Auslobungsbroschüre (pdf, 5mb) - luchterhandt
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STÄDTEBAULICHES GUTACHTERVERFAHREN<br />
Erweiterung am Bildungszentrum<br />
Elmschenhagen<br />
Auslobung
Inhalt<br />
1. Einführung<br />
1.1 Anlass des Gutachterverfahrens<br />
1.2 Der Standort Elmschenhagen<br />
1.3 Bauliche Besonderheiten<br />
1.4 Topografie<br />
1.5 Zugänge und Wegeverbindungen<br />
1.6 Stellplätze<br />
2. Aufgabe<br />
2.1 Bildungszentrum in den Stadtteil einbinden<br />
2.2 Neue Funktionen in das Bildungs zen trum in te grie ren<br />
2.3 Architektur<br />
2.4 Raumprogramm<br />
2.5 Klima schützen, Energie sparen, Kosten bewusst sein<br />
3. Verfahren<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2<br />
2<br />
4<br />
4<br />
5<br />
5<br />
7<br />
9<br />
10<br />
12<br />
13<br />
Ausloberin<br />
Landeshauptstadt Kiel<br />
Immobilienwirtschaft<br />
Andreas-Gayk-Straße 31<br />
24103 Kiel<br />
Ansprechpartner:<br />
Gabriele Wiesmann-Liese, Detlev Günther<br />
Verfahrenskoordination<br />
büro <strong>luchterhandt</strong><br />
stadtplanung.stadtforschung.stadtreisen<br />
Daniel Luchterhandt, David Senger<br />
Wrangelstraße 18<br />
20253 Hamburg<br />
www.<strong>luchterhandt</strong>.de<br />
buero@<strong>luchterhandt</strong>.de<br />
Hamburg, im September 2010
1.1 Anlass des Gutachterverfahrens<br />
Schleswig-Holstein setzt im Zuge der bundeswei-<br />
ten Bildungsreform auf das Modell der „Gemein-<br />
schaftsschulen“. Schüler sollen in dieser Schul-<br />
form gemeinsam unterrichtet werden. Auch der<br />
Standort Elmschenhagen wird ab dem Schuljahr<br />
2010/2011 zu einer Gemeinschaftsschule weiter<br />
entwickelt.<br />
Die beiden Schulen (Freiherr-vom-Stein-Schule<br />
und Theodor-Möller-Schule) bilden ab August 2010<br />
eine Schul- und Funktionseinheit. Diese heißt nun<br />
„Freiherr-vom-Stein Grund- und Gemeinschafts-<br />
schule“. Das Gymnasium Elmschenhagen wird<br />
unverändert weiter betrieben.<br />
Im Zuge dieser Veränderungen und der Ausweitung<br />
des Unterrichtsangebotes sowie einer Erweiterung<br />
zur Ganztagsschule am Standort werden auch bau-<br />
liche Eingriffe notwendig: Das neue Schulzentrum<br />
benötigt eine Mensa, die allen Schuleinheiten of-<br />
fen steht und auch als Veranstaltungsraum genutzt<br />
werden soll. Das Verschmelzen zweier Schulen<br />
eröffnet Synergiepotentiale in der Verwaltung, die<br />
Einführung 1<br />
durch ein räumliches Zusammenlegen aktiviert<br />
werden sollen. Zudem werden weitere Unterrichts-<br />
räume für die neue Freiherr-vom-Stein Grund- und<br />
Gemeinschafts-Schule benötigt.<br />
1.2 Der Standort Elmschenhagen<br />
Elmschenhagen ist ein Stadtteil im Südosten von<br />
Kiel mit rund 18.000 Einwohnern. Es grenzt an die<br />
Stadtteile Wellsee, Gaarden und Ellerbek sowie an<br />
die Stadt Schwentinental. Die Bundesstraße 202/76<br />
teilt den Stadtteil Elmschenhagen in einen nörd-<br />
lichen und einen südlichen Teil.<br />
Das Wohngebiet Elmschenhagen-Nord ist geprägt<br />
von Reihenhäusern, die ab 1939 für Angehörige<br />
der Marine und der Kieler Werften erbaut wurden.<br />
Der südliche Teil von Elmschenhagen weist auch ei-<br />
nen großen Teil an Geschosswohnungsbau in Zei-<br />
lenform auf, daneben finden sich viele Reihen- und<br />
Einzelhäuser. Am südlichen Rand des Stadtteils zur<br />
Bahnlinie Kiel – Lübeck orientiert, findet sich auch<br />
stark verdichteter Geschosswohnungsbau.<br />
1
In Elmschenhagen gibt es insgesamt vier Schulen:<br />
• Hermann-Löns-Schule (Grundschule und Regio-<br />
2<br />
nalschule)<br />
• Matthias-Claudius-Schule (Förderzentrum und<br />
Grund- und Gemeinschaftsschule)<br />
• Freiherr-vom-Stein Grund und Gemeinschafts-<br />
schule<br />
• Gymnasium Elmschenhagen (Gymnasium)<br />
Das unmittelbare bauliche Umfeld des Schulstand-<br />
ortes ist vornehmlich von freistehenden Einfami-<br />
lienhäusern an den Straßen Hahnenbusch und<br />
Starnberger Straße geprägt. An der westlichen<br />
Grenze schließt sich an der Troppauer Straße 2-<br />
bis 3-geschossiger Geschosswohnungsbau an. Im<br />
Süd-Westen liegt eine Grünzone, in der auch ein<br />
Rasenbolzplatz angelegt ist.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg verfügte Elmschen-<br />
hagen zunächst über kein Gymnasium. Die nächst-<br />
liegenden Gymnasien fanden sich zu jener Zeit<br />
in Kiel-Wellingdorf, in Preetz (Friedrich-Schiller-<br />
Gymnasi um) sowie auf dem Westufer der Förde<br />
am Winterbeker Weg (Max−Planck−Schule). Erst in<br />
den 1950er Jahren entstanden in Elmschenhagen-<br />
Süd auf dem sogenannten Kuhberg zunächst die<br />
Theodor-Möller-Schule in Pavillon-Charakter und<br />
