14.07.2013 Aufrufe

WS17 b - CVJM-Materialstelle

WS17 b - CVJM-Materialstelle

WS17 b - CVJM-Materialstelle

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Workshop 17<br />

Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />

Christoph Berger<br />

Strategische Öffentlichkeitsarbeit<br />

Handout zum Seminar auf der BMT 09<br />

© <strong>CVJM</strong>-Westbund, Bundesmitarbeitertagung 31.10.-4.11.2009, Borkum


Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />

Inhaltverzeichnis<br />

Strategische Öffentlichkeitsarbeit...............................................................Fehler! Textmarke nicht definiert.<br />

1. Vorwort 2<br />

2. Ziele der Öffentlichkeitsarbeit 2<br />

3. Zielgruppen der Öffentlichkeitsarbeit 3<br />

3.1 Warum Zielgruppen bilden?.....................................................................................................3<br />

3.2 Wozu dient die Zielgruppenmatrix?........................................................................................3<br />

3.3 Wie kann man sich mit der Matrix Zielgruppenprofile erarbeiten?....................................3<br />

4. Grundlagen der Öffentlichkeitsarbeit 6<br />

4.1 Corporate Identity......................................................................................................................6<br />

4.2 Corporate Design............................................................................................... 333333333337<br />

4.3 Corporate Language ..................................................................................................................7<br />

4.4 Das <strong>CVJM</strong>-Logo........................................................................................................................7<br />

5. Werkzeuge/ Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit 8<br />

5.1 Tabellarische Auswahl und Vorstellung ........................................................................................8<br />

5.2 Alles neu im Internet? ....................................................................................................................13<br />

5.3 Klassik auf Rezept: AIDA ................................................Fehler! Textmarke nicht definiert.<br />

6. Qualitätssicherung 14<br />

6.1 Zwecke und Inhalte der Qualitätssicherung.........................................................................14<br />

6.2 Methoden der Qualitätssicherung..........................................................................................14<br />

6.3 Verantwortlichkeiten der Qualitätssicherung.......................................................................15<br />

Seite 1 © <strong>CVJM</strong>-Westbund, Bundesmitarbeitertagung 31.10.-4.11.2009, Borkum


1. Vorwort<br />

Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />

Dieses Konzept bietet Hilfen zum Strukturieren und Systematisieren der Öffentlichkeitsarbeit. Es<br />

ist Hilfestellung und Nachschlagewerk für alle Tätigen für eine zielgruppenspezifische und<br />

effektive Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Gründe für eine Öffentlichkeitsarbeit liegen in der These von Paul Watzlawick „Man kann nicht<br />

nicht kommunizieren“ begründet. Das heißt: Selbst wenn wir nichts veröffentlichen und zu<br />

keinem Thema Stellung beziehen würden, wäre das eine Aussage über uns und unseren Verband.<br />

Auch fehlerhafte und unqualifizierte Stellungnahmen sagen etwas über uns aus. Beide Beispiele<br />

schaden dem Eindruck, den andere von uns haben. Keine Öffentlichkeitsarbeit wäre in dem Fall<br />

noch besser als schlechte.<br />

Der <strong>CVJM</strong> will und hat etwas zu sagen. Es ist uns ein Anliegen, unserer Meinung Gehör zu<br />

verschaffen und einen positiven Eindruck zu hinterlassen.<br />

2. Ziele der Öffentlichkeitsarbeit<br />

Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit soll die Arbeit des <strong>CVJM</strong> in der Gesellschaft bekannter und<br />

profilierter gemacht werden. In gleichem Maße soll jedoch Öffentlichkeitsarbeit auch nach innen<br />

wirken, Mitglieder begeistern und zum Engagement motivieren.<br />

Ein Grundsatz der Öffentlichkeitsarbeit lautet „Tue Gutes und rede darüber“. Im weitesten Sinne<br />

meint Öffentlichkeitsarbeit demnach jede Aktivität nach außen, Gespräche, Briefe,<br />

Veröffentlichungen oder Aktionen. Öffentlichkeitsarbeit dient der Veröffentlichung, Pflege und<br />

Förderung der Aktivitäten und Beziehungen eines Verbandes/Vereins. Sie wirbt direkt und<br />

indirekt um Teilnehmer/-innen, Mitglieder, Aufmerksamkeit und Förderung der Aktivitäten. Gute<br />

