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Die Siegener Biennale wird gefördert von: - APOLLO-Theater Siegen

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14<br />

D i e S i e g e n e r B i e n n a l e w i r d g e f ö r d e r t v o n :


<strong><strong>Siegen</strong>er</strong><br />

<strong>Biennale</strong>


„Man sieht sich im Apollo“:<br />

Goethes „Werther“ in der Aufführung des<br />

Maxim-Gorki-<strong>Theater</strong>s in der Eröffnungsspielzeit


Fr 10.4.<br />

Hiob<br />

Sa 11.4.<br />

Hiob<br />

So 12.4.<br />

Tod eines<br />

Handlungsreisenden<br />

Mo 13.4.<br />

Tod eines<br />

Handlungsreisenden<br />

Di 14.4.<br />

Vorstellung<br />

„Out of Apollo“<br />

Mi 15.4.<br />

Vorstellung<br />

„Out of Apollo“<br />

Do 16.4.<br />

Frühlings<br />

Erwachen!<br />

Fr 17.4.<br />

Frühlings<br />

Erwachen!<br />

Sa 18.4.<br />

Frühlings<br />

Erwachen!<br />

So 19.4.<br />

Vorstellung<br />

„Out of Apollo“<br />

Mo 20.4.<br />

Das goldene<br />

Vlies<br />

Di 21.4.<br />

Das goldene<br />

Vlies<br />

Mi 22.4.<br />

Carmen<br />

Do 23.4.<br />

Vorstellung<br />

„Out of Apollo“<br />

Fr 24.4.<br />

Woyzeck<br />

Sa 25.4.<br />

Woyzeck<br />

So 26.4.<br />

Vorstellung<br />

„Out of Apollo“<br />

Mo 27.4.<br />

Faust<br />

Di 28.4.<br />

Faust<br />

Mi 29.4.<br />

Vorstellung<br />

„Out of Apollo“<br />

Do 30.4.<br />

Vorstellung<br />

„Out of Apollo“<br />

Fr 1.5.<br />

Onkel Wanja<br />

Sa 2.5.<br />

Onkel Wanja<br />

23 <strong>Theater</strong>Tage<br />

vom 10. April bis 2. Mai<br />

Jeden Tag <strong>Theater</strong>, allerdings ein anderes als im sogenannten „richtigen Leben“.<br />

Und vor dem Apollo-<strong>Theater</strong> steht ein Zelt, in dem das Dionysische, das Kulinarische,<br />

das Weinselige Raum findet. Und wenn auf der großen Bühne die Vorstellung<br />

des kommenden Tages vorbereitet <strong>wird</strong>, findet der tägliche Auftritt im Zelt statt.<br />

Oder anderswo „Out of Apollo“…<br />

Gast-Bühnen aus Berlin (Deutsches <strong>Theater</strong> und Schaubühne), Essen (Grillo-<strong>Theater</strong>),<br />

Hannover (Schauspiel Hannover), Köln (Schauspiel Köln), München (Münchner<br />

Kammerspiele) und Salzburg (Landestheater) erzählen auf der großen Bühne in<br />

preisgekrönten, gelungenen Inszenierungen „vom Verlieren“, <strong>von</strong> einigen der großen<br />

Verlierer, welche in Scharen die dramatische Weltliteratur bevölkern:<br />

Hiob, der Verlust um Verlust erleidet und deshalb seinen Gott, mit dem er per Du<br />

ist, heftig in’s Gebet nimmt; Willy Loman, der „Handlungsreisende“, der wider alle<br />

Wirklichkeit am „amerikanischen Traum“ festhält bis in den selbst gewählten Tod;<br />

Moritz Stiefel, ein tiefsinniger heutiger Jüngling in „Frühlings Erwachen!“, der wie<br />

seine Kumpels keinen Raum in Gesellschaft und Leben für sich finden kann;<br />

Medea, die Jason zum „Goldenen Vlies“ verhilft, dem geliebten Griechen in seine<br />

Heimat folgt, schließlich – als Fremde ausgegrenzt und verlassen – die gemeinsamen<br />

Kinder tötet im Liebeshass; Carmen, die – den Augenblicks-Wahrheiten der<br />

Leidenschaft folgend – sich selbst und die sie Begehrenden ins Verderben liebt;<br />

Woyzeck, das unterdrückte „Subjekt“, der das Letzte, was ihm bleibt – die Geliebte<br />

