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Bleisystem - Unterwasser

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p TECHNIK<br />

17,5 kg<br />

1. TEIL<br />

Jacke wie Hose?<br />

Nein, Jacket ist nicht gleich Jacket. u hat 26<br />

Tarierwesten auf Herz und Nieren getestet. Das Ergebnis:<br />

eine ausführliche Kaufberatung und nützliche Praxistipps,<br />

Auftriebs- und Inflatorwerte. Im ersten Teil: preiswerte<br />

Jackets bis 400 Euro. Text: Alexander Kaßler · Fotos: Georg Nies<br />

Komfort<br />

Belüftungszeit<br />

Ablässe<br />

100 · u 1/13<br />

Handling<br />

ADV<br />

<strong>Bleisystem</strong><br />

Auftrieb<br />

Taschen<br />

Mit freundlicher Unterstützung von:<br />

Inflator<br />

8 Sek.<br />

ADV-Modelle<br />

Wing-Modelle<br />

Jacket-Typen und ihre Eigenschaften<br />

Bei ADV-Modellen (Adjustable Diving<br />

Vest) gibt es, wie es der Name<br />

schon verrät, eine anpassbare<br />

Bebänderung in Form der Schulter-,<br />

Brust- und Bauchgurte. Die Innenblase<br />

ist so geschnitten, dass<br />

der größte Auftriebsraum an den<br />

Jacket-Seiten unter den Armen<br />

und am Rücken sitzt, wo er am<br />

Schulter-Ansatz endet. Dieser<br />

Schnitt bedingt eine völlig variable<br />

Tauchlage (seitliches<br />

oder rückwertiges Tauchen<br />

problemlos möglich). In der<br />

normalen Tauchposition<br />

drückt es den Taucher in einer<br />

halbaufrechte bis waagerechte<br />

Position.<br />

Hier befindet sich die Auftriebsblase<br />

komplett auf dem Rücken. Die<br />

hierdurch erzeugte Wasserlage<br />

ist zwar extrem stabil dafür<br />

aber nahezu waagerecht.<br />

Großer Vorteil dieser Modelle<br />

ist das große Auftriebsvolumen<br />

und die völlige<br />

»Freiheit« im Frontbereich,<br />

was Platz für viele<br />

»Extras« schafft. Größter<br />

Nachteil ist die<br />

Lage an der Wasseroberfläche.<br />

Hier<br />

drückt es den Taucher<br />

bei falscher Befüllung<br />

mit dem Gesicht<br />

ins Wasser.<br />

Hybrid-Modelle<br />

Sie sind eine Vereinigung aus<br />

dem einstellbaren Gurtsystem<br />

der ADV-Modelle<br />

und der Blasenform der<br />

Wing-Fraktion. Teilweise<br />

sind die Auftriebsblasen<br />

so geschnitten,<br />

dass es auch einen<br />

kleinen Anteil im<br />

Hüftbereich gibt.<br />

Hier bekommt<br />

man viel Auftrieb<br />

und Tragekomfort<br />

einem. Die<br />

Wasserlage unter<br />

und über Wasser<br />

entspricht in etwa<br />

der von ADV-Modellen.<br />

Stabilizing-Modelle<br />

Sie gehören mittlerweile zu den<br />

Randprodukten, haben aber<br />

immer noch ihre Liehaber. Ihr<br />

Aufbau ist dem eines ADV-<br />

Jackets ähnlich, jedoch haben<br />

sie eine völlig umlaufende Blase<br />

(auch dort, wo beim ADV<br />

nur die Schultergurte sitzen).<br />

Das Anpassen der Schultergurte<br />