Öffentlichkeitsarbeit verbessert das Image des Vereins. Die Mitglieder werden motiviert, animiert<br />

und mehr an den Verein gebunden.<br />

Öffentlichkeitsarbeit besteht aus zwei Säulen: der Innen- und der Außen-Kommunikation. Nicht<br />

nur die externe Öffentlichkeitsarbeit, sondern auch die eigenen Mitglieder werden umfassend und<br />

regelmäßig über die Aktivitäten des Verbandes informiert.<br />

Seite 2 © <strong>CVJM</strong>-Westbund, Bundesmitarbeitertagung 31.10.-4.11.2009, Borkum


Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />

3. Zielgruppen der Öffentlichkeitsarbeit<br />

3.1 Warum Zielgruppen bilden?<br />

Der Begriff "Öffentlichkeitsarbeit" legt nahe, dass sich der <strong>CVJM</strong> an die Öffentlichkeit wenden<br />

will. Wenn wir das in dieser Allgemeinheit tun, werden wir schnell sehen, dass wir wenig Resonanz<br />

bekommen. Wer sich zu allgemein äußert, spricht eben niemanden wirklich an. Für jeden <strong>CVJM</strong> ist<br />

es also zunächst einmal wichtig zu klären, welche Teile der Öffentlichkeit für sie von Bedeutung<br />

sind.<br />

Je klarer wir einzelne Zielgruppen vor Augen haben, je direkter wir Öffentlichkeitsarbeit auf deren<br />

Bedürfnisse und deren Sprache zuschneiden, desto eher fühlen diese sich angesprochen und<br />

reagieren auf unser Angebot. Ein Hilfsmittel zur Bildung von Zielgruppen ist die<br />

Zielgruppenmatrix.<br />

3.2 Wozu dient die Zielgruppenmatrix?<br />

Die Zielgruppenmatrix (siehe übernächste Seite) soll dabei helfen, die relevanten Kriterien zur<br />

Zielgruppenbildung zu systematisieren. Sie ist daher bewusst detaillierter als man zunächst<br />

wahrscheinlich ein Öffentlichkeitsarbeitskonzept erstellen wird. Durch die Matrix werden<br />

möglichst viele Aspekte berücksichtigt, um ein Konzept Schritt für Schritt zu präzisieren.<br />

Sicher werden einige Felder der Matrix „weiße Flecken“ bleiben, da sich z. B. schwer ein<br />

politischer Mandatsträger/-innen im Alter von 0-8 Jahren finden lässt. Aber durch grundsätzliche<br />

Möglichkeit, jedes Kriterium mit einem beliebigen anderen zu kombinieren, können neue Ideen<br />

gewonnen werden: Ein Beispiel wäre die Kommunikation mit Kindermedien (Kindernachrichten<br />

durch Kinderreporter/-innen) zu intensivieren<br />

3.3 Wie kann man sich mit der Matrix Zielgruppenprofile erarbeiten?<br />

1. Für die beiden Hauptachsen (Alter & Öffentlichkeit, Medien, Mandatsträger/-innen etc.)<br />

sind jeweils folgende Fragen zu beantworten:<br />

Was prägt diese Zielgruppe?<br />

Wie und womit kommuniziert diese Gruppe mit der Umwelt? (Wie ist sie ansprechbar?)<br />

Welches Ziel verfolgt der <strong>CVJM</strong> bei dieser Zielgruppe?<br />

Welche Botschaft (am besten in der Form von Leitsätzen) möchte der <strong>CVJM</strong> bei dieser<br />

Zielgruppe vermitteln?<br />

Sind diese Fragen für die beiden Achsen beantwortet, hat man einen Grundstock aus dem sich<br />

beliebig detaillierte Zielgruppenprofile ableiten lassen<br />

2. Für eine beliebige Kombination aus diesen beiden Achsen ergibt sich ein<br />

Zielgruppenprofil, für das folgende Fragen relevant sind:<br />

Wie kommunizieren wir bereits mit dieser Zielgruppe?<br />

Seite 3 © <strong>CVJM</strong>-Westbund, Bundesmitarbeitertagung 31.10.-4.11.2009, Borkum


Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />

Wie könnte erfolgreiche Kommunikation mit dieser Zielgruppe aussehen?<br />

(Ideensammlung)<br />

3. Bei Bedarf kann das Profil weiter verfeinert werden, um Spezifika spezieller Zielgruppen<br />

herauszuarbeiten.<br />

4. Diese Matrix stellt eine Arbeitsgrundlage dar und ist keine fertige ausgearbeitete Ideallösung.<br />

Sie soll eine Hilfe sein bei jeder Aktion für die in Frage kommenden Zielgruppen ein<br />

Zielgruppenprofil zu erstellen bzw. auf bestehende Profile zurückzugreifen.<br />

5. Zielgruppenprofile sind nicht zeitlos. Was für 14 jährige der 90er oder des Jahr 2009 gilt, ist<br />

2010 vielleicht schon wieder veraltet, 2012 mit Sicherheit aber nicht mehr aktuell. Ein<br />

Öffentlichkeitskonzept muss dahingehend immer wieder überarbeitet werden.<br />

Beispiel für 3.<br />

C: Jugendliche (13 – 17 Jahre)<br />

Was prägt diese Zielgruppe?<br />

Spaß haben<br />

Sich vom Elternhaus lösen<br />

Eigene Wege gehen<br />

Neue Leute kennen lernen<br />

Neues ausprobieren<br />

Auf der Suche nach dem Ich und Du<br />

Skepsis gegenüber Kirche und anderen Institutionen<br />

Cliquen als Familienersatz<br />

Entscheidung für Berufsausbildung<br />

Wie und womit kommuniziert die Gruppe mit der Umwelt?<br />

. SMS<br />

. Internet (z.B. SchülerVZ, ICQ,…)<br />

Handy<br />

Fernsehen<br />

Radio<br />

Gespräche in der Clique<br />

Zeitschriften<br />

E-Mails<br />

Welches Ziel verfolgt der <strong>CVJM</strong> bei dieser Zielgruppe?<br />

Teenager sollen Interesse am <strong>CVJM</strong> bekommen<br />

Möglichkeiten bieten Urlaub ohne Eltern zu verbringen<br />

Jugendgerechte Formen des Glaubens anbieten<br />

Welche Botschaft möchte der <strong>CVJM</strong> bei dieser Zielgruppe vermitteln?<br />

Gemeinschaft macht Spaß ...<br />

... Engagement auch!<br />

Verband ist „große Clique“ von Freunden<br />

Seite 4 © <strong>CVJM</strong>-Westbund, Bundesmitarbeitertagung 31.10.-4.11.2009, Borkum


eite<br />

Öffentlichkeit<br />

Amtsträger/-in<br />

Medien<br />

Spender/in,<br />

Sponsor/-in<br />

Verbände,<br />

Organisationen<br />

Verein<br />

Extern<br />

Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />

Verein<br />

Pfarrer<br />

Kirche Gremien<br />

Land<br />

Politik Kreis<br />

Kommunen<br />

Verein<br />

extern<br />

Verein<br />

extern<br />

Kirche<br />

Gesellschaft<br />

Presse<br />

Funk<br />

Fernsehen<br />

Privatpersonen<br />

Firmen, Stiftungen<br />

A: Kinder<br />

(0-8 J.)<br />

weibl.<br />

männl.<br />

B: Kinder<br />

(9-12 J.)<br />

C: Jugendliche<br />

(13-17 J.)<br />

D:<br />

Jugendliche<br />

Erwachsene<br />

Seite 5 © <strong>CVJM</strong>-Westbund, Bundesmitarbeitertagung 31.10.-4.11.2009, Borkum<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

E: Junge<br />

Erwachsene<br />

(23-30 J.)<br />

weibl.<br />

männl.<br />

F:<br />

Erwachsene<br />

(30-45 J.)<br />

weibl.<br />

männl.<br />

G:<br />

Erwachsene<br />

(45-60 J.)<br />

weibl.<br />

männl.<br />

H:<br />

Erwachsene<br />

60plus<br />

weibl.<br />

männl.


Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />

4. Grundlagen der Öffentlichkeitsarbeit<br />

Alle Informationen über dern <strong>CVJM</strong>, gleich ob mündlich, schriftlich, in Bild oder Ton, ob gewollt<br />

oder ungewollt vermittelt, tragen zum Image des Vereins bei. Unter Image versteht man die<br />

Summe aller Vorstellungen zu einem bestimmten Objekt. Dieser Eindruck verfestigt sich zu einer<br />

Vorstellung über den <strong>CVJM</strong>, wobei es große Unterschiede zwischen Selbst- und Fremdbild geben<br />

kann.<br />

Um nach innen und nach außen hin ein deutliches Profil zeigen zu können ist es wichtig, dass der<br />

Verband eine gemeinsame Identität entwickelt.<br />

4.1 Corporate Identity<br />

„Corporate Identity ist die strategisch geplante und operativ eingesetzte Selbstdarstellung<br />

und Verhaltensweise eines Unternehmens nach innen und außen auf Basis einer festgelegten<br />

Unternehmens-Philosophie, einer langfristigen Unternehmens-Zielsetzung und eines definierten<br />

Soll-Images.“ (K. Birkigt/ M.M. Stadler)<br />

Ziele eines Corporate Identity sind Orientierung, Identität, Kontinuität, Unverwechselbarkeit und<br />

Identifikation. Das Corporate Identity setzt sich aus vier Elementen zusammen:<br />

Leitbild (Philosophie): Das Leitbild trifft Grundaussagen über der <strong>CVJM</strong> und schreibt deren<br />

Ziele fest. Sein Selbst- und Menschenverständnis sowie die Aufgaben der <strong>CVJM</strong>s werden<br />

verdeutlicht. Die Leitlinen des <strong>CVJM</strong> wurden im Hauptausschuss des <strong>CVJM</strong>-<br />

Gesamtverbandes am 12. und 13. April 2002 erarbeitet.<br />

. Erscheinungsbild (Corporate Design): Das Erscheinungsbild, also der visuelle Auftritt des<br />

Verbandes, sollte einheitlich und wieder erkennbar sein. Unter anderem drückt er sich im Logo<br />

und den „Hausfarben“ aus. Das Corporate Design geht jedoch noch über Logo und Farben<br />

hinaus. Je einheitlicher jeder <strong>CVJM</strong> auftritt, desto einprägsamer und professioneller erscheint<br />

er. Durch die gemeinsame Verwendung eines einheitlichen <strong>CVJM</strong> Dreiecks steigt die<br />

Gesamtwahrnehmung in der Gesellschaft.<br />

. Verhalten (Corporate Behaviour): Das Verhalten der <strong>CVJM</strong>s sollten dem Leitbild<br />

entsprechen. Unterschiedliche Aspekte gehören zum Corporate Behaviour:<br />

. Die Leistungen des Vereins und deren Qualität<br />

. Der Umgang der Mitglieder und Mitarbeiter/-innen untereinander und mit anderen,<br />

. Das Verhältnis zwischen Hauptberuf und Ehrenamt<br />

. Der interne Informationsfluss bei den Verantwortlichen<br />

Kommunikation (Corporate Communications): Die Kommunikation entspricht dem Leitbild<br />

und vermittelt es. Es gliedert sich in interne und externe Kommunikation, wobei es zu<br />

Überschneidungen kommen kann. Aspekte der Kommunikation sind die allgemeine<br />

Korrespondenz, Werbung, Umgang mit Partnern, Dienstleistern und Mitgliedern, Ablauf von<br />

Veranstaltungen, Presse- und Medienarbeit, Kooperationsbereitschaft, Interne<br />

Kommunikation. Zur internen Kommunikation gehört die Organisationsstruktur, Sitzungen,<br />

Entscheidungsabläufe, Führungsstil, Mitbestimmung, persönliche Gespräche.<br />

Seite 6 © <strong>CVJM</strong>-Westbund, Bundesmitarbeitertagung 31.10.-4.11.2009, Borkum


4.2 Corporate Design<br />

Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />

Der <strong>CVJM</strong> Westbund hat im Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit eine Gestaltungsvorlage erarbeitet.<br />

Diese kann als Basis für eigene Veröffentlichungen genutzt werden. Ansonten beschränkt sich das<br />

Corporate Design auf die verwendung eines einheitlichen Logos. Jeder Verein sollte aber auf eine<br />

einheitölichkeit bei seinen Veröffentlichungen achten und ggf. Layouts z.B. für Briefe, Flyer, Plakate<br />

vorgeben.<br />

4.3 Corporate Language<br />

Natürlich wäre es an dieser Stelle übertrieben, den Versuch zu starten, eine “kollektive<br />

