unterseitig Putz auf Putzträger<br />
Sparschalung mit Putz auf Putzträger 2,60 überwiegend<br />
Sparschalung mit 2,5 cm Holzwolleleichtbauplatten,<br />
verputzt 1,83 selten<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz E 48<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Lüftung<br />
8%<br />
Fenster<br />
3%<br />
Heizung<br />
13%<br />
Dachschräge<br />
40%<br />
Verluste<br />
Außenwand<br />
30%<br />
Kellerdecke<br />
6%<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ Dachschräge<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,28 86,52 40,50 2,90<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,26 86,52 40,50 5,08<br />
Kerndämmung mit 6 cm expandiertem 0,53 20,33 20,33 2,40<br />
Perlit<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,33 22,23 22,23 7,38<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,18 37,96 37,96 5,41<br />
18 cm Dämmung, ggf. Aufdoppelung der<br />
Sparren (winddichte Ebene beachten!) 0,24 111,23 20,20 0,94<br />
18 cm Dämmung, ggf. Aufdoppelung der<br />
Sparren (winddichte Ebene beachten!) 0,23 111,23 20,20 1,38<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutz- 1,40 280,57 14,32 1,15<br />
verglasung<br />
95<br />
95<br />
114<br />
286<br />
303<br />
421<br />
0 100 200 300 400 500<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)<br />
35
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 37<br />
Gebäudetyp R 48 D<br />
Einfamilienreihenhaus,<br />
mit ausgebautem Dachgeschoss,<br />
erbaut in der Zwischenkriegszeit (1919-48)<br />
Die Zwischenkriegszeit ist geprägt von solider Bausubstanz. Es kam jedoch in erster<br />
Linie auf hohe Neubauraten an. Daher wurde der bauliche Wärmeschutz wenig<br />
berücksichtigt.<br />
• die Außenwände bestehen aus Vollziegeln, die außen verputzt sind.<br />
• die Kellerdecke ist eine Betondecke mit Dielung ohne Dämmung.<br />
• die Dachschräge besteht in der Regel aus Putz auf Putzträger ohne Dämmung.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Bei der Energiebilanz wird von einem ausgebauten Dachgeschoss ausgegangen. Die<br />
mit Abstand meiste Wärme geht über die Außenwände und die oberste Geschossdecke<br />
verloren, hier liegen die größten Einsparpotenziale. Wenn der Heizenergieverbrauch<br />
nachhaltig gesenkt werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
Fenster<br />
3%<br />
Lüftung<br />
14%<br />
Dachschräge<br />
24%<br />
Heizung<br />
13%<br />
Wärmeverluste<br />
ob. Geschoss-<br />
decke<br />
3%<br />
Kellerdecke<br />
5%<br />
Außenwand<br />
38%
38<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief R 48 D<br />
Haustyp R 48 D<br />
Baualter 1919-1948<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Mittelhaus<br />
Bauteil Beschreibung<br />
U-Wert<br />
[W/(m²K)]<br />
25 und 30 cm Vollziegelmauerwerk, teils verputzt, teils<br />
Sichtmauerwerk 1,71 - 1,91 überwiegend<br />
25 und 30 cm Hohlblockmauerwerk aus Bimsbeton o.ä.,<br />
verputzt 1,06 - 1,21 selten<br />
Zweischaliges Vollziegelmauerwerk (je 12 cm) mit 6 cm<br />
Luftschicht, häufig als Sichtmauerwerk 1,47 selten<br />
Scheitrechte Kappendecke aus Ortbeton mit Sand- oder<br />
Schlackenschüttung, oberseitig Dielung 0,80 - 1,20<br />
Holzbalkendecke mit Blindboden und Sand-, oder<br />
Schlackefüllung bzw. Lehmschlag, oberseitig Dielung, 0,61 - 1,29<br />
unterseitig Putz auf Putzträger<br />
Sparschalung mit Putz auf Putzträger 2,60 überwiegend<br />
Sparschalung mit 2,5 cm Holzwolleleichtbauplatten,<br />
verputzt 1,83 selten<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz R 48 D<br />
Fenster<br />
3%<br />
Dachschräge<br />
24%<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Lüftung<br />
14%<br />
ob.<br />
Geschoss-<br />
decke<br />
3%<br />
Heizung<br />
13%<br />
Kellerdecke<br />
5%<br />
Außenwand<br />
38%<br />
Verluste<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ ob. Geschossd.<br />
+ Dachschräge<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
39<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,28 86,52 40,50 2,90<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,26 86,52 40,50 5,08<br />
Kerndämmung mit 6 cm expandiertem 0,53 20,33 20,33 2,40<br />
Perlit<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,33 22,23 22,23 7,38<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,18 37,96 37,96 5,41<br />
18 cm Dämmung, ggf. Aufdoppelung der<br />
Sparren (winddichte Ebene beachten!) 0,24 111,23 20,20 0,94<br />
18 cm Dämmung, ggf. Aufdoppelung der<br />
Sparren (winddichte Ebene beachten!) 0,23 111,23 20,20 1,38<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutzverglasung<br />
1,40 280,57 14,32 1,15<br />
65<br />
65<br />
83<br />
151<br />
144<br />
160<br />
249<br />
0 50 100 150 200 250 300<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 41<br />
Gebäudetyp R 48 S<br />
Einfamilienreihenhaus,<br />
ohne ausgebautes Dachgeschoss,<br />
erbaut in der Zwischenkriegszeit (1919-48)<br />
Die Zwischenkriegszeit ist geprägt von solider Bausubstanz. Es kam jedoch in erster<br />
Linie auf hohe Neubauraten an. Daher wurde der bauliche Wärmeschutz wenig<br />
berücksichtigt.<br />
• die Außenwände bestehen aus Vollziegeln, die außen verputzt sind.<br />
• die Kellerdecke ist eine Betondecke mit Dielung ohne Dämmung.<br />
• die Dachschräge besteht in der Regel aus Putz auf Putzträger ohne Dämmung.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Bei der Energiebilanz wird von einem nicht ausgebauten Dachgeschoss ausgegangen.<br />
Die mit Abstand meiste Wärme geht über die Außenwände und die oberste<br />
Geschossdecke verloren, hier liegen die größten Einsparpotenziale. Wenn der<br />
Heizenergieverbrauch nachhaltig gesenkt werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
Fenster<br />
3%<br />
ob. Geschossd.<br />
19%<br />
Kellerdecke<br />
10%<br />
Lüftung<br />
18%<br />
Wärmeverluste<br />
Heizung<br />
13%<br />
Außenwand<br />
37%
42<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief R 48 S<br />
Haustyp R 48 S<br />
Baualter 1919-1948<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Mittelhaus<br />
Bauteil Beschreibung<br />
U-Wert<br />
[W/(m²K)]<br />
25 und 30 cm Vollziegelmauerwerk, teils verputzt, teils<br />
Sichtmauerwerk 1,71 - 1,91 überwiegend<br />
25 und 30 cm Hohlblockmauerwerk aus Bimsbeton o.ä.,<br />
verputzt 1,06 - 1,21 selten<br />
Zweischaliges Vollziegelmauerwerk (je 12 cm) mit 6 cm<br />
Luftschicht, häufig als Sichtmauerwerk 1,47 selten<br />
Scheitrechte Kappendecke aus Ortbeton mit Sand- oder<br />
Schlackenschüttung, oberseitig Dielung 0,80 - 1,20<br />
Holzbalkendecke mit Blindboden und Sand-, oder<br />
Schlackefüllung bzw. Lehmschlag, oberseitig Dielung, 0,61 - 1,29<br />
unterseitig Putz auf Putzträger<br />
Sparschalung mit Putz auf Putzträger 2,60 überwiegend<br />
Sparschalung mit 2,5 cm Holzwolleleichtbauplatten,<br />
verputzt 1,83 selten<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz R 48 S<br />
Lüftung<br />
18%<br />
Fenster<br />
3%<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Heizung<br />
13%<br />
ob.<br />
Geschoss-<br />
decke<br />
19%<br />
Kellerdecke<br />
10%<br />
Verluste<br />
Außenwand<br />
37%<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ ob. Geschossd.<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,28 86,52 40,50 2,90<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,26 86,52 40,50 5,08<br />
Kerndämmung mit 6 cm expandiertem 0,53 20,33 20,33 2,40<br />
Perlit<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,33 22,23 22,23 7,38<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,19 37,96 37,96 5,41<br />
18 cm Dämmung, ggf. Aufdoppelung der<br />
Sparren (winddichte Ebene beachten!) 0,24 111,23 20,20 0,94<br />
18 cm Dämmung, ggf. Aufdoppelung der<br />
Sparren (winddichte Ebene beachten!) 0,23 111,23 20,20 1,38<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutzverglasung<br />
1,40 280,57 14,32 1,15<br />
60<br />
60<br />
77<br />
110<br />
125<br />
192<br />
0 50 100 150 200 250<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)<br />
43
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 45<br />
Gebäudetyp M 48 F<br />
Mehrfamilienhaus mit Flachdach,<br />
erbaut in der Zwischenkriegszeit (1919-48)<br />
Die Zwischenkriegszeit ist geprägt von solider Bausubstanz. Es kam jedoch in erster<br />
Linie auf hohe Neubauraten an. Daher wurde der bauliche Wärmeschutz wenig<br />
berücksichtigt.<br />
• die Außenwände bestehen meist aus Vollziegeln, die außen verputzt sind.<br />
