Apollo-Zeitung 12/2009 - APOLLO-Theater Siegen
Apollo-Zeitung 12/2009 - APOLLO-Theater Siegen
Apollo-Zeitung 12/2009 - APOLLO-Theater Siegen
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Foto: René Achenbach<br />
Weihnachtsmärchen<br />
„Kleine Hexe“<br />
groß inszeniert<br />
Preußlers Klassiker in einer frischen Fassung<br />
von Magnus Reitschuster – mit Drehbühne,<br />
tollem Ensemble und starker Musik.<br />
Seite 6<br />
T h E A T E R S i E G E n<br />
<strong>Apollo</strong> gibt’s als Gutschein<br />
Präsente für<br />
jede Kragenweite<br />
Erstklassige Aufführungen verschenken<br />
– da freuen sich alle Altersstufen. Gut-<br />
scheine gibt es ab 5 Euro.<br />
Seite 3<br />
Festtage im <strong>Apollo</strong><br />
Dezember 09<br />
Weihnachtsmärchen<br />
Weihnachtssinfonien<br />
Silvestervorstellungen<br />
Neujahrskonzerte<br />
Nach der 2. Vorstellung:<br />
Silvesterparty mit<br />
„Blues Brothers“<br />
Lustvoll ins neue Jahr tanzen und feiern mit<br />
Darstellern und Musikern: Das <strong>Apollo</strong>-Foyer<br />
wird zur Disco.<br />
Seite 5
2 Auf ein wort <strong>Apollo</strong>-Gutscheine | zusAtzvorstellunGen<br />
www.<strong>Apollo</strong>sieGen.De 3<br />
Dezember <strong>2009</strong><br />
Mi 02. 20.00 Premiere: Doppelzimmer (danach: Party)<br />
Do 03. 20.00 Doppelzimmer<br />
Fr 04. 16.00 Doppelzimmer<br />
20.00 Doppelzimmer<br />
Sa 05. 16.00 Doppelzimmer<br />
20.00 Doppelzimmer<br />
So 06. 19.00 <strong>Apollo</strong> vokal: Best of Sing and Swing<br />
Mo 07. 18.00 <strong>Theater</strong>führung<br />
Di 08. 18.00 Einführungsvortrag Weihnachtskonzerte<br />
Mi 09. 16.00 Mittwochsakademie zu „Schwanensee“<br />
Fr 11. 20.00 Weihnachtskonzert<br />
Sa <strong>12</strong>. 17.00 Die kleine Hexe<br />
So 13. 15.00 Die kleine Hexe<br />
Mi 16. 20.00 Wenn die Wunde nicht mehr schmerzt, …<br />
Fr 18. 20.00 Poetry@Rubens: Kathrin Röggla<br />
Sa 19. 15.00 Die kleine Hexe<br />
So 20. 15.00 Die kleine Hexe<br />
Mo 21. 20.00 Weihnachtskonzert<br />
Di 22. 20.00 Weihnachtskonzert<br />
Mi 23. 16.00 Mittwochsakademie zu „Kollaboration“<br />
20.00 Schwanensee<br />
Do 31. 19.00 Blues Brothers<br />
22.30 Blues Brothers<br />
23.59 Silvester-Party<br />
Januar 2010<br />
Fr 01. 16.00 Neujahrskonzert<br />
19.00 Neujahrsempfang des Förderkreises<br />
20.00 Neujahrskonzert des Förderkreises<br />
Sa 02. 20.00 Schwanensee<br />
Mo 04. 18.00 <strong>Theater</strong>führung<br />
Mi 06. 20.00 Neujahrskonzert<br />
Fr 08. 20.00 Rigolo Nouveau Cirque<br />
Sa 09. 20.00 <strong>Apollo</strong> vokal: Jan Plewka singt Rio Reiser<br />
So 10. 19.00 Neujahrskonzert<br />
<strong>Apollo</strong>-theaterkasse<br />
Morleystraße 1 i 57072 <strong>Siegen</strong><br />
Telefon: 0271/ 77 02 77-2 i Fax: 0271/ 77 02 77-22<br />
E-Mail: theaterkasse@apollosiegen.de<br />
Öffnungszeiten: Di – Fr: 13 – 19 Uhr i Sa: 10 – 14 Uhr<br />
Abendkasse: 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn<br />
Impressum<br />
herausg.: <strong>Apollo</strong>-<strong>Theater</strong> <strong>Siegen</strong> i Morleystr. 1 i 57072 <strong>Siegen</strong> i Tel.: 0271/ 77 02 77-2<br />
Fax: 0271/ 77 02 77-22 i E-Mail: info@apollosiegen.de i internet: www.apollosiegen.de<br />
Verantwortlich (<strong>Apollo</strong>-<strong>Theater</strong>): Magnus Reitschuster<br />
Redaktion (<strong>Apollo</strong>-<strong>Theater</strong>): Conrad Seyfert, Jan Vering, Miriam Petri<br />
Gestaltung: Benderwerbung, <strong>Siegen</strong><br />
Druck: Vorländer Gmbh & Co. KG, <strong>Siegen</strong><br />
Kreis <strong>Siegen</strong>-<br />
Wittgenstein<br />
Stadt <strong>Siegen</strong><br />
„<br />
Verweile doch …<br />
Wieder naht Weihnachten.<br />
Und wieder will jeder was damit<br />
verkaufen (auch wir: „Große<br />
Gefühle schenken“). Und wieder<br />
werden die kritischen Kulturkritiker<br />
(und wir kritischen<br />
<strong>Theater</strong>leute) kritisieren, wie<br />
sehr das „Fest der Liebe“ sich<br />
pervertiert ins Kommerzielle.<br />
Und wieder werden aufrechte<br />
Menschen (vergeblich) Werte<br />
predigen und Substanz anmahnen.<br />
Und trotz alledem werden<br />
die Menschen wieder ihr „Fest“<br />
feiern. Warum? Wohl wegen der<br />
ewigen Sehnsucht nach versöhnender<br />
Liebe, wegen der<br />
Hoffnung auf das andere, das<br />
sinnerfüllte Leben. Alle Jahre<br />
wieder das Immergleiche. Oder<br />