<strong>CVJM</strong>-Sprache” zu definieren. Zwei Hinweise sind jedoch sinnvoll:<br />

männliche/weibliche Schreibweise<br />

Für die Kombination von männlicher und weiblicher Schreibweise ist nur die offizielle Form mit<br />

Bindestrich und Schrägstrich zu verwenden (Mitarbeiter/-innen, Teilnehmer/-innen).<br />

Abkürzungen<br />

In offiziellen Dokumenten, vor allem, wenn sie nach außen gehen oder öffentlich sind ist jede<br />

„cvjm-typische“ Abkürzung wie KV, GV, EAY, usw. zu vermeiden. Selbst bei der Abkürzung<br />

<strong>CVJM</strong> ist eine Erläuterung bei Publikationen sinnvoll, (das mit den Menschen hat sich auch nach<br />

Jahrzehnten noch nicht rumgesprochen). Bei allen anderen Abkürzungen ist die Aufnahme eines<br />

Abkürzungsverzeichnisses zu prüfen.<br />

4.4 Das <strong>CVJM</strong>-Logo<br />

Zur Geschichte<br />

Das vom <strong>CVJM</strong>-Gesamtverband verwendete Symbol mit Schatten ist eine leichte Abwandlung des<br />

internationalen <strong>CVJM</strong>-Symbols: ein rotes, gleichseitiges Dreieck mit horizontalem schwarzen<br />

Balken, auf dem die jeweilige Abkürzung mit weißen Großbuchstaben steht. In Deutschland also<br />

<strong>CVJM</strong>. Es soll daran erinnern, dass bei der gesamten <strong>CVJM</strong>-Arbeit der ganze Mensch im<br />

Vordergrund steht. Dabei steht der obere Balken für „Geist“, gestützt von den beiden Balken für<br />

„Körper“ und „Seele“. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Luther Halsey Gulick entworfen<br />

und erstmals 1890/91 vom <strong>CVJM</strong> in Springfield offiziell verwendet. Schnell entwickelte sich das<br />

Symbol zum inoffiziellen Erkennungszeichen der <strong>CVJM</strong>, andere Entwürfe stießen auf Ablehnung<br />

und wurden verworfen. Offizielles Symbol wurde Gulicks Dreieck während des Ersten<br />

Weltkrieges beim englischen <strong>CVJM</strong>, später auch vom <strong>CVJM</strong>-Weltbund. In Deutschland setzte es<br />

sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg durch.<br />

Technische Hinweise<br />

Das Logo des <strong>CVJM</strong>-Gersamtverbandes ist unverändert zu nutzen. Hinweise zum Ortsverein,<br />

Haus etc. sollten neben dem Logo platziert werden. Am besten eignet sich hierfür eine klare<br />

Schrift die auch in kleinen Formaten noch lesbar ist. Die verwendeten Farben sind Rot HKS 20<br />

und grau als 20% schwarz. Die Logos sind in verschiedenen Dateiformaten auf der Seite des<br />

<strong>CVJM</strong>-Westbundes abzurufen.<br />

Seite 7 © <strong>CVJM</strong>-Westbund, Bundesmitarbeitertagung 31.10.-4.11.2009, Borkum


Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />

5. Werkzeuge/ Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit<br />

5.1 Tabellarische Auswahl und Vorstellung<br />

Es gibt viele Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit. Kriterien für deren Unterscheidung bzw.<br />

Einteilung können sein:<br />

Zielgruppenspezifität (Für welche Zielgruppen ist Instrument geeignet?)<br />

Nutzen bzw. Wirkung eines Instruments (Informationsinstrument, Image-Instrument,<br />

handlungsstiftendes Instrument)<br />

Benötigte Ressourcen (finanzielle und zeitliche Kosten, fixe oder variable Kosten)<br />

Nur bei einer klaren Zielsetzung, was mit einer Aktion der Öffentlichkeitsarbeit erreicht werden<br />

soll (Mit wem soll was kommuniziert werden, welche Resonanz erwarten wir uns?), gelingt es auch<br />

die passenden Instrumente dafür auszuwählen.<br />

Nicht immer ist das ideale Instrument, dasjenige, welches den höchsten Nutzen bringt. Es sind<br />

auch immer die dafür benötigten Ressourcen in die Überlegungen mit einzubeziehen. Mit<br />

Ressourcen sind nicht nur finanzielle Mittel gemeint, sondern auch zeitliche Ressourcen von<br />

