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02/2013 - beim LCH

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Fotos: Roger Wehrli<br />

BILDUNG SCHWEIZ 2 I <strong>2013</strong> .................................................. AUS DEM <strong>LCH</strong><br />

Spielen und Kämpfen in der Arena Schweiz<br />

Noch nie wehrten sich so viele Lehrerinnen und Lehrer mit Demonstrationen und anderen Aktionen für ihre<br />

eigenen Interessen und für eine gute Bildung wie in den letzten Jahren. Das braucht Mut und Engagement,<br />

aber ebenso taktisches Geschick und Fingerspitzengefühl, wie sich an der «Weiterbildung gewerkschaftliche<br />

Massnahmen» des <strong>LCH</strong> in Zürich zeigte.<br />

Kein falscher Eindruck: Die Weiterbildung fand im selben Hörsaal der PH Zürich statt wie im vergangenen November die <strong>LCH</strong>-<br />

Präsidentenkonferenz. Im Podiumsgespräch (von links): Moderator Michael Gerber, Ökonom Daniel Lampart, Kommunikationsprofessor<br />

Peter Stücheli sowie die Sektionsvorsitzenden Niklaus Stöckli (Aargau), Annamarie Bürkli (Luzern) und Lilo Lätzsch (Zürich).<br />

«In der Arena geht es nicht nur um Verständigung,<br />

sondern auch um das<br />

Durchsetzen von Interessen, notfalls gegen<br />

eine Verständigung.» – Peter Stücheli-Herlach,<br />

Professor für Organisationskommunikation<br />

an der Zürcher<br />

Hochschule für angewandte Wissenschaften<br />

ZHAW, meinte in seinem Referat<br />

nicht die Fernseh-«Arena», sondern<br />

verglich die politische Öffentlichkeit der<br />

Schweiz mit einem Fussballstadion.<br />

Die Scheinwerfer und die Kameras sind<br />

immer dort, wo die «Action» ist. Aber das<br />

Spiel findet nicht nur dort statt und entscheidend<br />

ist nicht allein der Torschuss,<br />

sondern auch die Bewegung der Spieler,<br />

wenn sie gerade nicht im Blickfeld des<br />

Publikums stehen.<br />

Heinz Weber<br />

Der Fachausdruck dafür heisst «Permanent<br />

Campaigning», also pausenlose Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Der andere Fachausdruck<br />

aus Peter Stüchelis Vortrag, den<br />

man sich merken muss, lautet «Public<br />

Storytelling». Das bedeutet, dem Publikum<br />

nicht nur Forderungen, sondern<br />

Geschichten zu präsentieren. Stücheli:<br />

«Ihre Positionen müssen Erzählungen<br />

sein. Erzählen Sie uns, weshalb Lernen<br />

Probleme löst, erzählen Sie uns die Er-<br />

11<br />

folgsgeschichte der Volksschule und<br />

uns, dem Publikum, werden die Augen<br />

übergehen.»<br />

Erfolgsstrategie Nummer eins sei eine<br />

ständige öffentliche Positionierung des<br />

Berufsstandes. Stücheli plädierte «für<br />

die Renaissance der Schulmeisterin, die<br />

im Dorf noch etwas gilt». Die Lehrperson<br />

müsse sich als öffentliche Person<br />

verstehen. Sie sei «keine Angestellte, die<br />

in einem Hinterzimmer der Gesellschaft<br />

ihrem Handwerk nachgeht». Diese Position<br />

müsse sich der Berufsstand heute<br />

neu erkämpfen.<br />

Schliesslich forderte der Kommunikationsfachmann<br />

zum Schliessen von Bünd-

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