hat sich angesichts der Depression<br />
(der wirtschaftlichen wie<br />
der psychosozialen) im inneren<br />
Kern der Gesellschaft etwas<br />
verändert? Es scheint so.<br />
Ein Nationaltorhüter – ein<br />
Leiser und Sensibler, der die<br />
Härte des (Fußball-)Geschäfts<br />
erfolgreich meisterte und daran<br />
gestorben ist – und seine<br />
tapfere Frau haben die Nation<br />
gelehrt, das Trauern zu lernen.<br />
In einem Stadion, ansonsten<br />
Zirkus-Arena der um den Ball<br />
kämpfenden Gladiatoren, trauert<br />
jeder einzelne der 40.000<br />
Menschen individuell, klatscht<br />
in stimmiger Tonlage dem Davongegangenen<br />
letzten Beifall.<br />
Eine 17jährige Sängerin verspricht<br />
„You`ll never walk alone“.<br />
Und Politiker halten Reden,<br />
die alles andere sind als Politikerreden.<br />
Wo sonst die „kontrollierte<br />
Offensive“ und Vorwärts-<br />
rhetorik der Erfolgs-Gestählten<br />
(„Nach vorne schauen“) um sich<br />
greift, herrscht plötzlich Stille,<br />
nach-denkende Einkehr. Als ob<br />
die Vierzigtausend nun Fans von<br />
Thomas Mann geworden wären,<br />
der da schrieb: „Der lebt nicht<br />
recht, der nicht verzweifeln<br />
kann.“<br />
Als Jan Vering in seinem<br />
Martin-Luther-King-Programm<br />
vom Selbstmordversuch des<br />
jungen Martin Luther King erzählte<br />
und einen aktuellen Bogen<br />
nach Hannover schlug, war<br />
atemlose Stille im Zuschauerraum.<br />
Die 500 Schülerinnen und<br />
Schüler verstanden die Bot-<br />
schaft wohl, und es fehlte ihnen<br />
nicht der Glaube. Unter ihnen<br />
zu sitzen und dies zu spüren,<br />
machte mich ganz persönlich<br />
froh, nahezu glücklich. Und<br />
stolz. Stolz auf unsere <strong>Theater</strong>arbeit,<br />
unser Publikum, unser<br />
<strong>Apollo</strong>, unsere Stadt und Region.<br />
Feiern wir also in diesem<br />
Sinne „frohe Feste“. Verweilen<br />
wir ein wenig über die Weihnachtstage.<br />
Und an Silvester lassen<br />
wir es krachen. Allenthalben<br />
und besonders im <strong>Apollo</strong>.<br />
Magnus Reitschuster<br />
Intendant<br />
„Brillant und einfühlsam“<br />
„Der Gott des Gemetzels“ ist nicht nur im <strong>Apollo</strong> ein starker erfolg – auch bei<br />
sechs Gastspielen in hagen kam die siegener eigenproduktion großartig an.<br />
E<br />
ine tolle und gelungene<br />
Aufführung“,<br />
„Grandios“ und „Großartig“<br />
lauten die Einträge im<br />
hagener Foyer-Gästebuch; sogar<br />
eine Besucherin aus new<br />
York merkte an: „i enjoyed the<br />
show“.<br />
Als „fulminant, nachhaltig, zynisch,<br />
imposant“ beschreibt<br />
das Top-Magazin diese inszenierung,<br />
und weiter: „Sozialkritik<br />
verpackt in eine bitterböse<br />
Komödie und mitreißende<br />
Szenen voller menschlicher<br />
Schwächen, bröckelnder Zivilisation<br />
und brachialer Egozentrik.<br />
Brillant und einfühlsam<br />
gespielt von drei hochkarätern<br />
und der erstklassigen nachwuchsschauspielerin<br />
Mara<br />
Stroot aus Buschhütten.“<br />
Zum letzten Mal:<br />
Mi I 27.1. I 20 Uhr<br />
Fr I 29.1. I 20 Uhr<br />
Sa I 30.1. I 20 Uhr<br />
Foto: René Achenbach<br />
Besondere Präsente für jede „Kragenweite“<br />
Große Gefühle schenken<br />
Ein Gutschein als Weihnachtsgeschenk – das kann kreativ sein. Wenn es der richtige Gutschein ist! Mit einem <strong>Apollo</strong>-Gutschein darf<br />
der Beschenkte nach eigenem Gusto quer durch den gesamten spielplan wählen, was ihm gefällt – und Sie gehen kein Risiko ein,<br />
das „Falsche“ zu verschenken. Ob Schauspiel, Komödie, Konzert, Kinderstück, Tanz oder Oper – im <strong>Apollo</strong> kann sich jeder seinen<br />
ganz persönlichen Veranstaltungs-Cocktail mixen. Der Wert des <strong>Apollo</strong>-Gutscheins ist frei wählbar. Und keine Sorge: Sollte der Beschenkte<br />
nicht den gesamten Wert des Gutscheins auf einmal verwenden, erhält er selbstverständlich einen neuen Gutschein über<br />
den Restbetrag. Unsere Mitarbeiterinnen an der <strong>Apollo</strong>-<strong>Theater</strong>kasse beraten Sie gern bei der Entscheidung – und zwar auch „last<br />
minute“ bis 23. Dezember, 19 Uhr.<br />
Geschenk-tipp<br />
zum nikolaus:<br />
<strong>Theater</strong>karte statt Kalorien.<br />
Warum soll der nikolaus<br />
immer nur Schokolade und<br />
andere kalorienreiche Leckereien<br />
verschenken? Eine Karte<br />
für das große <strong>Apollo</strong>-Weihnachtsmärchen<br />
