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Die ossetischen Personennamen

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20 ASI 128.<br />

128. ASI m. B IS. III, 9. D IS. a.O. deutet den Namen als ‘assy (Jassen).’<br />

Vgl. dazu AB. Wb. I, 79 f. unter asy / asi, assi; dieses Ethnonym habe den<br />

frühen Osseten als Eigenbezeichnung gedient und sei später auf die Balkaren<br />

als die neuen Bewohner des ursprünglich von oss. Stämmen besiedelten<br />

Gebietes übertragen worden. Heute bedeutet asy / as(s)i nur mehr ‘Balkari{,<br />

balkarcy’ (AB. a.O.). – <strong>Die</strong> von IS. a.O. gegebene Übersetzung des Namens<br />

ASI als Pluralwort scheint nicht sehr überzeugend; es könnte sich statt dessen<br />

auch um ein ins Oss. "zurückgewandertes" np. Á#Ú āsī ‘Ossete, ossetisch’<br />

handeln. – Möglicherweise besteht auch ein Zusammenhang mit ASA (120.)<br />

und der Gruppe um ASLAN (135.), s. dort.<br />

129. ASIA fem. B Zäxx. 5. D <strong>Die</strong>se Namensform läßt zwei Herleitungsmöglichkeiten<br />

zu, von denen die unmittelbar folgende die weitaus wahrscheinlichere<br />

ist. Demnach repräsentiert ASIA einen im gesamten islamischen Orient<br />

verbreiteten Frauennamen, der von STG. Wb. 62 in seiner älteren np. Lautung<br />

‰√#Ú ĀSIYA wiedergegeben wird (in heutiger np. Aussprache ‰√#Ú ĀSIYE, vgl.<br />

np.-ru.Wb. II, 783) und dessen historische Trägerin "... Pharao’s wife who<br />

educated Moses" war (STG., ib.). <strong>Die</strong> im Oss. erscheinende Variante ASIAT<br />

(130.) sowie die Entsprechungen k.-b. ASIAT (Spr. II, 109) und kum.<br />

ASI[T (ib., 115) reflektieren noch unmittelbar die arab. fem. Endung | -a(t).<br />

(-A bzw. -AT sind im Oss. die beiden Varianten der arab. Femininendung nach<br />

-I-, während in anderen Umgebungen -Ä bzw. -ÄT erscheinen, s. AISSÄ, 41.).<br />

– Nicht völlig auszuschließen ist auch ein (volksetymologischer?) Zusammen-<br />

hang des Namens mit dem arab. und np. Erdteilnamen £√#Ú<br />

c<br />

āsiyā ‘Asien’,<br />

wonach der Auslaut des vorliegenden fem. <strong>Personennamen</strong>s lediglich nach der<br />

üblichen arab. fem. Endung | -a(t) uminterpretiert worden wäre. Eine derartige<br />

Uminterpretierung oder sekundäre Suffigierung der arab. fem. Endung kann<br />

auch für andere Namensformen nicht ausgeschlossen werden (vgl. z.B. ASI-<br />

NÄT, 131.), ist jedoch bei ASIA(T) weniger wahrscheinlich.<br />

130. ASIAT fem. B Spr. I, 158; IS. II, 56. D S. ASIA (129.).<br />

131. ASINÄT fem. B AB. Wb. I, 276 (aus MD l, 1936, 73). D Das auslautende<br />

-ÄT macht geneigt, darin die arab. fem. Endung zu sehen; vgl. dazu<br />

AISSÄ (41.) sowie ASIA (129.). Jedoch ist ein entsprechender Name im Arab.<br />

nicht nachweisbar. – Der Name kommt offenbar letztlich aus dem Georg., wo<br />

er bei ˙GL., 170 in zwei Formen als fem. PN belegt ist: ASINETI und ASINA-<br />

TA. Auf einen Zusammenhang mit der ersten dieser beiden Formen weist auch<br />

noch die oss. Variante ASINET (132.); ein Nebeneinander von -ÄT und -ET<br />

liegt ebenfalls vor bei TAZYRÄT (1444.) und TAZRET / TAZÄRET (1443. /<br />

1441.). – Ob die genannten georg. Namen auf den leg. griech. fem. PN<br />

`AS

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