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Einführung in die elektrische Antriebstechnik

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ANTEIN, J.Best, WS2000/01 Seite 14<br />

belag und <strong>die</strong> magnetische Flussdichte konstruktionsbed<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> gewissen Grenzen schwanken<br />

können, d.h. bei der e<strong>in</strong>en Motorkonstruktion etwas größere und bei der anderen etwas kle<strong>in</strong>ere<br />

Werte annehmen, so hängt doch das erreichbare Drehmoment gemäß (4.20) im wesentlichen<br />

vom Volumen ab.<br />

Mit Gl. (4.7) erhalten wir für <strong>die</strong> Leistung:<br />

und für <strong>die</strong> Leistungsdichte:<br />

P = 2αV aBω<br />

(4.21)<br />

PV = 2αaBω (4.22)<br />

Wollen wir also e<strong>in</strong>e hohe Leistungsdichte erzielen, so müssen wir den Motor mit hoher<br />

Drehzahl bzw. W<strong>in</strong>kelgeschw<strong>in</strong>digkeit betreiben, denn <strong>die</strong> anderen Größen <strong>in</strong> (4.22) können<br />

nur <strong>in</strong> engen Grenzen variiert werden.<br />

E<strong>in</strong> Zahlenbeispiel soll e<strong>in</strong> ungefähres Gefühl für <strong>die</strong> Größenordnung der Leistungsdichte<br />

vermitteln:<br />

a = 100 A/cm,B = 1 Vs/m 2 = 1 T, α = 0,5<br />

ω = 2 π 50 /s (3000 Umdrehungen pro M<strong>in</strong>ute)<br />

Daraus ergibt sich:<br />

PV= 2 ⋅0,5⋅100 ⋅ ⋅ s<br />

A Vs<br />

1<br />

cm m 100π<br />

2<br />

π 10 6 W<br />

PV= ⋅ ≅ 3MW m = 3kW dm<br />

3<br />

m<br />

3 3<br />

Wenn also <strong>die</strong> Arbeitsmasch<strong>in</strong>e AM <strong>in</strong> Bild 3 nur niedrige Drehzahlen, verglichen mit den<br />

erlaubten Drehzahlen des Motors, benötigt, so kann es günstig se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> Getriebe e<strong>in</strong>zusetzen,<br />

um mit e<strong>in</strong>em möglichst kle<strong>in</strong>en Motor auszukommen.<br />

Es kann natürlich auch der umgekehrte (triviale) Fall vorliegen, dass <strong>die</strong> Arbeitsmasch<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>e<br />

höhere Drehzahl verlangt, als für den Motor zulässig ist; <strong>in</strong>sbesondere bei Gleichstrommasch<strong>in</strong>en<br />

ist <strong>die</strong> maximal zulässige Drehzahl begrenzt. E<strong>in</strong> Beispiel wäre e<strong>in</strong> Prüfstand für<br />

Formel 1 - Rennmotoren, bei dem e<strong>in</strong>e Gleichstrommasch<strong>in</strong>e als Belastung <strong>die</strong>nt. Auch dann<br />

ist e<strong>in</strong> Getriebe erforderlich.<br />

Dennoch wurde und wird oft auf e<strong>in</strong> Getriebe verzichtet und es kommen Direktantriebe zum<br />

E<strong>in</strong>satz, manchmal auch im größeren Leistungsbereich. In technischen Museen kann man<br />

bisweilen kle<strong>in</strong>ere Dampfkraftwerke bewundern, bestehend aus e<strong>in</strong>er Kolbendampfmasch<strong>in</strong>e<br />

und e<strong>in</strong>em Synchrongenerator oder Gleichstromgenerator. Da <strong>die</strong> Dampfmasch<strong>in</strong>e relativ<br />

langsam läuft, s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> <strong>elektrische</strong>n Masch<strong>in</strong>en riesig, gemessen an der Leistung. Große, langsam<br />

laufende Gleichstrommasch<strong>in</strong>en werden auch zum Antrieb von M<strong>in</strong>enaufzügen benutzt.

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