WS17 b - CVJM-Materialstelle
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Workshop 17<br />
Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />
Christoph Berger<br />
Strategische Öffentlichkeitsarbeit<br />
Handout zum Seminar auf der BMT 09<br />
© <strong>CVJM</strong>-Westbund, Bundesmitarbeitertagung 31.10.-4.11.2009, Borkum
Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />
Inhaltverzeichnis<br />
Strategische Öffentlichkeitsarbeit...............................................................Fehler! Textmarke nicht definiert.<br />
1. Vorwort 2<br />
2. Ziele der Öffentlichkeitsarbeit 2<br />
3. Zielgruppen der Öffentlichkeitsarbeit 3<br />
3.1 Warum Zielgruppen bilden?.....................................................................................................3<br />
3.2 Wozu dient die Zielgruppenmatrix?........................................................................................3<br />
3.3 Wie kann man sich mit der Matrix Zielgruppenprofile erarbeiten?....................................3<br />
4. Grundlagen der Öffentlichkeitsarbeit 6<br />
4.1 Corporate Identity......................................................................................................................6<br />
4.2 Corporate Design............................................................................................... 333333333337<br />
4.3 Corporate Language ..................................................................................................................7<br />
4.4 Das <strong>CVJM</strong>-Logo........................................................................................................................7<br />
5. Werkzeuge/ Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit 8<br />
5.1 Tabellarische Auswahl und Vorstellung ........................................................................................8<br />
5.2 Alles neu im Internet? ....................................................................................................................13<br />
5.3 Klassik auf Rezept: AIDA ................................................Fehler! Textmarke nicht definiert.<br />
6. Qualitätssicherung 14<br />
6.1 Zwecke und Inhalte der Qualitätssicherung.........................................................................14<br />
6.2 Methoden der Qualitätssicherung..........................................................................................14<br />
6.3 Verantwortlichkeiten der Qualitätssicherung.......................................................................15<br />
Seite 1 © <strong>CVJM</strong>-Westbund, Bundesmitarbeitertagung 31.10.-4.11.2009, Borkum
1. Vorwort<br />
Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />
Dieses Konzept bietet Hilfen zum Strukturieren und Systematisieren der Öffentlichkeitsarbeit. Es<br />
ist Hilfestellung und Nachschlagewerk für alle Tätigen für eine zielgruppenspezifische und<br />
effektive Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Gründe für eine Öffentlichkeitsarbeit liegen in der These von Paul Watzlawick „Man kann nicht<br />
nicht kommunizieren“ begründet. Das heißt: Selbst wenn wir nichts veröffentlichen und zu<br />
keinem Thema Stellung beziehen würden, wäre das eine Aussage über uns und unseren Verband.<br />
Auch fehlerhafte und unqualifizierte Stellungnahmen sagen etwas über uns aus. Beide Beispiele<br />
schaden dem Eindruck, den andere von uns haben. Keine Öffentlichkeitsarbeit wäre in dem Fall<br />
noch besser als schlechte.<br />