– verliert und mordet; Faust, der Intellektuelle, der – „immer strebend sich bemühend“<br />

– mithilfe eines Teufels das Gefühl <strong>von</strong> Leben erfahren will und vom „Himmel<br />

durch die Welt zur Hölle“ geht; Onkel Wanja, der nach nichts mehr strebt, es sich<br />

gemütlich macht im Leid und – nach dem Versanden eines groß gemeinten Aufbruchs<br />

– wieder heimkehrt in die anästhesierende Kraft des Alltags.<br />

Wichtige Regisseure des deutschen und internationalen <strong>Theater</strong>s – Johan Simons,<br />

Luc Perzeval, Nuran David Calis, Karin Beier, David Bösch oder Jürgen Gosch –<br />

haben den Aufführungen ihre individuelle Handschrift eingeprägt. Ein gemeinsamer<br />

Ton durchzieht die versammelten Bühnenwerke: Sie sprechen uns als Heutige an,<br />

ohne ihre Herkunft aus der Vergangenheit zu verleugnen, gehen nahe, ohne ihre<br />

Fremdheit zu verlieren, sind auf unsentimentale Weise berührend.<br />

<strong>Die</strong> Hoffnung ist ins Gelingen verliebt, meinte Ernst Bloch. Und so hoffen wir denn<br />

auf eine gelingende „<strong><strong>Siegen</strong>er</strong> <strong>Biennale</strong> vom Verlieren“.<br />

Magnus Reitschuster<br />

„Freedom’s just<br />

another word for<br />

nothing left to loose.“<br />

(Janis Joplin)<br />

17


18<br />

E i n g e l a d e n : W i e n e r F e s t w o c h e n 2 0 0 8


Fr I 10.4. I 20 Uhr (Karfreitag)<br />

Sa I 11.4. I 20 Uhr (S)<br />

Hiob<br />

Schauspiel nach dem Roman <strong>von</strong> Joseph Roth<br />

in einer Fassung <strong>von</strong> Koen Tachelet<br />

Regie: Johan Simons, Bühne: Bert Neumann<br />

mit André Jung, Hildegard Schmahl, Sylvana Krappatsch, Wiebke Puls,<br />

Edmund Telgenkämper, Steven Scharf und Walter Hess<br />

Münchner Kammerspiele<br />

Spieldauer: 2:10 h, ohne Pause<br />

C<br />

Mit dem „Hiob“-Thema <strong>wird</strong> am Karfreitag die<br />

„<strong><strong>Siegen</strong>er</strong> <strong>Biennale</strong>“ eröffnet: Als der in Galizien<br />

geborene Schriftsteller Joseph Roth 1930 in<br />

seinem berühmtesten Roman vom Leben der<br />

Familie des frommen Lehrers Mendel Singer im<br />

kleinen jüdischen Schtetl schrieb, waren das<br />

Schtetl und seine Bewohner ihrer Vernichtung<br />

durch die Deutschen schon recht nahe. „Hiob“<br />

beginnt vor dem Ersten Weltkrieg. <strong>Die</strong> Singers<br />

wandern in die USA aus. Nur Menuchim, der<br />

behinderte Sohn, <strong>wird</strong> zurückgelassen. Aber<br />

genau <strong>von</strong> ihm kommt – als das Leben in der<br />

neuen Welt in Scherben fällt – die Rettung …<br />

„<strong>Die</strong>ser Abend selbst ist ein großes Wunder und<br />

ein schweres Glück.“ (Süddeutsche Zeitung)<br />

„Wer da<strong>von</strong> nicht berührt <strong>wird</strong>, dessen Herz<br />

