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Gebäudetypologie Essen

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10 <strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong><br />

8. Was fordert die Energieeinsparverordnung?<br />

Die Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2002 ersetzte die alte<br />

Wärmeschutzverordnung und die Heizungsanlagenverordnung und fasste beide<br />

zusammen. Die EnEV regelt u. a. die Anforderungen an den baulichen Wärmeschutz im<br />

Gebäudebestand erstmalig auch mit Anforderungen an nachträgliche Dämmung im<br />

Gebäudebestand. Wenn ein Bauteil (Dach, Außenwand, Fenster, Decke, usw.)<br />

umfassend (d. h. zu mehr als 20 % der Bauteilfläche) erneuert wird, oder in irgendeiner<br />

Form mit einer innen- oder außenseitigen Bekleidung (z.B. mit Putz, Holz, Schiefer,<br />

Eternit etc.) oder mit einer Dämmung versehen wird, müssen die Anforderungen der<br />

EnEV eingehalten werden.<br />

Außenwände mit einem U-Wert von > 0,9 W/(m²*K) müssen bei einer großflächigen<br />

Außenputzerneuerung mit einem Wärmedämm-Verbundsystem versehen werden.<br />

Oberste Geschossdecken, die nicht gedämmt und nicht begehbar, aber zugänglich sind,<br />

müssen bis Ende 2006 nachträglich gedämmt werden. Überwiegend selbst genutzte<br />

Ein- und Zweifamilienhäuser sind von dieser Regelung ausgenommen. Heizkessel, die<br />

vor dem 01. Oktober 1978 eingebaut wurde, mussten - mit Ausnahmeregelungen - bis<br />

zum 31. Dezember 2005 außer Betrieb genommen werden. Wesentliche Elemente der<br />

Novellierung der EnEV vom 1. Oktober 2007 stellen die Regelungen über den<br />

Energieausweis für Wohn- und Nichtwohngebäude, die Einführung des Berechnungsverfahrens<br />

für Nichtwohngebäude nach DIN V 18599 und die Vorgabe zur Inspektion<br />

von Klimaanlagen dar. Die Originaltexte sind im Internet unter www.denaenergieausweis.de<br />

zu finden. Im übrigen sei auf die Kommentierung der EnEV 2007<br />

verwiesen, der diese Typologie beigefügt ist.<br />

9. Welche Dämmstoffstärke soll man wählen?<br />

Unbeschadet der Anforderungen der EnEV, die eingehalten werden müssen, sollte man<br />

bei der Dämmstoffstärke immer ”in die Vollen” gehen. Hier wird oft am falschen Ende<br />

gespart, um Kosten zu senken. Jeder zusätzliche Zentimeter Dämmstoff verteuert eine<br />

Maßnahme nur um wenige Prozent, spart aber zusätzlich Energie ein. Deshalb werden<br />

folgende Dämmstoffstärken empfohlen:<br />

Bauteil Maßnahme Wärmeleit-<br />

gruppe<br />

Außenwand Wärmedämm-Verbund-<br />

System (WDV)<br />

040<br />

empfohlene Dämmstoff-<br />

stärke/Verglasungsart<br />

12 - 15 cm<br />

Vorhangfassade 040 12 - 15 cm<br />

Innendämmung 040 8 cm<br />

Dach Dachbodendämmung 040 18 cm<br />

Steildachdämmung 040 18 cm<br />

Flachdachdämmung 040 12 cm<br />

Kellerdecke Kellerdeckendämmung 040 6 - 8 cm<br />

Fenster Wärmeschutzverglasung U < 1,2 W/(m²*K)<br />

Tabelle 1: Empfohlene Dämmstoffstärken/Verglasungsart

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