„Die kleine<br />
hexe“ (siehe impressionen<br />
auf Seite 6) kostet mit 5 Euro<br />
(Erw.: 9 Euro) nicht mehr als<br />
die üblichen Süßigkeiten und<br />
bietet garantiert viel Spaß und<br />
beste Unterhaltung für die<br />
ganze Familie.<br />
Ab 5 euro Abenteuer<br />
für die Jüngsten<br />
Beflügeln Sie die Phantasie<br />
der Kleinsten mit einem<br />
Gutschein für eine Vorstellung<br />
des <strong>Apollo</strong>-Kinderprogramms:<br />
z. B. einlösbar für<br />
„Peter und der Wolf“, „Die drei<br />
Käsehochs“, „Der Teufel mit<br />
den drei goldenen haaren“,<br />
„Die kleine Zauberflöte“, „Die<br />
unendliche Geschichte“ oder<br />
„Krabat“. Auch als Erlebnis<br />
für die ganze Familie: z. B. für<br />
zwei Erwachsene und ein Kind<br />
zu insgesamt 23 Euro.<br />
Ab 6 euro echtes<br />
theaterfieber wecken<br />
ihre Sprösslinge interessieren<br />
sich nicht fürs <strong>Theater</strong>?<br />
Das kann sich ganz schnell<br />
ändern – mit einem <strong>Apollo</strong>-Gutschein<br />
ab 6 Euro für<br />
Schüler und Studenten: z. B.<br />
für „Rigolo nouveau Cirque“,<br />
David Böschs „Antigone“ oder<br />
„Woyzeck“ (ab 9 Euro) sowie<br />
die „Soulstreet Dance Company“.<br />
Für einen kleinen Aufpreis<br />
gibt es auch Gutscheine<br />
für Plätze der i. und ii. Platzkategorie.<br />
Ab 15 euro das<br />
zwerchfell kitzeln<br />
Endlich mal wieder ausgiebig<br />
das Zwerchfell strapazieren,<br />
das bieten ihnen unsere Komödien.<br />
Ab 15 Euro schenken<br />
Sie ihren Lieben einen unvergesslichen<br />
nachmittag oder<br />
Abend im <strong>Apollo</strong>-<strong>Theater</strong>, z. B.<br />
für unsere Karnevalskomödie<br />
oder „Die hochzeitreise“ mit<br />
herbert herrmann im März.<br />
Bereits ab 10 Euro gibt es<br />
Karten für die <strong>Apollo</strong>-Komödie<br />
„Der Gott des Gemetzels“<br />
(siehe Seite 2).<br />
Kino für die Ohren<br />
rosenmontag muss schwungvoll sein. Kein problem bei der „Gala der filmmusik“, die – als zusatzvorstellung<br />
– auch am 15. februar im <strong>Apollo</strong> läuft. natürlich mit chefdirigent russell n. harris.<br />
H<br />
arris ist nicht nur<br />
ein grandioser<br />
Musiker, sondern<br />
auch ein ausgefuchster Cineast.<br />
Mehr als einmal schon hat<br />
er im Frage-Antwort-Spiel mit<br />
dem Publikum, in dem sich oft<br />
profunde Filmhistoriker befinden,<br />
durch seine Detailkennt-<br />
nisse verblüfft. Das gilt umso<br />
mehr, sobald der Maestro<br />
den Taktstock hebt: Die Philharmonie<br />
Südwestfalen beschwört<br />
unter seiner Leitung<br />
sinfonische Leinwand-Momente<br />
und bringt jede Menge<br />
Entdeckungen zu Gehör – das<br />
ist immer ganz großes Kino<br />
für die Ohren! Kein Wunder,<br />
das Repertoire kann aus mehr<br />
als 100 Jahren Filmgeschichte<br />
zusammengestellt werden.<br />
Großartigste Filmmusiken<br />
entstanden schon zu Zeiten,<br />
als die Bilder noch stumm<br />
waren – etwa Charlie Chaplins<br />
Komposition „Smile“ aus „Mo-<br />
dern Times“ (1936) oder die<br />
von Camille Saint-Saëns 1908<br />
komponierte Musik für den<br />
Film „L’assassinat du duc de<br />
guise”. Aber auch die Gegenwart<br />
hat phantastische Filmkomponisten<br />
– und jede Wette:<br />
Mr. harris & die Philharmonie<br />
kennen sie alle!<br />
Ab 15 euro die ohren<br />
verwöhnen<br />
Die Augen schließen und mit<br />
den Ohren sehen: Unser Konzertprogramm<br />
bietet jedem<br />
Musikliebhaber unvergessliche<br />
Erlebnisse, z. B. das Kammerkonzert<br />
mit Judith Ermert<br />
und Severin von Eckardstein<br />
(siehe Artikel auf Seite 7), die<br />
<strong>Apollo</strong>-vokal-Konzerte (siehe<br />
Artikel auf Seite 8), das neujahrskonzert<br />
oder die „Gala<br />
der Filmmusik“ mit der Philharmonie<br />
Südwestfalen und<br />
Russell n. harris (ab 20 Euro).<br />
„Gala der Filmmusik“ nochmals am Rosenmontag Zusatztermin:<br />
King-Konzert<br />
am 21. Januar<br />
Ungebrochen stark ist die<br />
Nachfrage nach „Ich habe<br />
einen Traum“. Ob Abonnenten,<br />
Hauptschüler oder<br />
Gymnasiasten: Der „King<br />
of love“ in der Interpretation<br />
von Jan Vering fasziniert,<br />
rockt, belehrt und<br />
rührt manchen zu Tränen.<br />
Wenn echte weihnachtliche<br />
Gefühle wie Liebe,<br />
Frieden, Lebenssinn verschenkbar<br />
wären – dann<br />
mit einer Karte für diese<br />
Vorstellung.
