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Geburtstagsausgabe Mai 2007 - Thomas Industrial Media

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32 Nr. 5 <strong>Mai</strong> <strong>2007</strong> Messtechnik & Sensorik<br />

Kompakt bis<br />

15 m<br />

messen<br />

Flexible, zuverlässige<br />

Positionserfassung<br />

für zahlreiche<br />

Anwendungen<br />

WS ®<br />

Wegseil-Positionssensor WS17KT<br />

Robustes, kompaktes Aluminiumgehäuse<br />

Einfache, schnelle und fl exible<br />

Montage<br />

Ausgänge: analog, digital, Device-<br />

Net, CANBus, SSI<br />

Aufl ösung gegen unendlich<br />

www.asm-sensor.de<br />

Nürnberg<br />

22.-24. <strong>Mai</strong><br />

Halle 7-305<br />

SLI: Weitere Infos zu 13968 über www.tim-info.com/tr<br />

Meilensteine Messtechnik & Sensorik<br />

Vor über 100 Jahren wurde erstmals genauer untersucht, dass der elektrische<br />

Widerstand eines Drahtes entgegen aller Schulphysik eben doch temperaturabhängig<br />

ist und dass man diesen Effekt auch für messtechnische<br />

Zwecke nutzen könnte: das Widerstandsthermometer war erfunden.<br />

25 Jahre elektronische<br />

Messsysteme<br />

Autor: Dr. Dirk Rein, Geschäftsführung AMA Fachverband für Sensorik e.V.<br />

Vor ziemlich genau 70 Jahren wurde in der wissenschaftlichen<br />

Literatur erstmals über den Dehnmessstreifen-Effekt<br />

und im Januar 1954 über den piezoresistiven<br />

Effekt berichtet.<br />

Diese Liste ließe sich leicht verlängern. All diesen Forschungsleistungen<br />

ist aber gemeinsam, dass es bis in die<br />

1970er Jahre brauchte, bis sie im industriellen Prozess<br />

für messtechnische Zwecke genutzt werden konnten.<br />

Auslöser war der Wunsch nach mehr Automatisierung,<br />

die ohne zuverlässigeMesssysteme<br />

nicht vorstellbar<br />

ist. Dabei<br />

handelte es sich<br />

zunächst noch<br />

um einfache Anordnungen,<br />

bei<br />

denen ein mechanischesMesssystem<br />

mit einer<br />

elektrischen Signalwandlung<br />

gekoppelt war,<br />

z.B. die mecha-<br />

Feuchtemessgerät der Firma Testoterm,<br />

heute Testo, aus dem Jahr<br />

1982<br />

nische Rohrfeder,<br />

die mit einem<br />

Drehkondensator<br />

oder mit ei-<br />

nem Potentiometer - wenig später mit einem Dehnmessstreifen<br />

- zum elektrischen Messen der nichtelektrischen<br />

Größe "Druck" gekoppelt wurde. Zur Temperaturmessung<br />

wurden ähnliche Systeme eingesetzt, bei denen<br />

die Dampfdruckänderung einer Flüssigkeit im geschlossenen<br />

System ein Maß für die Temperaturänderung<br />

darstellte, und zur Kraftmessung wurde schließlich<br />

ein Biegebalken statt der Rohr- oder Plattenfeder<br />

eingesetzt.<br />

Diese elektromechanischen Systeme waren unpräzise und<br />

erforderten einen hohen feinmechanischen Produktionsaufwand,<br />

so dass sie zunehmend durch andere Systeme<br />

wieder verdrängt wurden. Der Durchbruch für die<br />

Sensorik gelang aber erst, als Ende der 70er Jahre die<br />

massentauglichen Mikrotechnologien, insbesondere<br />

die Halbleitertechnologien, zunehmend für messtechnische<br />

Zwecke untersucht und optimiert wurden, also<br />

z.B. der piezoresistive Effekt für die Druckmessung.<br />

Ein bis heute - als Folge des Erfindergeistes insbesondere<br />

der<br />

mitteleuropäis<br />

c hen<br />

Entwickler<br />

- ung<br />

e b roc<br />

hener<br />

Boom<br />

für den<br />

Markt<br />

Die Fachmesse Sensor + Test in Nürnberg<br />

hat sich zum alljährlichen Branchentreff<br />

entwickelt.<br />

von elektronis<br />

c hen<br />

Messsy-<br />

stemen setzte ein und damit überhaupt erst die Möglichkeit,<br />

Produkte oder industrielle Fertigungsprozesse<br />

zu automatisieren. Stärker noch als in der so genannten<br />

"schaltenden Sensorik" oder bei den Sensorelementen<br />

haben sich in der "messenden Sensorik" die kleinen<br />

