ANGER - Kap4 - Erhaltung - Beuth Hochschule für Technik Berlin
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Straßenbautechnik 4. <strong>Erhaltung</strong>sbauweisen Beton 18<br />
Die Behandlung der Betondecke setzt voraus, dass die Unterlage geeignet ist.<br />
Die Baumaßnahme ist vorzugsweise in der wärmeren, trockenen Jahreszeit<br />
auszuführen.<br />
3.3.5.2 Anwendung<br />
Durch Oberflächenbehandlungen mit Reaktionsharz kann folgendes erreicht<br />
werden:<br />
- Verbesserung der Griffigkeit,<br />
- Minderung des Reifen/Fahrbahngeräusches,<br />
- Verminderung der Aquaplaninggefahr,<br />
- Verbesserung der Nachtsichtbarkeit (Retroreflexion),<br />
- Erhöhung der Verschleißfestigkeit der Oberfläche (Lebensdauer).<br />
3.3.5.3 Baustoffe<br />
Die Eignung der Baustoffe ist durch eine Grundprüfung gemäß TP BEB RH-StB<br />
nachzuweisen.<br />
Als Reaktionsharze sind ungefüllte, niedrigviskose, lösemittelfreie Kunstharze zu<br />
verwenden, die höchstens 2 M.-% mineralische Beimengungen enthalten dürfen.<br />
Nach dem Vermischen der Komponenten des Reaktionsharzes (Harz-<br />
Härtergemische) müssen diese zu unschmelzbaren Kunststoffen (Duromeren)<br />
erhärten, wie z.B. Epoxidharze. Diese müssen auf der Unterlage gut haften sowie<br />
eine dauerhafte Einbindung des Abstreusplittes sicherstellen. Die Reaktionsharze<br />
müssen die Anforderungen der TL/TP BEB RH-StB erfüllen.<br />
Es dürfen nur getrocknete natürliche gebrochene Felsgesteine mit Sz- Werten 18<br />
M.-% oder harte künstliche Mineralstoffe (z. B. Chromerzschlacke) der Sonder-<br />
bzw. Handelskörnung 1/2, 2/3 oder 3/4 mm verwendet werden, deren übrige<br />
Eigenschaften den Anforderungen der TL Min-StB entsprechen müssen.<br />
Bei Mineralstoffen oder Mineralstoffgemischen ist ein PSV- Wert von ≥ 53<br />
einzuhalten.<br />
3.3.5.4 Ausführung<br />
Die Ausführung der Arbeiten ist durch eine sachkundige Fachkraft zu leiten. Die<br />
Qualifikation der Fachkraft ist durch Referenzen oder Zeugnisse nachzuweisen.<br />
Der Auftragnehmer hat dem Auftraggeber den Beginn der Ausführung rechtzeitig<br />
anzuzeigen.<br />
Die Ausführungsanweisung des Herstellers der Reaktionsharze ist zu beachten.<br />
Die Unterlage muss trocken und frei sein von trennend wirkenden Substanzen, wie<br />
z. B. Ölen, Fetten, Gummiabrieb, Staub, Nachbehandlungsmitteln, Bitumen,<br />
Markierungsstoffen. Instabile Feinmörtelschichten sind zu entfernen. Dies ist eine<br />
Besondere Leistung.<br />
Prof. Dr.-Ing. Randolf Anger, Fachgebiet STRASSENWESEN, TU <strong>Berlin</strong> und BEUTH HS