02/2013 - beim LCH
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BILDUNG SCHWEIZ 2 I <strong>2013</strong> ...................................................... AKTUELL<br />
Erste Schritte<br />
Eine Stellungnahme von Schule<br />
und Elternhaus Schweiz zur<br />
Abstimmung über den Verfassungsartikel<br />
Familienpolitik vom<br />
3. März <strong>2013</strong>.<br />
Während im ersten Absatz<br />
festgehalten wird, dass der<br />
Bund bei der Erfüllung seiner<br />
Aufgaben die Bedürfnisse der<br />
Familien berücksichtigt und<br />
Massnahmen zum Schutze der<br />
Familien unterstützen kann –<br />
bedauerlicherweise nur kann<br />
– sind die beiden Absätze 2 und<br />
3 ein bisschen konkreter for-<br />
muliert. Demnach fördern<br />
Bund und Kantone die Verein-<br />
barkeit von Familie und Er-<br />
werbstätigkeit oder Ausbil-<br />
dung, wobei die Kantone insbe-<br />
sondere für ein bedarfsgerech-<br />
tes Angebot für familien- und<br />
schulergänzende Tagesstruk-<br />
turen zu sorgen haben. Sollten<br />
die Bestrebungen der Kantone<br />
bzw. Dritter nicht ausreichen,<br />
legt der Bund entsprechende<br />
Grundsätze fest.<br />
Gegnerinnen und Gegner schrei-<br />
ben von massiver staatlicher<br />
Einmischung in die Privat-<br />
sphäre der Familie und unab-<br />
sehbaren Folgekosten. Sicher<br />
erhalten wir Krippen und Ta-<br />
gesstrukturen nicht gratis, die<br />
exakten Kosten können erst<br />
beziffert werden, wenn der Ar-<br />
tikel umgesetzt wird. Von einer<br />
verbesserten Vereinbarkeit von<br />
Beruf und Familie profitieren<br />
die Familien wie auch die Wirt-<br />
schaft. Der Wirtschaft stehen<br />
mehr qualifizierte Arbeitskräfte<br />
zur Verfügung. Die Familien<br />
erhalten die Freiheit, zwischen<br />
verschiedenen Modellen zu<br />
wählen, ohne dass für sie un-<br />
absehbare Kosten entstehen.<br />
UNO-Instanzen empfehlen, ein<br />
Prozent des Bruttoinlandpro-<br />
duktes für die ausserfamiliäre<br />
Betreuung im Vorschulalter<br />
zur Verfügung zu stellen. Zur-<br />
zeit gibt die Schweiz mit rund<br />
einer Milliarde Franken einen<br />
Fünftel dieses Betrages aus.<br />
Genügend Gründe für die<br />
grösste Elternorganisation der<br />
deutschen Schweiz am 3. März<br />
JA zu sagen.<br />
Integrative Schulung löst Sonderschulen<br />
ab<br />
Die Zahl der Schülerinnen und Schüler an privaten Sonderschulen im Kanton<br />
Basel-Stadt ist rückläufig. Rund eine Million Franken wurden dadurch frei für die<br />
integrative Schulung und den Ausbau der Förderangebote in den Volksschulen.<br />
In den vergangenen Jahren<br />
wuchs die Zahl der Kinder mit<br />
einer Behinderung, die erfolg-<br />
reich in einer Regelklasse un-<br />
terrichtet und zusätzlich unter-<br />
stützt werden, im Kanton Ba-<br />
sel-Stadt auf 220 an. Demge-<br />
genüber sinkt die Nachfrage an<br />
privaten Sonderschulplätzen.<br />
Im vergangenen Schuljahr<br />
ging die Zahl der Schülerinnen<br />
und Schüler in privaten Son-<br />
derschulen, unter anderem in<br />
der Sprachheilschule Riehen,<br />
von 296 auf 256 zurück. Die<br />
eingesparten Mittel werden<br />
den Volksschulen zum Ausbau<br />
ihres Förderangebots und als<br />
Reservepool zur Verfügung ge-<br />
stellt. <strong>2013</strong> handelt es sich um<br />