und mittelständisch strukturierten Firmen in Mitteleuropa<br />

als Technologietreiber und Garant für einen<br />

Weltmarktanteil von über 30 % entwickelt.<br />

Mit der steilen Entwicklung des Marktpotenzials ging<br />

eine erste Gründungswelle einher: viele, heute sehr<br />

erfolgreich am Markt operierende Messsystem-Firmen<br />

wurden vor rund 25 Jahren gegründet, und traditionelle<br />

Firmen mit mechanischen Messsystemen diversifizierten<br />

erfolgreich in Elektronik. Parallel wurde eine Vielfalt<br />

von spezifischen Fachzeitschriften gegründet bzw.<br />

ältere Titel entdeckten die Sensorik und ihre Anwendungen<br />

als neue Sparte. Und Ende 1980 wurde mit dem AMA<br />

Fachverband für Sensorik e.V. ein Branchenverband<br />

gegründet, der wiederum 1982 mit der heutigen SEN-<br />

SOR+TEST eine technologisch ausgerichtete Fachmesse<br />

mit Querschnittscharakter gründete.<br />

Seit 1995 führt der AMA Fachverband eine Mitgliederumfrage<br />

zur konjunkturellen Entwicklung der Branche<br />

durch. Seitdem hat es im Durchschnitt 8 - 12 % Umsatzwachstum<br />

pro Jahr gegeben. Vor allem aber hat es<br />

seitdem kein Jahr gegeben, in dem, hochgerechnet<br />

auf die Branche, Arbeitsplätze abgebaut wurden -<br />

trotz anders verlaufenden Entwicklungen im Umfeld,<br />

auch in den Anwenderbranchen für Sensorik. Als Spiegelbild<br />

der Branche hat sich auch der AMA Fachverband<br />

mit heute ca. 420 institutionellen Mitgliedern zu einer<br />

Kenngröße der Branche entwickelt, und die SENSOR+TEST<br />

ist der mit Abstand größte Treff der Branche und ihrer<br />

vielfältigen Anwendungen weltweit.<br />

Und die technologische Entwicklung? Die klassischen<br />

elektromechanischen Messsysteme sind nur noch im<br />

Museum zu finden. Sie wurden durch eine Fülle moderner<br />

Systeme abgelöst, wobei eine enorme Vielfalt von<br />

physikalischen Wirkprinzipien für messtechnische Zwekke<br />

eingesetzt werden. All diesen Systeme ist jedoch gemeinsam,<br />

dass sie die massentauglichen Mikrotechnologien<br />

nutzen, so dass sich die Sensorik mit ihrer hohen<br />

Dynamik als ein ganz wesentlicher Technologietreiber<br />

Strömungssensor der neuesten Generation aus dem<br />

Hause Schmidt Technology<br />

für die Mikrosystemtechnik herauskristallisiert hat, der<br />

Branchenvertreter AMA Fachverband und die<br />

SENSOR+TEST (22. - 24. <strong>Mai</strong> <strong>2007</strong> in Nürnberg) sind<br />

bedeutende, wenn nicht gar die wichtigsten Treffpunkte<br />

für die Mikrotechnologien. Heute gibt es kein<br />

modernes Messsystem mehr ohne die massentauglichen<br />

Mikrotechnologien. Die "Verpackung" ist jedoch<br />

nach wie vor auf die ganz besonderen Anforderungen<br />

der jeweiligen Anwendung angepasst, so dass man<br />

bei den Endprodukten trotzdem von einem Nischenmarkt<br />

sprechen kann, und die Struktur der Branche ist immer<br />

noch klein- und mittelständisch mit sehr hohem, spezifischem<br />

Know-how - alles Garanten für eine herausragende<br />

Position am Weltmarkt auch in Zukunft.<br />

Begleitet wurde die Entwicklung der Sensorik über all<br />

die Jahre von Fachzeitschriften wie der "Technische<br />

Revue". In guter Synergie haben sich beide Bereiche -<br />

Sensorik und die zugehörigen Fachzeitschriften - entwickelt,<br />

der Eine hat zur Fortentwicklung des Anderen<br />

maßgeblich beigetragen, und es ist davon auszugehen,<br />

dass das auch für die Zukunft gilt. Auch in Zukunft<br />

braucht der Markt die Printmedien mit ihren gut und<br />

umfassend recherchierten Fachartikeln. In diesem Sinne<br />

wünschen wir uns für die Technische Revue weitere<br />

25 Jahre erfolgreiche Arbeit.<br />

AMA Fachverband für Sensorik<br />

Tel.: +49-(0)551-21695<br />

SLI: Weitere Infos zu 14934 über www.tim-info.com/tr

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