fällt wegen der Blasen<br />

hier jedoch etwas umständlicher<br />

aus. Im Wasser kann<br />

man zwar auch problemlos<br />

jede Lage einnehmen, allerdings<br />

hat es den Nachteil,<br />

dass die gesamte Luft sich<br />

immer an der höchsten<br />

Stelle sammelt.<br />

Jackettest<br />

1/13 u · 101


p TECHNIK<br />

Bleitaschen<br />

Vor fast zehn Jahren kamen die ersten Jackets mit integrierten Bleitaschen<br />

auf den Markt. Seitdem gehören sie zum guten Ton. Durch<br />

ihre Lage bescheren sie dem Taucher einen optimalen Schwerpunkt,<br />

was wiederum der Wasserlage zugutekommt. Außerdem<br />

sind sie im Vergleich zum herkömmlichen Hüftbleigurt rückenschonend.<br />

Nachteil ist ihre eingeschränkte Aufnahmekapazität. Das<br />

Gros der Bleitaschen kann vier bis maximal sechs Kilogramm pro Tasche<br />

aufnehmen – vor allem für Trockentaucher mitunter zu wenig.<br />

Neben den vorderen Bleitaschen gibt es auch Taschen auf der<br />

Rückseite des Jackets, die sogenannten Trimmbleitaschen (teilweise<br />

auch am Flaschengurt angebracht). In erster Linie dienen sie zur<br />

Lage optimierung des Tauchers. Das wird beispielsweise notwendig,<br />

wenn man mit zusätzlicher Ausrüstung (Stageflaschen, Fotoausrüstung)<br />

unterwegs ist. Weiterhin bieten sie zusätzlichen Stauraum<br />

für Tariergewicht. So viele Jackethersteller es auf dem Markt gibt, so<br />

viele Varianten von Trimmbleitaschen gibt es auch. Die Unterschiede<br />

liegen hier in der Art des Verschlusses und Tascheneinschubs.<br />

Inflator<br />

Wie viel Luft darf es denn sein? Die Rolle des Inflators wird meist unterschätzt – gerade<br />

für Tauchneulinge spielt er aber eine ganz entscheidende. Als Tauchanfänger greift man<br />

öfter zum Inflator, um Luft ins Jacket zu lassen. Hier gibt es dann zwei Szenarien: Ist das<br />

Jacket mit einem Inflator mit einem hohen Luftdurchsatz ausgestattet (bekannt als Powerinflator),<br />

so fällt die Feintarierung gerade im flachen Bereich wesentlich schwerer.<br />

Jeder Knopfdruck jagt in kürzester Zeit mehrere Liter Luft ins Jacket – meist zu viel. Im<br />

Gegensatz dazu darf der Inflator aber auch nicht zu schwach sein. Vor allem in größeren<br />

Tiefen und mit zu viel Blei im Jacket kann dieser Umstand dazu führen, dass es ewig<br />

dauert bis man endlich den gewünschten Auftrieb bekommt. Grundsätzlich gilt: Je größer<br />

das Volumen der Auftriebsblase, umso mehr Power sollte der Inflator haben. Kaufen<br />

Sie zum ersten Mal ein Jacket, dann ist der nächste Punkt weniger relevant. Die Anordnung<br />

und Erreichbarkeit der Be- und Entlüftungsknöpfe variiert mit jedem Jacket.<br />

Selbst erfahrenen Tauchern passiert es immer wieder, dass statt des Einlass- der Auslassknopf<br />

gedrückt wird. Die Anordnung sollte logisch und vor allem intuitiv sein. Ausprobieren!<br />