müsste taub sein.“ (<strong>Die</strong> Welt)<br />

„Eine Arbeit, die Maßstäbe setzt … alles ist hier<br />

<strong>von</strong> einem poetischen Zauber, dem man sich<br />

nicht entziehen will.“ (Münchener Merkur)<br />

„Keine billige Bänkelsängerei, sondern eine<br />

verblüffend anrührende, poetisch-zarte Moritat<br />

vom Leben des armen Mannes … Wesentlichen<br />

Anteil daran hat der großartige André Jung.<br />

Er spielt den modernen Hiob Mendel Singer mit<br />

einer wunderbar sanften Unterkühltheit … Und<br />

wenn dieser Meister der leisen Töne dann doch<br />

einmal laut <strong>wird</strong>, wirkt das besonders erschütternd.“<br />

(tz München)<br />

19


20<br />

E i n g e l a d e n : D u i s b u r g e r A k z e n t e 2 0 0 8


So I 12.4. I 20 Uhr (Smobil2)<br />

Mo I 13.4. I 20 Uhr<br />

Tod eines Handlungsreisenden<br />

Schauspiel <strong>von</strong> Arthur Miller<br />

Deutsch <strong>von</strong> Volker Schlöndorff und Florian Hopf<br />

Regie: Luk Perceval, Bühne: Katrin Brack<br />

mit Thomas Thieme, Carola Regnier, Bruno Cathomas, André Szymanski,<br />

Ulrich Hoppe, Christina Geiße, Michael Rastl, Marcus Schinkel / Gerdy Zint<br />

und Christian Schmidt<br />

Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin<br />

Spieldauer: 1:50 h, ohne Pause<br />

D<br />

„Tod eines Handlungsreisenden“, 1949 in New<br />

York uraufgeführt, ist eine Gesellschaftstragödie<br />

und die Geschichte eines Identitätsverlustes und<br />

Generationskonfliktes: Loman <strong>wird</strong> zum Opfer<br />

des amerikanischen Traums <strong>von</strong> Erfolg und<br />

finanziellem Wohlstand und des eigenen Versagens<br />

als Vater.<br />

„Eine heitere, rasante Leichenfeier hat Luk<br />

Perceval dem Versager Willy Loman da angerichtet<br />

– und ein nach der Premiere ausgiebig<br />

bejubeltes Schauspielerfest.“ (Spiegel)<br />

„Zwischendurch entstehen – oh Wunder –<br />

rührende Szenen auswegloser Einsamkeit,<br />

beklemmende Momente der Stille, in denen die<br />

Verzweiflung dieser Familie Loman geradezu<br />

mit Händen zu greifen ist ... So arbeitet sich der<br />

Abend immer wieder neu durchs Grobe ans<br />

Feine heran … So sieht Existenzangst aus …<br />

Wer wissen will, wo wieder entlassen <strong>wird</strong>,<br />

schalte die Nachrichten an. Wer schon mal<br />

wissen will, wie sich Wertlosigkeit anfühlt,<br />

gehe in diese Inszenierung.“ (Der Tagesspiegel)<br />

„<strong>Die</strong> Vater-Sohn-Konflikte, die Tragödie des<br />

moralischen Scheiterns, diese wütenden<br />

Kämpfe auf dem Sofa gehören zu den schönsten<br />

Momenten … Wenn Sohn Happy sein Jackett<br />

wütend-verzweifelt immer wieder über die Sofalehne<br />

schlägt, es dann entkräftet über den<br />

Fernseher wirft und brüllt: ,Hör auf, in einer<br />

Traumwelt zu leben’, dann ist Luk Perceval im<br />

Kopf-Drama vollständig angekommen: An der<br />

unüberwindlichsten Grenze zwischen den<br />

Menschen, der Hirnschale, die nur noch eine<br />

Schnittstelle kennt. Den Fernseher.“<br />

(Deutschlandradio)<br />

21


22<br />

Studi-Special am 16.4.:<br />

Studierende zahlen auf<br />

allen Plätzen nur 6 Euro<br />

E i n g e l a d e n : P r a g e r T h e a t e r f e s t i v a l 2 0 0 7


Do I 16.4. I 20 Uhr (Vjott)<br />

Fr I 17.4. I 20 Uhr<br />

Sa I 18.4. I 20 Uhr (Smobil)<br />

Frühlings Erwachen!<br />

Schauspiel <strong>von</strong> Frank Wedekind<br />

in einer Bearbeitung <strong>von</strong> Nuran David Calis (Regie), Bühne: Irina Schicketanz<br />

mit Sonja Beißwenger, Svenja Wasser, Picco <strong>von</strong> Groote, Christoph Franken,<br />