am Fuß des Hügels die Freiherr vom Stein Schule<br />
und 1975 das Elmschenhagener Gymnasium, eben-<br />
falls am Fuß des Kuhbergs unmittelbar östlich der<br />
Freiherr vom Stein Schule gelegen. Somit verfügt<br />
Elmschenhagen nunmehr über ein Schulzentrum,<br />
das die drei bis dahin entwickelten Schultypen<br />
Grund- und Hauptschule, Realschule und Gymnasi-<br />
um umfasste. Dieses Schulzentrum hat einen länd-<br />
lichen Einzugsbereich.<br />
Aktuell lernen etwa 1.700 Schüler am Standort<br />
Elmschenhagen:<br />
• ehem. Theodor-Möller-Schule: 440 Schüler<br />
• ehem. Freiherr-vom-Stein-Schule: 437 Schüler<br />
• Gymnasium Elmschenhagen: 821 Schüler<br />
1.3 Bauliche Besonderheiten<br />
Der Schulstandort Elmschenhagen dokumentiert<br />
unterschiedliche städtebauliche Leitbilder für<br />
Bildungsbauten des vergangenen Jahrhunderts:<br />
Die Thoedor-Möller-Schule (Grundschule) als<br />
Pavillon-Struktur um einen Gemeinschaftshof, die<br />
Freiherr-vom-Stein-Schule in Zeilenbauweise und<br />
das Gymnasium Elmschenhagen als kompakter<br />
Baukörper der 1970er Jahre.<br />
Das bauliche Ensemble der ehemaligen Theodor-<br />
Möller Grundschule bildet mit seinem um einen<br />
Hof angeordneten und untereinander verbun-<br />
denen Pavillon eine erhaltenswerte Struktur. Das<br />
Ensemble ist zwar nicht ausdrücklich als Denkmal<br />
geschützt, soll aber weiterhin erhalten bleiben. Die<br />
Grundschule wurde Ende der 1990er Jahre um<br />
einen Erweiterungsbau östlich der bestehenden<br />
Pavillonbauten ergänzt.<br />
Die ehemalige Freiherr-vom-Stein-Schule besteht<br />
aus insgesamt sechs Zeilenbauten. Der Eingangs-<br />
bereich und erste Schulhof der ehem. Freiherr-<br />
vom-Stein-Schule ist zur Troppauer Straße orien-<br />
tiert, der zweite Schulhof liegt im inneren Bereich<br />
(nördlich des Gymnasiums), auf dem sich auch der<br />
abgängige Musikpavillon befindet.<br />
Das Gymnasium Elmschenhagen wurde als kom-<br />
pakter Baukörper errichtet und bildet die südliche<br />
bauliche Kante des Schulhofes der Freiherr-vom-<br />
Stein-Schule. Der Schulhof des Gymnasiums ist<br />
wiederum südlich des Gebäudes angelegt und er-<br />
streckt sich zwischen Allgäuer Straße im Westen,<br />
den Sporthallen im Süden und den offenen Sport-<br />
anlagen im Osten. Nach Norden wird der Schulhof<br />
durch starken Bewuchs und das steil ansteigende<br />
Gelände begrenzt.<br />
Südlich der ehem. Theodor-Möller-Schule befindet<br />
sich ein Bau mit zwei kleineren Turn- und Gymna-<br />
stikhallen.
Troppauer Straße<br />
Hanhbusch<br />
Allgäuer Straße<br />
Starnberger Straße<br />
Starnberger Straße<br />
3
Abb. 1: Schulhof der Freiherr-vom-Stein Grund- und Gemeinschaftsschule (FvSGS), Blick auf den Kuhberg nach Nord-Osten<br />
1.4 Topografie<br />
Die ehem. Theodor-Möller-Schule wurde auf dem<br />
sogenannten Kuhberg gebaut und bildet den höch-<br />
sten Punkt des Geländes. Das Gelände fällt von dort<br />
in alle Himmelsrichtungen ab; nach Südwesten, Sü-<br />
den und Südosten sogar recht steil. In dem Über-<br />
gangsbau von ehem. Theodor-Möller-Schule zum<br />
Gebäudeteil F der ehem. Freiherr-vom-Stein-Schule<br />
werden zwei Vollgeschosse überwunden. Die beiden<br />
Schulhöfe der ehem. Freiherr-vom-Stein-Schule lie-<br />
gen wiederum um etwa ein Vollgeschoss versetzt.<br />
1.5 Zugänge und Wegeverbindungen<br />
Von Nordosten gibt es zwei Zugänge für Fußgän-<br />
ger von der Starnberger Straße aus. Von Norden<br />
aus ist eine KFZ-Anbindung über die Straße Hah-<br />
nenbusch angelegt, die die Theodor-Möller-Schule<br />
andient. Diese Erschließung ist ausschließlich<br />
für die Lehrkräfte und Anlieferungen vorbehalten<br />
und darf nicht von Schülern und Eltern befahren<br />
werden. Gleichwohl halten sich viele Eltern, die<br />
morgens ihre Kinder dort vorfahren, nicht an diese<br />
Regel und stellen eine erhebliche Belastung des<br />
Quartiers dar.<br />
4<br />
Von Nordwesten gibt es Zugänge von der Troppau-<br />
er Straße, die die ehem. Freiherr-vom-Stein-Schule<br />
erschließen. Die Allgäuer Straße dient das Gymna-<br />
sium Elmschenhagen von Südwesten an, ebenso<br />
gibt es Zugänge zum Schulhof des Gymnasiums.<br />
Im südlichen Bereich werden die rückwärtig den<br />
Sporthallen angeordneten Stellplätze ebenfalls<br />
von der Allgäuer Straße angebunden.<br />
1.6 Stellplätze<br />
Für das Lehrpersonal stehen Stellplätze in Ver-<br />
längerung der Straße Hahnenbusch östlich des<br />
Neubaus der Theodor-Möller-Schule. Weitere<br />
Stellplätze befinden sich straßenbegleitend auf der<br />
östlichen Straßenseite der Troppauer Straße und<br />
südlich der Sporthallen.
