BuMa_2011_02 - Deutsche Bunsengesellschaft für Physikalische ...

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LEITARTIKEL über jüngste Fortschritte auf der Attosekunden-Zeitskala unter Einsatz von Lasern in seinem Vortrag „Chemistry in Motion“ berichten. Marc Vrakking hat bisher in Amsterdam gearbeitet. Er wurde kürzlich an das Max-Born-Institut Berlin berufen. Er wird u.a. über Experimente auf kürzesten Zeitskalen, auch unter Einsatz von Freie-Elektronen-Lasern vortragen, die neuartige, hoch intensive Strahlungsquellen für weiche Röntgenstrahlung darstellen. „Dynamics of Large Finite Systems at Extremes“ lautet das Thema von Joshua Jortner (Tel Aviv University, Israel). Er diskutiert Prozesse in höchsten elektromagnetischen Feldern, die nicht nur schnell verlaufen, sondern auch zur intensiven Ionisation bis hin zur Kernfusion verlaufen. Gustav Gerber (Universität Würzburg) ist Pionier der Pulsformung zur Kontrolle von photoinduzierten Prozessen. Er wird zum Thema „Optimal Control of Molecular and Electron Dynamics“ vortragen und schlägt damit eine Brücke zu den Berliner Arbeiten im Sonderforschungsbereichs 450. Der Fortschritt auf dem Gebiet des Hauptthemas wird darüber hinaus in ausgewählten Fortschrittsberichten aus Theorie und Experimenten vorgestellt. BEWÄHRTES UND NEUES Die Freie Universität Berlin hat für die Bunsentagung 2011 ihr größtes und traditionsreiches Hörsaalgebäude zur Verfügung gestellt, den Henry-Ford-Bau. Hier wird die Bunsentagung unter einem Dach ablaufen. Neben den Einblicken in das diesjährige Hauptthema wird hier viel Bewährtes, aber auch Neues geboten. Bis zu fünf Parallelsitzungen werden die volle Breite der Physikalischen Chemie sowie interdisziplinäre Anknüpfungspunkte abbilden. Hier werden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf ihre Kosten kommen. Das Karriereforum für junge Mitglieder ist mittlerweile schon fast zur Institution geworden. Austausch und Beratung für junge Mitglieder, die den Sprung in das akademische oder industrielle Berufsleben planen oder gerade gewagt haben, ist in diesem Jahr wieder für den Eröffnungstag am 02. Juni geplant. Es wird wieder eine Industrieausstellung geben und auch ein Industriesymposium. Dieses steht in diesem Jahr unter dem Motto „Von Photonen zu Produkten“. Es soll ein Forum für diejenigen darstellen, die sich mit der Forschung und Entwicklung von Photonenquellen und Detektoren befassen oder mehr dazu erfahren möchten. Hier soll auch der enge Austausch mit den Nutzern von Photonen aus der Forschung und der Industrie mit den Entwicklern hergestellt werden, wie dies bei Tagungen meist kaum möglich ist. Das Industriesymposium soll dazu beitragen, den Bedarf für neue Entwicklungen von Photonenquellen und Detektoren zu erkennen sowie Nutzer auf Neues aufmerksam zu machen. Bewährtes soll bei der Bunsentagung 2011 erhalten bleiben. Dazu gehört der Eröffnungsabend. Er wird in der in Laufweite gelegenen Mensa der Freien Universität Berlin mit einem „Berliner Buffet“ stattfi nden. Hier ist für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausreichend Platz, um sich hinzusetzen und den ersten Abend in einer freundlichen Umgebung und anregenden Diskussionen ausklingen zu lassen. Bewährt hat sich auch die Postersitzung am Freitagabend, da hier die intensive Diskussion der wissenschaftlichen Arbeiten bei „Bier und Bretzeln“ oder nur einem Glas Wasser möglich ist. Es wird auch wieder Poster-Preise geben, die für alle genügend Motivation liefern, nur die allerbesten Resultate für die Poster zu nutzen. Die Anzahl der eingereichten Beiträge ist bereits so hoch, dass nicht alle Vortragswünsche 34 BUNSEN-MAGAZIN · 13. JAHRGANG · 2/2011 realisiert werden können. Daher kommt der Postersitzung eine noch wichtigere Bedeutung zu, einen ganzen Abend die eigenen Arbeiten und die der anderen Teilnehmer zu diskutieren. Der Gesellschaftsabend wird in diesem Jahr wieder stattfi nden, nachdem im vergangenen Jahr diese langjährige Tradition erstmals geändert wurde. Am Abend des 04. Juni 2011 würden wir Sie gerne beim festlichen Abendessen im Harnack-Haus in unmittelbarer Nähe des Tagungsortes begrüßen. Hier ist jede/r gut aufgehoben, um sich etwas mehr Zeit für Gespräche und das gegenseitige