ANGER - Kap4 - Erhaltung - Beuth Hochschule für Technik Berlin
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Straßenbautechnik 4. <strong>Erhaltung</strong>sbauweisen Beton 6<br />
Bild 2.1: Verdübeln in Querrichtung<br />
2.3.3.2 Anker<br />
Nicht verankerte Längspressfugen, Längsscheinfugen und Längsrisse, sowie<br />
Querrisse ohne Rissbreitenveränderung sind in Decken der Bauklassen SV, I bis<br />
III, durch nachträglich einzusetzende Anker gegen ein Auseinanderwandern der<br />
Platten zu sichern. Je Platte sind mindestens 3 Anker bzw. 3 Schrägankerpaare in<br />
gleichmäßigen Abständen vorzusehen. Die Schlitze sind mit Reaktionsharzmörtel<br />
zu schließen. Als Haftvermittler ist eine Grundierung erforderlich. Nach dem<br />
Aushärten des Reaktionsharzmörtels ist der Riss auf den erforderlichen<br />
Vergussquerschnitt aufzuweiten und mit einer Fugenmasse zu verfüllen. Dies ist in<br />
der Leistungsbeschreibung zu berücksichtigen.<br />
Die folgenden Verankerungsmethoden lassen sich auch <strong>für</strong> Querrisse in Platten<br />
anwenden, wenn die benachbarten Scheinfugen gerissen sind. Bei diesen<br />
Querrissen ohne Rissbreitenveränderung sollten je Rollspur 3 Anker vorgesehen<br />
werden.<br />
Werden Anker in Schlitze eingebaut, sind zum Einsetzen der Anker senkrecht zur<br />
Straßenachse etwa 40 mm breite und 700 bis 1.000 mm lange Schlitze bis zu<br />
einer Tiefe von 40 % der Deckendicke nach Bild 2.2 herzustellen. Bei Querrissen<br />
sind die Schlitze senkrecht zum Rissverlauf anzuordnen. Die Schlitze müssen<br />
trocken und frei von losen Bestandteilen sein<br />
Anker bzw. abgebogene Anker (d=20 mm und l= 650 mm einschließlich der<br />
gebogenen Endstücke) müssen so in den Schlitz eingelegt werden, daß sie<br />
vollständig vom Reaktionsharzmörtel umhüllt werden und ein kraftschlüssiger<br />
Verbund entsteht. Abgebogene Anker (l=650 mm) sind in die da<strong>für</strong> vorzusehenden<br />
Begrenzungsbohrungen einzupassen.<br />
Prof. Dr.-Ing. Randolf Anger, Fachgebiet STRASSENWESEN, TU <strong>Berlin</strong> und BEUTH HS