Aufgabe dieses Gutachterverfahrens ist es, ein<br />
städtebauliches Gesamtkonzept für das Bildungs-<br />
zentrum im Kontext zu den bestehenden Schulge-<br />
bäuden am Standort zu entwickeln. Ferner sollen in<br />
einem Ideenteil auch architektonische Ansätze für<br />
eine äußere Gestaltung der neuen Gebäude erarbei-<br />
tet werden, die eine Vorstellung davon vermitteln,<br />
welche Anmutung die Gebäude entfalten sollen.<br />
Die teilnehmenden Büros sind aufgerufen, sich<br />
mit den nachfolgend beschriebenen Herausforde-<br />
rungen kreativ auseinanderzusetzen und überzeu-<br />
gende integrierte Vorschläge zu unterbreiten:<br />
Aufgabe 2<br />
2.1 Bildungszentrum in den Stadtteil<br />
einbinden<br />
Die zentrale Herausforderung des Gutachterver-<br />
fahrens ist es, das Bildungszentrum mit den neuen<br />
zu ergänzenden Funktionsbausteinen städtebau-<br />
lich so zu ergänzen, dass sowohl für das Bildungs-<br />
zentrum selbst als auch für die angrenzenden<br />
Stadtquartiere sich die baulich-räumliche Situati-<br />
on weiter profiliert. Gegenstand des Verfahrens ist<br />
daher nicht allein die Verortung neuer hochbau-<br />
licher Elemente, sondern auch die städtebaulich-<br />
freiraumplanerische Standortentwicklung.<br />
Gesucht wird ein städtebaulicher Entwurf, der klare<br />
Eingangsituationen aus dem Stadtteil in das Bil-<br />
dungszentrum formuliert und diese einladend aus-<br />
gestaltet. Ebenso sind die Nahtstellen von Stadtteil<br />
und Bildungszentrum unter Berücksichtigung der<br />
Qualität der jeweiligen Straßenräume zu qualifi-<br />
zieren. Wesentlich für die städtebauliche Qualität<br />
ist zudem eine schlüssige, für die angrenzenden<br />
Wohnquartiere verträgliche und für Schülerinnen<br />
und Schüler Sicherheit bietende Konzeption zur Er-<br />
schließung (Bringen und Abholen der Kinder) und<br />
Unterbringung des ruhenden Verkehrs.<br />
5
8.9<br />
196<br />
53.5<br />
I<br />
44<br />
16<br />
15<br />
11 13 15a<br />
14<br />
59<br />
53<br />
197<br />
52<br />
53<br />
41<br />
37<br />
99<br />
54<br />
42<br />
57<br />
I<br />
I<br />
I<br />
Der Standort des Bildungszentrums Elmschen-<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
hagen: Die neugegründete I<br />
I Freiherr-vom-Stein<br />
55.5<br />
98<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
Grund- und Gemeinschaftsschule (FvSGS), I<br />
I das<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
50.8<br />
51<br />
51<br />
52.1<br />
48.6 48<br />
53<br />
(6.0)<br />
48<br />
18<br />
52<br />
47<br />
51<br />
46<br />
38.0<br />
20<br />
51<br />
43<br />
17<br />
Hahnbusch<br />
50<br />
45<br />
44<br />
43<br />
42<br />
545<br />
48.2<br />
44<br />
52<br />
22<br />
19<br />
38<br />
51<br />
21<br />
24 26 28<br />
46<br />
(abgängig)<br />
45<br />
47<br />
51.5<br />
52<br />
53<br />
52<br />
54<br />
48.3<br />
23<br />
44<br />
43<br />
45<br />
46<br />
25 27<br />
48<br />
30 32<br />
I<br />
I<br />
54.7<br />
I<br />
Gymnasium Elmschenhagen sowie die Sporthal-<br />
I<br />
I I<br />
I<br />
54.2<br />
I<br />
111 len und Stellplätze.<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
ehem. I Freiherr-<br />
I<br />
I I<br />
I<br />
I<br />
vom-Stein-Schule<br />
I<br />
C<br />
I<br />
I<br />
I<br />
D<br />
II<br />
I<br />
B<br />
I<br />
I<br />
I<br />
A<br />
I<br />
I<br />
Pfaffenteich<br />
55<br />
I<br />
I<br />
E<br />
II<br />
I<br />
56<br />
I<br />
Musikpavillon47<br />
I<br />
53<br />
I<br />
57<br />
55<br />
41<br />
56<br />
I<br />
II<br />
I<br />
58<br />
I<br />
Gymnasium Elmschenha-<br />
gen (nicht veränderbar)<br />
Schulhof Gymnasium (nicht bebau-<br />
bar, Wegeführungen jedoch möglich)<br />
Gymnastikhalle<br />
(abgängig)<br />
F<br />
54<br />
57<br />
I<br />
42<br />
I<br />
58<br />
59<br />
I<br />
I<br />
59<br />
III<br />
I<br />
48<br />
60<br />
I<br />
I<br />
47<br />
61<br />
I<br />
60<br />
102<br />
II<br />
I<br />
I<br />
30<br />
I<br />
I<br />
I<br />
49<br />
56.2<br />
I<br />
I<br />
141<br />
I<br />
I<br />
I<br />
29<br />
57<br />
61<br />
I<br />
58<br />
I<br />
45.8<br />
50<br />
I<br />
59<br />
I<br />
45<br />
60<br />
46<br />
61<br />
60.7<br />
62<br />
56<br />
45.3<br />
86<br />
29<br />
114<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
115<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
56.6<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
139<br />
I<br />
88<br />
I<br />
I<br />
ehem. Theodor-Möller-<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
Schule (Ensembleschutz)<br />
Sporthallen<br />
Gymnasium<br />
I<br />
I<br />
34<br />
Flur 10<br />
Stellplätze Schulen und<br />
Sporthallen<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
42<br />
41<br />
58<br />
I<br />
44.7<br />
I<br />
I<br />
44.5<br />
I<br />
I<br />
I<br />
18<br />
I<br />
55.4<br />
57<br />
I<br />
46.2<br />
I<br />
18a<br />
62<br />
I<br />
43.9<br />
86<br />
I<br />
213<br />
I<br />
20<br />
41<br />
138<br />
60<br />
56.0<br />
45<br />
59<br />
43.4<br />
I<br />
58<br />
arnberger Straße<br />
57<br />
56<br />
I<br />
I I<br />
56<br />
I<br />
55<br />
I<br />
54<br />
53<br />
78<br />
Weg<br />
52<br />
44<br />
51<br />
42.7<br />
50<br />
49<br />
(1.0)<br />
St<br />
I<br />
48<br />
22<br />
212<br />
108<br />
37<br />
47<br />
62<br />
II<br />
I<br />
43<br />
42.2<br />
61<br />
60.5<br />
24 24a<br />
I<br />
St<br />
41.8<br />
137<br />
Allgäuer Straße<br />
24b 24c<br />
107<br />
11<br />
28<br />
16<br />
136<br />
Zufahrt Lehrerstellplätze<br />
(ü. Hahnbusch)<br />
59.6<br />
135<br />
I<br />
(0.8)<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
106<br />
54<br />
46.7<br />
26 26a<br />
42<br />
26<br />
24<br />
60<br />
I<br />
34<br />
53<br />
I<br />
63<br />
I<br />
59.7<br />
I<br />
I<br />
60<br />
59<br />
52<br />
60<br />
13<br />
58.5<br />
28<br />
58<br />
61<br />
I<br />
Lehrerstellplätze<br />
I<br />
I<br />
I<br />
FvSGS<br />
Turnhalle<br />
FvSGS<br />
Sporthallen<br />
FvSGS<br />
I<br />
I<br />
II<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
57<br />
I<br />
51<br />
73<br />
I<br />
I<br />
