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Neuer Palliativbereich - Marienkrankenhaus Soest - Katholischer ...

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Umfassende Hilfe für unheilbar Kranke<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong> <strong>Soest</strong> jetzt mit <strong>Palliativbereich</strong><br />

<strong>Soest</strong>. Das <strong>Marienkrankenhaus</strong> <strong>Soest</strong> hat sein Spektrum erweitert: Für Patienten im<br />

fortgeschrittenen Stadium einer unheilbaren Erkrankung wurde innerhalb des<br />

Krankenhauses ein <strong>Palliativbereich</strong> mit neuen Räumlichkeiten eingerichtet. „Als<br />

katholische Einrichtung fühlen wir uns unheilbar kranken Patienten und deren<br />

Angehörigen in besonderer Weise verpflichtet“, unterstreicht Geschäftsführer<br />

Ferdinand Kauerz-von Lackum. „Ziel ist es, den Palliativ-Patienten die Lebensqualität<br />

in der ihnen verbleibenden Zeit zu erhalten oder sogar zu verbessern.“<br />

Der <strong>Palliativbereich</strong> auf Ebene 2 des Krankenhauses wurde jetzt seiner Bestimmung<br />

übergeben. In einem separaten Flurtrakt, bewusst etwas abseits des Krankenhausalltags,<br />

sind vier Patientenzimmer, ein wohnlich eingerichteter Aufenthaltsraum sowie ein Pflege-<br />

und Besprechungsraum zu einer Einheit zusammengefasst. Hier finden Patienten, bei<br />

denen keine Heilung mehr möglich ist, umfassende Hilfe.<br />

Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium können die Beschwerden für den Patienten so<br />

belastend sein, dass das Leben unerträglich scheint. Die Palliativmedizin nutzt alle<br />

Möglichkeiten der modernen Medizin und Schmerztherapie, unnötige Schmerzen zu<br />

nehmen und auftretende Beschwerden zu lindern. „Unsere Verantwortung geht aber weit<br />

darüber hinaus“, betont Dr. Gabriele Schütte, Palliativmedizinerin am <strong>Marienkrankenhaus</strong>,<br />

und erinnert an die ursprüngliche Bedeutung des lateinischen Wortes 'Palliativ'. Das<br />

bedeutet übersetzt so viel wie 'mit einem Mantel umhüllen' im Sinne von 'Geborgenheit<br />

geben'. Individuelle Zuwendung über die medizinische Versorgung hinaus ist durch ein<br />

Team mit Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen möglich. Wichtiger Teil des<br />

Palliativkonzeptes ist es, auch die Angehörigen mit dieser schwierigen Situation nicht allein<br />

zu lassen. Ihnen wird die Möglichkeit geboten, die Patienten rund um die Uhr zu besuchen<br />

und nach Absprache sogar in den Zimmern oder dem benachbarten Schwesternwohnheim<br />

zu übernachten.<br />

Neben drei palliativmedizinisch ausgebildeten Ärzten und mehreren Pflegekräften mit<br />

abgeschlossener Palliativausbildung sind auch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus der<br />

Seelsorge, Physiotherapie, psychologischen und sozialpädagogischen Betreuung<br />

eingebunden. „Wir arbeiten gemeinsam mit dem Patienten darauf hin, dass das Erleben<br />

nicht nur auf das Leiden eingeschränkt ist, sondern bis zum Schluss eine lebenswerte<br />

Perspektive bietet“, erläutert Dr. Gabriele Schütte die Idee der neuen Einrichtung.<br />

Der Aufenthalt auf der Palliativstation ist zeitlich begrenzt und stellt in den meisten Fällen<br />

einen Übergang zurück in die häusliche Pflege, ein Wohn- und Pflegeheim oder eine<br />

Hospizeinrichtung dar. „Für eine optimale Versorgung von Palliativ-Patienten streben wir<br />

eine gute Vernetzung über das Krankenhaus hinaus mit niedergelassenen Ärzten,<br />

Pflegeeinrichtungen und dem <strong>Soest</strong>er Hospizverein an“, erklärt Ferdinand Kauerz-von<br />

Lackum.


Palliativ bedeutet…<br />

• Im englischen Sprachgebrauch gibt es den Begriff 'Palliative Care', der sowohl<br />

medizinische Behandlung als auch Pflege und Fürsorge bedeutet. Abgeleitet<br />

entspricht das dem ganzheitlichen Ansatz, den auch das <strong>Marienkrankenhaus</strong> <strong>Soest</strong><br />

realisieren möchte.<br />

• Nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Palliativmedizin die<br />

aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer progredienten<br />

(voranschreitenden), weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten<br />

Lebenserwartung zu der Zeit, in der die Erkrankung nicht mehr auf kurative<br />

Behandlung anspricht und die Beherrschung der Schmerzen, anderer<br />

Krankheitsbeschwerden, psychologischer, sozialer und spiritueller Probleme<br />

höchste Priorität besitzt.<br />

• „Nicht dem Leben mehr Tage hinzufügen, sondern den Tagen mehr Leben geben.“<br />

Cicely Saunders, englische Ärztin, Sozialarbeiterin und Krankenschwester. Sie gilt<br />

neben Elisabeth Kübler-Ross als Begründerin der modernen Hospizbewegung und<br />

Palliativmedizin.<br />

Kontakt<br />

<strong>Katholischer</strong> Hospitalverbund Hellweg<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Tel. 02303/100-2754<br />

wir@hospitalverbund.de

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