rund eine Million Franken.<br />
Grundangebot plus<br />
Die Förderung in der Volks-<br />
schule Basel-Stadt erfolgt in<br />
drei Stufen: Kern der integrati-<br />
ven Schule bildet das Grundan-<br />
gebot, das heisst der Unterricht<br />
in der Regelklasse. Der Unter-<br />
richt ist auf die individuellen<br />
Lernvoraussetzungen der Ler-<br />
nenden abgestimmt und för-<br />
dert gleichzeitig die Gemein-<br />
schaftsbildung. Reicht die För-<br />
derung im Rahmen des Grund-<br />
angebotes nicht aus, stehen<br />
den Schülerinnen und Schü-<br />
lern mit besonderem Bildungs-<br />
bedarf in einem zweiten Schritt<br />
Förderangebote wie zum Bei-<br />
spiel Logopädie oder Heilpäda-<br />
gogik zur Verfügung.<br />
Ressourcen gemäss Schülerzahl<br />
und Sozialindex<br />
Zur Finanzierung des Grund-<br />
und Förderangebots sind die<br />
Schulen mit kollektiven Res-<br />
sourcen ausgestattet. Diese<br />
werden den Schulen aufgrund<br />
der Anzahl Schülerinnen und<br />
Schüler sowie eines definierten<br />
Sozialindexes zugeteilt und<br />
von diesen selbstständig ver-<br />
waltet. So verfügen die Schulen<br />
über Flexibilität bei der Klas-<br />
senbildung und bei der Ausge-<br />
staltung ihres Förderkonzepts.<br />
Förderangebote plus<br />
Die verstärkten Massnahmen<br />
schliesslich werden auf der Ba-<br />
sis einer standardisierten Ab-<br />
klärung des Schulpsychologi-<br />
schen Dienstes für diejenigen<br />
Schülerinnen und Schüler er-<br />
Medienkompetenz<br />
im Fokus<br />
«SRF mySchool», das Wissensportal<br />
des Schweizer Fernsehens<br />
für den Schulunterricht, nimmt<br />
künftig vermehrt Themen im<br />
Bereich Umgang mit neuen<br />
Medien auf.<br />
Im Unterricht sollen Medien –<br />
einschliesslich Informations-<br />
undKommunikationstechno- logien – gemäss neuem Lehr-<br />
plan 21 stärker berücksichtigt<br />
werden. Für «SRF mySchool»<br />
eröffnet sich damit ein attrakti-<br />
ver, relevanter Themenkreis.<br />
Mit zwei Sendewochen (18.–22.<br />
März und 22.–26. April auf SRF<br />
1, täglich von 9–10 Uhr) und<br />
Begleitmaterial für den Unter-<br />
richt lanciert «SRF mySchool»<br />
neu ein Medienkompetenz-<br />
Angebot.<br />
Die Sensibilisierung für und<br />
der Umgang mit neuen Medien<br />
stehen im Zentrum: Daten-<br />
schutz, Games, Sucht, Piraterie<br />
oder Social Media, aber auch<br />
die Geschichte von Computer<br />
18<br />
griffen, bei denen Grund- und<br />
Förderangebot nicht ausrei-<br />
chen. Für diese Kinder stehen<br />
zusätzliche, individuelle Res-<br />
sourcen bereit. Verstärkte<br />
Massnahmen müssen von der<br />
Volksschulleitung bewilligt<br />
werden.<br />
(Aus der Medienmitteilung des<br />
Erziehungsdepartements Ba-<br />
sel-Stadt)<br />
Weiter im Netz<br />
www.bs.ch<br />
und Internet fehlen nicht. Die<br />
«Radiowerkstatt» ermöglicht<br />
Lernenden, ein eigenes DAB-<br />
Radio zu gestalten und zusam-<br />
menzubauen.Interviewtrai- nings für Schulklassen im<br />
Fernsehstudio Leutschenbach<br />
mit den SRF-Moderatoren (10.–<br />
14. Juni, täglich je vier Sek I/<br />
II-Klassen) runden das Startpa-<br />
ket ab. «SRF mySchool» baut<br />
dieses Angebot kontinuierlich<br />
aus.<br />
Weiter im Netz<br />
www.srf.ch/myschool<br />
BS