13<br />
56<br />
47<br />
42<br />
85<br />
50<br />
I I<br />
I<br />
76<br />
I<br />
I<br />
35<br />
49<br />
41<br />
60<br />
55<br />
48<br />
I<br />
I<br />
58<br />
54<br />
59<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
I<br />
15a<br />
53<br />
43<br />
30<br />
47<br />
I<br />
52<br />
46<br />
I<br />
I<br />
42<br />
41<br />
14<br />
103<br />
57.5<br />
I<br />
46.4<br />
Graben<br />
42<br />
15<br />
I<br />
45<br />
41<br />
II<br />
32<br />
68<br />
63<br />
43.3<br />
I<br />
44<br />
126<br />
42<br />
I<br />
1<br />
4
Von den Teilnehmern wird eine städtebauliche Hal-<br />
tung dazu erwartet, wie die neu zu platzierenden<br />
Baumassen sinnfällig zu einer „griffigen“ Adress-<br />
bildung eines sich wandelnden Bildungszentrums<br />
beitragen können und hierzu auch die bestehenden<br />
baulich-räumlichen Qualitäten in die Profilbildung<br />
einbezieht.<br />
Ferner werden Aussagen dazu erwartet, wie die<br />
bewegte Topografie und die bisweilen starken Ge-<br />
ländeversprünge produktiv in ein überzeugendes<br />
räumliches Gesamtkonzept integriert werden kön-<br />
nen. Nicht zuletzt ist es Ziel der Entwurfsaufgabe,<br />
zwar einen sensiblen Umgang mit dem Bestand<br />
zu pflegen, gleichwohl aber die Chancen der bau-<br />
lichen Entwicklung dazu zu nutzen, eine bessere<br />
Orientierung, Übersichtlichkeit und gute Auffind-<br />
barkeit der einzelnen Teilbereiche zu erreichen.<br />
Die Verortung der neuen Module zueinander und<br />
in Bezug auf ihre Lage zur den Bestandsbauten<br />
ist auch vor dem Hintergrund optimaler Wegebe-<br />
ziehungen und kurzer Wegelängen innerhalb des<br />
Schulzentrums zu prüfen.<br />
Grundsätzlich sind folgende Rahmenbedingungen<br />
zu berücksichtigen:<br />
• Der Musikpavillon ist abgängig. Die entspre-<br />
chenden Flächen (Musikraum 69qm + Neben-<br />
raum 22qm) sind in der Funktionseinheit<br />
„Unterrichtsräume“ unterzubringen (siehe Rau-<br />
programm unter Punkt 1.<br />
• Der Bestand ist mit Ausnahme des Musikpavil-<br />
lons und der Gymnastikhalle zu erhalten.<br />
• Die sanierungsbedürftige Gymnastikhalle (im<br />
Südosten der Anlage) könnte der Neubauaufga-<br />
be weichen und ggf. abgebrochen werden, sie<br />
braucht dann nicht ersetzt zu werden.<br />
• Die Bebauung des Gymnasial-Schulhofes an-<br />
grenzend an die Südostfassade des Gymnasi-<br />
ums ist nicht möglich.<br />
• Die Bebauung von Teilen der Nordostfassade<br />
des Gymnasiums ist im Bereich neben dem<br />
Schulhof des Gymnasiums möglich.<br />
• Aufstockungen des Bestandes sind nicht mög-<br />
lich.<br />
• Die Klassenraumreihen (und der Schulhof) der<br />
ehemaligen Theodor-Möller-Schule werden von<br />
der Stadt Kiel als erhaltenswürdig eingeschätzt.<br />
Hier sollte nicht direkt in den Bestand eingegrif-<br />
fen werden.<br />
• Feuerwehrzuwegungen sind für sämtliche Ge-<br />
bäude vorzusehen und nachzuweisen. (Siehe<br />
auch Feuerwehreinsatzplan)<br />
• Für die auch als Versammlungsstätte genutzte<br />
Mensa sind 20 Stck. neue PKW-Stellplätze und<br />
50 Stck. neue Fahrradstellplätze (mit der Bitte<br />
um Prüfung, ob Vorgaben der Versammlungs-<br />
stättenverordnung eingehalten werden) einzu-<br />
planen.<br />
2.2 Neue Funktionen in das<br />
Bildungszentrum integrieren<br />
Insgesamt sind drei neue Nutzungsbausteine in die<br />
bestehende Situation zu integrieren:<br />
1. Unterrichtsräume (444qm)<br />
2. Verwaltungsräume (579qm)<br />
3. Mensa (876qm)<br />
Ob diese drei Bereiche auf mehrere Baukörper und<br />
unterschiedliche Standorte zu verteilen sind oder ob<br />
diese besser in einem Gebäude untergebracht wer-<br />
den sollen, ist von den Teilnehmern vor dem Hinter-<br />
grund des Funktionsprogramms und der städtebau-<br />
lichen Zielsetzungen eigenständig zu erörtern.<br />
Der Nutzungsbaustein „Unterrichts räume“ (Raum-<br />
programm Pkt. 1.), bestehend aus Klassenräu men ,<br />
Physik- und ggf. Musikräumen, ergänzt das Rauman-<br />
gebot der ehemaligen Freiherr-vom-Stein-Schule<br />
und ist daher dieser räumlich zuzuordnen.<br />
Das neue Verwaltungsmodul (Raumprogramm<br />
Pkt. 2.) als nunmehr gemeinsame Einheit der<br />
Freiherr-vom-Stein-Schule Grund- und Gemein-<br />
schaftsschule ist in räumlicher Nähe zur beiden<br />
Schulbereichen (ehem. Freiherr-vom-Stein-Schule<br />
und ehem. Theodor-Möller-Schlue) zu lokalisieren.<br />
In diese neue Funktionseinheit wird auch der der-<br />
zeit im Block „F“ untergebrachte Verwaltungsbe-<br />
reich umziehen.<br />
7
Abb. 2: Blick auf das Gymnasium Elmschenhagen und den zugehörigen Schulhof<br />
Der Neubau der Mensa (Raumprogramm Pkt. 3.)<br />
wird von allen Schulen am Standort genutzt. Ihre<br />
Dimensionierung muss mindestens 317 Essplätze<br />
aufnehmen können bzw. für Versammlungen und<br />
Vorführungen und Veranstaltungen mit etwa bis<br />
zu 500 Personen ausgelegt sein. Der Bau muss die<br />
Anforderungen einer Versammlungsstätte erfüllen.<br />
Teil dieser Funktionseinheit ist zudem ein Theater-<br />
und Probenraum samt Nebenraum.<br />
Insgesamt sind im Rahmen des Gutachtens<br />
2034qm nachzuweisen. Bei der Umsetzung des<br />
Raumprogramms wird auf eine wirtschaftliche<br />
Erschließung und einen möglichst geringen Anteil<br />
an Nebenflächen Wert gelegt. Die Erschließung der<br />
Neubaubereiche ist barrierefrei zu gestalten. Auch<br />
wenn mit Ausnahme der verzichtbaren Gebäude-<br />
teile von Gymnastikhalle und Musikpavillon in die<br />
Bestandsbauten gegenwärtig nicht eingegriffen<br />
werden soll, können von den Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmern Vorschläge zur Optimierung des Er-<br />
schließungssystems eingebracht werden.<br />
8<br />
Abb. 3: Abgängiger Musikpavillon<br />
Abb. 4: Übegang Grundschuleinheit zu Gebäude F
2.3 Architektur<br />
Ebenso wie die städtebauliche Einbindung des<br />
Neubaus bzw. der Neubauten in den bestehenden<br />
Kontext beispielhaft sein soll, sollen die einzelnen<br />
Gebäude von herausragender Qualität sein – funk-<br />
tional, wirtschaftlich, ökologisch, energetisch und<br />
natürlich auch gestalterisch.<br />
Um bereits in dieser Planungsphase einen Ein-<br />
