4 weihnAchtsKonzerte | neuJAhrsKonzerte silvester-pArty | blues brothers www.<strong>Apollo</strong>sieGen.De 5 Weihnachts- und Neujahrskonzerte mit der Philharmonie „nussknacker“ und Mozart peter i. tschaikowskys ballett-suite „Der nussknacker” steht im mittelpunkt des <strong>Apollo</strong>-weihnachtskonzertes, das die philharmonie südwestfalen unter leitung ihres chefdirigenten russell n. harris drei mal im siegener theater spielen wird. D er russische Komponist selbst schuf diese Orchestersuite mit den schönsten Motiven aus seinem weltberühmten Ballett „Der nussknacker“. Dass weltbekannte Melodien wie „Der Tanz der Zuckerfee“ oder der „Blumenwalzer“ auch ohne Ballett-Ensemble wunderbar funktionieren, beweist den künstlerischen Rang Tschaikowskys und seine Fähigkeit, eigene Bühnenmusik sinfonisch zu konzentrieren. Von Otto nicolas (1810-1849) stammt die Weihnachtsouvertüre über den Choral „Vom himmel hoch, da komm ich her“, die das Programm eröffnen wird. Und dann ist da noch Mozarts großartiges Klavierkonzert nr. 21 in C-Dur, das seit 1967 weltweit auch unter dem Beinamen „Elvira Madigan“ bekannt ist. Dass bedeutende Kompositionen mit Beinamen versehen werden, von denen der Komponist nichts geahnt hat, kommt häufiger vor – aber selten passiert es so spät. Elvira Madigan war der Künstlername einer dänischen Seiltänzerin, die zur berühmtesten unglücklich Lie- benden Skandinaviens wurde (ihr Geliebter, ein Offizier, erschoss erst sie und dann sich). in einem 1967 entstandenen schwedischen Film über ihr kurzes Leben (1867- 1889) diente der zweite Satz dieses Klavierkonzertes, das Andante, als Leitmotiv. Solist dieses Klavierkonzertes ist Gerhard vielhaber, ein junger Musiker aus Attendorn, der heute in Berlin lebt. Der 27-Jährige wurde bereits mit <strong>12</strong> Jahren von Prof. Karl-heinz Kämmerling als Privatschüler angenommen. 1997 gewann er beim internationalen Rundfunk-Wettbewerb „Concertino Praga“ einen 1. Preis. 2002 den Kulturpreis des Kreises Olpe; 2005 wurde er in die Künstlerliste des Deutschen Musikrats aufgenommen. Seine CD-Einspielung mit Werken von Cesar Franck, Robert Schumann und Viktor Kalabis machte von sich reden. Auf einer weiteren CD ist er als Partner des Cellisten Maximi- Die Sopranistin Lauren Francis ist Stargast bei den Neujahrskonzerten am 1., 6. und 10. Januar lian hornung zu erleben. Aufnahmen entstanden auch für den WDR, BR, ORF und das Fernsehen. Das Fachmagazin Piano News meint: „Ein umsichtiger Pianist, der es dennoch versteht, emotional gehaltvoll zu agieren.“ Die Westfälischen Nachrichten preisen sein „Gespür für feine nuancen, für das in noten nicht Auszudrückende.“ Der Kritiker des Südkurier lobt die „ungewöhnliche Leichtigkeit, mit der Vielhaber an anschlagstechnische Details herangeht. Seine zehn Finger scheinen nur über die Tasten zu huschen und haften doch am Klangkern“, während die Schwäbische <strong>Zeitung</strong> einfach feststellt: „Große Ruhe paart sich mit vitaler Kraft … ein wahrer Klangzauber.“ Weiter heißt es in dieser Kritik: „Vielhaber verwirklichte in seiner interpretation das innige wie das Leidenschaftliche.“ Weihnachtskonzerte Fr I 11.<strong>12</strong>. I 20 Uhr Mo I 21.<strong>12</strong>. I 20 Uhr Di I 22.<strong>12</strong>. I 20 Uhr N eujahrskonzerte versprechen ein besonders glanzvolles Festprogramm. Chefdirigent Russell n. harris wird mit den Damen und herren der Philharmonie Südwestfalen die glänzendsten Perlen des klassischen Repertoires präsentieren. Als Solistin dabei ist die walisische Sopranistin Lauren Francis, eine höchst gefragte „Königin der nacht“ (und das ist bekanntlich eine der halsbrecherischsten Koloratur- Partien der gesamten Opernliteratur). Aber sie kann mehr als das – als „raffiniertes komödiantisches Talent“ preist sie der Donaukurier, während der Kritiker der Passauer Neuen Presse von ihrer „makellosen, poetischen Ausnahmestimme“ schwärmt, die er Der Pianist Gerhard Vielhaber ist Solist in den drei <strong>Apollo</strong>-Weihnachtskonzerten mit der Philharmonie Südwestfalen als „Glas, in dem sich der Sonnenstrahl bricht“ beschreibt. Genau die richtige Solistin also für Operetten-hits wie „Mein herr Marquis“ (Joh. Strauss) und „ich schenk mein herz“ (Millöcker), aber auch für wunderbare