Der <strong>CVJM</strong> will und hat etwas zu sagen. Es ist uns ein Anliegen, unserer Meinung Gehör zu<br />
verschaffen und einen positiven Eindruck zu hinterlassen.<br />
2. Ziele der Öffentlichkeitsarbeit<br />
Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit soll die Arbeit des <strong>CVJM</strong> in der Gesellschaft bekannter und<br />
profilierter gemacht werden. In gleichem Maße soll jedoch Öffentlichkeitsarbeit auch nach innen<br />
wirken, Mitglieder begeistern und zum Engagement motivieren.<br />
Ein Grundsatz der Öffentlichkeitsarbeit lautet „Tue Gutes und rede darüber“. Im weitesten Sinne<br />
meint Öffentlichkeitsarbeit demnach jede Aktivität nach außen, Gespräche, Briefe,<br />
Veröffentlichungen oder Aktionen. Öffentlichkeitsarbeit dient der Veröffentlichung, Pflege und<br />
Förderung der Aktivitäten und Beziehungen eines Verbandes/Vereins. Sie wirbt direkt und<br />
indirekt um Teilnehmer/-innen, Mitglieder, Aufmerksamkeit und Förderung der Aktivitäten. Gute<br />
Öffentlichkeitsarbeit verbessert das Image des Vereins. Die Mitglieder werden motiviert, animiert<br />
und mehr an den Verein gebunden.<br />
Öffentlichkeitsarbeit besteht aus zwei Säulen: der Innen- und der Außen-Kommunikation. Nicht<br />
nur die externe Öffentlichkeitsarbeit, sondern auch die eigenen Mitglieder werden umfassend und<br />
regelmäßig über die Aktivitäten des Verbandes informiert.<br />
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Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />
3. Zielgruppen der Öffentlichkeitsarbeit<br />
3.1 Warum Zielgruppen bilden?<br />
Der Begriff "Öffentlichkeitsarbeit" legt nahe, dass sich der <strong>CVJM</strong> an die Öffentlichkeit wenden<br />
will. Wenn wir das in dieser Allgemeinheit tun, werden wir schnell sehen, dass wir wenig Resonanz<br />
bekommen. Wer sich zu allgemein äußert, spricht eben niemanden wirklich an. Für jeden <strong>CVJM</strong> ist<br />
es also zunächst einmal wichtig zu klären, welche Teile der Öffentlichkeit für sie von Bedeutung<br />
sind.<br />
Je klarer wir einzelne Zielgruppen vor Augen haben, je direkter wir Öffentlichkeitsarbeit auf deren<br />
Bedürfnisse und deren Sprache zuschneiden, desto eher fühlen diese sich angesprochen und<br />
reagieren auf unser Angebot. Ein Hilfsmittel zur Bildung von Zielgruppen ist die<br />
Zielgruppenmatrix.<br />
3.2 Wozu dient die Zielgruppenmatrix?<br />
Die Zielgruppenmatrix (siehe übernächste Seite) soll dabei helfen, die relevanten Kriterien zur<br />
Zielgruppenbildung zu systematisieren. Sie ist daher bewusst detaillierter als man zunächst<br />
wahrscheinlich ein Öffentlichkeitsarbeitskonzept erstellen wird. Durch die Matrix werden<br />
möglichst viele Aspekte berücksichtigt, um ein Konzept Schritt für Schritt zu präzisieren.<br />
Sicher werden einige Felder der Matrix „weiße Flecken“ bleiben, da sich z. B. schwer ein<br />
politischer Mandatsträger/-innen im Alter von 0-8 Jahren finden lässt. Aber durch grundsätzliche<br />
Möglichkeit, jedes Kriterium mit einem beliebigen anderen zu kombinieren, können neue Ideen<br />
gewonnen werden: Ein Beispiel wäre die Kommunikation mit Kindermedien (Kindernachrichten<br />
durch Kinderreporter/-innen) zu intensivieren<br />
3.3 Wie kann man sich mit der Matrix Zielgruppenprofile erarbeiten?<br />
1. Für die beiden Hauptachsen (Alter & Öffentlichkeit, Medien, Mandatsträger/-innen etc.)<br />
sind jeweils folgende Fragen zu beantworten:<br />
Was prägt diese Zielgruppe?<br />
Wie und womit kommuniziert diese Gruppe mit der Umwelt? (Wie ist sie ansprechbar?)<br />
Welches Ziel verfolgt der <strong>CVJM</strong> bei dieser Zielgruppe?<br />