Ein letzter Punkt betrifft die<br />

Tipp Inflator:<br />

• Testen Sie die Leistung des Inflators<br />

schon im Laden! Hier bekommen<br />

Sie einen ersten Eindruck, wie stark<br />

oder schwach er ist.<br />

Länge des Inflatorschlauchs. Je länger er<br />

ist, umso eher kommt es vor, dass er sich<br />

im Jacket-Schnallen-Gurt-Wirrwarr verfangen<br />

kann. Zudem sollte er wenigstens an<br />

einer Stelle mit einem Klett am Jacket fixierbar<br />

sein.<br />

Tipp Bleitaschen:<br />

• Trimmbleitaschen sind meist<br />

nur für Trockentaucher (zusätzliches<br />

Ballastaufnahme) und<br />

für Taucher mit Stageflaschen/<br />

zusätzlicher Ausrüstung (zum<br />

Austrimmen) sinnvoll.<br />

• Prüfen Sie vor dem Kauf, wie Sie<br />

mit dem Handling (Be- und Entladen/Einsetzen)<br />

der Taschensysteme<br />

zurechtkommen.<br />

• Prüfen Sie, ob die Taschen wirklich<br />

fest sitzen und sich im Notfall<br />

dennoch schnell entfernen<br />

lassen. Ein Klettverschluss<br />

als einzige Befestigungskomponente<br />

ist nicht empfehelenswert.<br />

• Prüfen Sie, wie viele Gewichtsstücke<br />

(Stückblei und/oder<br />

Softblei) die Taschen aufnehmen<br />

können und ob das Ihren<br />

Ansprüchen genügt.<br />

• Je mehr kleine, filigrane Teile an<br />

einer Bleitasche verbaut sind,<br />

umso mehr Fehlerquellen und<br />

Sollbruchstellen bringen diese<br />

mit sich.<br />

Gurtsystem<br />

Wenn es darum geht, ein Jacket über<br />

mehrere Jahre hinweg und auch mit verschiedenen<br />

Anzügen zu nutzen, dann ist<br />

ein größenverstellbares Gurtsystem genau<br />

das richtige. Das Idealjacket bietet sowohl<br />

ein Verstellbarkeit des Bauchgurtes<br />

(Kummerbund) und der Schultergurte (in<br />

Länge und Breite). Was Polsterungen an<br />

den Schultergurten angeht, so muss jeder<br />

für sich entscheiden, wie wichtig diese<br />

sind. Wirklich merken wird man diese nur<br />

an Land, wenn das volle Flaschengewicht<br />

auf den eigenen Schultern liegt.<br />

Tipp Gurtsystem:<br />

• Während des Verkaufsgesprächs<br />

sollten<br />

Sie das Jacket mit dem<br />

für Sie dicksten und<br />

dünnsten in Frage<br />

kommenden Tauchanzug<br />

testen.<br />

Backplate/Rückentrage<br />

Das Rückgrat eines Jackets dient nicht nur als Trennwand zwischen Taucher und Tauchflasche sondern<br />

je nach Machart auch als Basis für die Jacketbegurtung. Meist ist die Rückenplatte drei bis vier<br />

Zentimeter dick, etwas länger als 30 Zentimeter und aus Kunststoff gefertigt. Je nach Modell kann die<br />

Trage auch zweigeteilt und verschraubt sein. Der äußere Teil nimmt die Tauchflasche auf, und der innere<br />

Teil dient als Basis für das Harness-System. Die Machart des Backplates entscheidet auch, ob das<br />

Jacket Doppelflaschen-tauglich ist oder nicht. Von der Beschaffenheit des Backplates hängen nicht<br />

nur das Gewicht sondern auch die Packmaße ab. Deshalb sind vor allem ausgewiesene Reisejackets<br />

mit einem kleineren Backplate oder sogar nur mit einem sogenannten Soft-Pack (einer weichen Polsterung)<br />

ausgestattet. Ein entscheidender Vorteil langer Rückentragen ist, dass man »die Flasche<br />

nicht im Kreuz hat«, was vor allem bei Kurzflaschen der Fall sein kann. Rückenpolster haben fast alle<br />