druck von der Qualität der Architektur zu erhalten<br />
und eine Vorstellung davon zu gewinnen, welche<br />
Anmutung (Materialität, Fassadenabwicklung<br />
etc.) die Architekten bei der Konkretisierung der<br />
Baumassen empfehlen, sollen schon jetzt Ideen für<br />
eine architektonische Gestaltung formuliert wer-<br />
den.<br />
Abb. 5: Hangsituation zwischen Schulhof FvSGS und den Pavillonbauten der ehem. Theodor-Möller-Schule<br />
Die Teilnehmer sind aufgefordert, beispielhaft zu<br />
zeigen, sich eine neue Architektur in diesem äs-<br />
thetisch heterogen Standort einfügen kann. Es<br />
werden ausdrücklich Ideen erwartet, die die Nutzer<br />
des Bildungszentrums inspirieren und die die Kraft<br />
haben, Symbol für eine neue, zukunftsweisende<br />
Etappe dieses Schulstandortes zu werden. Da sich<br />
der Bau des Gymnasiums in seinem äußeren Er-<br />
scheinungsbild noch wandeln wird, sind keine<br />
Beziehungen zu der Materialität dieser Fassaden<br />
herzustellen.<br />
9
2.4 Raumprogramm<br />
Pos. Räume qm/Raum qm total<br />
0. Treppen/ Aufzug/ Flure ohne Angabe - -<br />
1. Bereich Unterrichtsräume<br />
1.1 1 Differenzierungsraum 18 18<br />
1.3 4 Klassenräume 59 236<br />
1.4 1 Physikunterrichtsraum 69 69<br />
1.5 1 Physikvorbereitungsraum 30 30<br />
3.6 1 Musikraumersatz für abgängigen 8-Eck-Pavillon 69 69<br />
3.7 1 Musikebenraumersatz für abgängigen 8-Eck-Pavillon 22 22<br />
3. Mensa qm/Raum qm total<br />
3.1 1 Speiseraum für 317 Plätze 500 500<br />
3.2 1 Toilettenanlage incl. B-WC 50 50<br />
3.3 1 Eingangs-Windfangbereich 20 20<br />
3.4 1 Theaterprobenraum 69 69<br />
3.5 1 Theaternebenraum 22 22<br />
10<br />
Summe 444<br />
2. Verwaltungsbereich qm/Raum qm total<br />
2.1 1 Schulleitung 16 16<br />
2.2 1 Stellv. Schulleiter 14 14<br />
2.3 1 Stufenleitung 14 14<br />
2.4 3 Koordinator 16 48<br />
2.5 1 Geschäftszimmer 22 22<br />
2.6 1 Lehrerstützpunkträume 183 183<br />
2.7 1 Lehrerarbeitsraum 61 61<br />
2.8 1 Kopierraum 11 11<br />
2.9 2 Besprechungsräume 30 60<br />
2.10 1 Archiv/Lehrmittel 22 22<br />
2.11 1 Elternsprechzimmer 11 11<br />
2.12 1 Krankenzimmer 16 16<br />
2.13 1 Schülervertretung 22 22<br />
2.14 1 Serverraum 10 10<br />
2.15 1 Streitschlichter 14 14<br />
2.16 1 WC Einrichtung incl. B-WC 40 40<br />
2.17 1 Raumpflege 5 5<br />
2.18 1 Hausanschlussraum 10 10<br />
Summe 579<br />
Wirtschaftsbereich<br />
3.10 1 Verteilerküche 60 60<br />
3.20 1 Lagerraum / Speisekammer 30 30<br />
3.30 1 Wäschekammer 10 10<br />
3.40 1 Putz/Geschirr/Spüle 35 35<br />
3.50 1 Lagerraum für Stühle 30 30<br />
3.60 1 Hausanschluss 10 10<br />
3.70 1 Sozialbereich 30 30<br />
3.80 2 Lüftung / Technik 5 10<br />
Summe 876
Gymnasium<br />
Elmschenhagen<br />
Schulhof<br />
Gymnasium<br />
Parkplatz<br />
4. Freizeitbereich bitte einfügen in Bereiche 1., 2. oder 3. qm/Raum qm total<br />
4.1 1 Freizeitraum 99 99<br />
4.2 1 Windfang mit Abstellflächen 20 20<br />
4.3 1 Päd.Personal 16 16<br />
Summe 135<br />
Gesamtsumme 1.+2.+3.+4. 2.034<br />
Außenanlagen<br />
Sporthalle<br />
1 Sporthalle<br />
2<br />
PKW-Stellplätze 20 Stck.<br />
Fahrradstellplätze 50 Stck.<br />
Schematische Funktionszusammenhänge für das Bildungszentrum Elmschenhagen<br />
Hauptzugang Troppauer Str.<br />
Schulhof 1<br />
(FvS GS)<br />
Mensa<br />
&<br />
Wirtschaftsbereich<br />
Neu zu errichtende Funktionseinheiten<br />
Schulhof 2<br />
(FvS GS)<br />
Sporthalle<br />
(klein)<br />
Unterrichtsräume<br />
zu<br />
(FvS GS)<br />
Freiherr-vom-Stein<br />
Grund- und Gemeinschaftsschule<br />
(FvS GS)<br />
Verwaltungsbereich<br />
zu (FvS GS)<br />
Zufahrt Hahnbusch<br />
nur für Lehrer<br />
Lehrerparkplatz<br />
11
Abb. 6: Abgängige Gymnastikhalle im süd-östlichen Teil des Bildungszentrums<br />
2.4 Klima schützen, Energie sparen,<br />
Kosten bewusst sein<br />
Der Klimawandel stellt auch dieses Projekt vor en-<br />
orme Herausforderungen. Für die Neubauten des<br />
Schulzentrums Elmschenhagen ist der Ressour-<br />
censchutz eines der zentralen Themen. Die neu zu<br />
errichtenden Bauteile sollen in energieeffizienter<br />
Bauweise errichtet werden. Damit wird es möglich,<br />
dem Standort auch baulich einen zukunftsfähigen<br />
Charakter zu geben, den es inhaltlich beansprucht:<br />
Eine Bauweise, die neuesten ökologischen Erkennt-<br />
nissen folgt, umweltschonende Materialien verwen-<br />
det, Ressourcen spart und Klimaschutz fördert, die<br />
mehr Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern<br />
erlaubt und im Sinne der Stadtentwicklung ein Bei-<br />
spiel zu setzen vermag. Der Klimawandel und die<br />
Verantwortung, auch den nachfolgenden Generati-<br />
onen eine lebenswerte und zukunftsfähige Umwelt<br />
zu hinterlassen, stellen hohe Anforderungen an eine<br />
nachhaltige Entwicklung. In dem Zusammenhang<br />
sind ökologische Belange von enormer Bedeutung,<br />
insbesondere die Planung neuer Gebäude, die, ihrer<br />
Langlebigkeit wegen, auf lange Sicht Ressourcen<br />
binden. Das neue Bildungszentrum soll ein deut-<br />
12<br />
liches Zeichen für eine klimagerechte, nachhaltige<br />
Entwicklung setzen. Es soll über den Standard hi-<br />
naus ökologisch und energetisch beispielhaft sein,<br />
gerade weil es ein Ort der heranwachsenden Gene-<br />
rationen ist.<br />
Die Immobilienwirtschaft Kiel strebt an, bei der<br />
Errichtung von Neubauten eine 40% höhere Ener-<br />
gieeinsparung zu erreichen, als es die gegenwärtige<br />
EnEV 2009 vorsieht. Auch wenn im Rahmen des<br />
städtebaulichen Entwurfs und der architektonischen<br />
Ideen hierzu noch keine messbaren Aussagen ab-<br />
gefordert werden (können), so sollen sich die Teil-<br />
nehmerinnen und Teilnehmer die energetischen<br />
Möglichkeiten durch eine optimale städtebauliche<br />
Ausrichtung der Gebäude in ihren Konzepten be-<br />
herzigen. Es ist zudem auch darüber nachzudenken,<br />
ob und ggf. welche energetischen Maßnahmen pro-<br />
filbildend für das Bildungszentrum genutzt werden<br />
können und ob sich diese auch gewinnbringend für<br />
eine Bildungseinrichtung der Zukunft nutzen lassen.<br />
Es wird ein optimales Kosten-/Nutzenverhältnis<br />
angestrebt.
