Stadtanzeiger - Annaberg-Buchholz
Stadtanzeiger - Annaberg-Buchholz
Stadtanzeiger - Annaberg-Buchholz
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ausgabe 05.2011/S. 4 Aus dem Stadtrat<br />
Stadtrat: Abwasserentsorgung - Bilanz und Ausblick, Abriss Industriebrachen<br />
Der aktuelle Sachstand im Abwasserzweckverband<br />
„Oberes Zschopau- und Sehmatal”,<br />
der geplante Abriss von Industriebrachen,<br />
eine Zweckvereinbarung zur Übernahme von<br />
Aufgaben der Meldebehörde sowie der<br />
Pass- und Personalaus-weisbehörde von<br />
der Stadt Oberwiesenthal sowie der Verkauf<br />
von Grund und Boden an eine Garagengemeinschaft<br />
im Barbara-Uthmann-Ring<br />
bildeten die zentralen Themen der April-<br />
Tagung des Stadtrates.<br />
� Seit Jahren müht sich die Stadt, die<br />
städtebaulich sehr unbefriedigende Situation<br />
im Bereich der Hans-Hesse-Straße im<br />
Stadtteil <strong>Buchholz</strong> zu bereinigen. Bereits am<br />
25. September 2008 stimmte der Stadtrat<br />
dem Rückbau dieser Industriebrachen zu.<br />
Die Umsetzung gestaltete sich jedoch<br />
aufgrund eigentumsrechtlicher Fragen sehr<br />
schwierig. Nun hat der derzeitige Verwalter,<br />
die Kübler GbR in Berlin zugestimmt, dass<br />
die Stadt <strong>Annaberg</strong>-<strong>Buchholz</strong> aus dem<br />
Vermögen der RENOVA Baugesellschaft<br />
mbH die Liegenschaften Hans-Hesse-Straße<br />
9, 15 und 17 übernimmt. Die Grundlage<br />
dafür bildet ein entsprechender Überlassungsvertrag.<br />
Dieser Verfahrensweise<br />
stimmte der Stadtrat zu.<br />
� Die öffentliche Abwasserentsorgung ist<br />
eine Pflichtaufgabe der Kommunen. Um die-<br />
Stadtrat: Anfragen, Infos und Anregungen der Stadträte<br />
Einige Stadträte nutzten die Tagung, um<br />
aktuelle Anliegen zur Sprache zu bringen.<br />
� Stadtrat Günter Hartmann forderte, Umweltsünder<br />
im Bereich Sehmatalstraße 22<br />
und am Abzweig Sehmatalstraße / Hüttengrundstraße<br />
zu ermitteln.<br />
� Stadträtin Lena Zönnchen regte an, in der<br />
Tourist-Information den Gästeservice zu verbessern.<br />
Sie forderte, dass die Mitarbeiter in<br />
diesem Bereich besser informiert sein müssen,<br />
um anfragenden Gästen auch konkrete<br />
Informationen weitergeben zu können.<br />
Außerdem müsse man, wie im Stadtrat<br />
schon mehrfach gefordert, mehr Freundlichkeit<br />
gegenüber den Gästen walten lassen.<br />
� Stadtrat Karl-Heinz Vogel berichtete, dass<br />
man sich im Ausschuss Schule, Soziales,<br />
Kultur und Sport intensiv mit den Hinweisen<br />
von Eltern und Stadträten zum Speiseplan in<br />
Kindereinrichtungen befasst habe. Im Hinblick<br />
auf schmackhaftes und gesundes<br />
Essen in Kindereinrichtungen und Schulen<br />
gab es daraufhin einige Veränderungen. Da<br />
er die Schulspeisung als eine sehr wichtige<br />
Aufgabe betrachte, werde der Ausschuss<br />
dieses Thema auch künftig begleiten.<br />
Wichtig sei es, mehr Schüler zu gewinnen,<br />
die die Angebote der Mensa speziell im<br />