• die Kellerdecke ist eine Betondecke mit Dielung ohne Dämmung.<br />
• das Flachdach ist eine Betondecke mit wenigen Zentimetern Dämmung.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Die mit Abstand meiste Wärme geht über die Außenwände verloren, gefolgt vom<br />
Flachdach, hier liegen die größten Einsparpotenziale. Wenn der Heizenergieverbrauch<br />
nachhaltig gesenkt werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
Flachdach<br />
11%<br />
Fenster<br />
11%<br />
Kellerdecke<br />
7%<br />
Wärmeverluste<br />
Lüftung<br />
15% Heizung<br />
13%<br />
Außenwand<br />
43%
46<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief M 48 F<br />
Haustyp M 48 F<br />
Baualter 1919-1948<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
Flachdach<br />
Fenster<br />
Bauteil Beschreibung U-Wert<br />
25 - 51 cm Vollziegelmauerwerk, teils verputzt, teils 1,19 - 1,91 häufig<br />
Sichtmauerwerk<br />
24 - 38 cm Hohlblockmauerwerk aus Bimsbeton o.ä. 0,88 - 1,21 selten<br />
Scheitrechte Kappendecke aus Ortbeton mit Sand- oder 0,80 - 1,20 überwiegend<br />
Schlackenschüttung, oberseitig Dielung<br />
Ortbetondecke mit Estrich ohne Dämmung 2,25 selten<br />
Ortbetondecke mit 4 cm Korkdämmung (Warmdach) 0,96<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz M 48 F<br />
Lüftung<br />
15%<br />
Fenster<br />
11%<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
Flachdach<br />
Fenster<br />
Heizung<br />
13%<br />
Flachdach<br />
11%<br />
Bauteil<br />
Verluste<br />
Kellerdecke<br />
7%<br />
Außenwand<br />
43%<br />
Beschreibung<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ Flachdach<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,27 86,52 40,50 3,48<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,25 86,52 40,50 5,62<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,33 26,32 26,32 8,74<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,41 26,32 26,32 3,13<br />
Ergänzen der Dämmung auf insgesamt 12 cm 0,33 87,42 10,23 1,80<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutz- 1,40 280,57 14,32 1,15<br />
verglasung<br />
89<br />
89<br />
116<br />
133<br />
145<br />
239<br />
0 50 100 150 200 250 300<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)<br />
47
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 49<br />
Gebäudetyp M 48 S<br />
Mehrfamilienhaus mit Satteldach,<br />
erbaut in der Zwischenkriegszeit (1919-48)<br />
Die Zwischenkriegszeit ist geprägt von solider Bausubstanz. Es kam jedoch in erster<br />
Linie auf hohe Neubauraten an. Daher wurde der bauliche Wärmeschutz wenig<br />
berücksichtigt.<br />
• die Außenwände bestehen meist aus Vollziegeln, die außen verputzt sind.<br />
• die Kellerdecke ist eine Betondecke mit Dielung, ohne Dämmung.<br />
• die oberste Geschossdecke ist eine Holzbalkendecke mit Dielung.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Bei der Energiebilanz wird von einem ausgebauten Dachgeschoss ausgegangen. Bei der<br />
Energiebilanz wird von einem ausgebauten Dachgeschoss ausgegangen. Die mit<br />
Abstand meiste Wärme geht über die Außenwände verloren, gefolgt vom Dach, hier<br />
liegen die größten Einsparpotenziale. Wenn der Heizenergieverbrauch nachhaltig<br />
gesenkt werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
ob. Geschossd.<br />
2%<br />
Kellerdecke<br />
5%<br />
Dach<br />
25%<br />
Außenwand<br />
34%<br />
Wärmeverluste<br />
Fenster<br />
9%<br />
Lüftung<br />
12%<br />
Heizung<br />
13%
50<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief M 48 S<br />
Haustyp M 48 S<br />
Baualter 1919-1948<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Bauteil Beschreibung<br />
U-Wert<br />
[W/(m²K)]<br />
25 - 51 cm Vollziegelmauerwerk, teils verputzt, teils 1,19 - 1,91 häufig<br />
Sichtmauerwerk<br />
24 - 38 cm Hohlblockmauerwerk aus Bimsbeton o.ä. 0,88 - 1,21 selten<br />
Scheitrechte Kappendecke aus Ortbeton mit Sand- oder 0,80 - 1,20 überwiegend<br />
Schlackenschüttung, oberseitig Dielung<br />
Ortbetondecke mit Estrich ohne Dämmung 2,25 selten<br />
Holzbalkendecke mit Blindboden und Sand-, oder<br />
Schlackefüllung bzw. Lehmschlag, oberseitig Dielung, 0,61 - 1,29 überwiegend<br />
unterseitig Putz auf Putzträger<br />
Ortbetondecke mit Estrich, ohne Dämmung 3,00 selten<br />
Sparschalung mit Putz auf Putzträger 2,60 überwiegend<br />
Sparschalung mit 2,5 cm Holzwolleleichtbauplatten, 1,83 selten<br />
verputzt<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz M 48 S<br />
Fenster<br />
9%<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Lüftung<br />
12%<br />
Dachschräge<br />
25%<br />
Verluste<br />
Heizung<br />
13%<br />
ob.<br />
Geschoss-<br />
decke<br />
2%<br />
Kellerdecke<br />
5%<br />
Außenwand<br />
34%<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ ob. Geschossd.<br />
+ Dachschräge<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,27 86,52 40,50 3,48<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,25 86,52 40,50 5,62<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,33 26,32 26,32 8,74<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,41 26,32 26,32 3,13<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,18 37,96 37,96 5,41<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,21 37,96 37,96 1,48<br />
16 cm Dämmung (winddichte Ebene beachten!) 0,24 111,23 20,20 0,94<br />
16 cm Dämmung (winddichte Ebene beachten!) 0,23 111,23 20,20 1,38<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutz- 1,40 280,57 14,32 1,15<br />
verglasung<br />
86<br />
86<br />
112<br />
188<br />
183<br />
198<br />
290<br />
0 50 100 150 200 250 300 350<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)<br />
51
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 53<br />
Gebäudetyp E 50<br />
Freistehendes Einfamilienhaus,<br />
erbaut in den 50er Jahren (1949-59)<br />
Die 50er Jahre sind geprägt vom Wiederaufbau. Es kam in erster Linie auf hohe<br />
Neubauraten an. Der bauliche Wärmeschutz wurde daher wenig berücksichtigt.<br />
• die Außenwände bestehen meist aus Hohlblocksteinen, die außen verputzt sind.<br />
• die Kellerdecke ist in der Regel eine Beton- bzw. Betonfertigdecke mit Estrich, teils<br />
mit, teils ohne Dämmung.<br />
• die Dachschräge besteht in der Regel aus verputzten Heraklithplatten ohne<br />
Dämmung.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Bei der Energiebilanz wird von einem ausgebauten Dachgeschoss ausgegangen. Die<br />
mit Abstand meiste Wärme geht über das Dach und die Außenwände verloren, hier<br />
liegen die größten Einsparpotenziale. Wenn der Heizenergieverbrauch nachhaltig<br />
gesenkt werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
Lüftung<br />
9%<br />
Fenster<br />
4%<br />
Dach<br />
37%<br />
Heizung<br />
13%<br />
Wärmeverluste<br />
Kellerdecke<br />
8%<br />
Außenwand<br />
29%
54<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief E 50<br />
Haustyp E 50<br />
Baualter 1949-1959<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Bauteil Beschreibung<br />
U-Wert<br />
[W/(m²K)]<br />
24 cm Hohlblockmauerwerk oder Hochlochziegel, verputzt 1,21 - 1,47 überwiegend<br />
Zweischaliges Vollziegelmauerwerk (je 12 cm) mit 6 cm 1,47 selten<br />
Luftschicht, häufig als Sichtmauerwerk<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 1,5 - 2,5 cm 0,95 - 1,25 häufig<br />
Steinwolle bzw. Holzwolleleichtbauplatten<br />
Ortbeton- bzw. Fertigbalkendecke, Estrich ohne Dämmung 1,50 - 2,25 selten<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 1,5 - 2,5 cm 1,06 - 1,45<br />
Steinwolle bzw. 3,5 cm Holzwolleleichtbauplatten<br />
Sparschalung mit 2,5 cm Holzwolleleichtbauplatten,<br />
verputzt 1,83<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz E 50<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Lüftung<br />
9%<br />
Fenster<br />
4%<br />
Dachschräge<br />
37%<br />
Heizung<br />
13%<br />
Verluste<br />
Außenwand<br />
29%<br />
Kellerdecke<br />
8%<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ Dachschräge<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,27 86,52 40,50 4,14<br />
Kerndämmung mit 6 cm expandiertem 0,53 20,33 20,33 2,40<br />
Perlit<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,34 22,23 22,23 6,50<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,39 22,23 22,23 3,30<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,19 37,96 37,96 3,90<br />
18 cm Dämmung, ggf. Aufdoppelung der 0,23 111,23 20,20 1,38<br />
Sparren (winddichte Ebene beachten!)<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutzverglasung<br />