3.1 Ausloberin<br />
Landeshauptstadt Kiel<br />
Immobilienwirtschaft<br />
Andreas-Gayk-Straße 31<br />
24103 Kiel<br />
Ansprechpartner:<br />
Gabriele Wiesmann-Liese, Detlev Günther<br />
3.2 Verfahrenskoordination<br />
büro <strong>luchterhandt</strong><br />
stadtplanung.stadtforschung.stadtreisen<br />
Daniel Luchterhandt, David Senger<br />
Wrangelstraße 18<br />
20253 Hamburg<br />
fon: +49 (0) 40/707080-70<br />
fax: +49 (0) 40/707080-780<br />
buero@<strong>luchterhandt</strong>.de<br />
www.<strong>luchterhandt</strong>.de<br />
3.3 Verfahrensart<br />
Einstufiges kooperatives Gutachterverfahren (Par-<br />
allelbeauftragung) mit vier eingeladenen Stadtpla-<br />
nungs- bzw. Architekturbüros. Die Verfahrensspra-<br />
che ist deutsch. Das Verfahren ist anonym.<br />
3.4 Die Aufgabe<br />
Gegenstand des Gutachtens ist der städtebauliche<br />
Entwurf für die Erweiterung und Umgestaltung des<br />
Schulstandortes Elmschenhagen mit einem archi-<br />
tektonischen Ideenteil. Zentrale Aufgabe ist der<br />
städtebauliche Entwurf für einen Mensabau sowie<br />
für Neubauteile für die zukünftige Gemeinschafts-<br />
schule in Form eines Verwaltungstraktes und eines<br />
Klassenraumtraktes, die von allen Schulen am<br />
Standort genutzt werden können. Ob diese drei<br />
Bereiche in mehrere Baukörper und Standorte un-<br />
terteilt werden, oder ob zusammenhängende Teile<br />
errichtet werden, bleibt der Entwurfsgestaltung<br />
vorbehalten.<br />
3.5 Teilnahmeberechtigung<br />
Teilnahmeberechtigt ist, wer nach den Gesetzen der<br />
Länder (in den EWR-Mitgliedsstaaten, in den Part-<br />
nerstädten Kiels sowie in der Schweiz) berechtigt<br />
ist, die Berufsbezeichnung Architektin/Architekt bzw.<br />
Stadtplanerin/Stadtplaner zu tragen oder nach den<br />
einschlägigen EG-Richtlinien berechtigt ist, in der<br />
Bundesrepublik Deutschland als Architektin/Archi-<br />
tekt bzw. Stadtplanerin/Stadtplaner tätig zu werden.<br />
Dies gilt auch bei Beteiligung von freien Mitarbeitern/<br />
innen. Juristische Personen sind zuzulassen, wenn<br />
sie für die Durchführung der Aufgabe einen Ver-<br />
antwortlichen mit entsprechender Qualifikation be-<br />
nennen. Verstöße hiergegen haben den Ausschluss<br />
sämtlicher Arbeiten der Beteiligten zur Folge.<br />
Jeder Teilnehmer hat seine Teilnahmeberech-<br />
tigung eigenverantwortlich zu prüfen. Die Teil-<br />
nahme erfolgt auf eigene Verantwortung. Bei der<br />
Abgabe der Arbeiten sind in der Verfassererklä-<br />
rung sämtliche am Gutachterverfahren beteiligten<br />
Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen mit Vor- und Zuname<br />
zu benennen. Jedes Büro darf sich nur mit einem<br />
Entwurf am Gutachterverfahren beteiligen.<br />
3.6 Teilnehmerfeld<br />
Folgende vier Büros wurden zur Teilnahme einge-<br />
laden:<br />
• Kresing Gesellschaft für Architektur&Planung<br />
mbH, Münster<br />
Verfahren 3<br />
• bof architekten, Hamburg<br />
• schmieder & dau architekten GmbH, Kiel<br />
• Giese + Hanke Architekten, Eckernförde<br />
13
3.7 Auswahlgremium<br />
Stimmberechtigte Mitglieder<br />
• Peter Todeskino, Bürgermeister<br />
• Gabriele Wiesmann-Liese, Technische Leiterin,<br />
14<br />
Immobilienwirtschaft<br />
• Florian Gosmann, Leiter Stadtplanungsamt<br />
• Hans-Helmut Freund, stellv. Amtsleiter des Amtes<br />
für Schule, Kinder- und Jugendeinrichtungen<br />
• Detlef Langfeldt, Vorsitzender des Ortsbeirates<br />
Elmschenhagen/Kroog<br />
• Ulrich Tobinski Schulleitung Gymnasium Elm-<br />
schenhagen<br />
• Hauke Landt-Hayen, Schulleitung Freiherr-vom-<br />
Stein Grund- und Gemeinschaftsschule (FvSGS)<br />
• Jürgen Böge, freischaffender Architekt, Hamburg<br />
• Karin Loosen, freischaffende Architektin, Hamburg<br />
• Björn Bergfeld, freischaffender Architekt, Kiel<br />
Stellvertretende Mitglieder<br />
• Adolf-Martin Möller, Stadtrat für Soziales, Ju-<br />
gend, Gesundheit, Wohnen, Schule und Sport<br />
• Bärbel Pooker, Amt für Schule, Kinder- und Ju-<br />
gendeinrichtungen<br />
• Dr. Frithjof Löding, stellv. Schulleitung Gymnasi-<br />
um Elmschenhagen<br />
• Andreas Huckshold, stellv. Schulleitung FvSGS<br />
• Dieter Richter, freischaffender Architekt, Kiel<br />
3.8 Sachverständige<br />
• Petra Holtappel (Grünflächen)<br />
• Sven Graber (Stadtplanung)<br />
• Detlev Günther (Hochbau)<br />
• Lothar Rahlf (FvSGS)<br />
• Gabriele Jensen (FvSGS)<br />
• Karl Habekost (Gymnasium Elmschenhagen)<br />
• Antje Ingenpaß (Gymnasium Elmschenhagen)<br />
Die Ausloberin behält sich vor, weitere Sachver-<br />
ständige zu einem späteren Zeitpunkt zu benennen.<br />
3.9 Vorprüfung<br />
• Landeshauptstadt Kiel<br />
• büro <strong>luchterhandt</strong>, Hamburg<br />
3.10 Unterlagen<br />
• Auslobung<br />
• Luftbild<br />
• Auszug aus der digitalen Stadtgrundkarte mit<br />
Höhenpunkten<br />
• Plan mit Abgrenzung bebaubarer bzw. nicht be-<br />
baubarer Bereiche (Restriktionenplan)<br />