Modelle. Diese können mal<br />

dicker oder dünner ausfallen.<br />

Dickere Polster trocknen (je<br />

nach Material) etwas schlechter<br />

und bringen wiederum<br />

mehr Gewicht mit sich. Dünne<br />

Polster sind dagegen mit weniger<br />

Tragekomfort unter Wasser<br />

verbunden. Hier müssen<br />

Sie selbst abwägen, worauf es<br />

Ihnen ankommt.<br />

Flaschengurt<br />

Fast noch wichtiger als der immer vorhandene Flaschengurt<br />

ist die Fangschlaufe. Sollte es mal wieder nicht so richtig<br />

mit dem Justieren der Flasche geklappt haben, so bleibt<br />

spätestens hier alles hängen. Und das hat schon einige vor<br />

bösen Verletzungen gerettet. Bei Verschlüssen gibt es verschiedene<br />

Ausführungen. Neben den herkömmlichen »Einfädelsystemen«<br />

gibt es QuickSnap Modelle, die man einfach<br />

nur festzieht und dann den Bügel umlegt. Hier gilt es<br />

Bequemlichkeit und Gewicht gegenüberzustellen, da solche<br />

Varianten meist aus Edelstahl sind und somit nicht unwesentlich<br />

zum Gesamtgewicht beitragen.<br />

Tipp Flaschengurt:<br />

• Um nicht planlos dazustehen, wenn der Flaschengurt<br />

mal wieder ausgefädelt ist, sollte die Schnalle<br />

mit Zahlen nummeriert sein, anhand derer der Weg<br />

des Gurtes gezeigt wird.<br />

• Beim Befestigen der Tauchflasche auch die Fangschlaufe<br />

fest anziehen<br />

Tipp Rückentrage:<br />

• Polster – ja oder nein? Wenn es um<br />

diese Frage geht, dann sollten Sie<br />

sich »lang machen«. Schnallen Sie<br />

eine Flasche auf das Jacket und legen<br />

Sie sich in Tauchlage. Das mag<br />

zwar albern aussehen, aber danach<br />

wissen Sie, ob das Polster<br />

eher drückt oder dezent im Hintergrund<br />

bleibt.<br />

Jackettest<br />

102 · u 1/13 1/13 u · 103


p TECHNIK<br />

104 · u 1/13<br />

Blasengröße<br />

Bei den meisten Jackets können Sie die<br />

Größe der Auftriebsblase nicht beeinflussen.<br />

Die hängt vom Jacket-Typ und natürlich<br />

von der Konfektionsgröße ab. Abgesehen<br />

von den variabel ausstattbaren,<br />

modularen Wing-Modellen erreichen die<br />

selten gewordenen Stabilizing-Modelle<br />

und Jackets mit einem Mix aus ADV- und<br />

Wing-ähnlichen Schnitt die größten Auftriebsvolumina<br />

(mehr hierzu siehe »Jacket-Typen«<br />

auf Seite 101).<br />

Tipp Blasengröße:<br />

• »Think big!« – denken Sie an Ihre<br />

taucherische Zukunft und setzen<br />

Sie auf mehr Auftrieb. Vor allem<br />

wenn zukünftig mehr Ausrüstung<br />

(Doppelflaschen-System) mitgeführt<br />

werden und die Tauchgänge<br />

tiefer und auch im Kaltwasser stattfinden<br />

sollen.<br />

Material<br />

Jackets sind dem ständigen Wechselspiel<br />

zwischen Dehnung/Entlastung,<br />

Feuchtigkeit/Trockenheit,<br />

Wärme/Kälte und meistens auch<br />

Salzwasser- und anderen Kontaminierungseinflüssen<br />

ausgesetzt.<br />

Wenn es sich dann um ein dünnhäutiges<br />

Modell handelt, so wird es<br />

erst ausbleichen und sich später in<br />

Einzelteile auflösen. Hier gilt es wieder<br />

einen Kompromiss einzugehen.<br />

Je robuster das Jacket material<br />

ist (zu erkennen an der Zahl der Nylon-Stärke<br />

»420er Cordura«), umso<br />

schwerer ist es auch.<br />

Taschen<br />

Die Anzahl und Größe der Taschen sind<br />

gern herangezogene Verkaufsargumente.<br />

Über deren Bedeutung kann jedoch<br />

gestritten werden. Für die einen<br />

sind sie wichtig, andere setzen lieber<br />

darauf, die Zusatzausrüstung schnell erreichbar<br />

an den D-Ringen<br />

zu verstauen. Wenn Ihnen<br />

Taschen wichtig sind,<br />

dann achten Sie darauf,<br />

dass Sie die Reißverschlüsse<br />

gut erreichen und dass<br />

Sie diese vor allem auch<br />

ohne Probleme richtig<br />

schließen können.<br />