4 weihnAchtsKonzerte | neuJAhrsKonzerte silvester-pArty | blues brothers<br />
www.<strong>Apollo</strong>sieGen.De 5<br />
Weihnachts- und Neujahrskonzerte mit der Philharmonie<br />
„nussknacker“ und Mozart<br />
peter i. tschaikowskys ballett-suite „Der nussknacker” steht im mittelpunkt des <strong>Apollo</strong>-weihnachtskonzertes, das die philharmonie<br />
südwestfalen unter leitung ihres chefdirigenten russell n. harris drei mal im siegener theater spielen wird.<br />
D<br />
er russische Komponist<br />
selbst schuf<br />
diese Orchestersuite<br />
mit den schönsten Motiven<br />
aus seinem weltberühmten<br />
Ballett „Der nussknacker“.<br />
Dass weltbekannte Melodien<br />
wie „Der Tanz der Zuckerfee“<br />
oder der „Blumenwalzer“ auch<br />
ohne Ballett-Ensemble wunderbar<br />
funktionieren, beweist<br />
den künstlerischen Rang<br />
Tschaikowskys und seine Fähigkeit,<br />
eigene Bühnenmusik<br />
sinfonisch zu konzentrieren.<br />
Von Otto nicolas (1810-1849)<br />
stammt die Weihnachtsouvertüre<br />
über den Choral „Vom<br />
himmel hoch, da komm ich<br />
her“, die das Programm eröffnen<br />
wird.<br />
Und dann ist da noch Mozarts<br />
großartiges Klavierkonzert<br />
nr. 21 in C-Dur, das<br />
seit 1967 weltweit auch unter<br />
dem Beinamen „Elvira Madigan“<br />
bekannt ist. Dass bedeutende<br />
Kompositionen mit Beinamen<br />
versehen werden, von<br />
denen der Komponist nichts<br />
geahnt hat, kommt häufiger<br />
vor – aber selten passiert es<br />
so spät. Elvira Madigan war<br />
der Künstlername einer dänischen<br />
Seiltänzerin, die zur berühmtesten<br />
unglücklich Lie-<br />
benden Skandinaviens wurde<br />
(ihr Geliebter, ein Offizier,<br />
erschoss erst sie und dann<br />
sich). in einem 1967 entstandenen<br />
schwedischen Film<br />
über ihr kurzes Leben (1867-<br />
1889) diente der zweite Satz<br />
dieses Klavierkonzertes, das<br />
Andante, als Leitmotiv.<br />
Solist dieses Klavierkonzertes<br />
ist Gerhard vielhaber, ein<br />
junger Musiker aus Attendorn,<br />
der heute in Berlin lebt. Der<br />
27-Jährige wurde bereits mit<br />
<strong>12</strong> Jahren von Prof. Karl-heinz<br />
Kämmerling als Privatschüler<br />
angenommen. 1997 gewann<br />
er beim internationalen Rundfunk-Wettbewerb<br />
„Concertino<br />
Praga“ einen 1. Preis. 2002<br />
den Kulturpreis des Kreises<br />
Olpe; 2005 wurde er in die<br />
Künstlerliste des Deutschen<br />
Musikrats aufgenommen. Seine<br />
CD-Einspielung mit Werken<br />
von Cesar Franck, Robert<br />
Schumann und Viktor Kalabis<br />
machte von sich reden. Auf<br />
einer weiteren CD ist er als<br />
Partner des Cellisten Maximi-<br />
Die Sopranistin Lauren Francis ist Stargast bei den Neujahrskonzerten<br />
am 1., 6. und 10. Januar<br />
lian hornung zu erleben. Aufnahmen<br />
entstanden auch für<br />
den WDR, BR, ORF und das<br />
Fernsehen.<br />
Das Fachmagazin Piano News<br />
meint: „Ein umsichtiger Pianist,<br />
der es dennoch versteht, emotional<br />
gehaltvoll zu agieren.“<br />
Die Westfälischen Nachrichten<br />
preisen sein „Gespür für feine<br />
nuancen, für das in noten<br />
nicht Auszudrückende.“ Der<br />
Kritiker des Südkurier lobt<br />
die „ungewöhnliche Leichtigkeit,<br />
mit der Vielhaber an<br />
anschlagstechnische Details<br />
herangeht. Seine zehn Finger<br />
scheinen nur über die Tasten<br />
zu huschen und haften doch<br />
am Klangkern“, während die<br />
Schwäbische <strong>Zeitung</strong> einfach<br />
feststellt: „Große Ruhe paart<br />
sich mit vitaler Kraft … ein<br />
wahrer Klangzauber.“ Weiter<br />
heißt es in dieser Kritik: „Vielhaber<br />
verwirklichte in seiner<br />
interpretation das innige wie<br />
das Leidenschaftliche.“<br />
Weihnachtskonzerte<br />
Fr I 11.<strong>12</strong>. I 20 Uhr<br />
Mo I 21.<strong>12</strong>. I 20 Uhr<br />
Di I 22.<strong>12</strong>. I 20 Uhr<br />
N<br />
eujahrskonzerte<br />
versprechen ein besonders<br />
glanzvolles<br />
Festprogramm. Chefdirigent<br />
Russell n. harris wird mit<br />
den Damen und herren der<br />
Philharmonie Südwestfalen<br />
die glänzendsten Perlen des<br />
klassischen Repertoires präsentieren.<br />
Als Solistin dabei ist die walisische<br />
Sopranistin Lauren<br />
Francis, eine höchst gefragte<br />
„Königin der nacht“ (und das<br />
ist bekanntlich eine der halsbrecherischsten<br />
Koloratur-<br />
Partien der gesamten Opernliteratur).<br />
Aber sie kann mehr<br />
als das – als „raffiniertes komödiantisches<br />
Talent“ preist<br />
sie der Donaukurier, während<br />
der Kritiker der Passauer<br />
