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Telearbeit - lehrer

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VU Digitale Kommunikation in Raum – Gesellschaft - Wirtschaft SS 2004<br />

4.<strong>Telearbeit</strong> in Österreich<br />

4.1 Stand der <strong>Telearbeit</strong> in Österreich<br />

Einer Erhebung des Österreichischen Statistischen Zentralamtes (Microzensus 1997) zufolge<br />

arbeiteten 1997, je nach Definition, zwischen 21.800 und 51.600, das sind zwischen 0,6% und 1,4%<br />

der erwerbstätigen Österreicher, zumindest gelegentlich als <strong>Telearbeit</strong>er. Der Anteil der<br />

Teleheimarbeiter in Österreich ist jedoch in den letzten fünf Jahren stark gestiegen. Das zeigt eine im<br />

November des Vorjahres durchgeführte repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes<br />

"Spectra". Das Arbeitsmarktservice bemerkte auch, dass <strong>Telearbeit</strong> weiter zunehmen wird. In den<br />

nächsten Jahren wird eine weitere Steigerung auf insgesamt 15 Prozent erwartet. Derzeit sind es<br />

noch wenige Unternehmen, die Pilotprojekte, meist mit ihren eigenen, langjährigen Mitarbeitern,<br />

betreiben. Die modernen Informations - und Kommunikationstechnologien (IKT) in dieser Form sind<br />

noch wenig genutzt. Solche Unternehmen die <strong>Telearbeit</strong> betreiben sind:<br />

Alcatel Telework Center, Hewlett Packard Ges.m.b.H., IBM Österreich, Kapsch AG, Siemens<br />

Österreich, Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, Wüstenrot Versicherung, Microsoft Austria. Diese<br />

Unternehmen sind alle, mit Ausnahme von Wüstenrot (Standort in Salzburg, Alpenstraße), in Wien<br />

angesiedelt.<br />

Eine Reihe von Telezentren und Telehäusern in ganz Österreich bieten die für <strong>Telearbeit</strong> notwendige<br />

Infrastruktur an, sie sind diesbezüglich aber wenig ausgelastet. Die meisten Telehäuser bieten daher<br />

auch EDV-Dienstleistungen, Schulungen und dgl. an. Beispiele für Telezentren und Telehäuser in<br />

Österreich sind:<br />

Bruck an der Leitha, DCI-Telehaus St. Georgen, <strong>Telearbeit</strong>- und Seminarzentrum Hagenberg,<br />

<strong>Telearbeit</strong>szentrum Landeck, Telezentrum Ötztal, Telezentrum NOW Hermagor, etc.<br />

Die schleppende Verbreitung von <strong>Telearbeit</strong> in Österreich ist sicherlich zu einem Teil in der<br />

österreichischen Unternehmenskultur zu suchen, in der herkömmlicher, auf Anwesenheit und<br />

Zeitkontrolle fokussierter Führungsstil praktiziert wird. <strong>Telearbeit</strong> hingegen fordert ergebnis- und<br />

zielorientierten Führungsstil.<br />

4.2. ÖTA – Österreichische <strong>Telearbeit</strong>svereiningung<br />

Am 16. Juni 1998 wurde in Österreich die "Österreichische <strong>Telearbeit</strong>svereinigung" gegründet. Mit der<br />

ÖTA soll ein Forum entstehen, in dem die spezifischen Interessen von <strong>Telearbeit</strong>erinnen und<br />

<strong>Telearbeit</strong>ern artikuliert, diese Interessen nach außen vertreten und die Nutzung der modernen<br />

Informations- und Kommunikationstechnologien im Rahmen von <strong>Telearbeit</strong>, Telelernen, Telehandel<br />

und Telekooperation gefördert werden. Mitglieder der ÖTA können Einzelpersonen, Unternehmen und<br />

Institutionen sein.<br />

5. Vor- und Nachteile von <strong>Telearbeit</strong><br />

5.1 Für den Unternehmer<br />

Durch das Einsparen der Unternehmensräumlichkeiten, da keine oder weniger Büros benötigt<br />

werden, spart sich das Unternehmen Kosten. Auch durch Telehandel, dem regional übergreifenden<br />

Handel mit Hilfe elektronischer Netzwerke, kann das Unternehmen Kosten sparen. <strong>Telearbeit</strong><br />

ermöglicht den Unternehmen eine verbesserte Kundenbetreuung; mit dem Laptop kann direkt vor Ort<br />

beim Kunden gearbeitet werden. Eine bessere Erhaltung der Mitarbeiter lässt sich dadurch erklären,<br />

dass bei einem Wohnungswechsel nicht auf Grund von zu großer Entfernung zum Unternehmen der<br />

Arbeitsplatz aufgegeben werden muss. Diese Vorteile und vor allem die hohe Flexibilität bei<br />

<strong>Telearbeit</strong> führen zu einer Erhaltung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Für das Unternehmen entstehen durch das Einführen von <strong>Telearbeit</strong> auch neue Risken und<br />

Probleme. Durch die organisatorischen Umstellungen in der Verwaltung können Widerstände oder<br />

Komplikationen auftreten. Die Leistung der Mitarbeiter ist nicht immer überprüfbar und die Motivation<br />

der Mitarbeiter bzw. das Gemeinschaftsgefühl kann durch die Isolierung gemindert werden. Wichtig ist<br />

besonders für Unternehmen mit <strong>Telearbeit</strong> auch die Datensicherung.<br />

5.2. Für den Arbeitnehmer<br />

Auch der Arbeitnehmer spart sich Kosten und Zeit, durch das Wegfallen des Arbeitsweges. Durch die<br />

somit erhöhte Freizeit wird eine bessere Arbeitszufriedenheit erreicht. Für <strong>Telearbeit</strong>er lässt sich Beruf<br />

und Familie besser vereinbaren und auch Menschen mit Behinderung haben bessere Chancen für<br />

Kogler Eva - Mitterbauer Johanna - Bayer Michael

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