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MATHEMATIK II F¨UR ET/IT UND ITS IM SS 2008 Inhaltsverzeichnis ...

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<strong>MATHEMATIK</strong> <strong>II</strong> FÜR <strong>ET</strong>/<strong>IT</strong> <strong>UND</strong> <strong>IT</strong>S <strong>IM</strong> <strong>SS</strong> <strong>2008</strong> 25<br />

eine Norm definiert. Wir überprüfen die drei Eigenschaften Positivität, Ähnlichkeit<br />

und die Dreiecksungleichung. Sie folgen aus den entsprechenden Eigenschaften für<br />

die Betragsfunktion der reellen Zahlen.<br />

• Positivität: Es sei x = (x1, ...,xn) ein Vektor im R n . Dann gilt ||x|| ≥ 0,<br />

da x 2 j ≥ 0 für alle j. Außerdem gilt ||x|| = 0 genau dann, wenn xj = 0 für<br />

alle j, also x = 0.<br />

• Ähnlichkeit: Für λ ∈ R gilt<br />

||λx|| = |λx1| 2 + . .. + |λxn| 2 = λ 2 |x1| 2 + . .. + |λ| 2 |xn| 2<br />

= |λ| 2 (|x1| 2 + . .. + |xn| 2 ) = |λ| |x1| 2 + . .. + |xn| 2 = |λ|||x||<br />

• Dreiecksungleichung: Für zwei Vektoren x,y ∈ R mit x = (x1, ...,xn) und<br />

y = (yy, ...,yn) gilt:<br />

0 ≤ <br />

(xjyk − xkyj) 2<br />

j=k<br />

2 <br />

xjyjxkyk ≤ <br />

x 2 jy 2 k + x 2 ky 2 j<br />

j=k<br />

n<br />

j,k=1<br />

n<br />

j,k=1<br />

xjyjxkyk ≤<br />

j=k<br />

n<br />

j,k=1<br />

x 2 jy 2 k<br />

xjyjxkyk ≤ (x 2 1 + . ..x 2 n)(y 2 1 + . .. + y 2 n)<br />

2<br />

n<br />

j=1<br />

(x1 + y1) 2 + . .. + (xn + yn) 2 ≤<br />

<br />

xjyj ≤ 2 x2 1 + . ..x2 <br />

n y2 1 + . .. + y2 n<br />

n<br />

j=1<br />

x 2 j +<br />

n<br />

j=1<br />

||x + y|| 2 ≤ ||x|| 2 + ||y|| 2 + 2||x||||y||<br />

||x + y|| ≤ ||x|| + ||y||<br />

y 2 <br />

j + 2 x2 1 + . ..x2 <br />

n y2 1 + . .. + y2 n<br />

Beispiel 26 (Maximumnorm). Auf den Vektorräumen C([a,b], R) und C([a,b], C)<br />

ist durch ||f||∞ := max{|f(x)| : x ∈ [a,b]} eine Norm definiert.<br />

Auch auf den endlich dimensionalen Vektorräumen R n und C n kann man durch<br />

||(x1, ...,xn)|| := max{xj : j = 1, ...,n} eine Norm definieren, die der Maximumnorm<br />

auf dem unendlich dimensionalen Vektorraum C([a,b]) entspricht.<br />

Wir überprüfen Positivität, Ähnlickeit und die Dreiecksungleichung für die Definition<br />

der Maximumsnorm auf C([a,b], R). Für alle f ∈ C([a,b], R) gilt ||f||∞ ≥ 0,<br />

denn |f(x)| ≥ 0 für alle x ∈ [a,b]. Außerdem ist ||f||∞ = 0 genau dann, wenn<br />

|f(x)| = 0 für alle x ∈ [a,b], also f ≡ 0. Die Ähnlichkeit der Maximiumnorm folgt<br />

direkt aus |λf(x)| = |λ||f(x)| für alle λ ∈ R und x ∈ [a,b]. Die Dreiecksungleichung<br />

gilt für die Maximumnorm, weil max{|f(x) + g(x)| : x ∈ [a,b]} ≤ max{|f(x)| : x ∈<br />

[a,b]} + max{|g(x)| : x ∈ [a,b]} für alle f, g ∈ C([a,b], R).<br />

2.3. Umgebungen und Konvergenz. Wenn man den Begriff der Norm hat, dann<br />

kann man Umgebungen (eine Topologie) definieren und Konvergenz diskutieren.<br />

Einen Vektorraum, der mit einer Norm || || ausgestattet ist, nennt man einen normierten<br />

Vektorraum.

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