Welche Botschaft (am besten in der Form von Leitsätzen) möchte der <strong>CVJM</strong> bei dieser<br />
Zielgruppe vermitteln?<br />
Sind diese Fragen für die beiden Achsen beantwortet, hat man einen Grundstock aus dem sich<br />
beliebig detaillierte Zielgruppenprofile ableiten lassen<br />
2. Für eine beliebige Kombination aus diesen beiden Achsen ergibt sich ein<br />
Zielgruppenprofil, für das folgende Fragen relevant sind:<br />
Wie kommunizieren wir bereits mit dieser Zielgruppe?<br />
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Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />
Wie könnte erfolgreiche Kommunikation mit dieser Zielgruppe aussehen?<br />
(Ideensammlung)<br />
3. Bei Bedarf kann das Profil weiter verfeinert werden, um Spezifika spezieller Zielgruppen<br />
herauszuarbeiten.<br />
4. Diese Matrix stellt eine Arbeitsgrundlage dar und ist keine fertige ausgearbeitete Ideallösung.<br />
Sie soll eine Hilfe sein bei jeder Aktion für die in Frage kommenden Zielgruppen ein<br />
Zielgruppenprofil zu erstellen bzw. auf bestehende Profile zurückzugreifen.<br />
5. Zielgruppenprofile sind nicht zeitlos. Was für 14 jährige der 90er oder des Jahr 2009 gilt, ist<br />
2010 vielleicht schon wieder veraltet, 2012 mit Sicherheit aber nicht mehr aktuell. Ein<br />
Öffentlichkeitskonzept muss dahingehend immer wieder überarbeitet werden.<br />
Beispiel für 3.<br />
C: Jugendliche (13 – 17 Jahre)<br />
Was prägt diese Zielgruppe?<br />
Spaß haben<br />
Sich vom Elternhaus lösen<br />
Eigene Wege gehen<br />
Neue Leute kennen lernen<br />
Neues ausprobieren<br />
Auf der Suche nach dem Ich und Du<br />
Skepsis gegenüber Kirche und anderen Institutionen<br />
Cliquen als Familienersatz<br />
Entscheidung für Berufsausbildung<br />
Wie und womit kommuniziert die Gruppe mit der Umwelt?<br />
. SMS<br />
. Internet (z.B. SchülerVZ, ICQ,…)<br />
Handy<br />
Fernsehen<br />
Radio<br />
Gespräche in der Clique<br />
Zeitschriften<br />
E-Mails<br />
Welches Ziel verfolgt der <strong>CVJM</strong> bei dieser Zielgruppe?<br />
Teenager sollen Interesse am <strong>CVJM</strong> bekommen<br />
Möglichkeiten bieten Urlaub ohne Eltern zu verbringen<br />
Jugendgerechte Formen des Glaubens anbieten<br />
Welche Botschaft möchte der <strong>CVJM</strong> bei dieser Zielgruppe vermitteln?<br />
Gemeinschaft macht Spaß ...<br />
... Engagement auch!<br />
Verband ist „große Clique“ von Freunden<br />
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eite<br />
Öffentlichkeit<br />
Amtsträger/-in<br />
Medien<br />
Spender/in,<br />
Sponsor/-in<br />
Verbände,<br />
Organisationen<br />
Verein<br />
Extern<br />
Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />
Verein<br />
Pfarrer<br />
Kirche Gremien<br />
Land<br />
Politik Kreis<br />
Kommunen<br />
Verein<br />
extern<br />
Verein<br />
extern<br />
Kirche<br />
Gesellschaft<br />
Presse<br />
Funk<br />
Fernsehen<br />
Privatpersonen<br />
Firmen, Stiftungen<br />
A: Kinder<br />
(0-8 J.)<br />
weibl.<br />
männl.<br />
B: Kinder<br />
(9-12 J.)<br />
C: Jugendliche<br />
(13-17 J.)<br />
D:<br />
Jugendliche<br />
Erwachsene<br />
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weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
weibl.<br />
männl.<br />
E: Junge<br />
Erwachsene<br />
(23-30 J.)<br />
weibl.<br />
männl.<br />
F:<br />
Erwachsene<br />
(30-45 J.)<br />
weibl.<br />
männl.<br />
G:<br />
Erwachsene<br />
(45-60 J.)<br />
weibl.<br />
männl.<br />
H:<br />
Erwachsene<br />
60plus<br />
weibl.<br />
männl.
Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />
4. Grundlagen der Öffentlichkeitsarbeit<br />
Alle Informationen über dern <strong>CVJM</strong>, gleich ob mündlich, schriftlich, in Bild oder Ton, ob gewollt<br />
oder ungewollt vermittelt, tragen zum Image des Vereins bei. Unter Image versteht man die<br />
Summe aller Vorstellungen zu einem bestimmten Objekt. Dieser Eindruck verfestigt sich zu einer<br />
Vorstellung über den <strong>CVJM</strong>, wobei es große Unterschiede zwischen Selbst- und Fremdbild geben<br />
kann.<br />
Um nach innen und nach außen hin ein deutliches Profil zeigen zu können ist es wichtig, dass der<br />
Verband eine gemeinsame Identität entwickelt.<br />
4.1 Corporate Identity<br />
„Corporate Identity ist die strategisch geplante und operativ eingesetzte Selbstdarstellung<br />
und Verhaltensweise eines Unternehmens nach innen und außen auf Basis einer festgelegten<br />
Unternehmens-Philosophie, einer langfristigen Unternehmens-Zielsetzung und eines definierten<br />
Soll-Images.“ (K. Birkigt/ M.M. Stadler)<br />
Ziele eines Corporate Identity sind Orientierung, Identität, Kontinuität, Unverwechselbarkeit und<br />
Identifikation. Das Corporate Identity setzt sich aus vier Elementen zusammen:<br />
Leitbild (Philosophie): Das Leitbild trifft Grundaussagen über der <strong>CVJM</strong> und schreibt deren<br />
Ziele fest. Sein Selbst- und Menschenverständnis sowie die Aufgaben der <strong>CVJM</strong>s werden<br />
verdeutlicht. Die Leitlinen des <strong>CVJM</strong> wurden im Hauptausschuss des <strong>CVJM</strong>-<br />
Gesamtverbandes am 12. und 13. April 2002 erarbeitet.<br />
. Erscheinungsbild (Corporate Design): Das Erscheinungsbild, also der visuelle Auftritt des<br />
Verbandes, sollte einheitlich und wieder erkennbar sein. Unter anderem drückt er sich im Logo<br />
und den „Hausfarben“ aus. Das Corporate Design geht jedoch noch über Logo und Farben<br />
hinaus. Je einheitlicher jeder <strong>CVJM</strong> auftritt, desto einprägsamer und professioneller erscheint<br />
er. Durch die gemeinsame Verwendung eines einheitlichen <strong>CVJM</strong> Dreiecks steigt die<br />
Gesamtwahrnehmung in der Gesellschaft.<br />
. Verhalten (Corporate Behaviour): Das Verhalten der <strong>CVJM</strong>s sollten dem Leitbild<br />
entsprechen. Unterschiedliche Aspekte gehören zum Corporate Behaviour:<br />
. Die Leistungen des Vereins und deren Qualität<br />
. Der Umgang der Mitglieder und Mitarbeiter/-innen untereinander und mit anderen,<br />
. Das Verhältnis zwischen Hauptberuf und Ehrenamt<br />
. Der interne Informationsfluss bei den Verantwortlichen<br />
Kommunikation (Corporate Communications): Die Kommunikation entspricht dem Leitbild<br />
und vermittelt es. Es gliedert sich in interne und externe Kommunikation, wobei es zu<br />
Überschneidungen kommen kann. Aspekte der Kommunikation sind die allgemeine<br />
Korrespondenz, Werbung, Umgang mit Partnern, Dienstleistern und Mitgliedern, Ablauf von<br />
Veranstaltungen, Presse- und Medienarbeit, Kooperationsbereitschaft, Interne<br />
Kommunikation. Zur internen Kommunikation gehört die Organisationsstruktur, Sitzungen,<br />
Entscheidungsabläufe, Führungsstil, Mitbestimmung, persönliche Gespräche.<br />
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4.2 Corporate Design<br />
Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />
Der <strong>CVJM</strong> Westbund hat im Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit eine Gestaltungsvorlage erarbeitet.<br />
Diese kann als Basis für eigene Veröffentlichungen genutzt werden. Ansonten beschränkt sich das<br />