Bildungszentrum Adam Ries nutzen, um das<br />
angestrebte hohe qualitative Niveau auch<br />
umsetzen und beibehalten zu können.<br />
� Stadträtin Lena Zönnchen sagte, dass die<br />
Qualität des Schulessens stimme. Man<br />
müsse jedoch immer für Anregungen von<br />
Schülern, Eltern und Lehrern offen sein.<br />
� Stadtrat Dietmar Lang regte an, die Öff-<br />
se effektiv, fachgerecht und in hoher Qualität<br />
erfüllen zu können, haben bereits am 2. Mai<br />
1992 insgesamt 16 Gemeinden beschlossen,<br />
den Abwasserzweckverband „Oberes<br />
Zschopau- und Sehmatal" (AZV) zu gründen.<br />
Seither wurden rund 128,71 Mio. € in die<br />
Anlagen investiert. Dafür wurden knapp<br />
59 Mio. € an Fördermitteln bereit gestellt.<br />
Das größte Vorhaben ist mit der Zentralkläranlage<br />
Schönfeld realisiert worden. Sie ist für<br />
62.650 Einwohnergleichwerte ausgelegt.<br />
Außerdem wird dort Abwässer der Schönfelder<br />
Papierfabrik GmbH behandelt. Insgesamt<br />
ist das Kanalnetz 342,2 km lang. Von<br />
1991 bis 2000 sind insgesamt 112,9 km,<br />
von 2001 bis 2010 ingesamt 122,4 km neu<br />
verlegt worden. Das entspricht zwei Dritteln<br />
der gesamten Länge des Kanalnetzes.<br />
Der Anschlussgrad liegt in unserer Stadt, je<br />
nach Stadtteil, zwischen 91 und 99 %.<br />
Die größten Herausforderungen sind die zurückgehende<br />
Bevölkerung, veränderte Förderbedingungen<br />
und die notwendige Rückführung<br />
der Schulden. Aktuell beziffern sich<br />
die Schulden des Abwasserzweckverban-<br />
des auf rund 34,5 Mio. € . Die Einwohner-<br />
zahl im Verbandsgebiet wird sich von<br />
53.582 Einwohnern im Jahr 2000 bis zum<br />
Jahr 2020 auf etwa 42.800 Einwohner<br />
vermindern. Im Stadtgebiet <strong>Annaberg</strong>-<br />
nungszeiten der Tourist-Information und der<br />
Museen im Stadtrat zu analysieren.<br />
� Stadtrat Frank Dahms bat zu prüfen, ob<br />
Anwohnerparkausweise für mehrere Jahre<br />
ausgestellt werden können. In anderen<br />
Städten, wie z. B. in Frankfurt am Main,<br />
Sei dies gängige Praxis.<br />
� Stadträtin Grit Weiß kritisierte, dass Veranstaltungen<br />
des Zirkus Afrika über die Osterfeiertage<br />
genehmigt wurden. Ihre Kritik<br />
richtete sich sowohl gegen die Auslegung<br />
von Schein-Freikarten in Kindereinrichtungen<br />
der Stadt als auch gegen Verstöße im<br />
Bereich des Tierschutzes und gegen das<br />
Veranstaltungsverbot an Feiertagen.<br />
Von der Oberbürgermeisterin verlangte sie<br />
konkrete Maßnahmen und Anstrengungen<br />
bei der Umsetzung bestehender Tierschutzgesetze<br />
und diesbezügliche Aufklärung in<br />
den Kindereinrichtungen.<br />
� Oberbürgermeisterin Barbara Klepsch<br />
räumte Fehler bei der Veranstaltungsgenehmigung<br />
durch die Stadtverwaltung ein und<br />
sicherte zu, dass alle Vorgänge in Bezug auf<br />
den Zirkus ausgewertet werden.<br />
� Stadtrat Frank Dahms übte Kritik an der<br />
Praxis der Stadtverwaltung, Plakate für<br />