Kennen lernen zu nehmen. WAS IST WIRKLICH NEU? Bisher waren Bunsentagungen vor allem ein Forum für die Physikalische Chemie des deutschsprachigen Raums. In den vergangenen Jahren ist aber eine zunehmende Internationalisierung der Vortragenden und teilnehmenden Personen an Bunsentagungen zu beobachten. Immer öfter werden Vorträge in englischer Sprache gehalten. Offenbar ist Deutschland ein attraktiver Ort für Forschende aus dem In- und Ausland. Es entsteht dadurch eine interessante Mischung zwischen Deutsch, Englisch und Denglisch. Was lag näher, als diese Entwicklung weiter voranzubringen, indem sich die Physikalische Chemie in Deutschland auf das europäische Parkett wagt? Vor wenigen Wochen wurde innerhalb der European Association for Chemical and Molecular Sciences (EuCheMS) eine „Physical Chemistry Division“ gegründet, die sich derzeit im Aufbau befi ndet. Daher wurden die Kolleginnen und Kollegen aus Europa zur Bunsentagung 2011 nach Berlin eingeladen. Wir hoffen auf ein europäisches Forum für Physikalische Chemie und sind gespannt, ob dieser erste Schritt gelingt und Zustimmung fi ndet. Im Rahmen der Bunsentagung werden daher auch Delegationen aus dem europäischen Ausland erwartet, damit diese neue Dimension der internationalen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Physikalischen Chemie einen guten Schritt vorwärts kommt. BERLIN IST EINE REISE WERT Berlin ist weit mehr als ein Wissenschaftsstandort. Das soll hier nicht verschwiegen werden. Die Stadt hat mit ihrem Kulturangebot für jede/n etwas zu bieten. Dafür sollte auch etwas Zeit im Umfeld der Bunsentagung eingeplant werden. Daher wird auch im Rahmenprogramm der Tagung einiges geboten. Für diejenigen, die sich ein perfekt zusammengestelltes Programm wünschen, ist gesorgt. Die Angebote reichen von den Schätzen auf der Museumsinsel in Berlin-Mitte, über die berühmte Brückenfahrt auf den Wasserstraßen durch die Innenstadt Berlins, bis hin zu einer Exkursion nach Potsdam, um hier die preußischen Schlösser und Kulturgüter aus nächster Nähe zu sehen. Auch individuelle Wünsche nach Kultur und Subkultur lassen sich im Umfeld der Bunsentagung realisieren. Es ist nun an Ihnen, nach Berlin zu kommen, um dort spannende Wissenschaft auf der Bunsentagung 2011 zu präsentieren, zu erleben und zu entdecken. Freuen Sie sich auf interessante Gespräche und den Besuch in Berlin an der Freien Universität Berlin. Der späte Zeitpunkt für ein Himmelfahrtswochenende Anfang Juni ist hierfür schon eine gute Voraussetzung und wir hoffen auf das sprichwörtliche „Bunsen-Wetter“. Die Organisatoren von der Freien Universität Berlin freuen sich schon jetzt auf Ihre Teilnahme an der Bunsentagung 2011.
DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT Leitartikel Aspekte Unterricht Tagungen Geschichtliches Nachrichten Zeitschrift für Physikalische Chemie GDCh INHALTSVERZEICHNIS Eckard Rühl Willkommen zur Bunsentagung 2011 an der Freien Universität Berlin 33 Jürgen Plenge Analyse und Kontrolle von ultra schnellen photoinduzierten Reaktionen 36 Bruno Boddenberg Die allgemeine Transportgleichung: Anmerkungen zu deren Defi nition und Nützlichkeit 41 Rüdiger Berger, Jochen Gutmann, Rolf Schäfer Scanning probe methods: From microscopy to sensing 42 Andreas Hansen, Mario Kampa, Christian Kollmar, Simone Koßmann, Oliver Krahe, Michael Römelt Symposium Theoretische Chemie (STC 2010) 54 Martin Quack Wann wurde Robert Wilhelm Bunsen geboren? 56 Personalia 58 Veranstaltungen/Events 59 Ausschreibungen 60 Ankündigungen 61 Inhalt Heft 1-2 (2011) 63 Carl-Bosch-Infocenter im Frankfurter Carl-Bosch-Haus eröffnet 64 Zum Titelbild (a) Scanning electron micrograph of a zeolite single crystal on a micromechanical cantilever in side view. (b) Heating the zeolite resulted in a mass loss of ≈ 12 ng corresponding to the amount of p-Nitroaneline molecules that was captured in the zeolite crystal. Here also the differential mass loss (DTG) is plotted. The inset shows the zeolite before (left upper corner) and after heating (lower right corner). After heating, the zeolite crystal does appear transparent. Siehe den Artikel von Rüdiger Berger, Jochen Gutmann und Rolf Schäfer, Seite 42 . 35
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