1,40 280,57 14,32 1,15<br />
88<br />
88<br />
107<br />
227<br />
249<br />
338<br />
0 50 100 150 200 250 300 350 400<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)<br />
55
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 57<br />
Gebäudetyp R 50 D<br />
Einfamilienreihenhaus,<br />
mit ausgebautem Dachgeschoss,<br />
erbaut in den 50er Jahren (1949-59)<br />
Die 50er Jahre sind geprägt vom Wiederaufbau. Es kam in erster Linie auf hohe<br />
Neubauraten an. Der bauliche Wärmeschutz wurde wenig berücksichtigt.<br />
• die Außenwände bestehen meist aus Hohlblocksteinen, die außen verputzt sind.<br />
• die Kellerdecke ist eine Beton- bzw. Betonfertigdecke mit Estrich, teils mit, teils<br />
ohne Dämmung.<br />
• die oberste Geschossdecke ist eine Betondecke, teils mit, teils ohne Dämmung.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Bei der Energiebilanz wird von einem ausgebauten Dachgeschoss ausgegangen. Die<br />
mit Abstand meiste Wärme geht über die Außenwände verloren, gefolgt von der<br />
obersten Geschossdecke, hier liegen die größten Einsparpotenziale. Wenn der<br />
Heizenergieverbrauch nachhaltig gesenkt werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
Lüftung<br />
16%<br />
Fenster<br />
4%<br />
Heizung<br />
13%<br />
Dachschräge<br />
20%<br />
ob. Geschossdecke<br />
5%<br />
Wärmeverluste<br />
Kellerdecke<br />
7%<br />
Außenwand<br />
35%
58<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief R 50 D<br />
Haustyp R 50 D<br />
Baualter 1949-1959<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Mittelhaus<br />
Bauteil Beschreibung<br />
U-Wert<br />
[W/(m²K)]<br />
24 cm Hohlblockmauerwerk oder Hochlochziegel, verputzt 1,21 - 1,47 überwiegend<br />
25 und 30 cm Hohlblockmauerwerk aus Bimsbeton o.ä., 1,06 - 1,21 selten<br />
verputzt<br />
Zweischaliges Vollziegelmauerwerk (je 12 cm) mit 6 cm 1,47 selten<br />
Luftschicht, häufig als Sichtmauerwerk<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 1,5 - 2,5 cm 0,95 - 1,25 häufig<br />
Steinwolle bzw. Holzwolleleichtbauplatten<br />
Ortbeton- bzw. Fertigbalkendecke, Estrich ohne Dämmung 1,50 - 2,25 selten<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 1,5 - 2,5 cm 1,06 - 1,45<br />
Steinwolle bzw. 3,5 cm Holzwolleleichtbauplatten<br />
Sparschalung mit 2,5 cm Holzwolleleichtbauplatten,<br />
verputzt 1,83<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz R 50 D<br />
Fenster<br />
4%<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Lüftung<br />
16%<br />
Dachschräge<br />
20%<br />
Heizung<br />
13%<br />
ob. Geschossdecke<br />
5%<br />
Kellerdecke<br />
7%<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Außenwand<br />
35%<br />
Verluste<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ ob. Geschossd.<br />
+ Dachschräge<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,27 86,- 40,- 4,7<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,26 86,- 40,- 5,1<br />
Kerndämmung mit 6 cm expandiertem 0,53 20,- 20,- 2,4<br />
Perlit<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,34 22,- 22,- 6,5<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,39 22,- 22,- 3,3<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,19 38,- 38,- 3,9<br />
18 cm Dämmung, ggf. Aufdoppelung der 0,23 112,- 20,- 1,4<br />
Sparren (winddichte Ebene beachten!)<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutzverglasung<br />
1,40 281,- 15,- 1,2<br />
61<br />
61<br />
79<br />
120<br />
130<br />
142<br />
209<br />
0 50 100 150 200 250<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)<br />
59
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 61<br />
Gebäudetyp R 50 S<br />
Einfamilienreihenhaus,<br />
ohne ausgebautes Dachgeschoss,<br />
erbaut in den 50er Jahren (1949-59)<br />
Die 50er Jahre sind geprägt vom Wiederaufbau. Es kam in erster Linie auf hohe<br />
Neubauraten an. Der bauliche Wärmeschutz wurde wenig berücksichtigt.<br />
• die Außenwände bestehen meist aus Hohlblocksteinen, die außen verputzt sind.<br />
• die Kellerdecke ist eine Beton- bzw. Betonfertigdecke mit Estrich, teils mit, teils<br />
ohne Dämmung.<br />
• die oberste Geschossdecke ist eine Betondecke, teils mit, teils ohne Dämmung.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Bei der Energiebilanz wird von einem nicht ausgebauten Dachgeschoss ausgegangen.<br />
Die mit Abstand meiste Wärme geht über die Außenwände verloren, gefolgt von der<br />
obersten Geschossdecke, hier liegen die größten Einsparpotenziale. Wenn der<br />
Heizenergieverbrauch nachhaltig gesenkt werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
Fenster<br />
3%<br />
ob. Geschossd.<br />
25%<br />
Lüftung<br />
18%<br />
Kellerdecke<br />
12%<br />
Wärmeverluste<br />
Heizung<br />
13%<br />
Außenwand<br />
29%
62<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief R 50 S<br />
Haustyp R 50 S<br />
Baualter 1949-1959<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Mittelhaus<br />
Bauteil Beschreibung<br />
U-Wert<br />
[W/(m²K)]<br />
24 cm Hohlblockmauerwerk oder Hochlochziegel, verputzt 1,21 - 1,47 überwiegend<br />
25 und 30 cm Hohlblockmauerwerk aus Bimsbeton o.ä., 1,06 - 1,21 selten<br />
verputzt<br />
Zweischaliges Vollziegelmauerwerk (je 12 cm) mit 6 cm 1,47 selten<br />
Luftschicht, häufig als Sichtmauerwerk<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 1,5 - 2,5 cm 0,95 - 1,25 häufig<br />
Steinwolle bzw. Holzwolleleichtbauplatten<br />
Ortbeton- bzw. Fertigbalkendecke, Estrich ohne Dämmung 1,50 - 2,25 selten<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 1,5 - 2,5 cm 1,06 - 1,45<br />
Steinwolle bzw. 3,5 cm Holzwolleleichtbauplatten<br />
Sparschalung mit 2,5 cm Holzwolleleichtbauplatten,<br />
verputzt 1,83<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz R 50 S<br />
Lüftung<br />
18%<br />
Fenster<br />
3%<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Heizung<br />
13%<br />
ob. Geschossdecke<br />
25%<br />
Verluste<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Außenwand<br />
29%<br />
Kellerdecke<br />
12%<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ ob. Geschossd.<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,27 86,52 40,50 4,14<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,26 86,52 40,50 5,08<br />
Kerndämmung mit 6 cm expandiertem 0,53 20,33 20,33 2,40<br />
Perlit<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,34 22,23 22,23 6,50<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,39 22,23 22,23 3,30<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,19 37,96 37,96 3,90<br />
18 cm Dämmung, ggf. Aufdoppelung der 0,23 111,23 20,20 1,38<br />
Sparren (winddichte Ebene beachten!)<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutzverglasung<br />
1,40 280,57 14,32 1,15<br />
59<br />
59<br />
75<br />
121<br />
139<br />
189<br />
0 50 100 150 200<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)<br />
63
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 65<br />
Gebäudetyp M 50 F<br />
Mehrfamilienhaus mit Flachdach,<br />
erbaut in den 50er Jahren (1949-59)<br />
Die 50er Jahre sind geprägt vom Wiederaufbau. Es kam in erster Linie auf hohe<br />
Neubauraten an. Der bauliche Wärmeschutz wurde daher wenig berücksichtigt.<br />
• die Außenwände bestehen meist aus Hohlblocksteinen, die außen verputzt sind.<br />
• die Kellerdecke ist eine Betondecke mit Estrich, in der Regel ohne Dämmung.<br />
• Das Flachdach ist eine Betondecke mit Dämmung.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Die mit Abstand meiste Wärme geht über die Außenwände und die Kellerdecke<br />
verloren, hier liegen die größten Einsparpotenziale. Wenn der Heizenergieverbrauch<br />
nachhaltig gesenkt werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
Kellerdecke<br />
15%<br />
Flachdach<br />
11%<br />
Fenster<br />
12%<br />
Außenwand<br />
32%<br />
Wärmeverluste<br />
Lüftung<br />
17%<br />
Heizung<br />
13%
66<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief M 50 F<br />
Haustyp M 50 F<br />
Baualter 1949-1959<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
Flachdach<br />
Fenster<br />
Bauteil Beschreibung<br />
U-Wert<br />
[W/(m²K)]<br />
24 - 38 cm Hohlblockmauerwerk aus Bimsbeton o.ä. 0,88 - 1,21 häufig<br />
24 - 36,5 cm Hochlochziegel, verputzt 1,09 - 1,48 selten<br />
Ortbetondecke mit Estrich ohne Dämmung 2,25 häufig<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 1,5 - 2,5 cm 0,95 - 1,25 selten<br />
Steinwolle bzw. Holzwolleleichtbauplatten<br />