Ehren-, Hauptamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen (z.B. Zeit für<br />

Erstellung einer Presseerklärung). Entscheidend ist also das richtige Kosten-Nutzen- Verhältnis zu<br />

bestimmen.<br />

Um diesen Entscheidungsfindungsprozess methodisch zu unterstützen dient die folgende Tabelle.<br />

In ihr können darüber hinaus in Zukunft die Erfahrungen mit eingesetzten Instrumenten<br />

gesammelt werden, so dass ein Erfahrungsspeicher entsteht.<br />

Die Tabelle erhebt trotz der Länge keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist auch auf die<br />

lokalen Gegebenheiten anzupassen. Hierbei ist aber aufzupassen, dass nicht mit einem vorschnelle<br />

„geht nicht“ Instrumente gestrichen werden. Es gibt für jedes Instrument mindestens ein Beispiel<br />

aus einen <strong>CVJM</strong>.<br />

Seite 8 © <strong>CVJM</strong>-Westbund, Bundesmitarbeitertagung 31.10.-4.11.2009, Borkum


Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />

Instrumente finanziell<br />

Interne Printmedien<br />

Vereinszeitung<br />

Broschüre, Faltblatt<br />

Gemeindebrief<br />

Schauskasten<br />

Jahresbericht<br />

Schriftwechsel<br />

Netzwerk (+ andere<br />

Verbandspublikationen)<br />

Plakat<br />

Externe Printmedien<br />

Fachartikel von <strong>CVJM</strong>ern<br />

Leserbriefe<br />

Anzeigen<br />

Pressearbeit<br />

Presseverteiler<br />

benötigte Ressourcen Nutzen Messbarkeit<br />

zeitlicher<br />

Erstellungs- /<br />

Produktions-<br />

aufwand<br />

Wieviele Infos<br />

kann dieses<br />

Instrument<br />

vermitteln?<br />

Kann dieses<br />

Instrument<br />

das<br />

gewünschte<br />

Image<br />

vermitteln?<br />

Seite 9 © <strong>CVJM</strong>-Westbund, Bundesmitarbeitertagung 31.10.-4.11.2009, Borkum<br />

Ist dieses<br />

Instrument<br />

handlungsstiftend?<br />

Wie kann der<br />

Kommunikations-erfolg<br />

gemessen werden?


Pressemappe<br />

Pressekonferenz<br />

Pressemitteilung<br />

Journalistengespräch<br />

Direkt-Marketing<br />

Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />

Anschreiben bei Neuaufnahme<br />

Anschreiben bei Austritt<br />

Short message service (SMS)<br />

E-Mail<br />

Telefonanruf<br />

persönliche Kontakte<br />

Glückwunschkarten zu Feiertagen und<br />

persönlichen Gelegenheiten<br />

Elektronische Medien<br />

Internetauftritt<br />

DVD, CDROM, USB-Sticks<br />

Social Netzworks (SchülerVZ, FaceBook)<br />

Newsletter<br />

YouTube-Channel<br />

Twitter<br />

Seite 10 © <strong>CVJM</strong>-Westbund, Bundesmitarbeitertagung 31.10.-4.11.2009, Borkum


Infoscreens in Großstädten<br />

Fernsehberichte<br />

Fernsehspots<br />

Radiobeiträge<br />

Radiowerbung<br />

Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />

Ansage des Anrufbeantworter /<br />

Warteschleife<br />

Kinowerbung<br />

Merchandising (z.B. <strong>Materialstelle</strong>)<br />

Textilwaren aller Art...<br />

Kopfbedeckungen...<br />

Gebrauchsgegenstände (Schirm,...)<br />

Anstecknadeln<br />

Aufkleber<br />

Give-away<br />

Veranstaltungen & Aktionen<br />

Konferenzen<br />

Preisverleihungen<br />

Infostand<br />

Kampagnen<br />

Seite 11 © <strong>CVJM</strong>-Westbund, Bundesmitarbeitertagung 31.10.-4.11.2009, Borkum


Gremienarbeit<br />

Lobbyarbeit<br />

Sonstiges<br />

Fahnen<br />

Transparent<br />

Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />

Autobeklebung<br />

Infotafeln an <strong>CVJM</strong>-Häusern.<br />

Seite 12 © <strong>CVJM</strong>-Westbund, Bundesmitarbeitertagung 31.10.-4.11.2009, Borkum


Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />

5.2 Alles neu im Internet?<br />

5.2.1 Social Networks (SchülerVZ, Facebook)<br />

Sogenannte „Social Networks“ wie z.B. SchuelerVZ und Facebook haben in der letzten Zeit enorm<br />

an Bedeutung gewonnen. Bei teens hat das austauschen von Nachrichten im Internet über diese<br />

Netzwerke in der Kombination mit „Instant Messaging“ den Gebrauch von E-mail überflügelt.<br />

Auch dringen diese Netzwerke in klassische Kommunikationsformen wie Handy vor. Innerhalb<br />

dieser Netzwerke lassen sich Gruppen bilden zu denen die Mitglieder dieser Community beitreten<br />

können. Dabei muss es nicht bei einer Vereinsgruppe bleiben. Für einzelen Angebote oder Projekte<br />

können Gruppen eröffnet werden. In diesen stehen dann wieder mehrere Werkzeuge zur<br />

Verfügung. Über diesen Weg kann gerade die Innenkommunikation der Öffentlichkeitsarbeit<br />

stattfinden.<br />

5.2.2 Internetseite – mein Verein im Netz<br />

Die grundsätzlichste Frage stellt sich gleich zu Beginn: Was kann ein Internetauftritt eigentlich<br />

leisten? Eine Aufteilung in drei Bereiche hat sich bewährt: Information, Kommunikation und<br />

Partizipation.<br />

Tatsächlich besteht der allergrößte Teil der Internetangebote aus Informationsangeboten – und<br />

tatsächlich nutzen die meisten Menschen das Internet, um genau diese zu finden. Dabei<br />

unterscheiden sich die Textformen von Information im Internet nicht stark von jenen in den<br />

traditionellen Medien.<br />

Daher sind die Möglichkeiten des Internet nicht mit einem Informationsangebot alleine<br />

ausgeschöpft. Was das neue Medium von Fernsehen, Radio oder Zeitung unterscheidet, ist die<br />

Möglichkeit der Nutzer, miteinander zu kommunizieren. Die alten Medien funktionieren nach dem<br />

Prinzip der Ein-Weg-Kommunikation, ohne Interaktionsmöglichkeiten. Das neue Medium eröffnet<br />

Möglichkeiten Meinungen und Erfahrungen auszutauschen. Diese Kommunikation erfolgt über<br />

Foren, Chats, Gästebücher oder – die häufigste Variante – E-Mail und ist damit jedem Leserbrief<br />

oder Hörertelefon weit überlegen. Sie wird weniger durch Redakteure zensiert oder zugespitzt, ist in<br />

der Regel weniger Platzbeschränkungen unterlegen und führt in der Folge weit häufiger zum<br />

weitergehenden Austausch der Meinungen.<br />

Ein Internetauftritt bedeutet einen hohen, kontinuierlichen Arbeitseinsatz. Eine veraltete Webseite<br />

ist für die Öffentlichkeitsarbeit sehr schädlich. Eine gute Webseite wiederum ist sehr förderlich, da<br />

hier die Möglichkeit des Crossmarketings genutzt werden kann (Internetadresse auf einem Flyer,<br />

Pressebericht, Plakat). Eine Möglichkeit seinen Verein mit überschaubarem Aufwand und ohne<br />

Programierkenntnisse ins Netz zu stellen ist das Portal www.meinverein.de. Die wichtigsten<br />

Funktionen sind vorhanden und einfach einzurichten. Für die Öffentlichkeitsarbeit ist es sinnvoll<br />

sich dann eine Domainweiterleitung auf die mein-verein seite zu schalten (Beispiel: www.cvjmirgendwo.de<br />

wird weitergeleitet auf www.meinverein.de/sonstiges/..../profil2345/) Das Angebot<br />

von meinverein finanziert sich durch die eingeblendete Werbung.<br />

5.2. Twitter<br />

Twitter ist ein Kurznachrichtendienst im Internet. Er kann temporär genutzt werden um bei<br />

Aktionen Informationen schnell zu verbreiten – z.B. von der BMT.<br />

Seite 13 © <strong>CVJM</strong>-Westbund, Bundesmitarbeitertagung 31.10.-4.11.2009,<br />

