Gebäudetypologie Essen
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5.3 Kellerdecke<br />
<strong>Gebäudetypologie</strong> <strong>Essen</strong> 7<br />
Sie wird i.d.R. durch unterseitiges Aufbringen von Polystyrol-Hartschaumplatten (oder<br />
Mineralfaser bzw. Kork) gedämmt. Bei Bedarf (Schutz vor Vandalismus) kann die<br />
Dämmung unterseitig stoßfest ausgeführt werden.<br />
5.4 Oberste Geschossdecke<br />
Die oberste Geschossdecke wird durch Aufbringen von Polystyrol-Hartschaumplatten<br />
oder Mineralwolle zwischen Lagerhölzern gedämmt. Auf einen begehbaren Belag kann<br />
auf nicht zugänglichen Teilflächen verzichtet werden (Minderkosten). Handelt es sich<br />
um eine Holzbalkendecke mit Hohlräumen, so kann diese mit Zellulosefaser ausgeblasen<br />
oder mit Perlit-Dämmung gefüllt werden.<br />
5.5 Dach<br />
Das ausgebaute Steildach kann anläßlich einer Dachneudeckung (zusätzlich)<br />
gedämmt werden. Ggf. müssen die Sparren für die empfohlenen 20 cm Dämmstoffstärke<br />
aufgedoppelt werden. Alternativ kann auch Zellulosefaser eingeblasen werden.<br />
Dies ist jederzeit unabhängig von einer Dachneueindeckung, d. h. vor allem dann<br />
sinnvoll, wenn die Ziegel noch in Ordnung sind. Bei nicht ausgebautem Dach kann<br />
dieses - oft in Eigenleistung - auch von innen zwischen den Sparren mit Mineralwolle<br />
oder Hartschaumplatten gedämmt werden.<br />
Das Flachdach läßt sich ebenfalls anlässlich einer notwendigen Erneuerung der<br />
Dachhaut kostengünstig (zusätzlich) z. B. mit Hartschaumplatten unter der Kiesschicht<br />
(Umkehrdach) dämmen.<br />
5.6 Fenster<br />
Bei einer Fenstererneuerung sollte immer Wärmeschutzverglasung mit Glas-U-Werten<br />
(s. Glossar S. 15) von < 1,2 W/(m²*K) eingesetzt werden. Da der U-Wert des Rahmens i.<br />
d. R. ca. 1,5 W/(m²*K) beträgt, liegt der (gemittelte) U-Wert des Fensters bei rund 1,4<br />
W/(m²*K). Dieser ist Berechnungsgrundlage bei den Sanierungsmaßnahmen.<br />
6. Werden Energiesparmaßnahmen gefördert?<br />
Der Bund und einige Energieversorgungsunternehmen fördern Energiesparmaßnahmen<br />
und Beratungen im Gebäudebestand mit folgenden Programmen:<br />
6.1 Förderung energetischer Sanierung (Wärmeschutz, Heizung)<br />
• KfW-Programm zur CO2-Minderung<br />
Ein Förderprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau für energiesparende<br />
Einzelmaßnahmen am Gebäude. Der Kredit hat eine Laufzeit von max. 20 Jahren<br />
und wird zinsverbilligt angeboten. Anträge gibt es bei jedem Kreditinstitut.<br />
• KfW-CO2-Gebäudesanierungs-Programm<br />
Es wird ebenfalls von der Kreditanstalt für Wiederaufbau angeboten. Der Kredit<br />
hat eine Laufzeit von max. 20 Jahren und wird zinsverbilligt gewährt. Die<br />
Förderung umfasst mindestens 2 energiesparende Maßnahmen, die sinnvoll<br />
kombiniert werden müssen. Anträge gibt es bei jedem Kreditinstitut.<br />
Eine Kombination beider o.g. Programme ist nicht möglich (Kumulierungs-Verbot).<br />
Auskunft erteilt das Informationszentrum der Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
(KfW), Tel.: 01801/335577, Internet: http://www.kfw-foerderbank.de/