BuMa_2008_06 - Deutsche Bunsengesellschaft für Physikalische ...
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DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />
Die Studierenden sollen im Physikpraktikum …<br />
… die Auswertung und Interpretation von Messdaten erlernen<br />
… wissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen lernen<br />
… Theorie und Praxis miteinander verbinden<br />
… die Fehleranalyse von Experimenten erlernen<br />
… das Protokollieren von Messdaten erlernen<br />
… Messgeräte einsetzen lernen<br />
… sorgfältiges Arbeiten erlernen<br />
… Theorie durch Experimente illustriert bekommen<br />
… …... selbständiges selbstständiges Denken und Arbeiten erlernen<br />
… experimentieren lernen<br />
… Theorie anwenden<br />
… schriftliche Darstellung u. Präsentation experimenteller Arbeit erlernen<br />
… mündliche Darstellung u. Präsentation experimenteller Arbeit erlernen<br />
scheiden, mit welchen experimentellen Methoden die Gültigkeit<br />
eines theoretischen Modells überprüft werden kann. Dies<br />
wird auch als ein wichtiger Aspekt von „Theorie und Praxis miteinander<br />
verbinden“ angesehen.<br />
Messgeräte einsetzen zu lernen wird als eines der wichtigsten<br />
Einzelziele bewertet. Abb. 3 zeigt, dass im Vergleich verschiedener<br />
Gerätetypen und Messverfahren dem Umgang mit elektrischen<br />
Geräten ein relativ hoher Stellenwert zukommt. Beispiele,<br />
die in der Vorabbefragung erwähnt wurden, sind das<br />
Oszilloskop und Verfahren zur Strommessung.<br />
Mit Blick auf eine Neugestaltung von Praktikumsversuchen<br />
wurde nach den Kennzeichen eines „guten“ Versuchs aus Sicht<br />
der Chemie gefragt. Neben Relevanz und Klarheit in Konzept,<br />
Aufbau und Ziel soll der Versuch den Bezug zur Theorie deutlich<br />
machen sowie Interesse und Motivation der Studierenden<br />
fördern. Darüber hinaus soll das Praktikum nicht nur „vorgefertigte“<br />
Versuche mit meist feststehendem Ergebnis enthalten.<br />
Häufigkeit Häufigkeit in Prozent<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
… allgemeine Persönlichkeitsmerkmale weiterentwickeln<br />
Wie wichtig sind <strong>für</strong> das Physikpraktikum …<br />
_<br />
_<br />
_<br />
_<br />
… motiviert werden<br />
… Theorie erwerben und vertiefen<br />
… handwerkliche Fähigkeiten erlernen<br />
… Teamarbeit erlernen<br />
… elektrische Geräte<br />
(Oszilloskop, Strommessung, ...)<br />
… Elektronik (Gleich- und<br />
Wechselstromkreise, Bauelemente, ...)<br />
… optische Komponenten (Linsen,<br />
spektral auflösende Bauteile und Geräte, ...)<br />
… Verarbeitung von Signalen<br />
(verstärken, filtern, triggern, ...)<br />
0<br />
sehr wichtig unwichtig<br />
Abb. 3: Meinungsbild zum Umgang mit Geräten und experimentellen Methoden.<br />
unwichtig sehr wichtig<br />
UNTERRICHT<br />
Vielmehr sollen die Studierenden auch selbstständig, kreativ<br />
und ergebnisoffen experimentieren können.<br />
KONZEPTION DES PRAKTIKUMS<br />
Abb. 2: Ziele des Physikpraktikums<br />
<strong>für</strong> Chemiestudierende, geordnet<br />
nach der Relevanz, mit der sie im<br />
Mittel bewertet wurden. Items<br />
gleicher Farbe gehören zur selben<br />
Hauptkategorie, wobei die Hauptkategorien<br />
durch Unterstreichung<br />
hervorgehoben sind. Unter der Annahme<br />
einer Intervallskalierung ist<br />
jeweils der Mittelwert dargestellt.<br />
Aus den Ergebnissen der Umfrage sowie der Befragung von<br />
Chemiestudierenden lassen sich die folgenden Forderungen<br />
an das Physikpraktikum entnehmen:<br />
• Das Praktikum soll fundamentale physikalische Inhalte vermitteln<br />
und diese mit experimenteller Praxis verbinden.<br />
• Insbesondere sollen solche physikalischen Konzepte behandelt<br />
werden, die <strong>für</strong> eine Weiterführung in Lehrveranstaltungen<br />
der Chemie benötigt werden.<br />
• Das Physikpraktikum soll an der Vermittlung wissenschaftlicher<br />
Denk- und Arbeitsweisen mitwirken, insbesondere im<br />
Umgang mit Messdaten und Messunsicherheiten sowie<br />
durch selbstständiges und/oder planerisches experimentelles<br />
Arbeiten.<br />
• Ziele und Inhalte des Praktikums sind standortspezifisch<br />
anzupassen.<br />
Abb. 4 zeigt unseren Vorschlag <strong>für</strong> ein Praktikumskonzept, das<br />
in Themenblöcke organisiert ist und der Idee des Lernens im<br />
Kontext folgt [2]: In jedem Block werden Praktikumsversuche<br />
angeboten, die thematisch verwandt oder auf ein gemeinsames<br />
chemisches Themengebiet bezogen sind. Die Studierenden<br />
absolvieren die Versuche jedes Blocks an aufeinander<br />
folgenden Praktikumsterminen und nehmen jeweils zu Beginn<br />
an einem Tutorium teil, das in den Block einführt. Im Tutorium<br />
werden Grundlagen, die bereits in der Physikvorlesung behandelt<br />
wurden, aufbereitet und mit Blick auf die nachfolgenden Praktikumsversuche<br />
weitergeführt. Dazu eignen sich neben den <strong>für</strong><br />
Vorlesungen üblichen Lehrmaterialien kurze experimentelle<br />
Übungen.<br />
Anzahl und Auswahl der Blöcke und Versuchsthemen sind variabel.<br />
Präferenzen der jeweiligen Hochschule, wie z. B. For-<br />
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