Borkum


Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />

6. Qualitätssicherung<br />

6.1 Zwecke und Inhalte der Qualitätssicherung<br />

Die Qualitätssicherung dient dazu, die Aktivitäten der Öffentlichkeitsarbeit des Vereins regelmäßig<br />

zu überprüfen.<br />

Sie beinhaltet<br />

die Überprüfung,<br />

ob die geplanten Maßnahmen und Aktionen umgesetzt wurden,<br />

ob die verfolgten Ziele erreicht wurden,<br />

des gesamten Öffentlichkeitskonzeptes,<br />

der Aufgabenverteilung innerhalb der Öffentlichkeitsarbeit der verschiedenen<br />

Gremien und Einrichtungen der Kolpingjugend auf Bundesebene.<br />

die Sicherung<br />

Dokumentation aller durchgeführten Öffentlichkeitsarbeitsprojekten und<br />

der gewonnenen Erfahrungen für zukünftige Öffentlichkeitsarbeitsprojekte.<br />

6.2 Methoden der Qualitätssicherung<br />

Zur Qualitätssicherung können interne und externe Methoden verwendet werden. Zu den internen<br />

Methoden zählt:<br />

die Sichtung und Überarbeitung von Flyern, Briefbögen, Veröffentlichungen,<br />

die Pflege eines Pressespiegels, in dem alle Aktivitäten dokumentiert werden,<br />

die Bildung und Auswertung geeigneter Kennzahlen zur Öffentlichkeitsarbeit<br />

(Beispiele: Anzahl Presseerklärungen, Besuche der Internetseite, Wie viele junge Menschen<br />

reagierten auf Projekt "XYZ", Wie oft wurde der <strong>CVJM</strong> in den Medien erwähnt?, Wie viele<br />

Kontakte ergaben sich?),<br />

sowie die geeignete Erfassung aller Erfahrungen für die Zukunft.<br />

(Ergänzung bzw. Anpassung der Zielgruppenmatrix, des Instrumentenkatalogs, etc.)<br />

Zu den externen Methoden gehören alle Methoden der Marktforschung, das könnte im<br />

Bereich des <strong>CVJM</strong> sein:<br />

Befragungen zur Attraktivität von Werbematerialien,<br />

Umfragen (Für welchen Verband steht dieses Logo? Kennen Sie den <strong>CVJM</strong>?<br />

Welche Inhalte verbinden Sie mit dem <strong>CVJM</strong>?).<br />

Bei der Auswertung aktueller Jugendtrends muss die Öffentlichkeitsarbeit der <strong>CVJM</strong>s den Spagat<br />

zwischen Zeitgeist (aktuellen Trends, Jugendkultur) sowie dem corporate design des Verbandes<br />

schaffen. Nicht vergessen werden darf dabei das alte Sprichwort: „Der Köder muss dem Fisch<br />

schmecken, nicht dem Angler.“<br />

Seite 14 © <strong>CVJM</strong>-Westbund, Bundesmitarbeitertagung 31.10.-4.11.2009,<br />

Borkum


Workshop 17, Öffentlichkeitsarbeit, Handout, Christoph Berger<br />

6.3 Verantwortlichkeiten der Qualitätssicherung<br />

Die Öffentlichkeitsarbeit benötigt Koordination und Verantwortlichkeiten. Ohne diese besteht<br />

die Gefahr, dass doppelt oder gar nicht für bestimmte Projekte geworben wird. Beides gefährdet<br />

die Zielerreichung, da z.B. doppelte Werbung Verwirrung stiftet. Darüber hinaus kann ein sehr<br />

unprofessioneller Eindruck bei unseren Zielgruppen entstehen. Die Klärung von<br />

Zuständigkeiten und Festlegung von Arbeitsabläufen, die auch die Fragen "Was nutze ich wann<br />

und wofür" sowie "Wem schicke ich was wann?" beantwortet, kann Doppelarbeit verhindern<br />

und so Zeit von Ehrenamtlichen sowie Hauptamtlichen und -beruflichen gleichermaßen sparen.<br />

Ebenso sind die Verantwortlichkeiten für die Qualitätssicherung in der Öffentlichkeitsarbeit zu<br />

klären, insbesondere für die Speicherung und Bereitstellung von Erfahrungen bisheriger<br />

Projekte.<br />

Seite 15 © <strong>CVJM</strong>-Westbund, Bundesmitarbeitertagung 31.10.-4.11.2009, Borkum

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!