Ortbetondecke mit ca. 4 cm Polystyrol oder Mineralfaser 0,80<br />
(Warmdach)<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz M 50 F<br />
Lüftung<br />
17%<br />
Fenster<br />
12%<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
Flachdach<br />
Fenster<br />
Heizung<br />
13%<br />
Flachdach<br />
11%<br />
Verluste<br />
Außenwand<br />
32%<br />
Kellerdecke<br />
15%<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ Flachdach<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,25 86,52 40,50 5,62<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,26 86,52 40,50 4,36<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,41 26,32 26,32 3,13<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,34 26,32 26,32 7,69<br />
Ergänzen der Dämmung auf 0,31 87,42 10,23 2,30<br />
insgesamt 12 cm<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutzverglasung<br />
1,40 280,57 14,32 1,15<br />
80<br />
80<br />
104<br />
117<br />
144<br />
199<br />
0 50 100 150 200 250<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)<br />
67
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 69<br />
Gebäudetyp M 50 S<br />
Mehrfamilienhaus mit Satteldach,<br />
erbaut in den 50er Jahren (1949-59)<br />
Die 50er Jahre sind geprägt vom Wiederaufbau. Es kam in erster Linie auf hohe<br />
Neubauraten an. Der bauliche Wärmeschutz wurde daher wenig berücksichtigt.<br />
• die Außenwände bestehen meist aus Hohlblocksteinen, die außen verputzt sind.<br />
• die Kellerdecke und die oberste Geschossdecke sind Betondecken mit Estrich, teils<br />
mit teils ohne Dämmung.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Bei der Energiebilanz wird von einem nicht ausgebauten Dachgeschoss ausgegangen.<br />
Die mit Abstand meiste Wärme geht über die Außenwände und die oberste<br />
Geschossdecke verloren, hier liegen die größten Einsparpotenziale. Wenn der<br />
Heizenergieverbrauch nachhaltig gesenkt werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
ob. Geschossd.<br />
16%<br />
Kellerdecke<br />
14%<br />
Außenwand<br />
30%<br />
Fenster<br />
11%<br />
Wärmeverluste<br />
Lüftung<br />
16%<br />
Heizung<br />
13%
70<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief M 50 S<br />
Haustyp M 50 S<br />
Baualter 1949-1959<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Bauteil Beschreibung<br />
U-Wert<br />
[W/(m²K)]<br />
24 - 38 cm Hohlblockmauerwerk aus Bimsbeton o.ä. 0,88 - 1,21 häufig<br />
24 - 36,5 cm Hochlochziegel, verputzt 1,09 - 1,48 selten<br />
Ortbetondecke mit Estrich ohne Dämmung 2,25 häufig<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 1,5 - 2,5 cm 0,95 - 1,25 selten<br />
Steinwolle bzw. Holzwolleleichtbauplatten<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 1,5 - 2,5 cm 1,06 - 1,45 überwiegend<br />
Steinwolle bzw. 3,5 cm Holzwolleleichtbauplatten<br />
Holzbalkendecke mit Schlackefüllung 0,67 - 1,10 selten<br />
Fertigbalkendecke mit schwimmendem Estrich, 1 cm 1,40 - 1,63 selten<br />
Dämmung<br />
Sparschalung mit 2,5 cm Holzwolleleichtbauplatten, 1,83<br />
verputzt<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz M 50 S<br />
Lüftung<br />
16%<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Fenster<br />
11%<br />
Heizung<br />
13%<br />
ob. Geschoss-<br />
decke<br />
16%<br />
Verluste<br />
Außen-wand<br />
30%<br />
Kellerdecke<br />
14%<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ ob. Geschossd.<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,25 86,52 40,50 5,62<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,26 86,52 40,50 4,36<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,41 26,32 26,32 3,13<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,34 26,32 26,32 7,69<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,19 37,96 37,96 3,90<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,18 37,96 37,96 5,89<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,19 37,96 37,96 3,14<br />
16 cm Dämmung (winddichte Ebene 0,23 111,23 20,20 1,38<br />
beachten!)<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutzverglasung<br />
1,40 280,57 14,32 1,15<br />
75<br />
75<br />
99<br />
132<br />
158<br />
214<br />
0 50 100 150 200 250<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)<br />
71
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 73<br />
Gebäudetyp E 60<br />
Freistehendes Einfamilienhaus,<br />
erbaut in den 60er Jahren (1960-69)<br />
Die 60er Jahre sind geprägt von einer soliden Bausubstanz. Der bauliche Wärmeschutz<br />
wurde nur mäßig berücksichtigt.<br />
• die Außenwände bestehen meist aus Hohlblocksteinen, die außen verputzt sind.<br />
• die Kellerdecke ist in der Regel eine Betondecke mit schwimmendem Estrich,<br />
darunter wenige Zentimeter Dämmung.<br />
• die Dachschräge besteht in der Regel aus verputzten Heraklithplatten mit mäßiger<br />
Dämmwirkung.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Bei der Energiebilanz wird von einem ausgebauten Dachgeschoss ausgegangen. Die<br />
mit Abstand meiste Wärme geht über das Dach und die Außenwände verloren, hier<br />
liegen die größten Einsparpotenziale. Wenn der Heizenergieverbrauch nachhaltig<br />
gesenkt werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
Lüftung<br />
13%<br />
Fenster<br />
6%<br />
Dach<br />
29%<br />
Heizung<br />
13%<br />
Wärmeverluste<br />
Kellerdecke<br />
8%<br />
Außenwand<br />
31%
74<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief E 60<br />
Haustyp E 60<br />
Baualter 1960-1969<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Bauteil Beschreibung<br />
U-Wert<br />
[W/(m²K)]<br />
24 - 36,5 cm Hohlblockmauerwerk oder Hochlochziegel, 0,90 - 1,25<br />
verputzt, teilweise verblendet<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 2,5 - 3,5 cm 0,76 - 0,95<br />
Steinwolle oder Polystyrol<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 2,5 - 3,5 cm 0,83 - 1,06 überwiegend<br />
Mineralfaser bzw. Polystyrol<br />
Holzbalkendecke mit 3 - 4 cm Mineralwollesteppmatten, 0,52 - 0,59 selten<br />
unterseitig Holzwolleleichtbauplatten verputzt<br />
2,5 - 5 cm mineralisierte Holzwolleleichtbauplatten, 1,10 - 1,83<br />
verputzt<br />
2,5 cm mineralisierte Holzwolleleichtbauplatten, verputzt, 0,66 - 0,82<br />
zwischen den Sparren 3 - 4 cm Mineralwollesteppmatten<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz E 60<br />
Lüftung<br />
13%<br />
Fenster<br />
6%<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Heizung<br />
13%<br />
Dachschräge<br />
30%<br />
Verluste<br />
Außenwand<br />
30%<br />
Kellerdecke<br />
8%<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ Dachschräge<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,25 86,52 40,50 2,78<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,32 22,17 22,17 4,65<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,18 37,96 37,96 5,45<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,16 37,96 37,96 10,57<br />
18 cm Dämmung, ggf. Aufdoppelung der<br />
Sparren (winddichte Ebene beachten!) 0,22 111,23 20,20 1,78<br />
auf 18 cm Dämmung ergänzen, ggf.<br />
Aufdoppelung der Sparren (winddichte 0,23 108,16 17,13 3,69<br />
Ebene beachten!)<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutzverglasung<br />
1,40 280,57 14,32 1,15<br />
82<br />
82<br />
103<br />
170<br />
185<br />
247<br />
0 50 100 150 200 250 300<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)<br />
75
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 77<br />
Gebäudetyp R 60 D<br />
Einfamilienreihenhaus,<br />
mit ausgebautem Dachgeschoss,<br />
erbaut in den 60er Jahren (1960-69)<br />
Die 60er Jahre sind geprägt von einer soliden Bausubstanz. Der bauliche Wärmeschutz<br />
wurde nur mäßig berücksichtigt.<br />
• die Außenwände bestehen meist aus Hohlblocksteinen, die außen verputzt sind.<br />
• die Kellerdecke ist eine Betondecke mit schwimmendem Estrich, darunter wenige<br />
Zentimeter Dämmung.<br />
• die oberste Geschossdecke ist entweder als Holzbalkendecke oder als Betondecke<br />
mit schwimmendem Estrich ausgeführt, jeweils mit wenigen Zentimetern<br />
Dämmung.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Bei der Energiebilanz wird von einem ausgebauten Dachgeschoss ausgegangen. Die<br />
mit Abstand meiste Wärme geht über die Außenwände verloren, gefolgt von der<br />
obersten Geschossdecke, hier liegen die größten Einsparpotenziale. Wenn der<br />
Heizenergieverbrauch nachhaltig gesenkt werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
Lüftung<br />
19%<br />
Heizung<br />