• Grundrisse & Ansichten des Gebäudebestandes<br />
• Vorgaben zum Raumprogramm<br />
• Fotodokumentation<br />
• CD mit digitalen Kartengrundlagen sowie sämt-<br />
lichen Materialien in digitalisierter Form<br />
• Vordruck Berechnungsbogen<br />
• Vordruck Verfassererklärung<br />
• Vorgaben zum Planlayout<br />
3.11 Geforderte Leistungen<br />
Zwischenabgabe<br />
• Städtebaulich/architektonisch/freiraumplane-<br />
rische Konzeption<br />
• Freie Wahl von geforderten Leistungen der En-<br />
dabgabe, die zum Verständnis des Zwischen-<br />
standes dem Teilnehmer als geeignet erscheinen<br />
Formale Vorgaben<br />
• Max. 2 Pläne DIN A0 Hochformat in gerollter<br />
Fassung (Präsentationsplan)<br />
• Beamer-Präsentation<br />
• Persönliche Vorstellung der Arbeit<br />
Endabgabe<br />
• Städtebauliche Idee und stadträumliche Einord-<br />
nung M 1:2.000<br />
• Lageplan – Dachaufsicht M 1:500 mit Aussagen:<br />
a zur Lage der Baukörper<br />
b zur Freiraumgestaltung<br />
c zum Erhalt vom Bäumen<br />
• Erschließungsplan M 1:500:<br />
a Erschließungskonzept<br />
b Nachweis der Stellplatzflächen<br />
c Nachweis der Fahrradstellplätze<br />
d Feuerwehraufstellflächen<br />
e Darstellung der Fluchtwege<br />
• Min. 2 Ansichten der Neubauten M 1:200<br />
• Systemgrundrisse der neugeplanten Baukörper<br />
M 1:200<br />
• Schnitte (insbesondere in den Übergangsbe-<br />
reichen Altbau/Neubau im M 1:200<br />
• Zwei Perspektiven zur Verdeutlichung der<br />
Raumbildung und der Architekturidee<br />
• Städtebauliches (Arbeits-)Modell M 1:500
• Erläuterungsbericht<br />
• Berechnungsbogen<br />
• Verfassererklärung<br />
• Erklärung zum Urheberrecht<br />
Formale Vorgaben<br />
• max. 4 Pläne DIN A0 Hochformat in gerollter<br />
Fassung (Präsentationspläne)<br />
• Satz der Präsentationspläne als A3 Verkleinerung<br />
• Ein komplettes Plansatz-Doppel für die Vorprü-<br />
fung (kann gefaltet eingereicht werden.)<br />
• Flächenberechnungsplan M 1:1000:<br />
Nachvollziehbarer Nachweis sämtlicher Flä-<br />
chen, die in der Flächenberechnung ausgewie-<br />
sen werden. Stellplätze müssen nachvollziehbar<br />
erkennbar dargestellt und unterteilt sein<br />
• Erläuterungsbericht (max. 5.000 Zeichen ohne<br />
Leerstellen)<br />
• Verfassererklärung in verschlossenem Umschlag<br />
• Bereitstellung sämtlicher Unterlagen auf CD in fol-<br />
genden Datei-Formaten: Pläne dxf/dwg und <strong>pdf</strong>/tif<br />
(300 dpi, CMYK-Modus in Originalgröße), Erläu-<br />
terungsbericht (doc oder <strong>pdf</strong>), Berechnungsbögen<br />
(xls). In einem separaten Ordner auf der CD sind<br />
alle Abbildungen der Pläne als einzelne Dateien<br />
im tif-Format und CMYK-Modus abzulegen.<br />
• Beamer-Präsentation<br />
• Persönliche Vorstellung der Arbeit<br />
3.12 Beurteilungskriterien<br />
• Aufgabenerfüllung (Vollständigkeit, Leistungs-<br />
erfüllung, Übereinstimmung Modell-Pläne)<br />
• Qualität der städtebaulichen/stadträumlichen<br />
und architektonischen Konzeption:<br />
Grundidee, Einbindung städtebaulicher Kontext,<br />
Adressbildung, Maßstäblichkeit der Bebauung,<br />
Erschließungskonzeption, Integration des Baum-<br />
bestandes, Umgang mit der Topografie<br />
• Architekturqualität:<br />
Erfüllbarkeit des Raum- und Funktionspro-<br />
gramms, Funktionalität, Gestalt des Baukörpers,<br />
architektonische Idee<br />
• Funktionalität und Gestaltqualität der Freiräume<br />
• Nachhaltigkeit<br />
• Realisierbarkeit<br />
Die Reihenfolge der genannten Kriterien hat auf<br />
deren Wertigkeit keinen Einfluss.<br />
3.13 Bearbeitungshonorar<br />
Als Bearbeitungshonorar wird eine Gesamtsumme<br />
von 32.000 EUR (brutto) ausgelobt. Jedes Gut-<br />
achterteam erhält ein Bearbeitungshonorar in Hö-<br />
he von 8.000 EUR (brutto).<br />
3.14 Urheberrecht<br />
Das gesetzliche Urheberrecht an den eingereichten<br />
Vorentwürfen, die den Entwurfsverfassern an Ih-<br />
ren Arbeitsergebnissen zustehen können, verbleibt<br />
bei den Entwurfsverfassern. Die Entwurfsverfasser<br />
übertragen allerdings der Landeshauptstadt Kiel ein<br />
nicht ausschließliches, unentgeltliches und umfas-<br />
sendes Nutzungsrecht im Hinblick auf die geplanten<br />
und gegebenenfalls durchgeführten Bauvorhaben,<br />
insbesondere einschließlich mögliche Änderungen<br />
und Weiterverwendungen durch Dritte. Für diese<br />
Nutzungsrechtübertragung erhalten die Entwurfs-<br />
verfasser keine gesonderte Vergütung von der<br />
Landeshauptstadt Kiel. Etwaige Ansprüche sind in-<br />
soweit mit der gezahlten Aufwandsentschädigung<br />
abgegolten.<br />
Ansprüche auf Realisierung des Vorentwurfs oder<br />
der Beteiligung einer etwaigen Realisierung be-<br />
stehen nicht. Die Entwurfsverfasser verpflichten<br />
sich alle Informationen, die anlässlich der Abwick-<br />
lung von Bauprojekten der Landeshauptstadt Kiel<br />
bekannt werden, vertraulich zu behandeln und<br />