kommerzielle und konfessionell einseitige<br />
Veranstaltungen im Rathaus auszuhängen.<br />
Er verlangte die Einhaltung des Neutralitätsgebotes<br />
in öffentlichen Verwaltungen.<br />
� Stadträtin Grit Weiß regte an, Ausschilderungen<br />
an Stadteingängen und Parkplätzen<br />
auch in tschechischer Spache vorzunehmen.<br />
Darin soll auch auf innerstädtische<br />
Angebote hingewiesen werden.<br />
<strong>Stadtanzeiger</strong><br />
<strong>Buchholz</strong> muss das Kanalnetz u. a. in der<br />
<strong>Buchholz</strong>er Straße, im Bereich des Kleinrückerswalder<br />
Baches sowie in Teilen der<br />
Bahnhofstraße zukünftig noch erneuert<br />
werden, um auf Dauer eine sichere<br />
Betriebsführung zu gewährleisten.<br />
Seit dem 1. Januar 2011 gilt ein neuer<br />
Kalkulationszeitraum. Bis 2015 wird der AZV<br />
die Gebührenhöhe beibehalten. Danach werden<br />
die Abwassergebühren neu festgelegt.<br />
Internet: www.azv-ozst.de<br />
� Pass- und Meldeangelegenheiten für die<br />
Oberwiesenthaler Bürger werden ab dem<br />
1. Juli 2011 von der Stadt <strong>Annaberg</strong>-<br />
<strong>Buchholz</strong> erledigt. Die Basis dafür bilden<br />
Beschlüsse des Stadtrates Oberwiesenthal<br />
am 7. April 2011 und des Stadtrates<br />
<strong>Annaberg</strong>-<strong>Buchholz</strong> am 28. April 2011.<br />
Anlass war ein Schreiben der Stadt Oberwiesenthal<br />
vom 5. Januar 2011, in dem unsere<br />
Stadt gebeten wird, künftig die Aufgaben<br />
der Meldebehörde sowie der Personalausweis-<br />
und Passbehörde zu übernehmen.<br />
Die Kosten für die Erledigung der Aufgaben<br />
trägt Oberwiesenthal in Form einer Umlage,<br />
die sich an der Einwohnerzahl orientiert.<br />
� Einstimmig beschloss der Stadtrat, an die<br />
Garagengemeinschaft Barbara-Uthmann-<br />
Ring GbR für 50.060 € ein Flurstück zu<br />
verkaufen, das mit 100 Garagen bebaut ist.<br />
Deutscher Städtetag<br />
Der Deutsche Städtetag ist die Dachorganisation<br />
der Städte ab 20.000 Einwohner. Er<br />
vertritt sie gegenüber Bund und Ländern<br />
sowie anderen Gremien. Sein höchstes<br />
Organ ist die Hauptversammlung.<br />
Das Treffen von mehr als 1000 Delegierten<br />
und Gästen stand in diesem Jahr unter dem<br />
Motto „Zusammenhalt und Zukunft – nur mit<br />
starken Städten“. Ein Kernthema der Tagung<br />
war die frühzeitige Einbindung der Kommunen<br />
bei der Vorbereitung von Gesetzen.<br />
Der Deutsche Städtetag fordert, dass<br />
Kommunen bei relevanten Gesetzen<br />
angehört werden.<br />
In der Hauptversammlung wurde der<br />
Münchner Oberbürgermeister Christian Ude<br />
für zwei Jahre zum neuen Präsidenten des<br />
Deutschen Städtetages gewählt.<br />
Barbara Klepsch sowie die Stadträte Günter<br />
Hartmann und Jürgen Förster nutzen die<br />
Gelegenheit, um mit ihm ein kurzes Gespräch<br />
zu führen (Foto). Oberbürgermeisterin<br />
Barbara Klepsch ist seit 2001 Mitglied<br />
im Hauptausschuss des Städtetages.<br />
Weitere Infos: www.staedtetag.de