Corporate Design auf die verwendung eines einheitlichen Logos. Jeder Verein sollte aber auf eine<br />
einheitölichkeit bei seinen Veröffentlichungen achten und ggf. Layouts z.B. für Briefe, Flyer, Plakate<br />
vorgeben.<br />
4.3 Corporate Language<br />
Natürlich wäre es an dieser Stelle übertrieben, den Versuch zu starten, eine “kollektive<br />
<strong>CVJM</strong>-Sprache” zu definieren. Zwei Hinweise sind jedoch sinnvoll:<br />
männliche/weibliche Schreibweise<br />
Für die Kombination von männlicher und weiblicher Schreibweise ist nur die offizielle Form mit<br />
Bindestrich und Schrägstrich zu verwenden (Mitarbeiter/-innen, Teilnehmer/-innen).<br />
Abkürzungen<br />
In offiziellen Dokumenten, vor allem, wenn sie nach außen gehen oder öffentlich sind ist jede<br />
„cvjm-typische“ Abkürzung wie KV, GV, EAY, usw. zu vermeiden. Selbst bei der Abkürzung<br />
<strong>CVJM</strong> ist eine Erläuterung bei Publikationen sinnvoll, (das mit den Menschen hat sich auch nach<br />
Jahrzehnten noch nicht rumgesprochen). Bei allen anderen Abkürzungen ist die Aufnahme eines<br />
Abkürzungsverzeichnisses zu prüfen.<br />
4.4 Das <strong>CVJM</strong>-Logo<br />
Zur Geschichte<br />
Das vom <strong>CVJM</strong>-Gesamtverband verwendete Symbol mit Schatten ist eine leichte Abwandlung des<br />
internationalen <strong>CVJM</strong>-Symbols: ein rotes, gleichseitiges Dreieck mit horizontalem schwarzen<br />
Balken, auf dem die jeweilige Abkürzung mit weißen Großbuchstaben steht. In Deutschland also<br />
<strong>CVJM</strong>. Es soll daran erinnern, dass bei der gesamten <strong>CVJM</strong>-Arbeit der ganze Mensch im<br />
Vordergrund steht. Dabei steht der obere Balken für „Geist“, gestützt von den beiden Balken für<br />
„Körper“ und „Seele“. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Luther Halsey Gulick entworfen<br />
und erstmals 1890/91 vom <strong>CVJM</strong> in Springfield offiziell verwendet. Schnell entwickelte sich das<br />
Symbol zum inoffiziellen Erkennungszeichen der <strong>CVJM</strong>, andere Entwürfe stießen auf Ablehnung<br />
und wurden verworfen. Offizielles Symbol wurde Gulicks Dreieck während des Ersten<br />
Weltkrieges beim englischen <strong>CVJM</strong>, später auch vom <strong>CVJM</strong>-Weltbund. In Deutschland setzte es<br />
sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg durch.<br />
Technische Hinweise<br />
Das Logo des <strong>CVJM</strong>-Gersamtverbandes ist unverändert zu nutzen. Hinweise zum Ortsverein,<br />
Haus etc. sollten neben dem Logo platziert werden. Am besten eignet sich hierfür eine klare<br />
Schrift die auch in kleinen Formaten noch lesbar ist. Die verwendeten Farben sind Rot HKS 20<br />
und grau als 20% schwarz. Die Logos sind in verschiedenen Dateiformaten auf der Seite des<br />
<strong>CVJM</strong>-Westbundes abzurufen.<br />
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Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />
5. Werkzeuge/ Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit<br />
5.1 Tabellarische Auswahl und Vorstellung<br />
Es gibt viele Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit. Kriterien für deren Unterscheidung bzw.<br />
Einteilung können sein:<br />
Zielgruppenspezifität (Für welche Zielgruppen ist Instrument geeignet?)<br />
Nutzen bzw. Wirkung eines Instruments (Informationsinstrument, Image-Instrument,<br />
handlungsstiftendes Instrument)<br />
Benötigte Ressourcen (finanzielle und zeitliche Kosten, fixe oder variable Kosten)<br />