Dritten nicht mitzuteilen. Veröffentlichungen der<br />
Vorplanungen für das Projekt sind nur mit Zustim-<br />
mung der Landeshauptstadt Kiel zulässig.<br />
Die Anlage „Erklärung zum Urheberrecht“ muss<br />
zwingend von jedem Teilnehmer vor Beginn des<br />
Auftakt- und Rückfragekolloquiums unterschrie-<br />
ben eingereicht werden.<br />
15
15. Auftakt- und Rückfragekolloquium<br />
Das Auftaktkolloquium findet am 28.09.2010 in der<br />
Aula des Gymnasiums Elmschenhagen, Allgäu-<br />
er Str. 30, 24146 Kiel in der Zeit von 19:30 bis ca.<br />
21:00 Uhr statt.<br />
Die Veranstaltung gliedert sich in zwei Teile:<br />
Teil 1 (öffentlich):<br />
Vorstellung der Aufgabenstellung; Fragen und An-<br />
regungen der Öffentlichkeit<br />
Teil 2 (nicht öffentlich):<br />
Rückfragekolloquium für die Planer/Architekten<br />
Rückfragen müssen bis zum 01.10.2010 schriftlich<br />
an das büro <strong>luchterhandt</strong> (buero@<strong>luchterhandt</strong>.<br />
de) gerichtet werden. Die Beantwortung erfolgt mit<br />
Versand des Protokolls zum Auftaktkolloquium.<br />
Die Teilnahme am Auftakt- und Rückfragekolloqui-<br />
um ist für alle Büros Pflicht. Das Protokoll des Rück-<br />
fragekolloquiums wird Bestandteil der Auslobung.<br />
16. Zwischenpräsentation<br />
Am 29.10.2010 findet in der Zeit von 17:00 Uhr<br />
bis ca. 21:00 Uhr die Zwischenpräsentation in der<br />
Aula des Gymnasiums Elmschenhagen, Allgäuer<br />
Str. 30, 24146 statt. Die Teilnehmer sind verpflich-<br />
tet, im Rahmen der Veranstaltung ihren jeweiligen<br />
Planungsansatz anhand aussagekräftiger Unterla-<br />
gen vorzustellen (Beamer-Präsentation und 1 Plan<br />
DIN A0). Jedem Team stehen für Präsentation und<br />
Diskussion 20 Minuten zur Verfügung. Dabei dür-<br />
fen die Teams nur an der Präsentation ihres eige-<br />
nen Entwurfs anwesend sein.<br />
Die Zwischenpräsentation gliedert sich in zwei Ab-<br />
schnitte:<br />
Teil 1 (öffentlich):<br />
Vorstellung der Konzepte durch die Teilnehmer;<br />
Aussprache mit den Bewohnern über die vorge-<br />
legten Entwurfsansätze<br />
Teil 2 (nicht öffentlich):<br />
Diskussion und Bewertung der vorgelegten Kon-<br />
zepte im Auswahlgremium. Das Auswahlgremium<br />
formuliert Empfehlungen zur weiteren Bearbeitung<br />
jedes einzelnen Planers/Architekten<br />
Das Protokoll der Veranstaltung wird Bestandteil<br />
der Auslobung.<br />
16<br />
17. Abgabetermine<br />
Frist für die Abgabe der Arbeiten ist der 24.11.2010<br />
im büro <strong>luchterhandt</strong>, Wrangelstraße 18, 20253<br />
Hamburg, bis 18.00.<br />
Pläne, die durch Post, Bahn oder andere Transport-<br />
unternehmen eingereicht werden, gelten als frist-<br />
gerecht eingereicht, wenn der Tagesstempel ent-<br />
sprechend das oben stehende Datum (unabhängig<br />
von der Uhrzeit) nachweist. Die Teilnehmenden ha-<br />
ben den Einlieferungsschein bis zur Bekanntgabe<br />
der Entscheidung des Auswahlgremiums aufzube-<br />
wahren. Zur Wahrung der Anonymität ist als Ab-<br />
sender die Anschrift des Empfängers einzutragen.<br />
Ist die Rechtzeitigkeit der Einlieferung nicht er-<br />
kennbar, weil der Aufgabestempel fehlt, unleser-<br />
lich oder unvollständig ist, werden solche Arbeiten<br />
vorbehaltlich des von der oder dem Teilnehmenden<br />
zu erbringenden Nachweises zeitgerechter Einlie-<br />
ferung mit beurteilt.<br />
Die Arbeiten sind nicht anonym einzureichen.
18. Abschlusspräsentation<br />
Am 16.12.2010 findet die Abschlusspräsentation<br />
statt. Die Teilnehmer sind verpflichtet, im Rahmen<br />
der Veranstaltung ihre eingereichte Arbeit an den<br />
Plänen und mit Hilfe einer Beamer-Präsentation<br />
vorzustellen. Jedem Team stehen für Präsentation<br />
und Diskussion 20 Minuten zur Verfügung. Dabei<br />
dürfen die Teams nur an der Präsentation ihres ei-<br />
genen Entwurfs anwesend sein.<br />
Die Abschlusspräsentation gliedert sich in zwei<br />
Abschnitte:<br />
Teil 1 (öffentlich):<br />
Vorstellung der Konzepte durch die Teilnehmer;<br />
Aussprache mit den Bewohnern über die vorge-<br />
legten Entwurfsansätze<br />
Teil 2 (nicht öffentlich):<br />
Diskussion und Bewertung der vorgelegten Kon-<br />
zepte im Auswahlgremium. Das Auswahlgremium<br />
bildet eine Rangfolge der eingereichten Entwürfe<br />
und formuliert Empfehlungen für die weitere Pla-<br />
nung.<br />
19. Terminkette<br />
28.09.2010 Auftakt- und Rückfragekolloquium<br />
01.10.2010 Frist Rückfragen<br />
29.10.2010 Zwischenpräsentation<br />
24.11.2010 Abgabe Pläne<br />
16.12.2010 Auswahlsitzung<br />
Anschl. Ausstellung der Arbeiten<br />
17
Terminkette<br />
28.09.2010 Auftakt- und Rückfragekolloquium<br />
01.10.2010 Frist Rückfragen<br />
29.10.2010 Zwischenpräsentation<br />
24.11.2010 Abgabe Pläne<br />
16.12.2010 Auswahlsitzung<br />
Anschl. Ausstellung der Arbeiten<br />
<strong>luchterhandt</strong><br />
stadtplanung • stadtforschung • stadtreisen