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ANGER - Kap4 - Erhaltung - Beuth Hochschule für Technik Berlin

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Straßenbautechnik 4. <strong>Erhaltung</strong>sbauweisen Beton 19<br />

Auf den zu bearbeitenden Flächen muss eine Abreißfestigkeit gemäß<br />

TP BEB RH-StB von im Mittel mindestens 1,5 N/mm² erreicht werden. Wird ein<br />

niedrigerer Wert festgestellt, sind in unmittelbarer Nähe drei weitere Prüfungen<br />

durchzuführen, die jeweils mindestens 1,5 N/mm² erreichen müssen. Wird der<br />

geforderte Wert unterschritten, so ist die Oberfläche durch staubfreies Strahlen<br />

oder andere geeignete Verfahren zu bearbeiten. Soweit der Auftragnehmer die<br />

Ursachen nicht zu vertreten hat ist dies eine Besondere Leistung.<br />

Die mittlere Rautiefe der unbehandelten, aber vorbereiteten Betonoberfläche darf<br />

nicht mehr als 1,5 mm (Sandfleck- oder Sandeinfüllverfahren) betragen.<br />

Vor dem Herstellen der OB-RH sind Fugen, Risse und Kantenschäden nach<br />

Abschnitt 2.3 zu behandeln. Ein eventuell erforderliches Heben oder Festlegen<br />

von Betonplatten ist nach Abschnitt 3.3.2 durchzuführen.<br />

Vorhandene Markierungen können durch Abkleben erhalten werden.<br />

Bei der Ausführung der OB-RH muss die Oberflächentemperatur mindestens + 8 °C<br />

betragen und darf + 40 °C nicht überschreiten. Bei zu erwartendem starken Anstieg der<br />

Oberflächentemperaturen sowie Niederschlag, Taubildung und Nebelnässe sind die<br />

Arbeiten einzustellen. Die relative Luftfeuchte muss unter 85 % liegen. Die Temperatur<br />

der Fahrbahnoberfläche muss mindestens 3 K über der Taupunkttemperatur liegen.<br />

Das Aufbringen des Bindemittels hat flächig in gleichmäßiger Dicke zu erfolgen.<br />

Die Bindemittelmenge ist von der Rautiefe der Unterlage und dem Größtkorn der<br />

Mineralstoffe zum Abstreuen abhängig und beträgt in der Regel 700 bis 1.600<br />

g/m². Die Bindemittelmenge und das Größtkorn sind in der Leistungsbeschreibung<br />

anzugeben. Dabei sind die Angaben der Tabelle 3.3 zu beachten.<br />

Tabelle 3.3: Bindemittelmenge und Abstreukörnung in Abhängigkeit von der<br />

mittleren Rautiefe<br />

mittlere Rautiefe [mm] Bindemittelmenge Abstreukörnung<br />

[g/m²]<br />

[mm]<br />

1 2 3<br />

0,5 700 bis 1.000 1/2<br />

> 0,5 bis 1,0 > 1.000 bis 1.300 2/3<br />

> 1,0 bis 1,5 > 1.300 bis 1.600 3/4<br />

Unmittelbar nach dem Aufbringen des Reaktionsharzes sind die Mineralstoffe<br />

maschinell, gleichmäßig und im Überschuß aufzustreuen und gegebenenfalls<br />

anzuwalzen.<br />

Die so behandelte Betonoberfläche ist gegen Beschädigung, Feuchtigkeit,<br />

Verschmutzung und schädliche Temperaturen bis zur Erhärtung zu schützen.<br />

Nach dem Erhärten der Beschichtung sind überschüssige Mineralstoffe zu<br />

entfernen.<br />

Prof. Dr.-Ing. Randolf Anger, Fachgebiet STRASSENWESEN, TU <strong>Berlin</strong> und BEUTH HS

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