Nur bei einer klaren Zielsetzung, was mit einer Aktion der Öffentlichkeitsarbeit erreicht werden<br />
soll (Mit wem soll was kommuniziert werden, welche Resonanz erwarten wir uns?), gelingt es auch<br />
die passenden Instrumente dafür auszuwählen.<br />
Nicht immer ist das ideale Instrument, dasjenige, welches den höchsten Nutzen bringt. Es sind<br />
auch immer die dafür benötigten Ressourcen in die Überlegungen mit einzubeziehen. Mit<br />
Ressourcen sind nicht nur finanzielle Mittel gemeint, sondern auch zeitliche Ressourcen von<br />
Ehren-, Hauptamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen (z.B. Zeit für<br />
Erstellung einer Presseerklärung). Entscheidend ist also das richtige Kosten-Nutzen- Verhältnis zu<br />
bestimmen.<br />
Um diesen Entscheidungsfindungsprozess methodisch zu unterstützen dient die folgende Tabelle.<br />
In ihr können darüber hinaus in Zukunft die Erfahrungen mit eingesetzten Instrumenten<br />
gesammelt werden, so dass ein Erfahrungsspeicher entsteht.<br />
Die Tabelle erhebt trotz der Länge keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist auch auf die<br />
lokalen Gegebenheiten anzupassen. Hierbei ist aber aufzupassen, dass nicht mit einem vorschnelle<br />
„geht nicht“ Instrumente gestrichen werden. Es gibt für jedes Instrument mindestens ein Beispiel<br />
aus einen <strong>CVJM</strong>.<br />
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Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />
Instrumente finanziell<br />
Interne Printmedien<br />
Vereinszeitung<br />
Broschüre, Faltblatt<br />
Gemeindebrief<br />
Schauskasten<br />
Jahresbericht<br />
Schriftwechsel<br />
Netzwerk (+ andere<br />
Verbandspublikationen)<br />
Plakat<br />
Externe Printmedien<br />
Fachartikel von <strong>CVJM</strong>ern<br />
Leserbriefe<br />
Anzeigen<br />
Pressearbeit<br />
Presseverteiler<br />
benötigte Ressourcen Nutzen Messbarkeit<br />
zeitlicher<br />
Erstellungs- /<br />
Produktions-<br />
aufwand<br />
Wieviele Infos<br />
kann dieses<br />
Instrument<br />
vermitteln?<br />
Kann dieses<br />
Instrument<br />
das<br />
gewünschte<br />
Image<br />
vermitteln?<br />
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Ist dieses<br />
Instrument<br />
handlungsstiftend?<br />
Wie kann der<br />
Kommunikations-erfolg<br />
gemessen werden?
Pressemappe<br />
Pressekonferenz<br />
Pressemitteilung<br />
Journalistengespräch<br />
Direkt-Marketing<br />
Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />
Anschreiben bei Neuaufnahme<br />
Anschreiben bei Austritt<br />
Short message service (SMS)<br />
E-Mail<br />
Telefonanruf<br />
persönliche Kontakte<br />
Glückwunschkarten zu Feiertagen und<br />
persönlichen Gelegenheiten<br />
Elektronische Medien<br />
Internetauftritt<br />
DVD, CDROM, USB-Sticks<br />
Social Netzworks (SchülerVZ, FaceBook)<br />
Newsletter<br />
YouTube-Channel<br />
Twitter<br />
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Infoscreens in Großstädten<br />
Fernsehberichte<br />
Fernsehspots<br />
Radiobeiträge<br />
Radiowerbung<br />
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Ansage des Anrufbeantworter /<br />
Warteschleife<br />
Kinowerbung<br />
Merchandising (z.B. <strong>Materialstelle</strong>)<br />
Textilwaren aller Art...<br />
Kopfbedeckungen...<br />
Gebrauchsgegenstände (Schirm,...)<br />
Anstecknadeln<br />
Aufkleber<br />
Give-away<br />
Veranstaltungen & Aktionen<br />
Konferenzen<br />
Preisverleihungen<br />
Infostand<br />
Kampagnen<br />
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Gremienarbeit<br />