Holger Bülow, Philippe Goos, Sven Mattke, „Spax“ Szulc, Martina Struppek<br />

und Bernd Geiling<br />

Schauspiel Hannover<br />

Spieldauer: 2:15 h, eine Pause<br />

B<br />

Genau 100 Jahre nach der Uraufführung hat<br />

Nuran David Calis die „Kindertragödie“ neu<br />

inszeniert: nah bei Wedekinds Figuren – ganz im<br />

Heute.<br />

Melchior, Moritz, Wendla und die anderen sind<br />

zwischen 14 und 16. Schule und Eltern bestimmen<br />

den Alltag. Doch das Leben beginnt für die<br />

Clique am Freitagabend, ihr Treffpunkt ist der<br />

Brunnen, die Freiheit dauert immer ein Wochenende<br />

lang. Wendla <strong>wird</strong> schwanger, Moritz<br />

schafft die Versetzung nicht, er verzweifelt. Und<br />

Melchior flüchtet – vor Wendla, vor der Verantwortung<br />

und der Trauer um den Freund …<br />

„Calis schlägt … einen wunderbar frischen, ehrlichen<br />

Ton an, baut einen echten Rapper und in<br />

den Videoaufnahmen eine erzählerische Traumebene<br />

ein.“ (<strong>Theater</strong> Heute)<br />

„Gelegentlich treffen Wedekind- und Calis-Texte<br />

wie nebenbei im Dialog aufeinander … Wie formulierte<br />

es der ehemalige Innenminister Otto<br />

Schily? ,Wer an Kunst und Kultur spart, gefährdet<br />

die innere Sicherheit.‘ Der Satz hängt bei<br />

Calis am Schreibtisch.“ (<strong>Die</strong> Deutsche Bühne)<br />

„Nuran David Calis hat Wedekinds ,Kindertragödie‘<br />

zu einer – großes Wort, aber so ist es nun<br />

einmal – Menschheitstragödie ausgeweitet.“<br />

(Hannoversche Allgemeine Zeitung)<br />

„Dass diese Figuren so nah am Leben sind, ist<br />

Calis’ größte Leistung ... so <strong>wird</strong> aus jugendlicher<br />

Not echte Kunst! Mit Ausrufezeichen.<br />

Großer, generationsübergreifender Applaus.“<br />

(Frankfurter Rundschau)<br />

23


Mo I 20.4. I 20 Uhr (S)<br />

Di I 21.4. I 20 Uhr (P)<br />

Das goldene Vlies<br />

<strong>von</strong> Frank Grillparzer<br />

Regie: Karin Beier, Bühne: Jens Kilian<br />

mit Carlo Ljubek, Maria Schrader, Manfred Zapatka, Patrycia Ziolkowska<br />

und Sue Schlotte (Cello)<br />

Schauspiel Köln<br />

Spieldauer: 2:50 h, eine Pause<br />

C<br />

„Das Goldene Vlies“, an dem Franz Grillparzer<br />

<strong>von</strong> 1818 bis 1820 schrieb, ist eine antikisierende<br />

Nachdichtung, in der die kindermordende Medea<br />

zwar im Zentrum steht, dessen Geschichte<br />

jedoch weit über das Drama des Euripides hinausweist.<br />

Karin Beiers Inszenierung der Trilogie<br />

<strong>wird</strong> deutschandweit als „Wiederauferstehung“<br />

des Kölner Schauspiels gefeiert.<br />

Es geht um die katastrophale Begegnung zweier<br />

Kulturen, um die Unfähigkeit, Fremde friedlich<br />

aufzunehmen. Zivilisation und Barbarentum,<br />

Kultur und Natur sind nur zwei Seiten derselben<br />

menschlichen Natur.<br />

Mit Maria Schrader und Manfred Zapatka sind<br />

zwei Schauspieler im Ensemble, die sich als<br />

Protagonisten in internationalen Filmen einen<br />

Namen gemacht haben.<br />

„Begeisternde Inszenierung … Manfred Zapatka<br />

zeigt Herrschertypen, die jede Unmenschlichkeit<br />

in Kauf nehmen im Glauben, ihr Land zu<br />

beschützen. Und beide lösen gerade durch ihren<br />

Sicherheitswahn Katastrophen aus. Wo man<br />

auch innehält und nachdenkt, stellen sich<br />

Bezüge zur aktuellen Nachrichtenlage her.“<br />

(Deutschlandradio)<br />

„... das ist <strong>Theater</strong>, wie man es lange nicht sah<br />

… in der Gegenwärtigkeit des Archaischen so<br />

aktuell, dass man diesen Abend lange nicht vergessen<br />

<strong>wird</strong>.“ (Westdeutsche Zeitung)<br />

„Gleich in ihrer ersten Spielzeit hat Karin Beier<br />

ein kleines Wunder vollbracht: Das <strong>Theater</strong> hat<br />

sich zurückgemeldet und bildet wieder die Mitte<br />

der Stadt.“ (FAZ)<br />

25


26<br />

M a y a - P l i s e t s k a y a - P r e i s


Mi I 22.4. I 20 Uhr (M)<br />

Carmen<br />

Ballett <strong>von</strong> Peter Breuer<br />

nach der Novelle <strong>von</strong> Prosper Mérimée und der Oper <strong>von</strong> Georges Bizet<br />