Neuen Presse von ihrer „makellosen,<br />
poetischen Ausnahmestimme“<br />
schwärmt, die er<br />
Der Pianist Gerhard Vielhaber ist Solist in den drei <strong>Apollo</strong>-Weihnachtskonzerten<br />
mit der Philharmonie Südwestfalen<br />
als „Glas, in dem sich der Sonnenstrahl<br />
bricht“ beschreibt.<br />
Genau die richtige Solistin<br />
also für Operetten-hits wie<br />
„Mein herr Marquis“ (Joh.<br />
Strauss) und „ich schenk mein<br />
herz“ (Millöcker), aber auch<br />
für wunderbare Arien von<br />
Wolfgang Amadeus Mozart,<br />
George Bizet und Giacomo<br />
Puccini. Das Orchester hat<br />
sich außerdem schwungvolle<br />
Ouvertüren von Verdi und<br />
Neujahrskonzerte<br />
Fr I 1.1. I 16 Uhr<br />
Fr I 1.1. I 20 Uhr<br />
Mi I 6.1. I 20 Uhr<br />
Zusatztermin:<br />
So I 10.1. I 19 Uhr<br />
Foto: Dr. Knut Lohmann<br />
Offenbach, Walzerseliges aus<br />
Wien, französische Delikatessen<br />
und einen ganzen Strauß<br />
voll sonstiger Überraschungen<br />
vorgenommen – inklusive<br />
Radetzkymarsch!<br />
Turbulenter Jahresausklang – sogar zwei Mal<br />
Silvester mit<br />
„Blues Brothers“<br />
Die „blues brothers“ erobern das <strong>Apollo</strong> am silvesterabend gleich zwei mal: um 19 uhr beginnt<br />
die erste vorstellung des Kult-musicals, um 22.30 uhr die zweite.<br />
Foto: René Achenbach<br />
Party<br />
– dazu braucht man die richtigen<br />
Leute, den richtigen Ort,<br />
die richtige Musik. Was wäre<br />
geeigneter als das <strong>Apollo</strong>-Foyer?!<br />
Letztes Jahr jedenfalls<br />
war die Silvester-Party im<br />
<strong>Siegen</strong>er <strong>Theater</strong> eine heiße<br />
Angelegenheit, wie erfahrene<br />
Party-People versicherten.<br />
Und dieses Jahr soll es noch<br />
heißer werden!<br />
Die zweite „Blues Brothers“-<br />
Vorstellung endet um eine<br />
Minute vor Mitternacht mit<br />
Sekt auf der Bühne und im<br />
Saal (das Mitbringen eines<br />
Piccolos ist für diese besondere<br />
Vorstellung nicht nur<br />
erlaubt, sondern geradezu<br />
erwünscht). Währenddessen<br />
läuft sich unser DJ Ulrich van<br />
der Schoor schon mal warm.<br />
Klar ist, was musikalisch ab-<br />
gehen wird: natürlich Rythm<br />
&Blues vom Saftigsten, Funk,<br />
Soul & alles, was groovt<br />
– also James Brown, Aretha<br />
Franklin, Wilson Pickett, Ray<br />
Charles und wie die heroen<br />
der Black Music sonst noch<br />
heißen. Und alle ihre nachkommen<br />
…<br />
Apropos „Leute“: Eingeladen<br />
ist das Publikum beider „Blues<br />
Brothers“-Vorstellungen. Und<br />
natürlich feiert das Ensemble<br />
des Westfälischen Landestheaters<br />
mit. Die <strong>Siegen</strong>er <strong>Theater</strong>macher<br />
werden ebenfalls<br />
kräftig dabei sein.<br />
Apropos „richtiger Ort“: Das<br />
Techniker-Team des <strong>Apollo</strong><br />
wird nicht nur dem DJ eine<br />
Bühne mitten im Foyer aufbauen,<br />
sondern auch für starkes<br />
Licht sorgen. Und auch für<br />
das leibliche Wohl in fester und<br />
flüssiger Form wird reichlich<br />
gesorgt sein. Ende offen …<br />
S<br />
ie tragen Sonnenbrillen!<br />
Sie tragen<br />
schwarze Anzüge! ihr<br />
Tank ist immer voll! Sie sind<br />
im Auftrag des herrn unterwegs.<br />
Sie haben noch einen<br />
langen Weg vor sich – quer<br />
durch die schwarze Musikgeschichte,<br />
bis zu den Gipfeln<br />
von R&B, Soul und kochendem<br />
Funk.<br />
Jake und Elwood müssen<br />
ihr altes Waisenhaus retten.<br />
Das Problem ist nur, dass die<br />
strenge Mutter Oberin darauf<br />
besteht, dass das fehlende<br />
Geld legal verdient wird. im<br />
Gospelgottesdienst trifft Jake<br />
die Erleuchtung. Plötzlich ist<br />
die Mission klar: Die alte Band<br />
muss wieder her!<br />
Mit den Blues Brothers findet<br />
ein Kultstoff der Filmgeschichte<br />
seinen Weg auf die<br />
Bühne des <strong>Apollo</strong>-<strong>Theater</strong>s.<br />
Eine quirlige inszenierung<br />
des Westfälischen Landes-<br />
theaters. Mit Band, mit Bläsersektion<br />
– und mit allen<br />
hits, von „Everybody needs<br />
Somebody To Love”, über<br />
„Gimme Some Lovin”, „Think”<br />
bis hin zu „Sweet home Chicago”.<br />
Der Feuilleton-Kritiker der<br />
Ruhr Nachrichten schreibt:<br />
„Ein spritziges, witziges, kesses<br />
Musical: knackige Musik<br />
in kompakter Orchestrierung.<br />
Schauspieler, die gerade in<br />
überkandidelten Burlesken<br />
zu großer Form auflaufen und<br />
auch gesangliche Duftmarken<br />
setzen … Die ganze Truppe<br />
tanzt und juxt und versprüht<br />
gute Laune. Prima, prima.“<br />