Lobbyarbeit<br />
Sonstiges<br />
Fahnen<br />
Transparent<br />
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Autobeklebung<br />
Infotafeln an <strong>CVJM</strong>-Häusern.<br />
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Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />
5.2 Alles neu im Internet?<br />
5.2.1 Social Networks (SchülerVZ, Facebook)<br />
Sogenannte „Social Networks“ wie z.B. SchuelerVZ und Facebook haben in der letzten Zeit enorm<br />
an Bedeutung gewonnen. Bei teens hat das austauschen von Nachrichten im Internet über diese<br />
Netzwerke in der Kombination mit „Instant Messaging“ den Gebrauch von E-mail überflügelt.<br />
Auch dringen diese Netzwerke in klassische Kommunikationsformen wie Handy vor. Innerhalb<br />
dieser Netzwerke lassen sich Gruppen bilden zu denen die Mitglieder dieser Community beitreten<br />
können. Dabei muss es nicht bei einer Vereinsgruppe bleiben. Für einzelen Angebote oder Projekte<br />
können Gruppen eröffnet werden. In diesen stehen dann wieder mehrere Werkzeuge zur<br />
Verfügung. Über diesen Weg kann gerade die Innenkommunikation der Öffentlichkeitsarbeit<br />
stattfinden.<br />
5.2.2 Internetseite – mein Verein im Netz<br />
Die grundsätzlichste Frage stellt sich gleich zu Beginn: Was kann ein Internetauftritt eigentlich<br />
leisten? Eine Aufteilung in drei Bereiche hat sich bewährt: Information, Kommunikation und<br />
Partizipation.<br />
Tatsächlich besteht der allergrößte Teil der Internetangebote aus Informationsangeboten – und<br />
tatsächlich nutzen die meisten Menschen das Internet, um genau diese zu finden. Dabei<br />
unterscheiden sich die Textformen von Information im Internet nicht stark von jenen in den<br />
traditionellen Medien.<br />
Daher sind die Möglichkeiten des Internet nicht mit einem Informationsangebot alleine<br />
ausgeschöpft. Was das neue Medium von Fernsehen, Radio oder Zeitung unterscheidet, ist die<br />
Möglichkeit der Nutzer, miteinander zu kommunizieren. Die alten Medien funktionieren nach dem<br />
Prinzip der Ein-Weg-Kommunikation, ohne Interaktionsmöglichkeiten. Das neue Medium eröffnet<br />
Möglichkeiten Meinungen und Erfahrungen auszutauschen. Diese Kommunikation erfolgt über<br />
Foren, Chats, Gästebücher oder – die häufigste Variante – E-Mail und ist damit jedem Leserbrief<br />
oder Hörertelefon weit überlegen. Sie wird weniger durch Redakteure zensiert oder zugespitzt, ist in<br />
der Regel weniger Platzbeschränkungen unterlegen und führt in der Folge weit häufiger zum<br />
weitergehenden Austausch der Meinungen.<br />
Ein Internetauftritt bedeutet einen hohen, kontinuierlichen Arbeitseinsatz. Eine veraltete Webseite<br />
ist für die Öffentlichkeitsarbeit sehr schädlich. Eine gute Webseite wiederum ist sehr förderlich, da<br />
hier die Möglichkeit des Crossmarketings genutzt werden kann (Internetadresse auf einem Flyer,<br />
Pressebericht, Plakat). Eine Möglichkeit seinen Verein mit überschaubarem Aufwand und ohne<br />
Programierkenntnisse ins Netz zu stellen ist das Portal www.meinverein.de. Die wichtigsten<br />
Funktionen sind vorhanden und einfach einzurichten. Für die Öffentlichkeitsarbeit ist es sinnvoll<br />
sich dann eine Domainweiterleitung auf die mein-verein seite zu schalten (Beispiel: www.cvjmirgendwo.de<br />
wird weitergeleitet auf www.meinverein.de/sonstiges/..../profil2345/) Das Angebot<br />
von meinverein finanziert sich durch die eingeblendete Werbung.<br />
5.2. Twitter<br />
Twitter ist ein Kurznachrichtendienst im Internet. Er kann temporär genutzt werden um bei<br />
