ANGER - Kap4 - Erhaltung - Beuth Hochschule für Technik Berlin

Straßenbautechnik 4. Erhaltungsbauweisen Beton 22
Die Reaktionsharzmörtelmenge ist von der Rautiefe der Unterlage, der
erforderlichen Schichtdicke und dem Größtkorn der Mineralstoffe zum Abstreuen
abhängig. Die Reaktionsharzmörtelmenge und die Abstreukörnung sind in der
Leistungsbeschreibung anzugeben. Für mittlere Rautiefen bis 1,5 mm und für
mittlere Schichtdicken bis 5 mm sind die Angaben der Tabelle 3.4 zu beachten.
Tabelle 3.4: Reaktionsharzmörtelmenge und Abstreukörnung in Abhängigkeit
von der mittleren Rautiefe und der mittleren Schichtdicke
Reaktionsharzmörtel
1 2 3 4
mittlere
Rautiefe [mm]
0,5
> 0,5 bis 1,0
> 1,0 bis 1,5
mittlere
Schichtdicke
[mm]
2 bis 3
3 bis 4
4 bis 5
2 bis 3
3 bis 4
4 bis 5
2 bis 3
3 bis 4
4 bis 5
Reaktionsharz
mörtelmenge*)
[kg/m²]
4 bis 6
6 bis 8
8 bis 10
5 bis 7
7 bis 9
9 bis 11
6 bis 8
8 bis 10
10 bis 12
*) einschließlich des gebundenen Abstreukorns
Abstreukörnung
(Quarzsand)
[mm]
0,3 bis 0,8 oder 0,7 bis 1,2
0,7 bis 1,2
0,7 bis 1,2
0,7 bis 1,2
0,7 bis 1,2
Bei mittleren Rautiefen größer 1,5 mm sollte vor der Beschichtung die Unterlage
durch abtragende Verfahren (z. B durch Feinfräsen oder Schleifen) vorbereitet
werden, um die Auftragsmenge des Mörtels zu minimieren. Dies ist in der
Leistungsbeschreibung vorzusehen.
Megatexturreiche Unterlagen (z. B. Spurrinnen, Oberflächenschäden) erfordern in
der Regel Schichtdicken größer 5 mm und damit entsprechend höhere
Mörtelmengen.
Fugen und durchgehende Risse sind nach der Beschichtung in ursprünglicher
Breite wieder herzustellen. Dies ist in der Leistungsbeschreibung vorzusehen.
Prof. Dr.-Ing. Randolf Anger, Fachgebiet STRASSENWESEN, TU Berlin und BEUTH HS