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Die ossetischen Personennamen

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4 ADTA 19.<br />

19. ADTA m. B IS. III, 11. D Es handelt sich wohl um eine Koseform oder<br />

eine kindersprachliche Bildung, eventuell zu ATA (149.) oder ATABI (150.).<br />

Zur Schreibung -DT- s. AGKO (30.).<br />

20. ADYLDŽERI m. B BJA. V 10, 82. D Ein entsprechender m. PN kommt<br />

auch in diversen benachbarten Sprachen vor: kab. AD\LD$\RI /I (Spr. II,<br />

290), kum. ADILGERE /I (ib., 113), k.-b. ADILGERI /I (ib., 104), nog.<br />

AHDILGIRE /I (ib., 119). Offensichtlich handelt es sich um ein turksprachliches<br />

Kompositum der beiden Elemente adil und geriy. <strong>Die</strong> Klärung des auch<br />

in anderen Verbindungen vorkommenden Hinterglieds erscheint weniger<br />

problematisch: Es handelt sich vermutlich um "Girey / Giray ..., der Name der<br />

wohlbekannten Dynastie der Chane der Krim" (NÉM., 362). <strong>Die</strong>ser Name<br />

dürfte sich zunächst zu einem Titel (der Krimchane) weiterentwickelt haben,<br />

s. dazu auch DOE. IV, 1 f. Als solcher könnte er dann Bestandteil von <strong>Personennamen</strong><br />

geworden sein wie z.B. auch der Titel beg, s. dazu ALANBEG (52.).<br />

– Für das Vorderglied bieten sich zwei Lösungen an. <strong>Die</strong> erste reflektiert die<br />

Übersetzung des kum. PN ADILGERE /I durch ‘spravedlivy/i Gere/i’<br />

(‘gerechter Gerej’) bei SAT., 100. ADIL- ist hier zurückgeführt auf arab. vd£ˆ<br />

c ādil ‘gerecht, rechtschaffen’ (ar.-dt.Wb., 537), das in der gesamten islamischen<br />

Welt als m. PN verbreitet ist; vgl. RIESS, 100, np.-ru.Wb. II, 779, Spr.<br />

II, 113 und 167. – Weniger wahrscheinlich ist demgegenüber Abaevs Deutung<br />

(mdl.) als ‘vol9ski/i kn{zh’ (‘Wolgafürst’), da eine Zusammenstellung des<br />

Vorderglieds mit dem turksprachigen Wolganamen (vgl. RÄS., 52: tschag. ätil,<br />

ädil etc. sowie AB. Wb. I, 540: oss. idyl / idil, edil) aus lautlichen Gründen<br />

schwierig ist: Sowohl die oss. als auch die kum. und k.-b. Formen des Namens<br />

reflektieren nicht die zu erwartende Vokalharmonie der vorderen Reihe. – Vgl.<br />

noch die dig. Variante ADIL-GERI (17.) sowie eventuell ÄDYLYBEG (176.).<br />

21. AFAJ m. dig. B MORR., 81; M.B.Bälcc., 105. D <strong>Die</strong> Etymologie dieses<br />

Namens ist weder aus dem Oss. noch sonst klar zu bestimmen. Eventuell<br />

besteht ein Zusammenhang mit dem svan. m. PN APAJ, s. ˙GL., 50. – Im<br />

weiteren vgl. unter AFÄQO (23.).<br />

22. AFASSÄ fem. B Spr. I, 158; C.M.Fäzz., 53. D Der Name ist aus dem<br />

Oss. nicht zu deuten. Eventuell liegt eine Kurzform zu dem russ. fem. PN<br />

AFANASI[ vor. Allerdings gibt der Sl.r.l.i., 61 nur Kurzformen wie<br />

AFANAS[, AFOS[, NAS[ und andere an, die noch weniger mit dem oss.<br />

Namen übereinstimmen. In Sl.r.l.i., a.O. selbst wird AFANASI[ aus griech.<br />

àvanas

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