13%<br />
Fenster<br />
5%<br />
Dachschräge<br />
15%<br />
Kellerdecke<br />
6%<br />
ob. Geschoss-<br />
decke<br />
5%<br />
Wärmeverluste<br />
Außenwand<br />
37%
78<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief R 60 D<br />
Haustyp R 60 D<br />
Baualter 1969 - 1969<br />
Mittelhaus<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Bauteil Beschreibung U-Wert<br />
24 - 36,5 cm Hohlblockmauerwerk oder Hochlochziegel, 1,06 - 1,25<br />
verputzt, teilweise verblendet<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 2,5 - 3,5 cm 0,76 - 0,95<br />
Steinwolle oder Polystyrol<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 2,5 - 3,5 cm 0,83 - 1,06 überwiegend<br />
Mineralfaser bzw. Polystyrol<br />
Holzbalkendecke mit 3 - 4 cm Mineralwollesteppmatten, 0,52 - 0,59 selten<br />
unterseitig Holzwolleleichtbauplatten verputzt<br />
2,5 - 5 cm mineralisierte Holzwolleleichtbauplatten, 1,10 - 1,83<br />
verputzt<br />
2,5 cm mineralisierte Holzwolleleichtbauplatten, verputzt, 0,66 - 0,82<br />
zwischen den Sparren 3 - 4 cm Mineralwollesteppmatten<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz R 60 D<br />
Lüftung<br />
19%<br />
Fenster<br />
5%<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Dachschräg<br />
e<br />
15%<br />
Heizung<br />
13%<br />
ob.<br />
Geschoss-<br />
decke<br />
5%<br />
Kellerdecke<br />
6%<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Außenwan<br />
d<br />
37%<br />
Verluste<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ ob. Geschossd.<br />
+ Dachschräge<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,26 86,52 40,50 4,96<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,32 22,23 22,23 9,20<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,19 37,96 37,96 5,45<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,16 37,96 37,96 10,57<br />
18 cm Dämmung, ggf. Aufdoppelung der<br />
Sparren (winddichte Ebene beachten!) 0,22 111,23 20,20 1,78<br />
auf 18 cm Dämmung ergänzen, ggf.<br />
Aufdoppelung der Sparren (winddichte 0,23 108,16 17,13 3,69<br />
Ebene beachten!)<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutzverglasung<br />
1,40 281,08 14,32 1,15<br />
56<br />
56<br />
73<br />
95<br />
103<br />
110<br />
163<br />
0 50 100 150 200<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)<br />
79
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 81<br />
Gebäudetyp R 60 S<br />
Einfamilienreihenhaus,<br />
ohne ausgebautes Dachgeschoss,<br />
erbaut in den 60er Jahren (1960-69)<br />
Die 60er Jahre sind geprägt von einer soliden Bausubstanz. Der bauliche Wärmeschutz<br />
wurde nur mäßig berücksichtigt.<br />
• die Außenwände bestehen meist aus Hohlblocksteinen, die außen verputzt sind.<br />
• die Kellerdecke ist eine Betondecke mit schwimmendem Estrich, darunter wenige<br />
Zentimeter Dämmung.<br />
• die oberste Geschossdecke ist entweder als Holzbalkendecke oder als Betondecke<br />
mit schwimmendem Estrich ausgeführt, jeweils mit wenigen Zentimetern<br />
Dämmung.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Bei der Energiebilanz wird von einem nicht ausgebauten Dachgeschoss ausgegangen.<br />
Die mit Abstand meiste Wärme geht über die Außenwände verloren, gefolgt von der<br />
obersten Geschossdecke, hier liegen die größten Einsparpotenziale. Wenn der<br />
Heizenergieverbrauch nachhaltig gesenkt werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
Fenster<br />
4%<br />
ob. Geschossd.<br />
22%<br />
Lüftung<br />
21%<br />
Kellerdecke<br />
11%<br />
Wärmeverluste<br />
Heizung<br />
13%<br />
Außenwand<br />
29%
82<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief R 60 S<br />
Haustyp R 60 S<br />
Baualter 1969 - 1969<br />
Mittelhaus<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Bauteil Beschreibung U-Wert<br />
24 - 36,5 cm Hohlblockmauerwerk oder Hochlochziegel, 1,06 - 1,25<br />
verputzt, teilweise verblendet<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 2,5 - 3,5 cm 0,76 - 0,95<br />
Steinwolle oder Polystyrol<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 2,5 - 3,5 cm 0,83 - 1,06 überwiegend<br />
Mineralfaser bzw. Polystyrol<br />
Holzbalkendecke mit 3 - 4 cm Mineralwollesteppmatten, 0,52 - 0,59 selten<br />
unterseitig Holzwolleleichtbauplatten verputzt<br />
2,5 - 5 cm mineralisierte Holzwolleleichtbauplatten, 1,10 - 1,83<br />
verputzt<br />
2,5 cm mineralisierte Holzwolleleichtbauplatten, verputzt, 0,66 - 0,82<br />
zwischen den Sparren 3 - 4 cm Mineralwollesteppmatten<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz R 60 S<br />
Lüftung<br />
21%<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Fenster<br />
4%<br />
Heizung<br />
13%<br />
ob. Geschoss-<br />
decke<br />
22%<br />
Verluste<br />
Außenwand<br />
29%<br />
Kellerdecke<br />
11%<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ ob. Geschossd.<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,26 86,52 40,50 4,96<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,32 22,23 22,23 9,20<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,19 37,96 37,96 5,45<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,16 37,96 37,96 10,57<br />
18 cm Dämmung, ggf. Aufdoppelung der<br />
Sparren (winddichte Ebene beachten!) 0,22 111,23 20,20 1,78<br />
auf 18 cm Dämmung ergänzen, ggf.<br />
Aufdoppelung der Sparren (winddichte 0,23 108,16 17,13 3,69<br />
Ebene beachten!)<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutzverglasung<br />
1,40 281,08 14,32 1,15<br />
54<br />
54<br />
70<br />
102<br />
113<br />
152<br />
0 50 100 150 200<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)<br />
83
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 85<br />
Gebäudetyp M 60 F<br />
Mehrfamilienhaus mit Flachdach,<br />
erbaut in den 60er Jahren (1960-69)<br />
Die 60er Jahre sind geprägt von einer soliden Bausubstanz. Der bauliche Wärmeschutz<br />
wurde nur mäßig berücksichtigt.<br />
• die Außenwände bestehen meist aus Hohlblocksteinen, die außen verputzt sind.<br />
• die Kellerdecke ist eine Betondecke mit schwimmendem Estrich, darunter wenige<br />
Zentimeter Dämmung.<br />
• das Flachdach ist eine Betondecke mit wenigen Zentimetern Dämmung.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Die mit Abstand meiste Wärme geht über die Außenwände und das Dach verloren, hier<br />
liegen die größten Einsparpotenziale. Wenn der Heizenergieverbrauch nachhaltig<br />
gesenkt werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
Flachdach<br />
14%<br />
Kellerdecke<br />
6%<br />
Fenster<br />
12%<br />
Außenwand<br />
37%<br />
Wärmeverluste<br />
Lüftung<br />
18%<br />
Heizung<br />
13%
86<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief M 60 F<br />
Haustyp M 60 F<br />
Baualter 1960-1969<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
Flachdach<br />
Fenster<br />
Bauteil Beschreibung<br />
U-Wert<br />
[W/(m²K)]<br />
24 und 30 cm Hohlblockmauerwerk aus Bimsbeton o.ä., 1,06 - 1,25 überwiegend<br />
verputzt<br />
24 - 30 cm Hochlochziegel verputzt, teilsweise mit 11,5 cm 1,10 - 1,48 selten<br />
Sichtmauerwerk<br />
Stahlbeton-Skelettbauweise mit Gefachausmauerung aus<br />
24 cm Hochlochziegeln, verputzt oder verblendet oder mit 1,10 - 1,48 selten<br />
hinterlüfteter Wetterschale<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 2,5 - 3,5 cm 0,76 - 0,95<br />
Steinwolle oder Polystyrol<br />
Ortbetondecke mit 2 - 3 cm Polystyrol oder Mineralfaser 0,73 - 1,29<br />
(Warmdach)<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz M 60 F<br />
Lüftung<br />
18%<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
Flachdach<br />
Fenster<br />
Fenster<br />
12%<br />
Heizung<br />
13%<br />
Flachdach<br />
14%<br />
Verluste<br />
Außenwand<br />
37%<br />
Kellerdecke<br />
6%<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ Flachdach<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,26 86,52 40,50 4,96<br />
Innendämmung 6 cm, Gipskarton- /<br />
-faserplatten (Fachberatung erforderlich!) 0,56 45,20 45,20 6,95<br />
Vorhangfassade mit 12 cm Dämmung 0,26 92,84 15,34 1,64<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,32 26,32 26,32 10,83<br />
Ergänzen der Dämmung auf insgesamt 12 cm 0,29 89,97 12,78 1,95<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutzverglasung<br />
1,40 280,57 14,32 1,15<br />
80<br />
80<br />
105<br />
123<br />
131<br />
194<br />
0 50 100 150 200 250<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)<br />
87
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 89<br />