mit Cristina Uta und Alexander Korobko<br />

Ballett des Salzburger Landestheaters<br />

Spieldauer: 2:15 h, eine Pause<br />

D<br />

Carmen ist die Verkörperung aller Männerphantasien<br />

<strong>von</strong> Freiheit, Abenteuer, Leidenschaft,<br />

vor allem aber <strong>von</strong> ungezügeltem Eros.<br />

Doch sie tanzt immer auch mit dem Tod. Peter<br />

Breuers Carmen ist eine Projektionsfläche – und<br />

sie tut alles dafür, dass das auch so bleibt. Als<br />

Zigeunerin ist sie geradezu prädestiniert dafür,<br />

als Frau gesehen zu werden, die über besondere<br />

Kräfte verfügt, mehr als andere <strong>von</strong> der Liebe<br />

versteht und in der Leidenschaft völlig ungezügelt<br />

ist. Das <strong>wird</strong> den Männern zum Verhängnis<br />

– und ihr selbst.<br />

„Ballett der großen Leidenschaften … zieht den<br />

Zuschauer in den Bann einer infernalischen<br />

Lebens- und Lustgier.“ (Salzburger Nachrichten)<br />

„In ausdrucksstarken Szenen und Bewegungsabläufen,<br />

denen jegliches falsche Pathos fehlte,<br />

,erzählten’ die vorzüglichen Solotänzer und das<br />

Ensemble die Geschichte … große emotionale<br />

Spannung.“ (Gießener Anzeiger)<br />

„Stetig sich steigernde tänzerische und ausdrucksmäßige<br />

Intensität … Auf der anderen<br />

Seite setzten rein klassische Ballettsequenzen<br />

einen überzeugenden Kontrast … ein großer<br />

Erfolg für Peter Breuer und das gesamte<br />

Ensemble.“ (DrehPunktKultur)<br />

„Für die Darstellung <strong>von</strong> Carmen, dieser fatalen<br />

Frau, die lauter Katastrophen der Gefühle auslöst,<br />

bedarf es einer herausragenden Tänzerin.<br />

Cristina Uta hat alle Talente, die man braucht,<br />

ist fragil und dennoch präsent, und hat vor<br />

allem eine immense Kondition … Bewundernswert.“<br />

(Salzburger Volkszeitung)<br />

27


Fr I 24.4. I 20 Uhr (Vjott)<br />

Sa I 25.4. I 20 Uhr<br />

Woyzeck<br />

Schauspiel <strong>von</strong> Georg Büchner<br />

Regie: David Bösch, Bühne und Kostüme: Patrick Bannwart<br />

mit Sierk Radzei / Florian Lange, Nadja Robiné, Nicola Mastroberardino,<br />

Holger Kunkel, Siegfried Gressl, Raiko Küster, Jutta Wachowiak,<br />

Sarah Viktoria Frick, Martin Vischer, Karsten Riedel, Jan Weichsel<br />

und Andi Jansen<br />

Grillo-<strong>Theater</strong> Essen<br />

Spieldauer: 1:30 h, ohne Pause<br />

B<br />

Woyzeck steht ganz unten in der Hackordnung.<br />

Um etwas zu dem mageren Sold hinzuzuverdienen,<br />

stellt er sich für medizinische Experimente<br />

zur Verfügung: Seit Monaten isst er nur<br />

noch Erbsen. <strong>Die</strong> Auswirkungen dieser Mangelernährung<br />

setzen den ausführenden Wissenschaftler<br />

in Verzückung und rauben Woyzeck<br />

allmählich den Verstand. Dennoch reichen seine<br />

kleinen Einkünfte kaum für sein uneheliches<br />

Kind und dessen Mutter Marie. <strong>Die</strong> lässt sich<br />

vom feschen Tambourmajor verführen ...<br />

„Eine der faszinierendsten Woyzeck-Interpretationen<br />

seit Langem.“ (<strong>Theater</strong> heute)<br />

„Ein Meisterstück, der Beweis, dass David<br />

Bösch längst zu groß für Schubladen ist.“<br />

(Frankfurter Rundschau)<br />

Mo I 27.4. und Di I 28.4.<br />

Faust s. Seite 34/35<br />