in der WAZ heißt es: „Auf der<br />
Bühne sah man: Frotteestirnbänder,<br />
herren in gelben<br />
Schlaghosen, Damen im lila<br />
Samtoverall, in pinken Stulpen<br />
und Spitzenunterwäsche. Bu-<br />
schige Oberlippenbärte und<br />
ein Brusthaartoupet. Einen<br />
Schäferhund namens Blondi<br />
und einen hitler in Fein-<br />
rippunterwäsche. Ein Sammelsurium<br />
schräger Typen<br />
samt Liveband und glänzend<br />
choreographierter Tanzeinlagen,<br />
zwischendurch viel<br />
Slapstick … Eine heiße Freakshow,<br />
die zum Swingen, Singen,<br />
Tanzen einlud.“<br />
Und in der Castrop-Rauxeler<br />
Ausgabe der Ruhr Nachrichten<br />
stand: „Für die himmlischen<br />
Komponenten sorgten dann<br />
allein die auf musikalischen<br />
Krawall gebürsteten Darsteller,<br />
die dem Publikum genau<br />
das servierten, worauf es eingestellt<br />
war: Auf eine fetzige,<br />
mitreißende Musik-Show, die<br />
von genialen Einfällen, großartigen<br />
Songs, schrillen Outfits<br />
und der Kunst des Weglassens<br />
lebte.“<br />
Foto: Volker Beushausen
6 Die Kleine hexe<br />
KAmmerKonzerte | musiKtheAter<br />
www.<strong>Apollo</strong>sieGen.De 7<br />
Weihnachtsmärchen feiert spielerisch die Lust am Lernen<br />
Wirbel um „Die kleine hexe“<br />
„Die kleine hexe“ von otfried preußler ist das weihnachtsmärchen der dritten spielzeit. „beim Kinderstück ist uns kein Aufwand<br />
zu groß“, sagt <strong>Apollo</strong>-intendant magnus reitschuster. „für Kinder soll der theaterbesuch – oft ihr erster – unvergesslich sein.“<br />
1. Die kleine Hexe ist mit ihren <strong>12</strong>7 Jahren viel zu jung, um in der<br />
Walpurgisnacht mitzutanzen. Sie will aber unbedingt! Prompt wird<br />
sie von der Muhme Rumpumpel erwischt und zur Oberhexe gezerrt.<br />
3. Da staunen die drei alten Waldweiber. Sie hilft einem Geschwisterpaar,<br />
verblüfft einen Kaufmann, der sie übertölpeln will, lässt auf<br />
dem Markt Papierblumen zum duftigen Verkaufsschlager werden …<br />
Foto: René Achenbach<br />
Foto: René Achenbach<br />
2. Große Empörung unter den alten Hexen. Die Oberhexe nimmt ihr den Besen ab und das Versprechen,<br />
eine gute Hexe zu werden. Aber was heißt „gut“? Die kleine Hexe büffelt ihre Lehrbücher und wendet an,<br />
was sie gelernt hat: Sie verzaubert einen kleinkarierten Waldaufseher, so dass er großzügig wird.<br />
4. Und immer ist ihr kluger Rabe Abraxas dabei. Mutig, selbstbewusst,<br />
lustig – das sind die Wesenszüge dieser Kleinen, die mit Fleiß<br />
ihren Traum verfolgt, endlich zu den „Großen“ zu gehören.<br />
Foto: René Achenbach<br />
Das meint die Kritik<br />
Termine<br />
So I 29.11. I 15 Uhr<br />
Sa I <strong>12</strong>.<strong>12</strong>. I 17 Uhr<br />
So I 13.<strong>12</strong>. I 15 Uhr<br />
Sa I 19.<strong>12</strong>. I 15 Uhr<br />
So I 20.<strong>12</strong>. I 15 Uhr<br />
Kindergarten- und<br />
Schulvorstellungen<br />
im Dezember (vormittags)<br />
Anmeldung unter<br />
02 71/77 02 77-0<br />
Foto: René Achenbach<br />
„Kleine Hexe – großes <strong>Theater</strong> …<br />
Eine Inszenierung, die enormen<br />
Schwung hat … ein wunderbares<br />
Gesamtwerk: poppig, bunt und<br />
fantasievoll, dabei poetisch und<br />
anrührend … Großartiges Kinderstück<br />
… ‚Kleine Hexe‘ bezauberte<br />
das Publikum ... Die liebevoll gestaltete<br />
und aufwändige Inszenierung<br />
begeisterte Groß und Klein.“<br />
Westfälische Rundschau<br />
„Prächtige Eigeninszenierung<br />
… Wen wundert es, dass es bei<br />
so viel Liebe zum Detail, einem<br />
farbenprächtigen und ideenreichen<br />
Bühnen- und Kostümbild,<br />
einer derart einfallsreichen Regie<br />
reichlich Beifall gab.“<br />
<strong>Siegen</strong>er <strong>Zeitung</strong><br />
Cellistin Judith Ermert und Pianist Severin von Eckardstein<br />
Zwischen „Bravo“ und „Genie“<br />
zwei junge musiker mit siegener wurzeln, beide international höchst beachtet – da wird es doch zeit für ein gemeinsames Kon-<br />
zert vor südwestfälischem publikum. natürlich im <strong>Apollo</strong>.<br />
D<br />
ie Cellistin Judith<br />
Ermert und der<br />
Pianist Severin von<br />
Eckardstein haben sich ein<br />
großes Programm vorgenommen<br />
– beide stellen sich sowohl<br />
gemeinsam wie auch solistisch<br />
vor.<br />
Über den im Siegerland aufgewachsenen<br />
Pianisten Severin<br />
von Eckardstein schrieb<br />
der Kritiker der weltweit größten<br />
Online-<strong>Zeitung</strong>, Huffington<br />
Post (täglich 3,5 Millionen<br />
Klicks): „hut ab, meine herren,<br />
ein Genie!“ Der Kölner<br />