D-Ringe<br />

Am Anfang werden Sie Ihnen<br />

noch nicht fehlen. Mit zunehmender<br />

Tauchgangszahl und<br />

wachsendem Ausrüstungswust<br />

werden Sie jedoch jede<br />

zusätzliche Befestigungsmöglichkeit<br />

zu schätzen<br />

lernen. Einen D-Ring im<br />

Schulter- und einen im Hüftbereich<br />

sollte jedes Jacket<br />

haben. Aus unserer Sicht gilt<br />

daher: Je mehr, desto besser!<br />

Wichtig: Das Material ist<br />

idealerweise aus rostfreiem<br />

und robustem Edelstahl.<br />

Tipp Taschen:<br />

• Taschen sollten im Optimalfall<br />

mit einem kleinen<br />

D-Ring ausgestattet<br />

sein, um an diesem Ausrüstungsgegenstände<br />

zusätzlich zu sichern.<br />

Gewicht<br />

Jackets wiegen im Schnitt zwischen drei und fünf<br />

Kilogramm. Leider spielt in den heutigen Zeiten<br />

jedes Gramm eine entscheidende Rolle, wenn<br />

man Flugreisen antritt. Wenn Sie nicht auf Leihjackets<br />

am Urlaubsort zurückgreifen wollen, dann<br />

rechnen Sie einfach mal, ob es sich nicht vielleicht<br />

lohnt, ein günstiges, leichtes Reisejacket zum<br />

Ganzjahresjacket dazuzukaufen.<br />

Tipp Gewicht:<br />

• Wenn Sie eine Tauchreise per Flugzeug<br />

antreten, könnten Sie im Sinne der Gewichtseinsparung<br />

Bleitaschen und Rückenpolster<br />

(wo machbar) zu Hause lassen<br />

Schnellablässe<br />

Schnellablässe sind sicherheitsrelevant. Neben<br />

dem Inflator, der gleichzeitig immer auch ein<br />

Schnellablass-Ventil beinhaltet, sollten weitere Ablassventile<br />

vorhanden sein. Mindestens ein Ablass<br />

sollte am hinteren unteren Ende des Jackets liegen,<br />

um auch in »Kopfunter-Lage« Luft ablasen zu<br />

können. Ebenso wichtig ist mindestens ein Schnellablass<br />

am oberen Jacketende, über den in der<br />

»Kopfüber-Lage« Luft abgelassen werden kann.<br />

Jackettest<br />

1/13 u · 105<br />

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p TECHNIK<br />

Aeris EX 100 (229 Euro)<br />

Das Schnäppchen-Jacket im ADV-Design sollte aus<br />

der Preis-Leistungsperspektive betrachtet werden.<br />

Der Preis passt zu dem, was man bekommt: ein funktionales,<br />

aber einfaches Jacket. Die D-Ringe sind aus<br />

Aeris Atmos (335 Euro)<br />

Der Hybrid-Schnitt beschert dem Atmos im Vergleich<br />

zum EX 100 sieben Prozent mehr Auftrieb, wenn es Taucher<br />

und Flasche aufnehmen muss. So kommt das Jacket<br />

auf zehn Liter Volumen – nicht super, aber gut. We-<br />

Cressi Aquaride (359 Euro)<br />

Mit 2,9 Kilogramm Gewicht und dem geringen Auftriebsvolumen<br />

von sieben Litern würden wir das Aquaride-ADV-Jacket<br />

Urlaubstauchern empfehlen. Am<br />

Tauchkomfort und am <strong>Bleisystem</strong> gibt es nichts zu nör-<br />

Hollis Ride (399 Euro)<br />

Mit 400 Euro ist es das günstigste Wing-Jacket im Test.<br />

Für diesen Preis bekommt man ein 3,5 Kilo leichtes Jacket<br />

mit Donut-Auftriebsblase samt Softpack und Harness<br />

mit Schrittgurt. Seine Robustheit verdankt es dem<br />

Kunststoff, auf zusätzliche Polsterungen wurde verzichtet.<br />

48 Prozent Auftriebsverlust bescheren ihm mit Taucher<br />

und Flasche elf Liter Volumen und einen Platz im<br />

Mittelfeld. Die reinen Taucheigenschaften waren gut.<br />

Auftrieb n mit Taucher n ohne Taucher<br />

11 Liter 21 Liter<br />

Luftlieferleistung (Liter/Sekunde)<br />

3,5<br />

Tauchkomfort: gut<br />

Taschen: sehr gut<br />

<strong>Bleisystem</strong>: gut<br />

Ablässe & Inflator: befriedigend<br />

niger gut: das Drücken der Bleitaschen, wenn es voll<br />

belüftet ist. Zudem bekommt man dann in die normalen<br />

Taschen nichts hinein. Gut: die auffällige Farbe, der<br />

anpassbare Kummerbund und die Trimmbleitaschen.<br />

Auftrieb n mit Taucher n ohne Taucher<br />