Arien von Wolfgang Amadeus Mozart, George Bizet und Giacomo Puccini. Das Orchester hat sich außerdem schwungvolle Ouvertüren von Verdi und Neujahrskonzerte Fr I 1.1. I 16 Uhr Fr I 1.1. I 20 Uhr Mi I 6.1. I 20 Uhr Zusatztermin: So I 10.1. I 19 Uhr Foto: Dr. Knut Lohmann Offenbach, Walzerseliges aus Wien, französische Delikatessen und einen ganzen Strauß voll sonstiger Überraschungen vorgenommen – inklusive Radetzkymarsch! Turbulenter Jahresausklang – sogar zwei Mal Silvester mit „Blues Brothers“ Die „blues brothers“ erobern das <strong>Apollo</strong> am silvesterabend gleich zwei mal: um 19 uhr beginnt die erste vorstellung des Kult-musicals, um 22.30 uhr die zweite. Foto: René Achenbach Party – dazu braucht man die richtigen Leute, den richtigen Ort, die richtige Musik. Was wäre geeigneter als das <strong>Apollo</strong>-Foyer?! Letztes Jahr jedenfalls war die Silvester-Party im <strong>Siegen</strong>er <strong>Theater</strong> eine heiße Angelegenheit, wie erfahrene Party-People versicherten. Und dieses Jahr soll es noch heißer werden! Die zweite „Blues Brothers“- Vorstellung endet um eine Minute vor Mitternacht mit Sekt auf der Bühne und im Saal (das Mitbringen eines Piccolos ist für diese besondere Vorstellung nicht nur erlaubt, sondern geradezu erwünscht). Währenddessen läuft sich unser DJ Ulrich van der Schoor schon mal warm. Klar ist, was musikalisch ab- gehen wird: natürlich Rythm &Blues vom Saftigsten, Funk, Soul & alles, was groovt – also James Brown, Aretha Franklin, Wilson Pickett, Ray Charles und wie die heroen der Black Music sonst noch heißen. Und alle ihre nachkommen … Apropos „Leute“: Eingeladen ist das Publikum beider „Blues Brothers“-Vorstellungen. Und natürlich feiert das Ensemble des Westfälischen Landestheaters mit. Die <strong>Siegen</strong>er <strong>Theater</strong>macher werden ebenfalls kräftig dabei sein. Apropos „richtiger Ort“: Das Techniker-Team des <strong>Apollo</strong> wird nicht nur dem DJ eine Bühne mitten im Foyer aufbauen, sondern auch für starkes Licht sorgen. Und auch für das leibliche Wohl in fester und flüssiger Form wird reichlich gesorgt sein. Ende offen … S ie tragen Sonnenbrillen! Sie tragen schwarze Anzüge! ihr Tank ist immer voll! Sie sind im Auftrag des herrn unterwegs. Sie haben noch einen langen Weg vor sich – quer durch die schwarze Musikgeschichte, bis zu den Gipfeln von R&B, Soul und kochendem Funk. Jake und Elwood müssen ihr altes Waisenhaus retten. Das Problem ist nur, dass die strenge Mutter Oberin darauf besteht, dass das fehlende Geld legal verdient wird. im Gospelgottesdienst trifft Jake die Erleuchtung. Plötzlich ist die Mission klar: Die alte Band muss wieder her! Mit den Blues Brothers findet ein Kultstoff der Filmgeschichte seinen Weg auf die Bühne des <strong>Apollo</strong>-<strong>Theater</strong>s. Eine quirlige inszenierung des Westfälischen Landes- theaters. Mit Band, mit Bläsersektion – und mit allen hits, von „Everybody needs Somebody To Love”, über „Gimme Some Lovin”, „Think” bis hin zu „Sweet home Chicago”. Der Feuilleton-Kritiker der Ruhr Nachrichten schreibt: „Ein spritziges, witziges, kesses Musical: knackige Musik in kompakter Orchestrierung. Schauspieler, die gerade in überkandidelten Burlesken zu großer Form auflaufen und auch gesangliche Duftmarken setzen … Die ganze Truppe tanzt und juxt und versprüht gute Laune. Prima, prima.“ in der WAZ heißt es: „Auf der Bühne sah man: Frotteestirnbänder, herren in gelben Schlaghosen, Damen im lila Samtoverall, in pinken Stulpen und Spitzenunterwäsche. Bu- schige Oberlippenbärte und ein Brusthaartoupet. Einen Schäferhund namens Blondi und einen hitler in Fein- rippunterwäsche. Ein Sammelsurium schräger Typen samt Liveband und glänzend choreographierter Tanzeinlagen, zwischendurch viel Slapstick … Eine heiße Freakshow, die zum Swingen, Singen, Tanzen einlud.“ Und in der Castrop-Rauxeler Ausgabe der Ruhr Nachrichten stand: „Für die himmlischen Komponenten sorgten dann allein die auf musikalischen Krawall gebürsteten Darsteller, die dem Publikum genau das servierten, worauf es eingestellt war: Auf eine fetzige, mitreißende Musik-Show, die von genialen Einfällen, großartigen Songs, schrillen Outfits und der Kunst des Weglassens lebte.“ Foto: Volker Beushausen