Stadtanzeiger befand: „Er stiftet<br />
reines Beethoven-Glück“,<br />
während die Washington Post<br />
meinte: „Den deutschen Pianisten<br />
Severin von Eckardstein,<br />
der am Samstag nachmittag<br />
im Kennedy Center<br />
Terrace <strong>Theater</strong> ein hinreißendes<br />
und tief poetisches Washington<br />
Debut-Rezital spiel-<br />
te, hat ein holländischer Kritiker<br />
bereits als den ,neuen horowitz’<br />
bezeichnet. in Wahrheit<br />
ist er noch viel besser als<br />
das: Er ist ein echter Severin<br />
von Eckardstein, und das will<br />
wahrhaftig viel heißen.“ Von<br />
Ballett-Klassiker der goßen russischen Tanztradition<br />
„Schwanensee“ auch am 2.1.<br />
Der zauber von „schwanensee“ ist ungebrochen, auch 132 Jahre nach der uraufführung. Das populärste ballett der welt, das zum<br />
synonym für ballettkunst überhaupt wurde, ist auch in einer zusatzvorstellung zu erleben.<br />
P<br />
eter i. Tschaikowskys<br />
„Schwanensee“<br />
ist einerseits von<br />
einer wunderbaren melodischen<br />
Kraft – einige der musikalischen<br />
Themen machten<br />
sogar als Pop-Songs „Karriere“.<br />
Zugleich ist es aber auch<br />
eines der tänzerisch schwierigsten<br />
Ballette. Es spricht für<br />
die Klasse des Rumänischen<br />
Staatsballetts „Fantasio“, dass<br />
es sich ohne Probleme dieser<br />
Aufgabe stellen kann. Solisten<br />
und Corps de ballet zeigen<br />
ihre klassische inszenierung,<br />
eingebettet in eine große und<br />
phantasievolle Ausstattung.<br />
Tschaikowskys Melodien haben<br />
„Schwanensee“ unsterblich<br />
gemacht. Die Musik ist im<br />
höchsten Sinne theatralisch<br />
und auch psychologisch treffend,<br />
denn sie vermag die Charaktere<br />
wunderbar zu zeichnen.<br />
Sie werden glaubhaft in<br />
ihren Eigenarten, nicht nur als<br />
gut oder böse, sondern auch<br />
in ihren Gemütszuständen –<br />
ob sie fröhlich oder traurig,<br />
glücklich oder verwirrt sind.<br />
Zwei immer wiederkehrende<br />
hauptgedanken finden sich<br />
in dem Werk: das Schwanen-<br />
Motiv und das lyrische Thema<br />
der Odette.<br />
Odette, die Königin der Schwäne,<br />
die nur in der Zeit von Mitternacht<br />
bis zur Dämmerung<br />
Menschengestalt annehmen<br />
kann, ist eine betörende Figur<br />
zwischen Tag und Traum,<br />
Foto: Jean-Noël Gobron<br />
Eckardstein musizierte schon<br />
mit Sir Simon Rattle, konzertiert<br />
in Tokio, Berlin, München,<br />
Seoul, London, new York, Miami<br />
und im Concertgebouw<br />
Amsterdam.<br />
Judith Ermert, gebürtige Sie-<br />
Wirklichkeit und illusion,<br />
Wasser und Luft. Die Doppelrolle<br />
des „weißen“ und des<br />
„schwarzen Schwans“ gehört<br />
zu den begehrtesten Partien<br />
des Balletts. Gegründet hat<br />
das rumänische Staatsballett<br />
der nestor des osteuropäischen<br />
Choreographen, Oleg<br />
Danovski.<br />
„Schwanensee“<br />
Mi I 23.<strong>12</strong>. I 20 Uhr<br />
Sa I 2.1. I 20 Uhr<br />
„My Fair Lady“<br />
Fr I 26.3. I 20 Uhr<br />
Sa I 27.3. I 20 Uhr<br />
„La Traviata“<br />
Sa I 17.4. I 20 Uhr<br />
Sa I 1.5. I 20 Uhr<br />
generin, hat ihre Ausbildung<br />
an der Fritz-Busch-Musikschule<br />
als Schülerin von Siegfried<br />
Fiedler begonnen. Mit<br />
Musik ist sie aufgewachsen<br />
– ihr Vater ist Dirigent. Sie<br />
war die erste Solocellistin des<br />
Jeunesses Musicales Weltorchester.<br />
Mit 26 – noch während<br />
ihres Studiums – wurde<br />
sie zur ersten Solocellistin des<br />
Flämischen Radio Orchesters<br />
Brüssel berufen. heute unterrichtet<br />
sie als Professorin<br />
junge Cellisten und ist parallel<br />
dazu als Solistin auf Tournee.<br />
Judith Ermert kennt die großen<br />
Podien Europas; sie hat<br />
sowohl in der Berliner Philharmonie<br />
wie auch im Wiener<br />
Konzerthaus gespielt.<br />
Die Süddeutsche <strong>Zeitung</strong> charakterisierte<br />
diese Ausnahmemusikerin<br />
folgendermaßen:<br />
„noch keine 30, aber schon<br />
mit eigener Sprache, eigenem<br />
Kopf und eigener Professorenstelle.<br />
Da ist man schon<br />
beim ersten Ton gefesselt.<br />
Und dieser Ton, der ist kräftig,<br />
aber nicht kraftmeierisch,<br />
sondern rein und sauber intoniert<br />
… Bravo.“<br />
Auf dem Programm des <strong>Apollo</strong>-Abends<br />
stehen die Cello-<br />
Klavier-Sonaten nr. 1 und 2<br />
von Johannes Brahms, aber<br />
auch die Solo-Cello Sonate<br />
nr. 3 von hindemith und Klavierwerke<br />
von Robert und Clara<br />
Schumann.<br />
Judith Ermert und<br />
S. von Eckardstein<br />
Sa I 23.1. I 20 Uhr<br />
Weitere Kammerkonzerte:<br />