10 Liter 17 Liter<br />

Luftlieferleistung (Liter/Sekunde)<br />

2,4<br />

Tauchkomfort: befriedigend<br />

Taschen: befriedigend<br />

<strong>Bleisystem</strong>: gut<br />

Ablässe & Inflator: befriedigend<br />

geln. Kritik verdienen die zu langen Schnellablasskordeln<br />

und die engen Taschen. Im maximal belüfteten<br />

Zustand neigt es dazu, eng zu werden. Mit 360 Euro<br />

liegt es an der vertretbaren Preis-Leistungs-Grenze.<br />

Auftrieb n mit Taucher n ohne Taucher<br />

7 Liter 14 Liter<br />

Luftlieferleistung (Liter/Sekunde)<br />

2,0<br />

Tauchkomfort: sehr gut<br />

Taschen: gut<br />

<strong>Bleisystem</strong>: sehr Gut<br />

Ablässe & Inflator: gut<br />

1000 Denier starken Cordura-Material. Zwar ist es Doppelflaschen-tauglich,<br />

empfehlen würden wir dies bei<br />

maximal 16 Liter Auftriebsvolumen nicht. Der Inflator<br />

war mit 1,6 Litern pro Sekunde schwach auf der Brust.<br />

Auftrieb n mit Taucher n ohne Taucher<br />

11 Liter 16 Liter<br />

Luftlieferleistung (Liter/Sekunde)<br />

1,6<br />

Tauchkomfort: gut<br />

Taschen: –<br />

<strong>Bleisystem</strong>: –<br />

Ablässe & Inflator: befriedigend<br />

Mares Prestige (339 Euro)<br />

Das »kleine Rote« ist ein alter Hase in der ADV-Reihe.<br />

Was den Maximalauftrieb mit und ohne Taucher angeht,<br />

so befindet es sich im absoluten Mittelfeld. An<br />

den Taucheigenschaften, der Verarbeitung und Ausstat-<br />

Subgear Drake (259 Euro)<br />

Das schlagende Argument beim Drake ist der Preis.<br />

Und der wiegt mit 259 Euro Schwächen wie den geringen<br />

Auftrieb von 7,5 Litern und die im belüfteten Zustand<br />

etwas engen Taschen wieder auf. Das <strong>Bleisystem</strong><br />

Subgear Vapor (389 Euro)<br />

Bis auf die engen Taschen und den Auftrieb, der samt<br />

Taucher und Flasche für ein Hybrid-Jacket gern zwei bis<br />

drei Liter größer sein könnte, gibt es nicht viel am Vapor<br />

auszusetzen. Der Inflator hat ein gewöhnungsbe-<br />

tung gibt es nach drei Tauchgängen nichts auszusetzen.<br />

Einzig der Inflator ist etwas langsam, wenn es darum<br />

geht, die Blase mit Luft zu füllen. Dank der drei Kilo<br />

Nettogewicht empfiehlt es sich als Reisejacket.<br />

Auftrieb n mit Taucher n ohne Taucher<br />

11 Liter 17 Liter<br />

Luftlieferleistung (Liter/Sekunde)<br />

1,3<br />

Jackettest<br />

106 · u 1/13 1/13 u · 107<br />

Tauchkomfort: gut<br />

Taschen: gut<br />

<strong>Bleisystem</strong>: gut<br />

Ablässe & Inflator: gut<br />

hat mit der Note 3 den kürzeren gezogen, weil verformbares<br />

Softblei dazu neigte, in den Taschen stecken zu<br />

bleiben. Das Drake empfiehlt sich dank größenverstellbarer<br />

Schultergurte für Basen oder als Urlaubsjacket.<br />

Auftrieb n mit Taucher n ohne Taucher<br />

7,5 Liter 14 Liter<br />

Luftlieferleistung (Liter/Sekunde)<br />

2,3<br />

Tauchkomfort: gut<br />

Taschen: befriedigend<br />

<strong>Bleisystem</strong>: befriedigend<br />

Ablässe & Inflator: gut<br />

dürftiges Mundstück, bringt mit 2,5 Litern pro Sekunde<br />

aber genügend Leistung mit. Der Tauchkomfort ist sehr<br />

gut. Mit seinen 4,2 Kilo Gewicht ist es nicht wirklich reisefreundlich,<br />

aber im Rahmen des Verkraftbaren.<br />

Auftrieb n mit Taucher n ohne Taucher<br />

8 Liter 15 Liter<br />

Luftlieferleistung (Liter/Sekunde)<br />

2,5<br />

Tauchkomfort: sehr gut<br />

Taschen: gut<br />

<strong>Bleisystem</strong>: gut<br />

Ablässe & Inflator: gut<br />

2. TEIL<br />

Teil 2 in der Februar-<br />

Ausgabe von u<br />

In der folgenden Ausgabe (erscheint am<br />

17. Januar 2013) präsentieren wir Ihnen<br />

weitere 19 Jackets sowie eine große<br />

Gesamtübersicht aller Testergebnisse.

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