Gebäudetyp M 60 S<br />
Mehrfamilienhaus mit Satteldach,<br />
erbaut in den 60er Jahren (1960-69)<br />
Die 60er Jahre sind geprägt von einer soliden Bausubstanz. Der bauliche Wärmeschutz<br />
wurde nur mäßig berücksichtigt.<br />
• die Außenwände bestehen meist aus Hohlblocksteinen, die außen verputzt sind.<br />
• die Kellerdecke ist eine Betondecke mit schwimmendem Estrich, darunter wenige<br />
Zentimeter Dämmung.<br />
• die Dachschräge besteht in der Regel aus verputzten Heraklithplatten mit mäßiger<br />
Dämmwirkung.<br />
• die oberste Geschossdecke ist eine Betondecke mit schwimmendem Estrich und<br />
wenigen Zentimetern Dämmung.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Bei der Energiebilanz wird von einem nicht ausgebauten Dachgeschoss ausgegangen.<br />
Die mit Abstand meiste Wärme geht über die Außenwände und das Dach verloren, hier<br />
liegen die größten Einsparpotenziale. Wenn der Heizenergieverbrauch nachhaltig<br />
gesenkt werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
ob. Geschossd.<br />
14%<br />
Kellerdecke<br />
6%<br />
Fenster<br />
12%<br />
Außenwand<br />
37%<br />
Wärmeverluste<br />
Lüftung<br />
18%<br />
Heizung<br />
13%
90<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief M 60 S<br />
Haustyp M 60 S<br />
Baualter 1960-1969<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Bauteil Beschreibung<br />
U-Wert<br />
[W/(m²K)]<br />
24 und 30 cm Hohlblockmauerwerk aus Bimsbeton o.ä., 1,06 - 1,25 überwiegend<br />
verputzt<br />
24 - 30 cm Hochlochziegel verputzt, teilsweise mit 11,5 cm 1,10 - 1,48 selten<br />
Sichtmauerwerk<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 2,5 - 3,5 cm<br />
Steinwolle oder Polystyrol 0,76 - 0,95<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 2,5 - 3,5 cm 0,83 - 1,06<br />
Mineralfaser bzw. Polystyrol<br />
2,5 - 5 cm mineralisierte Holzwolleleichtbauplatten, 1,10 - 1,83 häufig<br />
verputzt<br />
2,5 cm mineralisierte Holzwolleleichtbauplatten, verputzt, 0,66 - 0,82 selten<br />
zwischen den Sparren 3 - 4 cm Mineralwollesteppmatten<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz M 60 S<br />
Lüftung<br />
18%<br />
Fenster<br />
12%<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Heizung<br />
13%<br />
ob. Geschossdecke<br />
14%<br />
Verluste<br />
Außenwand<br />
37%<br />
Kellerdecke<br />
6%<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ ob. Geschossd.<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,26 86,52 40,50 4,96<br />
Innendämmung 6 cm, Gipskarton- /<br />
-faserplatten (Fachberatung erforderlich!) 0,56 45,20 45,20 6,95<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,32 26,32 26,32 10,83<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,18 37,96 37,96 5,45<br />
16 cm Dämmung (winddichte Ebene 0,24 103,30 12,27 1,10<br />
beachten!)<br />
16 cm Dämmung (winddichte Ebene 0,21 103,30 12,27 2,54<br />
beachten!)<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutzverglasung<br />
1,40 280,57 14,32 1,15<br />
73<br />
73<br />
97<br />
129<br />
121<br />
191<br />
0 50 100 150 200 250<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)<br />
91
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 93<br />
Gebäudetyp H 60 F<br />
Hochhaus, erbaut in den 60er Jahren (1960-69)<br />
Die 60er Jahre sind geprägt von einer soliden Bausubstanz. Der bauliche Wärmeschutz<br />
wurde nur mäßig berücksichtigt.<br />
• die Außenwände bestehen meist aus Betonsteinen, die außen verputzt oder<br />
verkleidet sind.<br />
• die Kellerdecke ist eine Betondecke mit schwimmendem Estrich, darunter wenige<br />
Zentimeter Dämmung.<br />
• das Flachdach ist eine Betondecke mit wenigen Zentimetern Dämmung.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Die mit Abstand meiste Wärme geht über die Außenwände und die Fenster verloren,<br />
hier liegen die größten Einsparpotenziale. Wenn der Heizenergieverbrauch nachhaltig<br />
gesenkt werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
Lüftung<br />
24%<br />
Fenster<br />
15%<br />
Flachdach<br />
7%<br />
Kellerdecke<br />
3%<br />
Wärmeverluste<br />
Heizung<br />
13%<br />
Außenwand<br />
38%
94<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief H 60 F<br />
Haustyp H 60 F<br />
Baualter 1960-1969<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
Flachdach<br />
Fenster<br />
Bauteil Beschreibung<br />
U-Wert<br />
[W/(m²K)]<br />
24 - 30 cm Beton-Fertigteilbauweise mit 3 - 6 cm<br />
Dämmung, Luftschicht, Wetterschale bzw. Sandwich- 0,55 - 0,95<br />
elemente ohne Luftschicht<br />
Stahlbeton-Skelettbauweise mit Gefachausmauerung aus 1,10 - 1,48<br />
24 cm Hochlochziegeln, verputzt oder verblendet oder mit<br />
hinterlüfteter Wetterschale<br />
24 und 30 cm Schalsteine mit Füllbeton, verputzt 0,70 - 1,43<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 2,5 - 3,5 cm 0,76 - 0,95<br />
Steinwolle oder Polystyrol<br />
Ortbetondecke mit 2 - 3 cm Polystyrol oder Mineralfaser 0,73 - 1,29<br />
(Warmdach)<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz H 60 F<br />
Lüftung<br />
24%<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
Flachdach<br />
Fenster<br />
Heizung<br />
13%<br />
Fenster<br />
15%<br />
Verluste<br />
Flachdach<br />
7%<br />
Außenwand<br />
38%<br />
Kellerdecke<br />
3%<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ Flachdach<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [DM/m²] [DM/m²] [Pfg/kWh]<br />
Innendämmung 6 cm, Gipskarton- / 0,43 45,21 45,21 16,00<br />
-faserplatten (Fachberatung erforderlich!)<br />
Vorhangfassade mit 12 cm Dämmung 0,26 92,84 15,34 1,64<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,25 86,52 40,50 5,49<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,32 26,32 26,32 10,83<br />
Ergänzen der Dämmung auf insgesamt 12 cm 0,29 89,97 12,78 1,95<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutzverglasung<br />
1,40 280,57 14,32 1,15<br />
62<br />
62<br />
85<br />
95<br />
92<br />
143<br />
0 20 40 60 80 100 120 140 160<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)<br />
95
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 97<br />
Gebäudetyp E 70<br />
Freistehendes Einfamilienhaus,<br />
erbaut in den 70er Jahren (1970-77)<br />
Die 70er Jahre sind geprägt von einem zunehmend verbesserten baulichen Standard.<br />
Der bauliche Wärmeschutz wurde teilweise berücksichtigt.<br />
• die Außenwände bestehen meist aus Hochlochziegeln, die außen verputzt sind.<br />
• die Kellerdecke ist in der Regel eine Betondecke mit schwimmendem Estrich,<br />
darunter liegt Dämmung.<br />
• die Dachschräge besteht in der Regel aus Gipskartonplatten mit einigen<br />
Zentimetern Dämmung dahinter.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Bei der Energiebilanz wird von einem ausgebauten Dachgeschoss ausgegangen. Die<br />
mit Abstand meiste Wärme geht über die Außenwände verloren, gefolgt von dem<br />
Dach, hier liegen die größten Einsparpotenziale. Wenn der Heizenergieverbrauch<br />
nachhaltig gesenkt werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
Lüftung<br />
17%<br />
Fenster<br />
8%<br />
Dach<br />
22%<br />
Heizung<br />
13%<br />
Wärmeverluste<br />
Kellerdecke<br />
10%<br />
Außenwand<br />
30%
98<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief E 70<br />
Haustyp E70<br />
Baualter 1970-1977<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Bauteil Beschreibung<br />
U-Wert<br />
[W/(m²K)]<br />
24 - 30 cm Hochlochziegel, verputzt oder verblendet 0,82 - 1,44<br />
24 cm Kalksandstein oder Hochlochziegel mit 2 - 4 cm 0,54 - 0,87<br />
Dämmung, Luftschicht und Vormauerschale<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 3 - 4 cm 0,69 - 0,83<br />
Polystyrol oder Mineralfaser<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 3 - 4 cm<br />
Polystyrol oder Mineralfaser 0,75 - 0,92<br />
Gipskartonplatten oder Profilbretter, 6 cm Mineralfaser 0,61<br />
zwischen den Sparren (nicht winddicht)<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz E 70<br />
Lüftung<br />
17%<br />
Fenster<br />
8%<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Heizung<br />
13%<br />
Dachschräge<br />
22%<br />
Verluste<br />
Außenwand<br />
30%<br />
Kellerdecke<br />
10%<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ Dachschräge<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,26 86,52 40,50 5,10<br />
Kerndämmung mit 4 cm expandiertem 0,45 17,78 17,78 8,08<br />
Perlit<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,30 22,23 22,23 10,79<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,18 37,96 37,96 6,32<br />