Aktionen Informationen schnell zu verbreiten – z.B. von der BMT.<br />
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Borkum
Workshop 17, Strategische Öffentlichkeitsarbeit, Christoph Berger<br />
6. Qualitätssicherung<br />
6.1 Zwecke und Inhalte der Qualitätssicherung<br />
Die Qualitätssicherung dient dazu, die Aktivitäten der Öffentlichkeitsarbeit des Vereins regelmäßig<br />
zu überprüfen.<br />
Sie beinhaltet<br />
die Überprüfung,<br />
ob die geplanten Maßnahmen und Aktionen umgesetzt wurden,<br />
ob die verfolgten Ziele erreicht wurden,<br />
des gesamten Öffentlichkeitskonzeptes,<br />
der Aufgabenverteilung innerhalb der Öffentlichkeitsarbeit der verschiedenen<br />
Gremien und Einrichtungen der Kolpingjugend auf Bundesebene.<br />
die Sicherung<br />
Dokumentation aller durchgeführten Öffentlichkeitsarbeitsprojekten und<br />
der gewonnenen Erfahrungen für zukünftige Öffentlichkeitsarbeitsprojekte.<br />
6.2 Methoden der Qualitätssicherung<br />
Zur Qualitätssicherung können interne und externe Methoden verwendet werden. Zu den internen<br />
Methoden zählt:<br />
die Sichtung und Überarbeitung von Flyern, Briefbögen, Veröffentlichungen,<br />
die Pflege eines Pressespiegels, in dem alle Aktivitäten dokumentiert werden,<br />
die Bildung und Auswertung geeigneter Kennzahlen zur Öffentlichkeitsarbeit<br />
(Beispiele: Anzahl Presseerklärungen, Besuche der Internetseite, Wie viele junge Menschen<br />
reagierten auf Projekt "XYZ", Wie oft wurde der <strong>CVJM</strong> in den Medien erwähnt?, Wie viele<br />
Kontakte ergaben sich?),<br />
sowie die geeignete Erfassung aller Erfahrungen für die Zukunft.<br />
(Ergänzung bzw. Anpassung der Zielgruppenmatrix, des Instrumentenkatalogs, etc.)<br />
Zu den externen Methoden gehören alle Methoden der Marktforschung, das könnte im<br />
Bereich des <strong>CVJM</strong> sein:<br />
Befragungen zur Attraktivität von Werbematerialien,<br />
Umfragen (Für welchen Verband steht dieses Logo? Kennen Sie den <strong>CVJM</strong>?<br />
Welche Inhalte verbinden Sie mit dem <strong>CVJM</strong>?).<br />
Bei der Auswertung aktueller Jugendtrends muss die Öffentlichkeitsarbeit der <strong>CVJM</strong>s den Spagat<br />
zwischen Zeitgeist (aktuellen Trends, Jugendkultur) sowie dem corporate design des Verbandes<br />
schaffen. Nicht vergessen werden darf dabei das alte Sprichwort: „Der Köder muss dem Fisch<br />
schmecken, nicht dem Angler.“<br />
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Borkum
Workshop 17, Öffentlichkeitsarbeit, Handout, Christoph Berger<br />
6.3 Verantwortlichkeiten der Qualitätssicherung<br />
Die Öffentlichkeitsarbeit benötigt Koordination und Verantwortlichkeiten. Ohne diese besteht<br />
die Gefahr, dass doppelt oder gar nicht für bestimmte Projekte geworben wird. Beides gefährdet<br />
die Zielerreichung, da z.B. doppelte Werbung Verwirrung stiftet. Darüber hinaus kann ein sehr<br />
unprofessioneller Eindruck bei unseren Zielgruppen entstehen. Die Klärung von<br />
Zuständigkeiten und Festlegung von Arbeitsabläufen, die auch die Fragen "Was nutze ich wann<br />
und wofür" sowie "Wem schicke ich was wann?" beantwortet, kann Doppelarbeit verhindern<br />
und so Zeit von Ehrenamtlichen sowie Hauptamtlichen und -beruflichen gleichermaßen sparen.<br />
Ebenso sind die Verantwortlichkeiten für die Qualitätssicherung in der Öffentlichkeitsarbeit zu<br />
klären, insbesondere für die Speicherung und Bereitstellung von Erfahrungen bisheriger<br />
Projekte.<br />
Seite 15 © <strong>CVJM</strong>-Westbund, Bundesmitarbeitertagung 31.10.-4.11.2009, Borkum