Filme, die Ihr Leben verändern können - Veranstaltungskalender für ...
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Die Weisheit<br />
des friedvollen<br />
Kriegers<br />
Ein Interview mit Dan Millman, den unser<br />
Redakteur Armin Seifer auf dem Flughafen<br />
zwischen zwei Vortragsterminen traf.<br />
Dan, du hast einen langen Flug hinter dir, hattest gestern<br />
Abend einen Vortrag und fliegst jetzt gleich weiter<br />
zur nächsten Abendveranstaltung mit Geschäftsleuten.<br />
Wie kommt es, dass du trotzdem nicht gestresst wirkst?<br />
Als ich anfing, Aikido zu lernen, forderte mich der<br />
Übungsleiter immer wieder auf, mich zu »entspannen«.<br />
Das fand ich total frustrierend, weil ich nämlich<br />
durchaus das Gefühl hatte, entspannt zu sein.<br />
Irgendwann bemerkte ich aber, dass ich tatsächlich<br />
verkrampft war – aber jetzt hatte ich <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
dass ich mich wirklich entspannte. Was ich damit sagen<br />
will: Sobald man ein Problem einmal erkannt hat,<br />
ist man schon auf dem Wege der Lösung. Heute bin<br />
ich eigentlich immer ziemlich entspannt.<br />
Und wie machst du das?<br />
Irgendwann lernen wir alle, dass Veränderungen unvermeidlich<br />
sind und dass es weise wäre, flexibel zu<br />
sein und sie zu akzeptieren, denn nichts bleibt <strong>für</strong> immer<br />
gleich. Bis dahin wehren wir uns dagegen, und<br />
<strong>die</strong>ser Widerstand erzeugt Stress, Leid und Schmerz.<br />
Mein Lehrer Socrates pflegte immer zu sagen: „Arbeit<br />
haben wir alle – aber Stress machen wir uns selber.“<br />
Buchtipp<br />
Dan Millman,<br />
Die Weisheit des<br />
friedvollen Kriegers -<br />
Die Vollendung<br />
auf dem Pfad der<br />
Selbstverwirklichung,<br />
224 Seiten, gebunden, �<br />
16,95, Ansata Verla,<br />
ISBN 978-3-7787-7338-3<br />
„Der Weg der persönlichen Entwicklung ist nicht glamourös,<br />
und am Ende winkt kein glänzendes Abzeichen.“<br />
Du betonst immer wieder, dass du das <strong>Leben</strong> als einen<br />
fortwährenden Prozess der Weiterentwicklung siehst …<br />
Ja, genau wie Sokrates betrachte auch ich <strong>die</strong>sen Planeten<br />
als göttliche Schule und den Alltag als unser<br />
Klassenzimmer. Die Herausforderungen, denen wir<br />
begegnen – in unseren persönlichen und geschäftlichen<br />
Beziehungen, in Bezug auf Gesundheit, Finanzen und<br />
Beruf – sowie <strong>die</strong> Konsequenzen, <strong>die</strong> unser Handeln<br />
hat, bringen uns garantiert alles bei, was wir brauchen,<br />
um uns weiterentwickeln zu <strong>können</strong>.<br />
Jeder kann sich also da am besten entwickeln, wohin<br />
das <strong>Leben</strong> ihn stellt?<br />
Der Weg der persönlichen Entwicklung ist nicht glamourös,<br />
und am Ende winkt kein glänzendes Abzeichen.<br />
Ein voll entfalteter Mensch kann sich ganz ruhig<br />
und normal verhalten, ergreift aber auch manchmal<br />
voller Begeisterung und Leidenschaft das Wort. Er<br />
übernimmt immer genau <strong>die</strong> Rolle, <strong>die</strong> gerade angemessen<br />
ist.<br />
Dann gibt es keine Patentrezepte und jeder muss radikal<br />
seinen eigenen Weg finden?<br />
Wenn wir unser <strong>Leben</strong> mit einer Bergtour vergleichen,<br />
kann man sagen, dass viele verschiedene Routen zum<br />
Gipfel führen; jeder wählt seine eigene und bestimmt<br />
auch sein persönliches Tempo. Und <strong>die</strong>jenigen von<br />
uns, <strong>die</strong> sich schon früher auf den Weg gemacht haben,<br />
manchmal auch gestolpert sind und sich wieder aufrappelten,<br />
<strong>können</strong> dabei nützliche Hinweise geben – vielleicht<br />
sogar eine detaillierte Karte des Gebirges.<br />
Gibt es also Mittel und Wege oder auch Lehren, <strong>die</strong> <strong>für</strong><br />
uns alle gelten?<br />
Auch wenn wir über <strong>die</strong> Verästelungen des Bewusstseins,<br />
über esoterische Denk- oder Arbeitsweisen<br />
Bescheid wissen, <strong>die</strong> eigentliche Frage ist doch: Sind<br />
wir in der Lage, Freundlichkeit und Mitgefühl an den<br />
Tag zu legen, auch wenn wir uns gar nicht danach<br />
KGSBerlin 10/2008 13