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Ausklang: Eine anregende Idee für alle Teilnehmer hatte vor seinen Schlussworten Dr. Grauer:<br />

Bilden Sie einen Satz mit mindestens 35 Wörtern, der Ihre Sicht in Bezug zu den Inhalten der Tagung<br />

und/oder Ihnen wichtigen Themen zu zeitgenössischer Kunst beinhaltet.<br />

Vorsatz: Sich jedwedem Kunstwerk unbefangen zu nähern, einer Zeile wie einem Gedicht, einer Notiz wie einer Kalligraphie,<br />

einem Handabdruck wie Malerei, Kastanienraupen wie Skulpturen, Sandkuchen wie atemberaubender Landart - es auf<br />

sich wirken lassen ohne Informationskatalog.<br />

Constanze Schneider<br />

Gegenwartskunst macht sichtbar, was für sie die jetzt wichtigen Fragen/ Beschäftigungen sind - dabei geht es um das Verstehen<br />

des Fremden/ des Anderen, darum hierdurch das Entfernte zu verstehen - Staub aufzuwirbeln, um neu zu sehen.<br />

Christa Boiselle<br />

Von ausgezeichneten (sehr d13-kritischen) Bergführern an die Hand genommen, lauschten wir auf den Höhenpfaden der<br />

Geistesgeschichte Stimmen aus dem Jenseits und wurden schließlich mit Berichten aus der Praxis geerdet - für mich besonders<br />

eindrucksvoll im Hier und Jetzt des "Vermittlungsraums" Kunst, der "Kunst und eben" neu fokussiert.<br />

Brigitte Halder-Kaplan<br />

Nach diesen einfallsreichen, aber auch nachdenkenswerten vorgetragenen Sätzen<br />

erreichte Dr. Michael Grauer einen gelungenen Rückblick der Tagung: die bei<br />

"gleich bleibendem Niveau an Konkretion zunahm", und sehr inspirierend einen<br />

philosophischen Ausblick zu geben. Seiner Meinung nach ermöglicht die<br />

Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst: „Heimat zu finden in dieser<br />

Welt“. Er bezog sich auf Ernst Bloch, als er sagte: … sich mit Gegenwartskunst zu<br />

beschäftigen kann eine „Springwurzel“ sein, „die das Leben aufwiegelt und ihm<br />

Glanz gibt.“<br />

Aber er gab auch zu bedenken, dass die Sphäre von Kunst ein Ausnahmezustand<br />

sei, und wenn es uns gelänge diesen in unsere Lebenswege zu verwandeln, dann<br />

wären wir Götter. Sich mit zeitgenössischer Kunst zu beschäftigen sei ein steiniger<br />

Weg. „Sie haben sich Teuflisches vorgenommen.“ Dr. Grauer schließt die Tagung<br />

mit einem ermutigenden Gleichnis von Bernhard von Chartres (1120), wir sollten<br />

dennoch unser „Zwergendasein an Riesen erproben“.<br />

„Die Zwerge profitieren von den Pionierleistungen der Vergangenheit. Indem sie dem vorgefundenen Wissensschatz ihren<br />

eigenen bescheidenen Beitrag hinzufügen, kommt Fortschritt zustande. Nur auf diese Art können die Zwerge die Riesen<br />

überragen. (http://de.wikipedia.org/wiki/Zwerge_auf_den_Schultern_von_Riesen, Oktober 2012)<br />

Fazit: Die Chance der zeitgenössischen Kunst ist es, die Kompetenzen zu schärfen für: Selbstwahrnehmung,<br />

Toleranz, Offenheit, Reflektion, Verständnis und Kommunikationsfähigkeit. Sich ein Kunstwerk<br />

zum „inneren Schatz“ zu machen, weil es berührt und die Sinne öffnet für neue Erfahrungen,<br />

die verknüpfen, entziffern, entschlüsseln, assoziieren und relativieren, war für die Teilnehmenden<br />

dieser Tagung Sinn und Neigung ihrer pädagogischen Arbeit.<br />

Gegen 16.00 Uhr endete die Veranstaltung und wer Interesse hatte, konnte an einer dTour Führung<br />

zur dOCUMENTA (13) von geschulten Personen geleitet, den »Worldly Companions«, teilnehmen:<br />

Kulturbahnhof, documenta-Halle & Neue Galerie oder Ottoneum & Karlsaue wurden angeboten.

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