auf 18 cm Dämmung ergänzen, ggf.<br />
Aufdoppelung der Sparren 0,23 106,62 15,59 4,60<br />
(Winddichte Ebene beachten!)<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutzverglasung<br />
1,40 280,57 14,32 1,15<br />
77<br />
77<br />
98<br />
126<br />
138<br />
186<br />
0 50 100 150 200<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)<br />
99
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 101<br />
Gebäudetyp R 70 D<br />
Einfamilienreihenhaus,<br />
mit ausgebautem Dachgeschoss,<br />
erbaut in den 70er Jahren (1970-77)<br />
Die 70er Jahre sind geprägt von einem zunehmend verbesserten baulichen Standard.<br />
Der bauliche Wärmeschutz wurde teilweise berücksichtigt.<br />
• die Außenwände bestehen meist aus Hochlochziegeln, die außen verputzt sind.<br />
• die Kellerdecke ist eine Betondecke mit schwimmendem Estrich, darunter liegt<br />
Dämmung.<br />
• die oberste Geschossdecke ist als Betondecke mit schwimmendem Estrich<br />
ausgeführt, mit wenigen Zentimetern Dämmung.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Bei der Energiebilanz wird von einem ausgebauten Dachgeschoss ausgegangen. Die<br />
mit Abstand meiste Wärme geht über die Außenwände und die oberste Geschossdecke<br />
verloren, hier liegen die größten Einsparpotenziale. Wenn der Heizenergieverbrauch<br />
nachhaltig gesenkt werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
Lüftung<br />
24%<br />
Fenster<br />
6%<br />
Heizung<br />
13%<br />
Dachschräge<br />
9%<br />
Wärmeverluste<br />
ob. Geschossdecke<br />
6%<br />
Außenwand<br />
35%<br />
Kellerdecke<br />
7%
102<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief R 70 D<br />
Haustyp R 70 D<br />
Baualter 1970-1977<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Mittelhaus<br />
Bauteil Beschreibung<br />
U-Wert<br />
[W/(m²K)]<br />
24 - 30 cm Hochlochziegel, verputzt oder verblendet 0,82 - 1,44<br />
24 cm Kalksandstein oder Hochlochziegel mit 2 - 4 cm 0,54 - 0,87<br />
Dämmung, Luftschicht und Vormauerschale<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 3 - 4 cm 0,69 - 0,83<br />
Polystyrol oder Mineralfaser<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 3 - 4 cm<br />
Polystyrol oder Mineralfaser 0,75 - 0,92<br />
Gipskartonplatten oder Profilbretter, 6 cm Mineralfaser<br />
zwischen den Sparren (nicht winddicht) 0,61<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz R 70 D<br />
Lüftung<br />
24%<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Fenster<br />
4%<br />
Heizung<br />
13%<br />
Verluste<br />
Maßnahmen:<br />
0%<br />
Außenwand<br />
24%<br />
Kellerdecke<br />
ob. Geschoss- 11%<br />
decke<br />
24%<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ ob. Geschossd.<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,26 86,52 40,50 5,10<br />
Kerndämmung mit 4 cm expandiertem 0,45 17,78 17,78 8,08<br />
Perlit<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,30 22,23 22,23 10,79<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,18 37,96 37,96 6,27<br />
auf 18 cm Dämmung ergänzen, ggf.<br />
Aufdoppelung der Sparren (winddichte 0,23 106,62 15,59 4,60<br />
Ebene beachten!)<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutzverglasung<br />
1,40 280,57 14,32 1,15<br />
0<br />
51<br />
51<br />
67<br />
95<br />
105<br />
103<br />
132<br />
0 20 40 60 80 100 120 140<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 105<br />
Gebäudetyp R 70 S<br />
Einfamilienreihenhaus,<br />
mit nicht ausgebautem Dachgeschoss,<br />
erbaut in den 70er Jahren (1970-77)<br />
Die 70er Jahre sind geprägt von einem zunehmend verbesserten baulichen Standard.<br />
Der bauliche Wärmeschutz wurde teilweise berücksichtigt.<br />
• die Außenwände bestehen meist aus Hochlochziegeln, die außen verputzt sind.<br />
• die Kellerdecke ist eine Betondecke mit schwimmendem Estrich, darunter liegt<br />
Dämmung.<br />
• die oberste Geschossdecke ist als Betondecke mit schwimmendem Estrich<br />
ausgeführt, mit wenigen Zentimetern Dämmung.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Bei der Energiebilanz wird von einem nicht ausgebauten Dachgeschoss ausgegangen.<br />
Die mit Abstand meiste Wärme geht über die Außenwände und die oberste<br />
Geschossdecke verloren, hier liegen die größten Einsparpotenziale. Wenn der<br />
Heizenergieverbrauch nachhaltig gesenkt werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
Fenster<br />
4%<br />
ob. Geschossd.<br />
24%<br />
Lüftung<br />
24%<br />
Kellerdecke<br />
11%<br />
Wärmeverluste<br />
Heizung<br />
13%<br />
Außenwand<br />
24%
106<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief R 70 S<br />
Haustyp R 70 S<br />
Baualter 1970-1977<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Mittelhaus<br />
Bauteil Beschreibung<br />
U-Wert<br />
[W/(m²K)]<br />
24 - 30 cm Hochlochziegel, verputzt oder verblendet 0,82 - 1,44<br />
24 cm Kalksandstein oder Hochlochziegel mit 2 - 4 cm 0,54 - 0,87<br />
Dämmung, Luftschicht und Vormauerschale<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 3 - 4 cm 0,69 - 0,83<br />
Polystyrol oder Mineralfaser<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 3 - 4 cm<br />
Polystyrol oder Mineralfaser 0,75 - 0,92<br />
Gipskartonplatten oder Profilbretter, 6 cm Mineralfaser<br />
zwischen den Sparren (nicht winddicht) 0,61<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz R 70 S<br />
Lüftung<br />
24%<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Fenster<br />
4%<br />
Heizung<br />
13%<br />
Verluste<br />
ob. Geschoss-<br />
decke<br />
24%<br />
Außenwand<br />
24%<br />
Kellerdecke<br />
11%<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ ob. Geschossd.<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,26 86,52 40,50 5,10<br />
Kerndämmung mit 4 cm expandiertem 0,45 17,78 17,78 8,08<br />
Perlit<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,30 22,23 22,23 10,79<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,18 37,96 37,96 6,32<br />
auf 18 cm Dämmung ergänzen, ggf.<br />
Aufdoppelung der Sparren (winddichte 0,23 106,62 15,59 4,60<br />
Ebene beachten!)<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutzverglasung<br />
1,40 280,57 14,32 1,15<br />
51<br />
51<br />
67<br />
95<br />
105<br />
107<br />
132<br />
0 20 40 60 80 100 120 140<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 109<br />
Gebäudetyp M 70 F<br />
Mehrfamilienhaus mit Flachdach,<br />
erbaut in den 70er Jahren (1970-77)<br />
Die 70er Jahre sind geprägt von einem zunehmend verbesserten baulichen Standard.<br />
Es kam in erster Linie auf hohe Neubauraten an. Der bauliche Wärmeschutz wurde<br />
teilweise berücksichtigt.<br />
• die Außenwände bestehen meist aus Hochlochziegeln, die außen verputzt sind.<br />
• die Kellerdecke ist eine Betondecke mit schwimmendem Estrich, darunter liegt<br />
Dämmung.<br />
• das Flachdach ist mit wenigen Zentimetern Dämmung ausgeführt.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Die mit Abstand meiste Wärme geht über die Außenwände verloren, gefolgt von den<br />
Fenstern, hier liegen die größten Einsparpotenziale. Wenn der Heizenergieverbrauch<br />
nachhaltig gesenkt werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
Flachdach<br />
8%<br />
Kellerdecke<br />
6%<br />
Fenster<br />
24%<br />
Außenwand<br />
28%<br />
Wärmeverluste<br />
Lüftung<br />
21%<br />
Heizung<br />
13%
110<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief M 70 F<br />
Haustyp M 70 F<br />
Baualter 1970-1977<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
Flachdach<br />
Fenster<br />
Bauteil Beschreibung<br />
U-Wert<br />
[W/(m²K)]<br />
24 - 30 cm Beton-Fertigteilbauweise mit 3 - 6 cm<br />
Dämmung, Luftschicht, Wetterschale bzw. Sandwich- 0,55 - 0,95 überwiegend<br />
elemente ohne Luftschicht<br />
30 - 36,5 cm Hochlochziegel, verputzt 0,70 - 1,29 selten<br />
24 - 30 cm Kalksandstein mit 3 - 4 cm 0,66 - 0,83 selten<br />
Wärmedämmverbundsystem<br />
24 - 30 cm Kalksandstein ohne Dämmung,verputzt 1,56 - 1,79 selten<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 3 - 4 cm 0,69 - 0,83<br />
Polystyrol oder Mineralfaser<br />
Ortbetondecke mit ca. 6 cm Polystyrol oder Mineralfaser 0,42 - 0,53<br />
(Warmdach oder Kaltdach)<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz M 70 F<br />
Lüftung<br />
21%<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
Flachdach<br />
Fenster<br />
Heizung<br />
13%<br />
Fenster<br />
24%<br />
Verluste<br />
Außenwand<br />
28%<br />