„Eine todtraurige Geschichte, sogar mit Wahrheitsgehalt.<br />

Bösch erzählt sie radikal, brutal,<br />

direkt, aber mit einer solchen poetischen Kraft,<br />

die staunen lässt. Einhelliger Jubel beim Publikum.<br />

Hingehen, gucken und sich mitnehmen<br />

lassen.“ (theater pur)<br />

„Gewaltige Bilder. Woyzeck bleibt leidende Kreatur,<br />

ein Verlorener. Trotzdem endet Büchners<br />

Bühnenfragment nicht gänzlich in der Hoffnungslosigkeit.<br />

Denn in diesem ‚Woyzeck’ steckt<br />

so viel Warmherzigkeit, dass die Brutalität nicht<br />

das Ende sein kann. David Bösch … entdeckt<br />

einen menschlichen Funken in den seelischen<br />

Wracks. Nie geht er den einfachen Weg der Groteske,<br />

stets stellt er sich dem Gefühl, auch<br />

wenn es unangenehm <strong>wird</strong>. Das macht ihn zu<br />

einer Ausnahmeerscheinung.“ (<strong>Die</strong> Welt)<br />

29


30<br />

E i n g e l a d e n : B e r l i n e r T h e a t e r t r e f f e n 2 0 0 8


Fr I 1.5. I 20 Uhr (M)<br />

Sa I 2.5. I 20 Uhr<br />

Onkel Wanja<br />

Schauspiel <strong>von</strong> Anton Tschechow<br />

Deutsch <strong>von</strong> Angela Schanelec nach einer Übersetzung <strong>von</strong> Arina Nestieva<br />

Regie: Jürgen Gosch, Bühne und Kostüme: Johannes Schütz<br />

mit Constanze Becker, Meike Droste, Gudrun Ritter, Christine Schorn,<br />

Rahul Chakraborty, Christian Grashof, Jens Harzer, Ulrich Matthes, Bernd Stempel<br />

Deutsches <strong>Theater</strong> Berlin<br />

Spieldauer: 3:30 h, eine Pause<br />

E<br />

Nach „Virginia Woolf“ kommt das Deutsche<br />

<strong>Theater</strong> Berlin nun mit „Onkel Wanja“ nach<br />

<strong>Siegen</strong> – mit der Inszenierung, die beim Berliner<br />

<strong>Theater</strong>treffen 2008 für Furore sorgte.<br />

Ein berühmter Professor, alt und eitel, lebt an<br />

der Seite seiner jungen Frau <strong>von</strong> den Erträgen<br />

des Gutes seiner ersten, verstorbenen Frau.<br />

<strong>Die</strong> Tochter aus erster Ehe und sein Schwager,<br />

Onkel Wanja genannt, bewirtschaften für ihn<br />

dieses Gut, gönnen sich selbst nichts. Wie ein<br />

Vampir saugt der Professor alle aus, die mit ihm<br />

in Berührung kommen. Bis sich Wanja empört<br />

und auf ihn schießt. Aber nicht einmal dies<br />

gelingt dem wundersamen Verlierer, an dem<br />

„das Leben“ langsam vorbeigeht …<br />

„Ein seltener heiliger Moment, eine Sternstunde<br />

des Deutschen <strong>Theater</strong>s.“ (Inforadio)<br />

„<strong>Die</strong> wirklichsten Menschen … das wahrhaftigste<br />

Spiel, das derzeit auf deutschen Bühnen<br />

zu sehen ist.“ (Deutschlandradio)<br />

„Gosch lenkt ein großartiges Schauspielerensemble<br />

nur sanft und lässt es die Zuschauer<br />

ergreifen, ohne sich in den Weg zu stellen …<br />

das rührt zu Tränen.“ (<strong>Die</strong> Welt)<br />

„Eine Inszenierung <strong>von</strong> beängstigender Wahrhaftigkeit.“<br />

(Süddeutsche Zeitung)<br />

„Dreieinhalb Stunden großen Schauspielertheaters!<br />

... Vor allem aber ist es der Abend<br />

des Ulrich Matthes: gnadenlos überzeugend,<br />

äußerst schmerzhaft und dabei vollständig<br />

unsentimental.“ (Spiegel Online)<br />

31

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