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Einführung in die elektrische Antriebstechnik

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ANTEIN, J.Best, WS2000/01 Seite 5<br />

Hauptschütz be<strong>die</strong>nen soll. Auf jeden Fall ist es wünschenswert, wenn <strong>die</strong> Hilfsenergieversorgung<br />

auch dann aufrecht erhalten bleibt, wenn der Antrieb <strong>in</strong>folge e<strong>in</strong>er Störung abschaltet.<br />

Nur so kann <strong>die</strong> Kommunikation mit dem Leitsystem aufrecht erhalten bleiben.<br />

Es gibt auch Konzepte das Netzteil nicht, wie <strong>in</strong> Bild 2 mit 230V Wechselspannung zu versorgen,<br />

sondern mit 24V Gleichspannung. Dies ist zum Teil bei den Antriebsregelgeräten <strong>in</strong><br />

Werkzeugmasch<strong>in</strong>en üblich. Insbesondere, wenn man auch <strong>die</strong> Steuerung mit 24V Gleichspannung<br />

versorgt, ist es so viel leichter möglich, bei Bedarf <strong>die</strong> gesamte Signalverarbeitung<br />

bei Netzspannungsausfall am Leben zu erhalten.<br />

Bei über Wechselrichter betriebenen Drehstromantrieben („Frequenzumrichter“) gibt es meist<br />

e<strong>in</strong>en Gleichspannungszwischenkreis, der außerdem über Kondensatoren gepuffert ist.<br />

Manchmal wird das Netzteil dann über <strong>die</strong>sen Zwischenkreis versorgt. Bei e<strong>in</strong>em Netzspannungsausfall<br />

kann dann wenigstens noch für <strong>die</strong> Zeit, <strong>in</strong> der noch Energie im Zwischenkreis<br />

ist, <strong>die</strong> Hilfsenergieversorgung aufrecht erhalten werden.<br />

Obwohl also das Netzteil im allgeme<strong>in</strong>en e<strong>in</strong> Schattendase<strong>in</strong> führt, ist das richtige Konzept<br />

doch wichtig für das Gesamtsystem.<br />

3.3 Konventionelle Schnittstelle<br />

Auf der „Anwenderseite“ hat das Antriebsregelgerät meist e<strong>in</strong>e konventionelle Schnittstelle<br />

(B<strong>in</strong>är I/O, meist <strong>in</strong> 24V-Technik, analoge Sollwerte<strong>in</strong>gänge, eventuell auch Analogausgänge).<br />

Bei e<strong>in</strong>er typischen konventionellen Schnittstelle bekommt der Antrieb e<strong>in</strong>en analogen<br />

Drehzahlsollwert (meist ±10V) und e<strong>in</strong>ige b<strong>in</strong>äre Signale wie z.B. „EIN/AUS“,<br />

„START/STOPP“ etc. Der Antrieb liefert b<strong>in</strong>äre Status<strong>in</strong>formation z.B. „BEREIT“, „STÖ-<br />

RUNG“ etc. an <strong>die</strong> Steuerung.<br />

Darüberh<strong>in</strong>aus wird <strong>die</strong> konventionelle Schnittstelle auch zur E<strong>in</strong>/Ausgabe von Prozesssignalen<br />

benötigt. Beispiele s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> B<strong>in</strong>ärausgang zum Ansteuern e<strong>in</strong>er mechanischen Bremse,<br />

B<strong>in</strong>äre<strong>in</strong>gänge zum Abfragen von Endschaltern, (eventuell spezielle) Analoge<strong>in</strong>gänge zum<br />

Erfassen von Temperaturen etc.<br />

3.4 Feldbusschnittstelle<br />

Moderne Antriebsregelgeräte s<strong>in</strong>d (meist optionell) mit e<strong>in</strong>er Feldbusschnittstelle ausgestattet.<br />

Dann bekommt das Antriebsregelgerät se<strong>in</strong>e Sollwerte und Steuerbefehle (E<strong>in</strong>/Aus etc.)<br />

über serielle Telegramme vom übergeordneten Leitsystem (Steuerung) und liefert umgekehrt<br />

auch auf <strong>die</strong>sem Wege Istwerte und Status<strong>in</strong>formation an das Leitsystem zurück. Eventuell<br />

können über <strong>die</strong> Feldbusschnittstelle <strong>die</strong> Antriebsregelgeräte auch untere<strong>in</strong>ander Information<br />

austauschen. Ob <strong>die</strong>s möglich ist, hängt von der Art des Feldbussystems ab. Die Feldbusschnittstelle<br />

macht <strong>die</strong> konventionelle Schnittstelle, soweit sie nicht für Prozesssignale benötigt<br />

wird, überflüssig. Sie spart nicht nur Verkabelungsaufwand, sondern ermöglicht z.B. auch<br />

noch nachträgliche Änderungen im Signalaustausch, ohne dass <strong>die</strong> Verkabelung geändert<br />

werden muss. Ohne Mehraufwand kann zusätzliche Information übertragen werden. So ist<br />

meist e<strong>in</strong> Verstellen von Parametern möglich und es kann detaillierte Diagnose<strong>in</strong>formation an<br />

<strong>die</strong> Leitebene geliefert werden. Schließlich können Soll- und Istwerte mit höherer Auflösung<br />

übertragen werden, als <strong>die</strong>s über <strong>die</strong> konventionelle Schnittstelle praktikabel wäre.

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