Max-Reger-Quartett<br />
Mi I 3.2. I 20 Uhr<br />
Danae Dörken<br />
Di I 23.3. I 20 Uhr
8 <strong>Apollo</strong> voKAl<br />
Nikolaus mit Sing & Swing – Rio Reisers Leben am 9. Januar<br />
„Wer vor Glück heulen möchte …”<br />
„sing & swing“ im <strong>Apollo</strong> – eine premiere und gleichzeitig eine logische entwicklung. Denn der <strong>Apollo</strong>-musikdramaturg Jan vering<br />
ist seit einem Jahrzehnt moderator dieses landesweiten A-cappella-festivals, das der chorverband nrw ins lebens gerufen hat.<br />
Z<br />
wei der gefeiertsten<br />
Gruppen des jüngsten<br />
„Sing & Swing“-<br />
Festivals (<strong>2009</strong> in Köln) treffen<br />
sich im <strong>Apollo</strong> wieder: „Klangküsse“<br />
– das sind drei Ladies<br />
aus Bonn, die sich durch einen<br />
britischen herrenbass verstärkt<br />
haben. Das Ensemble<br />
tummelt sich munter zwischen<br />
klassischem Barbershop<br />
und wunderbar intonierten<br />
Pop-Preziosen.<br />
„Die vier Künstler packten ihre<br />
Darbietungen in eine pfiffige<br />
kleine Show“, freute sich die<br />
Rheinische Post. „Tosender Applaus<br />
und Bravorufe, ein außergewöhnlich<br />
schönes hörerlebnis.“<br />
Und die Frankfurter<br />
Neue Presse meint. „immer<br />
hatte das Quartett das Publikum<br />
auf seiner Seite … Sie<br />
Foto: Kerstin Schlitter<br />
mussten so lange singen, bis<br />
das, nach eigener Aussage,<br />
komplette Repertoire abgeliefert<br />
war … tolle Choreographie.“<br />
Beim 40-köpfigen hochschulchor<br />
„vocal Journey“ (nicht zu<br />
verwechseln mit einem heimischen<br />
Quartett gleichen namens)<br />
liegt das Gewicht ganz<br />
auf dem Musikalischen: 40<br />
phantastische Stimmen, ein<br />
charismatischer Dirigent, eine<br />
swingende Band und ein brisantes<br />
Repertoire abseits des<br />
Üblichen, rhythmisch spannend,<br />
harmonisch jazzig – das<br />
ist „Vocal Journey“. Dieser<br />
Pop-Jazz-Gospelchor der Kölner<br />
Musikhochschule wurde<br />
2006 von Prof. Stephan Görg,<br />
einem gebürtigen Siegerländer,<br />
gegründet und macht<br />
seitdem Furore. Beim Kölner<br />
„Sing & Swing“-Festival brandete<br />
bereits beim Soundcheck<br />
Applaus durch die riesige<br />
halle – an allen Ecken hatten<br />
sich nämlich Dirigenten und<br />
Sänger anderer Gruppen versteckt,<br />
um zuzuhören. „Vocal<br />
Journey“ setzt phänomenal<br />
das fort, was der „Bonner<br />
Jazzchor“ bei seinem umjubelten<br />
Konzert im <strong>Apollo</strong>-<strong>Theater</strong><br />
an neuen musikalischen<br />
Wegen aufgezeigt hat.<br />
Dieser Abend kann allen ambitionierten<br />
heimischen Chören<br />
eine Menge frischer impulse<br />
geben.<br />
„König von<br />
Deutschland“<br />
Sommer 1970: rio reiser<br />
singt „Macht kaputt, was<br />
Euch kaputt macht“ – die Geburtsstunde<br />
der Polit- und<br />
Kultrockband Ton Steine<br />
Scherben. Wie keine andere<br />
deutsche Band drücken die<br />
Scherben das Lebensgefühl<br />
ihrer Generation aus. Doch<br />
Rio Reiser ist auch ein charismatischer<br />
Einzelgänger.<br />
Als sich die Band 1985 trennt,<br />
beginnt Rio seine Solokarriere.<br />
hinter dem Polit-Rocker<br />
kommt der romantische Träumer<br />
zum Vorschein, der in<br />
seinen Liedern der Sehnsucht<br />
nach Geborgenheit und Liebe<br />
Ausdruck gibt. Jan plewka<br />
und seine Band stellen diesen<br />
verletzlichen Rio ins Zentrum<br />
ihres Abends. Und wenn sie<br />
die Lieder des ehemaligen<br />
„Königs von Deutschland“<br />
spielen wie etwa „halt Dich<br />
an Deiner Liebe fest“, „Alles<br />
Lüge“, „Junimond“ oder „Für<br />
immer Dich“, dann geht das<br />
über ein bloßes Rockkonzert<br />
weit hinaus. Denn Plewka, der<br />
Frontmann von Selig und Zinoba<br />
und Gitarrist von Tempeau,<br />
ist an diesem Abend Sänger,<br />
Musiker und Schauspieler<br />
zugleich. Ganz dicht bei seinem<br />
idol und doch immer er<br />
selbst.<br />
Und das Publikum ist begeistert,<br />
berührt. Es erliegt seiner<br />
Stimme und seinem Charme<br />
gleichermaßen. „Jan Plewka<br />
singt Rio Reiser“ ist in hamburg<br />
längst Kult, die Vorstellungen<br />
sind in der Regel schon<br />
Wochen vorher ausverkauft.<br />
„Wer vor Glück heulen möchte“,<br />
schrieb das Hamburger<br />
Abendblatt, „muß sich diesen<br />
Abend anschauen.“<br />
Termine <strong>Apollo</strong> vokal<br />
Best of Sing & Swing<br />
So I 6.<strong>12</strong>. I 19 Uhr<br />
Jan Plewka singt<br />
Rio Reiser<br />
Sa I 9.1. I 20 Uhr<br />
Chanticleer<br />
Fr I <strong>12</strong>.2. I 20 Uhr