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WOLFGANG BAUER - VITA<br />

Von Paul Pechmann<br />

Presserückfragen:<br />

+43-6991-077 7062, office@wolfgang-bauer-foundation.com<br />

Karl Welunschek: k.welunschek@wolfgang-bauer-foundation.com, +43-6991-081 50 59<br />

www.wolfgang-bauer-foundation.com/presse<br />

Wolfgang Bauer, 18.3.1941 – 25.8.2005 in Graz, war einer der prominentesten Autoren aus<br />

dem Umfeld des Grazer Forum Stadtpark, seine erfolgreichsten Theaterstücke wie „Magic<br />

Afternoon“ und „Change“ sind in viele Sprachen übersetzt und wurden weltweit gespielt.<br />

Bauer war Österreichischer Staatspreisträger und einer der bedeutendsten Künstler der<br />

Stadt Graz überhaupt.<br />

Für Literatur hat der Schüler Bauer kein besonderes Faible; lieber malt er, geht ins Kino<br />

oder treibt Sport; er gilt als talentierter Tennisspieler. Einer seiner damaligen Kameraden<br />

ist Gerhard Roth. 1959 inskribiert WB an der Grazer Universität Jus, ein Jahr später<br />

Romanistik und Geographie, danach zusätzlich Philosophie und Völkerkunde.<br />

In verschiedenen Lokalen (Haringsche Calmusstube, Gamlitzer Weinstube), in der<br />

Österreichischen Urania für Steiermark und vor allem im Forum Stadtpark kommt WB mit<br />

Intellektuellen und jungen Künstlern in Kontakt, mit denen ihn eine lebenslange<br />

Freundschaft verbinden sollte: Barbara Frischmuth, Alfred Kolleritsch, Herwig Kreutzbruck,<br />

Helmut Eisendle und v.a. Gunter Falk, von dem er entscheidende Anregungen bezieht.<br />

In der Grazer Studienzeit entstehen die ersten literarischen Arbeiten: Gedichte sowie<br />

absurde Prosatexte und Stücke: „Der Schweinetransport“ und „Maler und Farbe“ – beide<br />

werden 1962 im Rahmen der von Emil Breisach gegründeten „Werkstatt für neue Dramatik“<br />

im Forum Stadtpark uraufgeführt (Regie: Bernd Fischerauer) – sowie „Totuwabotu“ (UA<br />

Experiment Kleines Theater am Lichtenwerd Wien 1992) und „Batyscaphe 17-26 oder Die<br />

Hölle ist oben“ (UA Theater im Keller Graz 1982).<br />

Am 4.4.1962 findet im Forum Stadtpark die erste Lesung mit Texten WBs statt. Im selben<br />

Jahr wird im Heft 5 der „manuskripte“ mit dem Gedicht „mittlerer sonntagstisch“ WBs<br />

erster Text publiziert. Er wird fortan ständiger Beiträger der Zeitschrift.<br />

Vom Herbst 1962 bis Sommer 1964 lebt WB in Wien, wo er Theaterwissenschaften und<br />

Romanistik inskribiert. In dieser Zeit entstehen die Stücke „Zwei Fliegen auf einen Gleis“<br />

[!], „Katharina Doppelkopf“, und „Die Menschenfresser“, die sogleich auf kleinen Bühnen<br />

herauskommen, sowie „Pfnacht“ (UA Schauspielhaus Graz 1985). Seine Studentenwohnung<br />

in der Berggasse 18 teilt er zeitweilig mit dem Regisseur Horst Zankl. Seine bevorzugten<br />

Aufenthaltsorte sind das Café Hawelka und das Café Museum. Er lernt in dieser Zeit Joe<br />

Berger kennen, der einer seiner besten Freunde und Begleiter vieler privater und<br />

künstlerischer Aktivitäten werden sollte.<br />

1964 bringt der Berliner Fietkau Verlag mit den „mikrodramen“ WBs Buchdebüt heraus;<br />

Ernst Jandl rezensiert den Band und ist begeistert.<br />

Im Umkreis des Forum Stadtpark lernt WB Jandl, Oswald Wiener, H. C. Artmann, Peter<br />

Handke, Klaus Hoffer und Wilhelm Hengstler kennen, seine gemeinsamen Auftritte,<br />

insbesondere die um gestische Elemente erweiterten Lesungen mit Gunter Falk (u.a. die<br />

Manifestation „HAPPY ART & ATTITUDE“) machen den jungen Dichter in der Grazer<br />

Szene bekannt. Von 1965 bis 1968 schreibt WB Kritiken für die Kleine Zeitung.<br />

Am 21.4.1967 nimmt er in Wien am „Großen Zock Fest“ teil.<br />

Am 12.9.1968 schafft WB mit der Uraufführung von „Magic Afternoon“ (Landestheater<br />

Hannover, Regie: Horst Zankl) den Durchbruch im westdeutschen Theaterbetrieb. Er<br />

kommt beim Theaterverlag Kiepenheuer unter Vertrag, auch die Uraufführung von<br />

„Change“ im darauffolgenden Jahr am Wiener Volkstheater in der Regie von Bernd<br />

Fischerauer wird ein durchschlagender Erfolg. Beide Stücke werden in kurzer Zeit an<br />

zahlreichen Bühnen Westdeutschlands nachgespielt.<br />

Mit Frischmuth, Handke, Hoffer und Alois Hergouth tritt WB eine Lesereise nach Polen an<br />

und geht mit den „schlechten“ Gedichten“ des Bandes „Das stille Schilf“ zusammen mit<br />

Herbert Feuerstein auf Deutschland-Tournee. An der Berliner Volksbühne inszeniert er<br />

„Magic Afternoon“.<br />

Mit der Aktionstheatergruppe „First Vienna Working Group : Motion“ („Arbeitsgruppe<br />

Bauernschnapsen“), zu der Joe Berger, Toni Dussek und Franz Ringel u.a. gehören, tritt<br />

WB in mehreren Städten im Rahmen von Happenings auf („Hunger : Biafra“, „Persepolis :<br />

Zelteln“, u. a.)<br />

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