Flachdach<br />
8%<br />
Kellerdecke<br />
6%<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ Flachdach<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
Innendämmung 6 cm, Gipskarton- / 0,43 45,20 45,20 16,00<br />
-faserplatten (Fachberatung erforderlich!)<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,25 86,52 40,50 5,98<br />
(keine Maßnahmenempfehlung, da WDV-<br />
System bereits vorhanden) - - - -<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,28 86,52 40,50 3,18<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,30 26,32 26,32 12,77<br />
Ergänzen der Dämmung auf insgesamt 12 cm 0,28 84,86 7,67 4,43<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutz- 1,40 280,57 14,32 1,15<br />
verglasung<br />
91<br />
91<br />
119<br />
114<br />
126<br />
165<br />
111<br />
0 50 100 150 200<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 113<br />
Gebäudetyp M 70 S<br />
Mehrfamilienhaus mit Satteldach,<br />
erbaut in den 70er Jahren (1970-77)<br />
Die 70er Jahre sind geprägt von einem zunehmend verbesserten baulichen Standard.<br />
Es kam in erster Linie auf hohe Neubauraten an. Der bauliche Wärmeschutz wurde<br />
teilweise berücksichtigt.<br />
• die Außenwände bestehen meist aus Hochlochziegeln, die außen verputzt sind.<br />
• die Kellerdecke ist eine Betondecke mit schwimmendem Estrich, darunter liegt<br />
Dämmung.<br />
• die oberste Geschossdecke ist eine Betondecke mit wenigen Zentimetern<br />
Dämmung.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Bei der Energiebilanz wird von einem ausgebauten Dachgeschoss ausgegangen. Die<br />
mit Abstand meiste Wärme geht über die Außenwände verloren, gefolgt von den<br />
Fenstern, hier liegen die größten Einsparpotenziale. Wenn der Heizenergieverbrauch<br />
nachhaltig gesenkt werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
ob. Geschossd.<br />
4%<br />
Kellerdecke<br />
6%<br />
Dach<br />
9% Fenster<br />
14%<br />
Außenwand<br />
32%<br />
Wärmeverluste<br />
Lüftung<br />
22%<br />
Heizung<br />
13%
114<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief M 70 S<br />
Haustyp M 70 S<br />
Baualter 1970-1977<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Bauteil Beschreibung<br />
U-Wert<br />
[W/(m²K)]<br />
24 - 30 cm Beton-Fertigteilbauweise mit 3 - 6 cm<br />
Dämmung, Luftschicht, Wetterschale bzw. Sandwich- 0,55 - 0,95 überwiegend<br />
elemente ohne Luftschicht<br />
30 - 36,5 cm Hochlochziegel, verputzt 0,70 - 1,29 selten<br />
24 - 30 cm Kalksandstein mit 3 - 4 cm 0,66 - 0,83 selten<br />
Wärmedämmverbundsystem<br />
24 - 30 cm Kalksandstein ohne Dämmung,verputzt 1,56 - 1,79 selten<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 3 - 4 cm 0,69 - 0,83<br />
Polystyrol oder Mineralfaser<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 3 - 4 cm 0,75 - 0,92<br />
Polystyrol oder Mineralfaser<br />
Gipskartonplatten oder Profilbretter, 6 cm Mineralfaser 0,61<br />
zwischen den Sparren (nicht winddicht)<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz M 70 S<br />
Lüftung<br />
22%<br />
Fenster<br />
14%<br />
Verluste<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
oberste Geschoßdecke<br />
Dachschräge<br />
Fenster<br />
Heizung<br />
13%<br />
Dach-<br />
schräge<br />
9%<br />
ob.<br />
Geschoss-<br />
decke<br />
4%<br />
Außen-<br />
wand<br />
32%<br />
Kellerdecke<br />
6%<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ ob. Geschossd.<br />
+ Dachschräge<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
Innendämmung 6 cm, Gipskarton- / 0,43 45,20 45,20 31,30<br />
-faserplatten (Fachberatung erforderlich!)<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,25 86,52 40,50 5,98<br />
(keine Maßnahmenempfehlung, da WDV-<br />
System bereits vorhanden) - - - -<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,28 86,52 40,50 3,18<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,30 26,32 26,32 12,77<br />
18 cm Dämmung, Trockenestrich 0,18 37,96 37,96 6,32<br />
16 cm Dämmung (winddichte Ebene 0,19 103,30 12,27 3,27<br />
beachten!)<br />
Fenstererneuerung mit Wärmeschutzverglasung<br />
1,40 280,57 14,32 1,15<br />
64<br />
64<br />
87<br />
97<br />
103<br />
108<br />
115<br />
146<br />
0 20 40 60 80 100 120 140 160<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)
Leerseite<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 117<br />
Gebäudetyp H 70 F<br />
Hochhaus, erbaut in den 70er Jahren (1970-77)<br />
Die 70er Jahre sind geprägt von einem zunehmend verbesserten baulichen Substanz.<br />
Es kam in erster Linie auf hohe Neubauraten an. Der bauliche Wärmeschutz wurde<br />
teilweise berücksichtigt.<br />
• die Außenwände bestehen aus Beton oder Hochlochziegeln, häufig mit Dämmung.<br />
• die Kellerdecke ist eine Betondecke mit schwimmendem Estrich, darunter liegt<br />
Dämmung.<br />
• das Flachdach ist mit wenigen Zentimetern Dämmung ausgeführt.<br />
• die Fenster sind mittlerweile erneuert und haben eine Isolierverglasung.<br />
Die mit Abstand meiste Wärme geht über die Außenwände verloren, gefolgt von den<br />
Fenstern, hier liegen die größten Einsparpotenziale. Wenn der Heizenergieverbrauch<br />
nachhaltig gesenkt werden soll, muss hier angesetzt werden.<br />
Lüftung<br />
30%<br />
Fenster<br />
16%<br />
Flachdach<br />
4%<br />
Kellerdecke<br />
3%<br />
Wärmeverluste<br />
Heizung<br />
13%<br />
Außenw<br />
and<br />
34%
118<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Gebäudesteckbrief H 70 F<br />
Haustyp H 70 F<br />
Baualter 1970-1977<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
Flachdach<br />
Fenster<br />
Bauteil Beschreibung<br />
U-Wert<br />
[W/(m²K)]<br />
Beton-Fertigteilbauweise mit 3 - 6 cm Dämmung,<br />
Luftschicht, Wetterschale 0,55 - 0,93 häufig<br />
Beton-Fertigteilbauweise aus Sandwichelementen ohne<br />
Luftschicht, mit 3 - 6 cm Kerndämmung 0,56 - 0,95 häufig<br />
Stahlbeton-Skelettbauweise mit Gefachausmauerung<br />
aus 24 cm Kalksandstein oder Hochlochziegeln, verputzt 1,25 - 1,79 selten<br />
oder verblendet (Klinker)<br />
24 cm Kalksandstein, Bimsbeton oder Hochlochziegel, 0,82 - 0,91 selten<br />
mit hinterlüfteter Wetterschale (z.B. Asbestzement) und<br />
2 cm Dämmung<br />
Ortbetondecke mit schwimmendem Estrich, 3 - 4 cm 0,69 - 0,83<br />
Polystyrol oder Mineralfaser<br />
Ortbetondecke mit ca. 6 cm Polystyrol oder Mineralfaser 0,42 - 0,53<br />
(Warmdach oder Kaltdach)<br />
Holz oder Kunststofffenster mit Isolierverglasung 2,80<br />
Anmerkung
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> - Maßnahmen und Energiebilanz H 70 F<br />
Lüftung<br />
30%<br />
Außenwand<br />
Kellerdecke<br />
Flachdach<br />
Fenster<br />
Heizung<br />
13%<br />
Verluste<br />
Fenster<br />
16%<br />
Flachdach<br />
4%<br />
Außenwand<br />
34%<br />
Kellerdecke<br />
3%<br />
Bauteil Beschreibung<br />
Ur-Zustand<br />
Maßnahmen:<br />
Außenwand<br />
+ Kellerdecke<br />
+ Flachdach<br />
+ Fenster<br />
alle Maßnahmen<br />
U-Wert Gesamt- Mehr- Einsparneu<br />
kosten kosten kosten<br />
[W/(m²K)] [EUR/m²] [EUR/m²] [Cent/kWh]<br />
Innendämmung 6 cm, Gipskarton- / 0,43 45,20 45,20 16,35<br />
-faserplatten (Fachberatung erforderlich!)<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,23 86,52 40,50 8,54<br />
Wärmedämmverbundsystem 12 cm 0,27 86,52 40,50 3,56<br />
Vorhangfassade, ergänzen der Dämmung 0,27 90,28 12,78 2,39<br />
auf 12 cm<br />
Dämmung unterseitig 8 cm 0,30 26,32 26,32 12,77<br />
Ergänzen der Dämmung auf insgesamt 0,28 84,86 7,67 4,43<br />
12 cm<br />
Fenstererneuerung mit Wärme- 1,40 280,57 14,32 1,15<br />
schutzverglasung<br />
53<br />
53<br />
75<br />
79<br />
77<br />
110<br />
0 20 40 60 80 100 120<br />
spez. Heizenergieverbrauch in kWh/(m²a)<br />
119
120 <strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong>
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Verglasung<br />
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Mauerwerk<br />
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Vorhangfassade x x x x x x<br />
Kerndämmung x<br />
Innendämmung x x x x x x<br />
Dach<br />
oberste Geschossdecke<br />
Holzbalkendecke x x<br />
Betondecke x x<br />
Steildachdämmung x x x x x x x x<br />
Flachdachdämmung x x x x x x<br />
Erdgeschossfußboden x x x x x x<br />
Kellerdecke x x x x x x<br />
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Polyurethan<br />
Blähmineral<br />
Zellulosefaser<br />
Holzfasern<br />
Schaumglas<br />
Kork<br />
Flachs/Hanf/Wolle
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